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Datum: 23.01.2009
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AW: Architekten Gehälter 2007 #226 (Permalink)
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Hallo,

hat jemand eine Idee was die Projektsteuerer so verdienen?... :-)
__________________
Wer alle seine Ziele erreicht, hat sie wahrscheinlich zu niedrig gewählt
Herbert von Karajan

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Alberti: Offline

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Datum: 21.02.2009
Uhrzeit: 17:31
ID: 32757



AW: Architekten Gehälter 2007 #227 (Permalink)
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Weiß jemand denn was man so als Architekt in der schweiz oder österreich verdient??

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Datum: 26.02.2009
Uhrzeit: 17:21
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AW: Architekten Gehälter 2007 #228 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Alberti Beitrag anzeigen
Weiß jemand denn was man so als Architekt in der schweiz oder österreich verdient??
In der Schweiz jedenfalls deutlich mehr als in Deutschland. Dafür sind die Lebenshaltungskosten auch deutlich höher, aber dazu gabs schonmal einen Thread.

Aber wahrscheinlich gibts momentan auch in der Schweiz und in Österreich Architekten im Überfluß, so daß man auch hier die Gehälter schön drücken kann.
Es soll ja häufiger Fälle geben in welchen Leute von den Eltern bei Miete und Lebenshaltungskosten unterstützt werden müssen, weil das Gehalt so niedrig ist. Für den Einstige mag das ein paar Monate noch funktionieren. Das darf aber kein Dauerzustand sein.

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Dagobert: Offline


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Datum: 14.04.2009
Uhrzeit: 01:34
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AW: Architekten Gehälter 2007 #229 (Permalink)
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Zu den Gehältern für Architekten möchte ich gerne noch was sagen, meine Erfahrung in den letzten Monaten der Jobsuche hat mir gezeigt, dass die Gehälter die man als Architekt bekommt hauptsächlich mit den ausgeübten bzw. zu betreuenden Leistungsphasen zusammenhängt.
Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Leistungsphasen 1-5 wesentlich schlechter bezahlt werden als die Leistungsphasen 6-9.
Die Leistungsphasen 1-5 haben ein Einstiegsgehalt von 1000-1900€ Brutto im Monat.
In den Leistungsphasen 6-9 liegt das Einstiegsgehalt bei 2500-3100€ im Monat.

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Cruiser: Offline


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Datum: 11.06.2009
Uhrzeit: 22:54
ID: 34057



AW: Architekten Gehälter 2007 #230 (Permalink)
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Ist ja eigentlich auch verständlich. Soviel wie ich weiß gibt es ja auch für 1-5 genügen Kräfte und 6-9 wird oft noch gesucht.

Wo steigt man am besten ein, wenn man mehr mit 6-9 zu tun haben will? Also woran erkenne ich das bei einem Büro?

Tom
 
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Datum: 16.06.2009
Uhrzeit: 01:33
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AW: Architekten Gehälter 2007 #231 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Cruiser Beitrag anzeigen
Wo steigt man am besten ein, wenn man mehr mit 6-9 zu tun haben will? Also woran erkenne ich das bei einem Büro?
Um die Diskussion nicht zu weit vom Thema Gehälter abdriften zu lassen, wurden die Antworten auf obige Frage in diesen neuen Thread verschoben: http://www.tektorum.de/studium-beruf...lph-6-9-a.html

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Datum: 23.06.2009
Uhrzeit: 12:18
ID: 34190



AW: Architekten Gehälter 2007 #232 (Permalink)
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Zitat:
(...)Die Änderungen des Honorarrechts beinhalten aber nicht nur Risiken und Gefahren, sondern teilweise auch Chancen.
So ist die unsägliche Festlegung von Zeithonoraren in § 6 (Mindestsatz eines Stundenhonorars in Höhe von 38 €) insgesamt gestrichen
worden. Zukünftig wird die HOAI Stundensätze nicht mehr vorgeben, so dass die Chance besteht, den eigenen Bürostundensatz zu
ermitteln und womöglich auch argumentativ besser durchzusetzen. (...)
Durch die neue HOAI wird der Kostendruck auf die Büros immens steigen. Man hätte den Mindestsatz des Stundenhonoras lieber
verteidigen sollen, als ihn als "unsäglich" zu bezeichnen. Wenn der Chef den Bürostundensatz frei ermitteln darf (mir schwant böser)
werden die Mitarbeiter als erstes darunter leiden müssen.

