ehem. Benutzer Registriert seit: 19.02.2006
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Beitrag Datum: 19.02.2006 Uhrzeit: 15:10 ID: 13946 | Social Bookmarks: Die Bundesarchitektenkammer vertritt auf nationaler und internationaler Ebene die Interessen von über 115.000 Architekten gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Mitglieder der BAK sind die Architektenkammern der 16 deutschen Bundesländer. Und wer vertritt unsere Interessen gegenüber den Büros? Der Arbeitsmarkt im Architekturbereich gleicht mittlerweile einem Kampfgebiet im Dschungel. Alles ist möglich. Konventionen gibt es nicht mehr. Der Student/Absolvent ist zum Milchvieh verkommen. Und wir machen dieses Spiel auch noch willig mit. Sicherlich ist die Situation im Bausektor schlecht, doch dies bedeutet nicht, daß instrumentalisierte Ausbeutung von Arbeitskraft die Lösung dieses Problems darstellt. Siehe auch: http://www.q2o.de/unispiegel/jobundb...383342,00.html Studenten u. Absolventen müßen endlich damit anfangen gemeinsam Protest gegen die Auswüchse der allg. Personalpolitik der Büros zu formulieren. Eine email-adresse ist nun eingerichtet und JEDER (Studenten/Absolventen/Angestellte/Studentenvertretungen) ist dazu aufgefordert Vorschläge einzusenden. Ein Schritt aus der Anonymität, hin zu einem Zusammenschluß, der den Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt die Stirn zeigt. Wer schweigt hat schon verloren. Kontakt: arc-corpore@web.de |
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candARCH.de Registriert seit: 05.06.2002
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Daniel: Offline
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Hochschule/AG: Architekturfotograf, Fachautor Beitrag Datum: 19.02.2006 Uhrzeit: 18:53 ID: 13948 | Social Bookmarks: Ein wichtiges Thema und ein wichtiges Anliegen. Es ist aber sicher eine Überlegung wert, Kräfte zu bündeln und sich z.B. einer bestehenden Initiative anzuschließen, anstatt alleine von vorne anzufangen. Ich wurde kürzlich auf fairwork e.V. aufmerksam: http://www.fairwork-verein.de Siehe auch die Pressemitteilung auf candARCH.de: http://www.candarch.de/news/nachrich...gen.php?id=169 Erfolgversprechende Initiativen unterstützen wir von tektorum.de gern mit der uns zur Verfügung stehenden Infrastruktur. |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 19.02.2006 Uhrzeit: 19:11 ID: 13950 | Social Bookmarks: Meiner Meinung nach sind hier die USTA / ASTA Organisationen der Unis gefordert, die die Studenten an den Fakultäten mit der Sache mobilisieren müssen, indem sie Demos veranstalten. Und wenn es irgendeine Koordination geben könnte, sodass alle Unis am selben Tag demonstrieren, dann wäre die Aufmerksamkeit der Medien gesichert. Es bringt gar nichts, hier um die Solidarität der Einzelnen mit Parolen wie "wir dürfen das nicht mit uns machen lassen" zu werben. Im Zweifelsfall muss jeder Einzelne sehen, wie er weiterkommt und diese Angebote werden weiterhin angenommen werden. Ändern kann man wie gesagt nur was, indem man als grosse Studentenorganisation die Studentenschaft zum Demonstireren mobilisiert. |
ehem. Benutzer Registriert seit: 19.02.2006
