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cute_dragon: Offline
Beitrag Datum: 15.11.2006 Uhrzeit: 17:28 ID: 19767 | Social Bookmarks: Hallo an alle! Habe mich vor kurzem auf eine AiP-Stelle beworben und jetzt ein Angebot der Firma erhalten: 1600 € pro Monat... ist das ok? Was ist die übliche Bezahlung? Die Vorschläge der AK BW sind ja ziemlich unrealistisch oder? Habe nur wenige Tage Bedenkzeit, deswegen wäre ich Euch sehr dankbar, wenn hier ein paar Antworten zusammenkommen! Vielen Dank! Cute Dragon |
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Social Bookmarks: NEIN! Definitiv nicht. Warum sollte man als AIP weniger bekommen, als jemand der in einem Bundesland ohne AIP anfängt. 2100 EUR ist meiner Meinung nach die unterste Grenze für einen Absolventen. Alles darunter kommt der Sklaverei nahe.
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cute_dragon: Offline
Beitrag Datum: 15.11.2006 Uhrzeit: 18:10 ID: 19775 | Social Bookmarks: ..und wie schätzt Du die 1.600 € ein, wenn sie nur Grundgehalt sind, der Rest auf Provisionsbasis erarbeitet wird (3% pro verkauftem Haus - Ökohaushersteller)? |
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Francis: Offline
Beitrag Datum: 15.11.2006 Uhrzeit: 18:16 ID: 19777 | Social Bookmarks: Hmm, also ich persönlich würde auch nicht für 1600 euro arbeiten, vermutlich auch nicht für 2100...aber das ist doch auch eine sehr individuelle Entscheidung. Es kommt auch sehr auf die hintergründe an, erstmal auf deinen. Ok, Absolvent, aber sonst? Schon Arbeitserfahrung oder nicht, sehr selbständig oder nicht, kannst du die Programme, was sind deine Aufgaben...hast du sonst nochwas zu bieten, was andere nicht haben? Und so weiter... Dann kommt es auf den Arbeitgeber an. Ich hab mal für ca. 2300 Euro als Absolvent für ein super kleines Büro gearbeitet, nur 3 Leute, kaum Aufträge, klar dass die nicht mehr zahlen konnten. Baufirmen (so hört sich das ja bei Ökohaushersteller an) sollten eigentlich weitaus mehr zahlen. Grosse Büros zahlen auch besser. Du musst halt auch wissen, was du dir wert bist, was du haben willst. Wenns dir nur um einen Job und erste Erfahrung geht, sei froh dass du überhaupt einen bezahlten Job hast ;-) |
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cute_dragon: Offline
Beitrag Datum: 15.11.2006 Uhrzeit: 18:30 ID: 19779 | Social Bookmarks: Hab nach dem Diplom (in Mindestzeit) bei einem Architekten ein paar Stunden die Woche gearbeitet und nebenher eine Weiterbildung zum Energieberater gemacht. Ende letzten Jahres hab ich dann bei ihm aufgehört und mache seither nur noch Energieberatung. Meine Mutter findet aber, daß mein Studium nur dann vollständig ist, wenn ich den AiP gemacht habe... und eine AiP-Stelle als Frau zu finden im Raum Stuttgart, halbwegs gut bezahlt... ist unmöglich?! Deshalb habe ich mich jetzt bei einem Ökohaushersteller beworben und da gibt's die Möglichkeit den AiP zu machen und zwar mit Grundgehalt + Provision (ca. 5.000 € pro Haus)... |
Social Bookmarks: Na, wenn man 4 Häuser im Jahr verkauft, wäre dass Angebot für den Anfang ja nicht so schlecht. Aber was musst Du machen um ein Haus zu verkaufen? Kunden selber suchen? Kunden beraten? Die Planung für den Bau + Ausführung überwachen?