Quelle

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Datum: 23.06.2009
Uhrzeit: 15:31
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AW: Architekten Gehälter 2007 #233 (Permalink)
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Finde es nicht schlimm, daß die Stundensätze nicht mehr in der HOAI verankert sind. So etwas sollte sowieso individuell kalkuliert und vereinbart werden.

Ich würde grundsätzlich lieber nach Stunden abrechnen, wie nach Pauschalen.

Selbst bei Stundensätzen unter 38 € würde ich als Auftragnehmer dabei in vielen Fällen besser verdienen, als nach HOAI-Leistungsphasen.

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Datum: 24.06.2009
Uhrzeit: 13:04
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AW: Architekten Gehälter 2007 #234 (Permalink)
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Bisher waren doch Stundenanzahl bei der Stundenabrechnung immer auf eine Max. Anzahl begrenzt. Ist das denn immer noch so?

Bei der freien Festlegung der Stunden befürchte ich leider, dass die Bauherren die Sätze immer weiter drücken werden. Gerade bei öffentlichen bzw. der Kirche wird es wohl darauf hinauslaufen.

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Datum: 24.06.2009
Uhrzeit: 16:59
ID: 34214



AW: Architekten Gehälter 2007 #235 (Permalink)
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Die Abrechnung nach Stunden würde in erster Linie den Entwurfsbereich treffen, weil Ideen und Konzepte sich schlecht zeitlich erfassen lassen und der Kunde/Bauherr dann drängt, daß möglichst schnell eine Lösung gefunden wird, egal wie "architektonisch wertvoll" diese Ergebnisse dann wären.
Das könnte tatsächlich ein Nachteil, bei Abrechnung nach Zeit, sein. Allerdings muß man, wenn man ehrlich ist, sagen, daß man sich auch bei der Abrechnung nach Leistungsphasen (treu nach HOAI) heute schon unbedingt zeitliche Limits setzen muß, wenn man einigermaßen wirtschaftlich arbeiten will. Das kann natürlich die Kreativität begrenzen, aber wenn das Konto leer bleibt, ist das der Kreativität auf Dauer auch nicht zuträglich.

Die Abrechnung nach Stunden würde sich aber ab LPH. 5 positiv auswirken, weil dann bei Ausführungsplanung, AVA und Bauleitung tatsächlich das vergütet würde, was auch geleistet würde und keine "virtuellen" Prozentansätze.

Wenn ich, ähnlich wie ein Handwerker, meinen zeitlichen Aufwand und den meines Personals, meinen Materialeinsatz und meine Fahrtkosten nach nachvollziehbaren Sätzen abrechnen könnte, wäre es transparenter, individueller und fairer wie heute.

Es ist Bauherren ohnehin schwer zu vermitteln, warum man als Architekt (nach HOAI) für ein Wohnhaus mit 650.000 € Baukosten doppelt soviel Honorar erhält, wie für ein Wohnhaus mit 300.000 € Baukosten. Die Details können bei dem kleinen Haus genauso schwierig, die Entwurfsphase ebenso langwierig und die Bauleitung vielleicht sogar aufwendiger sein, aber es wird halt weniger Material verbaut.

Nüchtern betrachtet sind Wohnhäuser unter 350.000 € Baukosten eher Minusgeschäfte, betrachtet man das Honorar in Relation zum Zeit- und Nerveneinsatz. Ab 350.000 € wird dann auch der private Häuslebauer für den Architekten langsam interessant. Leider gibts in dieser Preisregion immer weniger potentielle Privatkunden, die mit einem Architekten bauen wollen. Also schlagen wir uns bei Eigenheimen mit den Schlüsselfertiganbietern und Fertighausbauern rum oder schlagen uns bei lukrativeren gewerblichen und öffentlichen Aufträgen mit dutzenden Kollegen um ein Stück vom Kuchen.

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Datum: 24.06.2009
Uhrzeit: 17:41
ID: 34217



AW: Architekten Gehälter 2007 #236 (Permalink)
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Habe nur am Rande die Kalkulation des Honorars im Büro mitbekommen.
Aber wo steht in §6 der HOAI, das die Mindestsätze des Stundenhonorars nach der Gesamtbausumme zu rechnen sind?
Es dauert so lange wie es dauert. Bei grösseren Bauvorhaben ist halt der Zeitaufwand höher. Oder der Bauherr geht auf
Qualität und Qualität kostet halt.