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Beitrag Datum: 19.02.2006 Uhrzeit: 19:12 ID: 13951 | Social Bookmarks: Hallo liebes tektorum Team, danke für den Hinweis auf fairwork. Ihre Absichten decken sich mit meinen! Habe schon Kontakt aufgenommen. Da dieses Problem soviele Berufsgruppen betrifft, sollten wohl einzelne Gruppen eingerichtet werden, die sich individuell mit den Interessenvertretern dieser Industriezweige auseinandersetzen. Hierzu ist der Rückhalt unter den Betroffenen notwendig. Man muß Probleme möglichst vielfältig kennen und formulieren um etwas zu verändern. Der Einzelne ist wenig, doch wenn Alle an einem Strick ziehen und rückhaltlos Protest üben, werden die Verantwortlichen gezwungen sein etwas zu verändern. Klingt etwas nach Revolution_ist wohl auch eine "kleine". Parallel ist es natürlich wichtig allgemeinverbindliche Rahmenbedingungen wie Minimalvergütung per Gesetz zu erwirken. Die Berufsgruppe der innenArchitekten und Bauingenieure ist eine große und leidet schon seit Jahren unter schlechten Rahmenbedingungen was die Bezahlung angeht...... |
ehem. Benutzer Registriert seit: 19.02.2006
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Beitrag Datum: 19.02.2006 Uhrzeit: 19:14 ID: 13952 | Social Bookmarks: - Im Zweifelsfall muss jeder Einzelne sehen, wie er weiterkommt und diese Angebote werden weiterhin angenommen werden. - Und genau da liegt das Problem! |
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Beitrag Datum: 19.02.2006 Uhrzeit: 21:06 ID: 13953 | Social Bookmarks: Richtig! Aber wie gesagt, solange es keine aussichtsreichen Alternativen gibt - unkoordinierter Protest schadet ja mehr als dass er Nutzen bringt - werden Appelle an Moral und Ethik ins Leere schiessen. Wenn ihr was tun wollt, dann organisiert massiven Protest anstatt dieses Problem auf Internetforen zu beklagen. Ich selbst bin nicht mehr Student, aber 1999 als Baden Würtemberg Studiengebühren erhoben hat, bin ich auch auf die Strasse gegangen. Damals hatte die ASTA immerhin erreicht, dass der Fall vor dem Verfassungsgericht aufgerollt wurde, und den Studenten wurde Recht gegeben. BW hatte alle Gebühren zurückzahlen müssen. Wenn euch wirklich was daran lliegt, dann organisiert den Widerstand auf der Strasse. Hier euch auszuweinen ist zwar auch eine Möglichkeit, aber ob die dann wirklich was ändert......... |
ehem. Benutzer Registriert seit: 19.02.2006
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Beitrag Datum: 19.02.2006 Uhrzeit: 21:16 ID: 13954 | Social Bookmarks: -Wenn euch wirklich was daran lliegt, dann organisiert den Widerstand auf der Strasse. Hier euch auszuweinen ist zwar auch eine Möglichkeit, aber ob die dann wirklich was ändert.........-[SIZE=3][FONT=courier new][COLOR=orangered] Richtig! Und deshalb ist es notwendig, das Leute diesen Protest bündeln. Ich fordere nochmals dazu auf sich bei arc-corpore@web.de zu melden. Die Studentenvertretungen sind angeschrieben....nun liegt es in der Hand derjenigen die betroffen sind, ob sie etwas bewegen möchten oder nicht. |
Social Bookmarks: Hallo arc-corpore! Mich würde mal interessieren, wie die Resonanz bisher auf Deinen Aufruf ist bzw. was schon unternommen wurde. Ich habe nämlich den Eindruck, dass viele Leute gerne schnell klagen und sich beschweren, aber der Wille etwas zu verändern, dann doch nicht so ausgeprägt zu sein scheint oder es geht den Meisten einfach gar nicht so schlecht wie es immer heißt. | |
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Daniel: Offline
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Hochschule/AG: Architekturfotograf, Fachautor Beitrag Datum: 05.03.2006 Uhrzeit: 14:41 ID: 14344 | Social Bookmarks: Ich habe weiter oben schoneinmal angeboten, daß tektorum.de grundsätzlich bereit ist, einen erfolgversprechenden Ansatz mit Hilfe seiner Infrastruktur zu unterstützen. Ich als Betreiber von candARCH.de biete da auch gerne die Möglichkeiten an, die mir zur Verfügung stehen: Das kann eine Mitteilung auf der Startseite sein, eine Pressemitteilung im Bereich "News" oder ein Beitrag in einem Newsletter (> 5000 Abonnenten). Also, wenn es ein gutes Konzept gibt, dann her damit. |
