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Inga: Offline
Beitrag Datum: 22.05.2006 Uhrzeit: 22:00 ID: 15845 | Social Bookmarks: Hallo, bin hier ganz neu und habe auch gleich mal eine Frage: ich möchte nach meinem Diplom ( Spätjahr 2006) gerne ein Praktikum in Frankreich machen bzw. dort eine Zeit lang arbeiten. Allerdings würde ich vorher sehr gerne wissen, wie denn dort die "Arbeitsbedingungen" sind, d.h. Bezahlung-Arbeitszeiten-Arbeitsklima etc. und wie dort allgemein die Arbeitsmarktlage für Arch.büros ist... Wer hat dort schon einmal ein Praktikum/ Praxissemester gemacht (insbesondere in Paris!) oder wer kann mir weiterführende Infos geben? Grüße Inga |
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Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.04.2005
Beiträge: 2.258
noone: Offline
Beitrag Datum: 23.05.2006 Uhrzeit: 00:37 ID: 15851 | Social Bookmarks: hallo, das Studium ist in Frankreich sehr theoretisch, es ist völlig normal, daß man nach dem Diplom zum ersten mal richtig in einem Büro arbeitet. Die Anfangsgehälter sind im Schnitt wohl mit denen in Deutschland vergleichbar. Und ob es leichter oder schwieriger ist einen Job zu finden, ist sehr schwer einzuschätzen, in Frankreich wird zwar mehr gebaut, aber im Vergleich zu Deutschland viel ohne Architekten bzw teilen sich weniger Architekten den Markt. Auf dem Land bzw. Province also sehr schwer, jedoch ist in den Ballungszentren viel los. |
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johnnboy: Offline
Ort: Lyon, Frankreich
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 23.05.2006 Uhrzeit: 14:53 ID: 15889 | Social Bookmarks: Hallo, Ja, da hast Du Dir schon was schönes vorgenommen. Schau mal auf der Seite der Bundesarchitektenkammer und [u]in[u]den Länderinfos. Da findest Du einige Information Frankreich betreffend. Sollten Deine Französischkenntnisse ausreichen, kann ich Dir auch die Seiten der nationalen französischen Architektenkammer empfehlen (www.architectes.org). Die Sprache sollte Dir ja schon nicht fremd sein, wenn Du hier arbeiten möchtest. Gehe in gar keinem Fall davon aus, Dich im Büro [u]allein mit[u] Englisch durchzuschlagen. Du solltest auch nicht nach einem Praktikum suchen. Ist nicht nötig. Arbeit gibt's, denke ich, genug. Je weiter weg von Paris, desto entspannter der Arbeitsmarkt (aber schon noch in Ballungszentren – Lyon zum Beispiel). Beachten solltest Du allerdings beachten, dass es seit einem Jahr den CNE (nicht mit dem CPE verwechseln!) gibt. Das ist offiziell ein unbefristeter Arbeitsvertrag, der aber während der ersten zwei Jahre ohne Angabe von Gründen (dieser Punkt beschäftigt schon die Arbeitsgerichte ...) gekündigt werden kann: Probezeit von zwei Jahren. Ansonsten werden auch gerne Zeitverträge gemacht (CDD), die einmal verlängert werden können und eine Gesamtzeit von 18 Monaten nicht überschreiten dürfen. Als Bonus gibt's hier noch mal 6 % vom Gehalt am Ende drauf (prime de précarité). Als Anfänger und vor allem als Ausländer (heisst vor allem: Nicht-Muttersprachler – deutsche Diplome scheinen immer wieder gerne genommen zu werden) wird man erst mal als besserer Zeichenknecht arbeiten. Das Gehalt ist dabei regional verschieden: ein "projeteur" fängt im Tarifvertrag mit 270 Punkten an. Bei ca. 6.20 Euro je Punkt (Lyon) macht das schon gut 1700.- brutto (minus 20 % Sozialversicherung minus ca. 1 Monatsgehalt Einkommenssteuer minus Gemeindesteuer). So, das fällt mir zunächst einmal ein. Stehe auch gerne bei weiteren Fragen zur Verfügung. Beste Grüsse Heinz[U] Geändert von johnnboy (23.05.2006 um 19:07 Uhr). |
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