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Wermaus: Offline
Ort: NRW Beitrag Datum: 05.06.2006 Uhrzeit: 18:04 ID: 16118 | Social Bookmarks: Hallo! Könnt ihr mir was zum Thema der Initativbewerbung erzählen? Habt ihr auch zuerst die Büros angerufen oder direkt eine Bewerbung hin geschickt? Was habt ihr an Unterlagen beigefügt, auch schon Arbeitsproben? Habt ihr in euren Anschreiben jemanden direkt angesprochen? usw. Ich habe schon mehreres dazu gelesen aber so richitg aussagekräftig war das für mich nicht. Daher würde ich mich freuen wenn ihr mir von euren Erfahrungen mit dieser Bewerbungsart etwas erzählen würdet. Ich danke euch für eure Antworten. G. Wermaus |
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audovis: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 05.06.2006 Uhrzeit: 19:12 ID: 16120 | Social Bookmarks: Hallo Wermaus! Also ich habe mal erfahren, daß es nur dann eine Initiativbewerbung ist, wenn Du tatsächlich einen Ansprechpartner hast und dieser sich Deine Bewerbung ansehen will. Alles andere sind Blindbewerbungen (keine Ahnung, wie das Synonym dafür ist). Man hat mir auch einmal erklärt, daß nur etwa 2 von 100 dieser Bewerbungen ein positives Ergebnis bringen und deshalb würde ich z.B. keine Arbeitsproben mitschicken, sondern denen die Option offen lassen, sich diese zuschicken zu lassen. Die Firmen sind nämlich nicht dazu verpflichtet, Dir irgendetwas zurück zu schicken, wenn sie es nicht verlangt haben. Praktisch ist hier auch eine kleine Homepage, auf die man direkt schauen kann, was Du so gemacht hast. Ich würde tatsächlich anrufen oder zumindest eine E-Mail schreiben, um den ersten Kontakt herzustellen. Damit ersparst Du Dir eine Menge Geld. Frohe Pfingsten audovis |
Social Bookmarks: Ich würde immer Arbeitsproben in irgendeiner Art beilegen, ansonsten bist Du von vorne herein uninteressant. Kaum ein Mensch hat Zeit bei Blind- oder Initiativbewerbungen alles durchzulesen und Architekten sind vorallem "visuelle Menschen". D.h. Bilder/Images bleiben besser im Gedächniss als irgendwelche Zahlen und Fakten... Die Arbeitsprobe könnte aber z.B. ein zweifach gefaltetes Faltblatt A4, beidseitig bedruckt sein. Selbst wenn man hundert Bewerbungen verschickt würde die Kosten dafür im Rahmen bleiben. Ggf. könnte man dort noch auf eine Webseite verweisen - aber Meinung zu Bewerbungs-Internetseite habe ich imn Forum bereits mehrfach preisgegeben. Ich empfehle Dir, auch einfach mal unsere Suche zu nutzen und Dir die anderen Themn zu Bewerbungen durchzulesen.