Zitat:
HOAI § 6 Zeithonorar

(1) Zeithonorare sind auf der Grundlage der Stundensätze nach Absatz 2 durch Vorausschätzung des Zeitbedarfs als Fest- oder Höchstbetrag zu berechnen. Ist eine Vorausschätzung des Zeitbedarfs nicht möglich, so ist das Honorar nach dem nachgewiesenen Zeitbedarf auf der Grundlage der Stundensätze nach Absatz 2 zu berechnen.

(2) Werden Leistungen des Auftragnehmers oder seiner Mitarbeiter nach Zeitaufwand berechnet, so kann für jede Stunde folgender Betrag berechnet werden:

1. für den Auftragnehmer
38 bis 82 Euro,

2. für Mitarbeiter, die technische oder wirtschaftliche Aufgaben erfüllen, soweit sie nicht unter Nummer 3 fallen
36 bis 59 Euro,

3. für Technische Zeichner oder sonstige Mitarbeiter mit vergleichbarer Qualifikation, die technische oder wirtschaftliche Aufgaben erfüllen
31 bis 43 Euro.

Quelle
In der alten HOAI waren bislang wenigstens Brutto-Mindestsätze für die Beschäfigten angegeben, die der Chef gegenüber dem Bauherrn einfordern konnte.
Wenn es schon kein Tarifvertrag für Architekten gibt! (Vergleichbar mit dem Mindestlohn/Stunde in Tarifverträgen). Jetzt gibt es keine Grenzen mehr nach unter.
Nur darum geht es mir dabei! Wie kann sich der Arbeitnehmer jetzt überhaupt noch orientieren und dem Chef bei etwaigen Hungerlöhnen diese Zahlen vorhalten.
Dem Lohndomping sind damit doch jetzt alle Türen geöffnet wurden.

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Datum: 24.06.2009
Uhrzeit: 19:53
ID: 34222



AW: Architekten Gehälter 2007 #237 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archiologe Beitrag anzeigen
Habe nur am Rande die Kalkulation des Honorars im Büro mitbekommen.
Aber wo steht in §6 der HOAI, das die Mindestsätze des Stundenhonorars nach der Gesamtbausumme zu rechnen sind?
Das steht nirgends soweit ich weiß. Das habe ich aber auch nirgends geschrieben.
Es ging um den Vergleich von Abrechnung nach tatsächlichem Zeitaufwand gegen Abrechung nach Leistungsphasen, denn diese orientieren sich an der Bausumme.


Zitat:
Zitat von Archiologe Beitrag anzeigen
Es dauert so lange wie es dauert. Bei grösseren Bauvorhaben ist halt der Zeitaufwand höher. Oder der Bauherr geht auf Qualität und Qualität kostet halt.
Das stimmt in vielen Fällen aber nicht.

Für z.B. die komplette Abwicklung (LPH. 1-9) einer Industriehalle für 1.500.000 € benötige ich ca. 30 % Zeit und Nebenkosten weniger, wie für ein Einfamilienwohnhaus mit 250.000 € Baukosten, habe aber mehr als das 3-fache an Honorareinnahmen, ohne das die Qualität an irgendeiner Stelle leidet und dabei ist die Arbeit für den Gewerbekunden noch deutlich entspannter.
Ist das gerecht?

Zahlt der Gewerbekunde nun zuviel oder der Privatkunde deutlich zu wenig oder was läuft hier falsch?

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Datum: 24.06.2009
Uhrzeit: 19:59
ID: 34223



AW: Architekten Gehälter 2007 #238 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archiologe Beitrag anzeigen
In der alten HOAI waren bislang wenigstens Brutto-Mindestsätze für die Beschäfigten angegeben, die der Chef gegenüber dem Bauherrn einfordern konnte.
Wenn es schon kein Tarifvertrag für Architekten gibt! (Vergleichbar mit dem Mindestlohn/Stunde in Tarifverträgen). Jetzt gibt es keine Grenzen mehr nach unter.
Nur darum geht es mir dabei! Wie kann sich der Arbeitnehmer jetzt überhaupt noch orientieren und dem Chef bei etwaigen Hungerlöhnen diese Zahlen vorhalten.
Dem Lohndomping sind damit doch jetzt alle Türen geöffnet wurden.

Was der Chef vom Kunden verlangen kann und das was der Mitarbeiter davon bekommt, sind 2 ganz unterschiedliche Dinge.
Die Dumpinglöhne die gezahlt und vielfach akzeptiert werden, haben aus meiner Sicht nichts mit den Angaben für Stundensätze aus der HOAI zu tun, weil diese ohnehin nur in wenigen Fällen zur Abrechnung dienen. Die angegebenen Stundensätze aus der HOAI stammten von 1996. Unabhängig von diesen Angaben mußte sich jeder Architekt und Arbeitgeber schon längst eigene Gedanken um sinnvolle und rentable Stundenlöhne machen, ob die ins HOAI-Schema passen oder nicht. Die HOAI ist keine Bibel. Sie wurde und wird oft unterschritten und in manchen Fällen auch überschritten.
Der ganzen HOAI-Novellierungsgeschichte wird zuviel Bedeutung beigemessen.