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cute_dragon: Offline
Beitrag Datum: 15.11.2006 Uhrzeit: 18:58 ID: 19782 | Social Bookmarks: Zitat:
Kann mir zufällig noch jemand verraten, wie die Geschichte mit dem AiP im Allgemeinen abläuft? Die Unterlagen der AK sind für mich nicht besonders hilfreich... Als erstes muß ich einen Antrag auf Eintragung stellen, aber wann gebe ich die ausgefüllten Vordrucke ab? Regelmäßig oder am Ende der zwei Jahre? Wie genau nimmt es die AK mit den eingetragenen Objekten und LPs? | |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 15.11.2006 Uhrzeit: 20:30 ID: 19783 | Social Bookmarks: 2300 Euro im Monat ist nach Tarif. Und der wird als Einstiegsgehalt definitiv höchst selten bezahlt. Wie in vielen anderen Threads bestätige ich hiermit nochmals meine Erfahrung, daß im südwestdeutschen Raum (BW, RP, S) auch große Büros kaum für Absolventen über die 2 000 € Grenze gehen. die 2 200 - 2 400 bekommt man eher mit 2 Jahre Erfahrung geboten. Nach mehreren Bewerbungen habe ich auch in Luxemburg noch nicht über 2400 angeboten bekommen. Meine Frage an Florian: Wieviel bezahlt denn GMP? Bezahlen diese Mega-Büros nach Tarif, besser oder schlechter? Zurück zum Thema: die Gefahr an der Stelle ist, daß du allzusehr im Wirtschaftlichen Bereich verweilst und danach es sehr schwer hast, wieder im klassischen Architekturbüro Fuß zu fassen. Wenn du also Entwerfen willst, bist du in der Musterhausgeschichte weniger gut aufgehoben, weil da ein Entwurf gemacht wird und dann nur noch geklont wird. |
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cute_dragon: Offline
Beitrag Datum: 15.11.2006 Uhrzeit: 20:43 ID: 19784 | Social Bookmarks: Zitat:
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Social Bookmarks: Zitat:
Aber es gibt Ausnahmen in beide Richtungen und die meisten -aber nicht alle - fangen mit einem kurzen Praktikumsvertrag an. Im o.g. Fall würde ich vermuten, dass da nicht viel drin wäre. Kurzes Studium, kaum Entwürfe, keine wirkliche Berufserfahrung. Da ist die Frage ob es überhaupt je zu einem Vorstellungsgespräch käme. Wer als Student schon gearbeitet hat und Referenzen vorweisen kann, hat immer die bessere Verhandlungsgrundlage. Die Bezahlung ist auch immer Abhängig vom Einsatzbereich. Als Pixelschubser wirst Du denke ich erstmal (!) weniger bekommen, als bei der Ausführungsplanung oder gar Bauleitung, da das beides Bereiche sind, wo zum einen Geld reinkommt (bei Wettbewerben weiß man das ja nie) und zum anderen weit mehr Sorgfalt nötig ist. Eine falsch gesetzte Wand auf dem Bau kostet etwas. Im Wettbewerb fällt's höchst wahrscheinlich nichtmal auf.