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Social Bookmarks: Es ist doch von Arbeitgeber zu Arbeitgeber sehr unterschiedlich, was man sehen will. Der Vorschlag von Florian ist mit Sicherheit nicht verkehrt. D.h. nicht eine zahllose Seiten umfassende Bewerbungsmappe im Großformat mit Romanen von Erläuterungen beilegen, sondern einige prägnante und aussagekräftige Bilder und Planausschnitte von bearbeiteten Projekten auf 1-3 Seiten in A4-Farbe zur Bewerbung dazulegen. Ohne große Worte und lange Beschreibungen. Ich habe das damals so bei meiner Bewerbung gemacht und mir zuerst Sorgen gemacht, daß es zu wenig sein könnte, aber es war genau das Richtige. .....und es war die erste und einzige Bewerbung, allerdings mit einer Empfehlung durch einen Bekannten. Ich habe mich einige Monate später mit meinem jetzigen Chef über die Bewerbung von damals unterhalten und er hat mir bestätigt, daß einige Bilder (bei mir waren es so 4-6 pro Projekt in einer Größe von ca. 3x5 cm) total ausreichend für den ersten Eindruck sind und über alles andere kann man dann beim Vorstellungsgespräch reden. Wie gesagt, nur eine Variante. Andere Chefs mögen möglicherweise was anderes. | |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 05.06.2006 Uhrzeit: 20:28 ID: 16123 | Social Bookmarks: also ich kann bisher aus allen Büros, in denen ich gearbeitet habe, sagen, dass dort bewerbungen mit DIN A 4 Farbausdrucken (80% aller Bewerbungen sind so gemacht, meist in irgendwelchen Schnellheftern) sich kein Mensch angesehen hat. Es ist so Standard wie eine Bewerbung ohne A4 Ausdrucke, die sehen sich kein Mensch mehr an. Wenn man Arbeitsproben schicken will, dann muss man sie so verpacken, dass man es schafft, den Hingucker zu bekommen, denn der erste Blick ist entscheidend, ob sich jemand seine Proben ansieht oder nicht. Macht euch also die Arbeit, eine durchdachte Arbeitsprobensammlung zu basteln, die nicht super aufwendig und teuer ist, jedoch sich von dem Massenbrei abhebt. Auch mit perfekter Probensammlung ist bei "Eigeninitiativbewerbungen" die Quote extrem niedrig, da man ja nie die Situation des Büros kennt. Meine Erfahrung ist es jedoch, daß auch auf Stellenausschreibungen Absolventen so gut wie keine Chance haben, da sich immer Massen von erfahrenen Architekten oder Absolventen mit Aufbaustudium (Master oder desgleichen) bewerben und einen sofort rauskegeln. Es sieht leider zur Zeit so aus, dass man entweder enormes Glück hat (beim Bewerbungen verschicken) oder über Beziehungen und oder Praktika an eine Festanstellung kommt. Es ist einfach nichts einfacher und erfolgsbringender als über Bekannten oder sonstige Connections in ein Büro zu kommen. |
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Francis: Offline
Beitrag Datum: 05.06.2006 Uhrzeit: 20:49 ID: 16124 | Social Bookmarks: Also ich hatte bisher meistens Erfolg mit dem A4-Blatt, als faltbarer Flyer. Die ganzen Sachen (Flyer, Zeugnisse) hatte ich dann in eine selbstgebastelte Mappe (einfach was bedrucktes aus Pappe) gesteckt, und das kam eigentlich immer ganz gut an.... Von Schnellheftern würde ich abraten. Und ich hab mich bisher fast immer bei den Büros direkt beworben, also nicht auf Stellenanzeige. Ich denke, bei der Bewerbung ist weniger oft mehr, es kann nämlich auch schnell den Anschein erwecken, dass eine ganz toll aufgemotze Mappe vom eigentlichen Inhalt ablenken will ;-) |
Social Bookmarks: Eine A4 Tintenpisserseite im Schnellhefter ist natürlich was anderes als ein gut designtes Faltblatt in entsprechender Qualität... Prinzipiell Stimme ich noone zu, nur bei 100 Bewerbungen ist fast alles was über ein Faltblatt hinausgeht viel Aufwand und ggf. mit hohen Kosten verbunden.... Man könnte natürlich auch soetwasd weie erine Postkartensammlung machen - Postkarten kann man mittlerweile in Fotogeschäften recht preiswert erstellen lassen...