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Datum: 24.06.2009
Uhrzeit: 20:24
ID: 34224



AW: Architekten Gehälter 2007 #239 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen

Das stimmt in vielen Fällen aber nicht.

Für z.B. die komplette Abwicklung (LPH. 1-9) einer Industriehalle für 1.500.000 € benötige ich ca. 30 % Zeit und Nebenkosten weniger, wie für ein Einfamilienwohnhaus mit 250.000 € Baukosten, habe aber mehr als das 3-fache an Honorareinnahmen, ohne das die Qualität an irgendeiner Stelle leidet und dabei ist die Arbeit für den Gewerbekunden noch deutlich entspannter.
Ist das gerecht?

Zahlt der Gewerbekunde nun zuviel oder der Privatkunde deutlich zu wenig oder was läuft hier falsch?

Wir sind doch einer Meinung!
Man sollte nach Arbeitsstunden (mit Mindestsätzen) abrechnen und nicht nach der Bausumme!
Der Zeitaufwand für eine Industriehalle ist verhältnisgemäß geringer als der für ein Einfamileinhaus, also wäre eine geringere Arbeitsstundenzahl und Bezahlung nur richtig.
Woran orientiert sich der Chef bei der Bezahlung seiner Angestellten. Im Zweifel steht das Büro sowieso immer finanziell kurz vor dem Aus.


Edit:
Frage mich halt, um auf das eigentliche Thema zurückzukehren, wieso der angestellte Architekt im Vergleich zu anderen Ing´s so schlecht bezahlt wird.
Liegt meiner Meinung daran, dass nicht nach realexistierenden Arbeitsstunden bezahlt wird, sondern über Umwegen über LPH und Pauschalen etc., so dass ein zu geringer Anteil beim ange. Architekt ankommt. Wenn jede einzelne Arbeitstunde (mit Mindestsätzen) berechnen würde (wie z.B.beim Automechaniker), würde das wahrscheinlich eine Summe ergeben, die kein Bauherr bezahlt. Und das fällt dann an den ange. Architekten zurück. Wenn ich überlege wieviele Überstunden ich schon unbezahlt erbracht habe! Wahnsinn! Da stimmt doch die Struktur nicht, oder?!

Geändert von Archiologe (24.06.2009 um 22:36 Uhr).

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Datum: 25.06.2009
Uhrzeit: 09:25
ID: 34225



AW: Architekten Gehälter 2007 #240 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archiologe Beitrag anzeigen
Wahnsinn! Da stimmt doch die Struktur nicht, oder?!
In der Tat stimmen die Strukturen oft nicht.

Aber das liegt denke ich daran, daß Architektenarbeiten fast immer individuell und schlecht zu bewerten sind.

Wenn ein Automechaniker z.B. die Bremsen erneuert, dann kann ich sagen, er hat dafür 1,5 Stunden à 50 € gebraucht und 100 € Materialeinsatz gehabt. Ergibt in der Summe 175 €. Die anderen Kollegen des Automechanikers brauchen im Durchschnitt auch 1,5 Stunden für die gleiche Arbeit, also habe ich als Chef eine saubere Kalkulationsgrundlage für künftige Kunden.

Im Architekturbüro habe ich so etwas i.d.R. nicht und auch die Leistung von angestellten Mitarbeitern läßt sich nicht so klar vergleichen. Natürlich kann ich aus Erfahrung sagen, daß man für die komplette Ausführungsplanung eines Wohnhauses mit 250.000 € Baukosten max. 90 Zeitstunden aufwenden darf. Aber was mache ich, wenn der Mitarbeiter 130 Stunden dafür braucht, weil die Details so kompliziert waren und später in der Bauphase nochmals 20 Stunden für Änderungen hinzukommen, weil der Bauherr statt Parkett plötzlich Fliesen legen will und dazu Verlegepläne braucht?
Wo ist meine gesicherte Kalkulationsgrundlage?

So etwas gibt es im Architekturbüro einfach nicht oder nur sehr begrenzt, denn wir alle wollen auch nicht vor der Stoppuhr entwerfen müssen.

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