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Francis: Offline
Beitrag Datum: 16.11.2006 Uhrzeit: 10:57 ID: 19792 | Social Bookmarks: "Meine Mutter findet aber, daß mein Studium nur dann vollständig ist, wenn ich den AiP gemacht habe..." Was heisst das denn???? Ich kenn den AIP immer nur vom Hören-Sagen, ich dachte bisher eigentlich immer, dass AIP nichts "ofizielles" ist, sondern nur eine weitere Möglichkeit für Büros, Absolventen billig einzustellen... Wieso sollte man sich denn nur auf AIP-Stellen bewerben? Du bekommst doch genauso viel Berufserfahrung, wenn du dich auf ganz normale Stellen bewribst, und nicht als AIP anfängst, sondern halt einfach als Dipl.Ing. was du doch auch bist. Verlangen einige Kammern wirklich einen ausgewiesenen AIP? Was zeichnet eine AIP-Stelle aus, was tut das Büro für diese Ausbildung? Kann mich da mal bitte jemand aufklären? Ich kenn nur die Kammern in NRW und Bayern.. |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 16.11.2006 Uhrzeit: 11:48 ID: 19793 | Social Bookmarks: Soweit ich es mitbekommen habe, sind Absolventen in ihren ersten zwei Jahren in bestimmten BL wie BW, NRW? (welche noch?) AIPs. Offiziell sollen aber die AIPs genausoviel verdienen wie Absolventen anderer Bundesländer, die keine AIPS sind. Die AIPS müssen soweit ich weiß bestimmte Seminare besuchen, die bei einem eventuellen späteren Kammerbeitritt verlangt werden. Den Absolventen anderer BL steht es frei, ob sie sich fortbilden wollen..... |
Social Bookmarks: Zitat:
Also ich denke, dass man mit 1.600 € erstmal leben kann und die Stelle deswegen nicht gleich ablehnen sollte. Wenn man sich hier im Forum umsieht, gibt es wohl eine grosse Zahl von sogenannten Praktikanten (Absolventen mit 1,2,3,.. Jahren Berufserfahrung) die für deutlich weniger Geld arbeiten (müsssen/sollen/dürfen), auch oder gerade in Bundesländern wo es den Begriff AIP nicht gibt. Einige arbeiten wohl tatsächlich für ca. 500 € und andere für 800 €/brutto im Monat oder etwas mehr um überhaupt in den Beruf reinzukommen und Erfahrungen sammeln zu dürfen. So was ist natürlich viel zu wenig und indiskutabel. Fakt ist aber auch, dass man als Architekt seine Ansprüche derzeit nicht mit Maschinenbauer, Bauingenieuren oder zahlreichen anderen Akademikern vergleichen kann. 1.600/€ brutto/Monat in Deutschland darf man derzeit wohl durchaus als akzeptables Startangebot bewerten. Von der Provision pro Haus würde ich mir erstmal nicht zuviel versprechen, dafür weiss man zuwenig über die Zahl der verkauften Häuser und was für "Sonderleistungen" (Hausbe-sichtigungen am Wochenende, Erreichbarkeit bei Tag und Nacht, Verkaufsgespräche nach Feierabend) dafür erwartet werden. Mit dem Konzept dieser Firma (Planen und Bauen aus einer Hand) habe ich kein Problem. Dieses Schema wird sich für kleine und mittlere Projekte im privatem Bereich immer weiter durchsetzen. Die Entwurfsqualität/Architektur kann dabei trotzdem gut sein. Natürlich gibt es gerade in diesem Bereich auch zahlreiche Billiganbieter und schlechte Architektur. | ||
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noone: Offline
Beitrag Datum: 16.11.2006 Uhrzeit: 12:10 ID: 19796 | Social Bookmarks: habe zu diesem Thema einen Artikel der DB gepostet, ok er ist umfangreich, aber die 10 min sollte man sich schon nehmen...... http://www.tektorum.de/showthread.ph...9795#post19795 |
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Nils01: Offline
Ort: Konstanz