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Francis: Offline
Beitrag Datum: 06.06.2006 Uhrzeit: 00:53 ID: 16130 | Social Bookmarks: Postkarten finde ich auch nicht schlecht :-) Es lohnt sich jedenfalls, sich einen guten Drucker zu kaufen, ich hab darauf geachtet, dass er randlos drucken kann, dann sieht auch ein A4-Blatt profesionell aus. Meine Zeugnisse hatte ich übrigens auch alle eingescannt und in Farbe ausgedruckt, muss man nicht, aber ich fands so schöner ;-) |
Social Bookmarks: naja, ein laserdruck auf einer xerox dürfte günstiger sein
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noone: Offline
Beitrag Datum: 06.06.2006 Uhrzeit: 09:20 ID: 16132 | Social Bookmarks: zum Thema Kosten: Ich hatte mir einen kleinen Kasten mit aufgeklebten Alu-Blechen gebastelt, Preis pro Bewerbung inkl. Porto ca. 5 Euro. Mit denen hatte ich ca. 80 Bewerbungen verschickt, wobei ca. 50% die Proben mit zurückschicken, 20% versenden Absagen, behalten aber die guten Arbeitsproben und die restlichen 30% lassen gar nichts von sich hören. Das finde ich dann das grosse Armutszeugnis, wenn ein Büro es noch nicht mal nötig hat, eine Abage zu schicken...... |
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Francis: Offline
Beitrag Datum: 06.06.2006 Uhrzeit: 10:34 ID: 16133 | Social Bookmarks: Hmm, also 80 Bewerbungen findde ich krass! Hast du denn da auch wirklich für jedes Büro individuell ein Anschreiben gemacht? Meine Bilanz bisher: ca. 8-15 Bewerbungen, davon 4 Jobangebote (bei einem bin ich ja jetzt festangestellt), ein paar Absagen (nach dem Motto, wir würden gerne können aber nicht, aber würden ggf. nochmal auf Sie zurückkommen) und ein paar Standardabsagen und einer ht sich nicht mehr gemeldet (ich hab mehrfach nachgehakt, kam aber trotzdem gar nichts). Die 8-15 Bewerbungen haben sich aber über ca. 1-2 Jahre gezogen, also ich hatte 2 Jobs, den einen hab ich ja immer noch, und zwischen den Jobs hab ich mich eben ein paar Mal beworben. 2 Jobangebote hab ich nicht angenommen (eins war ja erst letztens im Ausland und ich hatte da bereits einen guten Job, das andere gefiel mir nicht). Aber ich hab mich immer ganz extrem individuell beworben, bin auf das Büro eingegangen, hab sogar unterschiedliche Lebensläufe gehabt. D.h. ich hab für eine Bewerbung schon recht lange gebraucht, kann mir momentan nicht genau vorstellen, wie man das für 80 Bewerbungen machen will??? @Florian Ich druck die A4 Seite aber mit Tintenstrahldrucker aus, und die sieht echt nicht schlecht aus ;-) |
Social Bookmarks: Zitat:
08/15 kannste direkt vergessen. Ideen und Kreativität sind bei der Bewerbungsgestaltung sicher von Vorteil. Man sollte aber nicht vergessen, dass man sich um eine Anstellung als Architekt und nicht um eine Aufnahme in den Bastelkurs oder eine Malschule bewirbt. Sonst könnte die Aufmachung doch fehlinterpretiert werden und als Ablenkung von den gefragten Qualitäten gesehen werden. Das Büros nicht immer antworten oder die Unterlagen zurückschicken, kann ich schon teilweise verstehen. Wenn man unaufgefordert hunderte von Bewerbungen im Jahr zugeschickt bekommt, dann kann man nicht auf alle reagieren, sonst müssten manche Büros extra einen Mitarbeiter dafür einstellen und das Porto für Rückversand schlägt auch kräftig in die Bürokasse. Daher die Kosten pro Bewerbung möglichst gering halten, da man damit rechnen muss, dass man sie nicht mehr zurück bekommt. ....oder direkt frankierten Rückumschlag beilegen. | ||
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Beitrag Datum: 06.06.2006 Uhrzeit: 11:19 ID: 16136 | Social Bookmarks: Zitat:
das waren bei mir 80% aller Absagen. Standardabsagen wie "Wir stellen zur Zeit nicht ein" waren sehr selten. Am Ende war ich dann so verunsichert, dass ich selbst nicht mehr sagen konnte/kann, was jetzt die Standardabsage ist. ich habe übrigens die 80 Bewerbungen innerhalb von 3 Monaten versendet. Ich habe mich zu 50% in strukturschwachen Bundesländern (RLP, Saarland) und zu 50% in BW beworben, und es schien 2005 wirklich kaum jemand eingestellt worden zu sein. jedenfalls sind jetzt deutlich mehr Stellenausschreibungen zu finden. Zum Thema Kreativität: ich sehe das anders. Kreativität IST Architektur, und jemand, der keine kreative Bewerbung zusammenbekommt war entweder halbherzig motiviert/frustriert oder eben unkreativ. Architektenbewerbungen können bzw. sollen vielleicht sogar auch zeigen, daß man in der Lage ist, seine Idee von der Darstellung (die Proben/Projekte selbst) bis zur Präsentation perfekt und sauber ausdrücken zu können, und eine sauber "gebastelte" Mappe zeigt ja auch die individuelle Qualitäten zum Modellbau, was zumindest in den Wettbewerbsbüros nicht zu vernachlässigen ist. | |
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Francis: Offline
Beitrag Datum: 06.06.2006 Uhrzeit: 11:30 ID: 16138 | Social Bookmarks: Bei der kreativen Mappe kommt es dann aber auch ganz stark auf das Büro an. Ein Büro dass selbst eher schlicht präsentiert, wird sicher niemanden einstellen, der eine extravagante Mappe schickt. Deshalb war meine Mappe realtiv schlicht, ich hatte das Gefühl, sie passt zu vielen Büros. Ich hab mich übrigens nur im Umkreis von ca. 50km beworben (ging aus persönlichen Gründen nicht anders). Nur, man muss auch mal überlegen, wen die Büros wohl zu einem Gespräch einladen. Ein kleines Büro mit 3-5 Mitarbeitern lässt sicher niemanden aus Berlin zum Vorstellungsgespräch in Bayern antanzen. Das hat nicht nur was mit Kosten zu tun (klar, die muss man eh selber tragen) sondern auch mit Logik. Die nehmen eher jemanden, der nicht sein halbes Leben auf den kopf stellen muss, Wohnung suchen etc. denn das kleine Büro kann doch gar keinen längerfristigen Job garantieren, die stellen jemanden ein, und der kann nach 2 monaten wieder draussen sein. Selbst bei den grossen Büros wäre ich vorsichtig. Ich persönlich kenn jetzt niemanden, der zu einem Gespräch ein paar hundert km entfernt eingeladen wurde. Ich kenn Leute, die sind vorher schon umgezogen (z.B. nach Berlin) um dann dort einen job zu finden, haben es auch geschafft, aber ich wette, die hätten den job nie bekommen, wenn die nicht eh schon da gewohnt hätten! |
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Francis: Offline
Beitrag Datum: 06.06.2006 Uhrzeit: 11:34 ID: 16139 | Social Bookmarks: Und ich wiese auch nochmal darauf hin, dass es wichtig ist, zu sagen was man will! Das habe ich immer getan, und genau das wurde dann auch in Vorstellungsgesprächen hervorgehoben, dass es ganz wichtig ist, da viele Büros gar nicht wissen, was sie vom bewerber erwarten sollen, sie wissen nicht, in welchem Bereich im Büro er gerne arbeiten möchte. Und dann wirds schwierig. Am besten ganz klar sagen, so was wie: ich würde mich freuen, Ihr Team im bereich Ausführungsplanung unterstützen zu können. Oder: Ihr Team bei Wettbewerben zu unterstützen. Ist jetzt nur grob formuliert, aber genau das hatte ich immer im Anschreiben im letzten Satz stehen, ganz klar, was ich dort im Büro wollte! |
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