Social Bookmarks: Ich frage mich immer wieder, wie ein solcher Protest aussehen sollte. Erstmal werden hier immer die Studenten angesprochen, aber eigentlich sind es doch die Dipl.-Ing. und Architekten die ausgebeutet werden. Vorallem kann ein 25 jähriger Student mit 600 - 1000 EUR leben, ein 35 jähriger Absolvent mit Familie ehr nicht. Dann besteht das grösste Problem eigentlich in der Angebot- und Nachfragesituation. Eigentlich sind wir selber schuld, wenn wir uns als Absolveten auf ein halbjähriges unbezahltes Praktikum einlassen - aber Architekten sind ja generell schlechte Wirtschafter hab ich das Gefühl... Was gegen Ausbeute tatsächlich hilft, ist der Fingerzeig. Man müsste also so eine Art Schwarze Liste einführen, in der ausbeutende Büros aufgelistet werden. wobei man erstmal festlegen müsste, was Ausbeutung ist. Wenn man sich aber die Situation vieler Architekturbüros ansieht, frage ich mich, wie die überhaupt ihre Mitarbeiter richtig bezahlen sollten. Das eigentlich Problem liegt also doch in der aufkommenden Mentalität alles haben zu wollen und nichts dafür bezahlen zu wollen. GEIZ IST GEIL! Die langfristige Situation wird also so aussehen müssen, dass nurnoch 5-10% der jetzigen Architekturstudenten, dieses Fach abschließen dürfen und dann ausschließlich für Bauherren mit Qualitätsanspruch bauen, das übrige Feld überlassen wir den Fertighausbauern und drittklassigen Ingenieuren. ... Florian :eek:
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ehem. Benutzer Registriert seit: 09.01.2006
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tenorvision: Offline
Beitrag Datum: 06.03.2006 Uhrzeit: 13:59 ID: 14375 | Social Bookmarks: moin moin zusammen! Zitat:
es gibt bereits eine, von umserem ehemaligen wirtschaftsminister CLEMENT ins leben gerufene, initiative namens FAIRCOMPANY die nach dem umgekehrten prinzip handelt...dort werden bisher 257 Firmen aufgelistet welche sich nach einem regelwerk dazu verpflichten absolventen nicht auzubeuten. natürlich sind da auch einige bei welche ihr weltweit anerkanntes ausbeuterimage dadurch aufpolieren wollen...zb.. der energieriese eon. guckst du hier! MFG tenorvision | |
Social Bookmarks: Zitat:
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tenorvision: Offline
Beitrag Datum: 06.03.2006 Uhrzeit: 14:25 ID: 14379 | Social Bookmarks: da gebe ich dir uneingeschränkt recht. mir ist es auch lieber die arschlöcher an den pranger zustellen als diejenigen welche vorgeben einen heiligenschein zu haben noch auf einen thron zu setzen. wollte mit diesem beitrag auch nur auf bereits bestehenden initiativen hinweisen,zumal diese auch noch von höchster stelle ins leben gerufen wurde...was ja nicht immer das schlechteste ist..oder? mfg tenorvision Geändert von tenorvision (06.03.2006 um 15:40 Uhr). |
Social Bookmarks: Zitat:
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Beitrag Datum: 06.03.2006 Uhrzeit: 17:42 ID: 14382 | Social Bookmarks: mit verlaub das sehe ich anders. in der regel haben die ausgebeuteten keine andere wahl als sich ausbeuten zu lassen, denn wer lässt sich schon gerne ausbeuten? und die herren ausbeuter haben einfach zu schnell vergessen wie es ihnen einst selbst erging. jemand der tag für tag an einer herrschar absolventen vorbeigeht die ein halbes jahr umsonst arbeiten und kein problem damit hat,ist für mich ein gewissenloses arschloch. auch wenn das ein drastischer ausdruck ist, eine derartige gewissenlosigkeit ist für mich unerträglich weshalb es für mich auch in keinster weise sinn macht hier nach einem verträglicherem audruck zu suchen. MFG tenorvision |
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