Hochschule/AG: Tutor Lehrstuhl Prof. Schenk 03/04 Beitrag Datum: 17.11.2006 Uhrzeit: 01:03 ID: 19818 | Social Bookmarks: In meinem Bekanntenkreis (FH-Absolventen mit mindestens 10 Monaten Praxiserfahrung) werden 2000 Euro als AIP als Referenz angenommen - darüber ists gut, darunter ists schlecht bezahlt. Ich kenne wenige, deren Bezahlung darüber liegt, bei vielen liegt sie, auch dauerhaft, darunter, rund um 1800. Dazu sind "Wartezeiten" nach dem Studium von einen halben Jahr keine Seltenheit, sondern die Regel. In dieser Zeit zahlen üblicherweise die Eltern, und es wird nebenher in der Bäckerei gejobbt, und "die Mappe gemacht". In den kleinen Büros, die ich kenne, sind auch die erfahreneren Mitarbeiter seit Jahren ohne Lohnerhöhung, also inflationsbereinig bekommen sie Jahr um Jahr weniger. Bei 5 Jahren Berufserfahrung sind 2400 bis 2600 Euro brutto monatlich üblich, ohne Aussicht auf Erhöhung. Daher steigt auch jede Generation von AIPs unter der alten ein, ohne daß sich deren Lohnniveau gebessert hätte. Die Zahlen der Architektenkammer Baden-Württemberg aus ihrer Gehaltsumfrage 2004 mit rund 2300 Euro/brutto für AIP halte ich daher schon für überholt, 2000 Euro ist hier im südwestdeutschen Raum meiner Erfahrung nach der realistische Richtwert. Viele Büros, die bisher mit oft mehreren 6-Monats-Studiums-Praktikanten (600 Euro/Monat) gearbeitet haben, kalkulieren, weil sie damit nicht nur gute Erfahrungen machen, für einen AIP als "festen Ersatz" dessen Wert für ihr Büro bei 2 bis 2,5 Praktikanten, also 1200 bis 1500 Euro brutto. Zum Vergleich: Elektroingenieure bekommen rund 3000 bis 3800 Euro Einstiegsgehalt, BWL-er sehen die 2800-3000 als "magische Grenze" an. Dabei rechnen sie damit, daß das Gehalt nach 2-3 Jahren signifikant steigt, da sie sich durch ihre Praxiserfahrung in ihrem Wert auf dem Arbeitsmarkt auch deutlich von den Frischabsolvierten unterscheiden. Ich denke, daß man realistischerweise auf diesem Arbeitsmarkt für 1500 Euro durchaus einsteigen kann, und es auch tun sollte, wenn man die vertragliche Aussicht hat, am Ende der AIP-Zeit bei 2400 Euro rauszukommen. Darunter würde ich nicht gehen, und mir, je nach Alter, überlegen, ein Berufsakademie-Studium in Elektrotechnik, Maschinenbau oder Informatik dranzuhängen. Wenn man mal Kinder haben möchte, die auch studieren können sollen, ist das sicher die bessere Wahl. Bitte daran denken: Ein Architekturstudium von 5 Jahren kostet locker 40.000 Euro, die irgendjemand hat aufbringen müssen (Eltern, Bafög, eigene Arbeit). Das würde bei einem Zinssatz von 5% rund 150-200 Euro allein an Kreditzinsen bedeuten, die jeden Monat gezahlt werden müßten, bevor man überhaupt an die Tilgung denken könnte. Hält man dagegen, was von 1500 Euro brutto, d.h rund 1000 Euro netto, für einen Ledigen noch übrigbleiben, wenn (sparsamster Lebensstil!) Miete+Telefon in einer WG (300 Euro), Nahrung (200 Euro), Kleidung (100 Euro) abgezogen werden, nämlich 500 Euro, dann würde man bei diesem Gehalt (abzüglich der 150 Euro Zinsen) rund 9,5 (!) Jahre brauchen, um diesen Kredit abzubezahlen (kein Auto, keine Rücklagen, keine Urlaube in dieser Zeit!). Glücklicherweise müssen die wenigsten von uns 40.000 Euro zurückzahlen, denn das haben ja die Eltern oder das Bafög-Amt vorgestreckt, oder die eigene Arbeit während des Studiums zum Teil wieder eingebracht. Andererseits hat ein Bankkaufmann oder Handwerksgeselle in dieser Zeit schon rund 125.000 Euro brutto verdient, seine Lehrzeit nicht mitgerechnet. Im Umkehrschluss heißt das, daß die Eltern der Absolventen, die ihnen das Studium finanziert haben, indirekt die Büros ihrer Chefs mitfinanzieren! Man kann diese Rechnung sicher anders aufstellen, noch strenger oder etwas gnädiger, doch man wird immer auf ähnliche Ergebnisse kommen. Ein Architekturstudium lohnt sich derzeit nicht, sondern stellt ohne reiche Eltern in den meisten Fällen eine schwere Hypothek für das ganze Leben dar. |
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