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thomasp: Offline


thomasp is on a distinguished road

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Datum: 29.08.2007
Uhrzeit: 22:12
ID: 25260



wie teuer ist das architekturstudium?

#1 (Permalink)
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...also der titel ist schon gleich die frage: wieviel sollte man rechnen, das man so durchschnitlich im monat ausgeben wuerde fuer das architekturstudium? das heisst: ausser miete, immatrikulationsgeldern, semesterkarte und so. also: materialien, druecken usw. koennte man da ne allgemeine schaetzung geben? ich fange an der tuberlin an...
danke euch,
thomas

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Tobias: Offline

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Tobias is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 29.08.2007
Uhrzeit: 22:39
ID: 25261



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Hallo Thomas,

deine Frage kann man nicht so leicht beantworten, weil man das sehr schwierig schätzen kann.

Bei den Ausgaben im Architekturstudium verhält es sich nämlich ähnlich wie beim Autokauf. Porsche oder Skoda.
Plotkosten kann man ganz gut kalkulieren. In den ersten 1-2 Semestern wird noch viel mit Hand gezeichnet, so dass nur Kosten für Papier, Tusche, etc. entstehen. Da würd eich je Semester max. 50 EUR schätzen. Für Modellbau kann man für die ersten Semester auch ca. 100-150 EUR Je Semester max. kalkulieren.
Schwieriger wird es in den Semestern, in denen größere Modelle gebaut werden und die Ansprüche entsprechend steigen. Ein Stadtbaumodell aus Holz ist um ein Vielfaches teuerer als z.B. aus Styrodur. S/W-Plots (manche Profs wollen keine colorierten Pläne) sind viel günstiger als Bunt-Plots.

Ich kann von meiner Seite aus sagen, dass die Kosten fast schon gleichmäßig je Semester steigen. Das letzte Semester mit ausschließlich Diplomarbeit kann beim Modellbau ca. 500 EUR verschlingen, Plots je nach Angebit 200-300 EUR, also insg. 800 EUR. Auf die gesamte Studiendauer gerechnet würde ich je Semester 200-250 EUR für Modelle und Pläne, Materialcollagen etc. veranschlagen. Bei 10 Semestern macht das dann ca. 2500 EUR.
Da man allerdings auch unter Umständen auch kostenlos plotten kann (Hiwi-Job z.B.) und nicht gleich beim ersten Laden um die ecke einkauft, kann man noch etwas einsparen.
Teuer ist dagegen vor allem auch Maschinen wie Tischkreissäge, Styrocut, Stichsäge etc., die man teilweise zum Modellbau benötigt und nicht immer gestellt bekommt.

Da ich aber nur für ein Studium an der TU Kaiserslautern sprechen kann, bin ich mal gespannt, was die Berliner hier für Zahlen nennen.

Gruß

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Samsarah: Offline

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Beitrag
Datum: 29.08.2007
Uhrzeit: 23:46
ID: 25263



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Also ich hab mein Studium ja auch an der TU Berlin angefangen, und obwohl das schon ne Weile her ist, habe ich fast nie mit der Hand gezeichnet. Das ist zwar von Lehrstuhl zu Lehrstuhl unterschiedlich, aber die meisten fangen direkt mit digitalen Plänen an.
Bei den Kosten hängt es wirklich sehr davon ab, wieviel Aufwand man betreibt. Bei Zwischenpräsentationen reichen oftmals einfache Pläne, aber bei den Semesterpräsentationen muß man schon mit mehr Kosten rechnen. An der TU gibt es einen Plotservice, der vergleichsweise günstig ist, aber natürlich nur sehr beschränkte Öffnungszeiten hat, sodass man in der Nacht vor der Abgabe meist doch auf andere Lösungen zurückgreifen muß. Pläne liegen hier bei 10-20€ abhängig von Farbe und Farbmenge. Natürlich auch die Papierqualität.
Teuer sind sicher auch die Anschaffungskosten für einen halbwegs guten Rechner und die ein oder andere Software, sowie Scanner, Digicam und Drucker. Alles Dinge, auf die man eigentlich nicht mehr verzichten kann (oder zumindest einen Nachteil anderen gegenüber in Kauf nehmen müßte).
Literatur bekommt man natürlich in der UB, aber das ein oder andere Buch möchte man sicher auch zu Hause haben. Damit kannst Du dann Deine Weihnachtslisten füllen...
Dazu kommt dann noch ne Grundausstattung fürs Modellbauen - guter Cutter, Schneideunterlage, Materialien etc... das läppert sich mit der Zeit.
Ich hab mal gehört, Architektur sei das teuerste Studium nach Medizin...

Man möchte sicher auch die ein oder andere Exkursion mitmachen, die im Grundstudium ist eigentlich auch obligatorisch.

Du siehst, die Kosten sind nicht wenig, aber es ist sehr schwer, sie konkret zu beziffern. Hängt auch immer davon ab, ob man z.B. in Gruppen arbeitet oder alleine, ob man also Kosten teilen kann. Dass die Kosten mit der Semesterzahl steigen, kann ich so aber nicht bestätigen. Nur im Diplom ist das natürlich anders...

Also, über den Daumen gepeilt, würde ich schätzen, dass es drei Zwischen- und eine Endpräsentation pro Semesterprojekt gibt. Für die einfachen Darstellungen mit, sagen wir mal, 3 A0 Plänen pro Person, wärst Du bei etwa 30-40€ pro Präsentation. Die Arbeitsmodelle kann man aus Restpappen und Styrodur machen, das kann man da vernachlässigen. Für die Endpräsentation würde ich je nach Modellaufwand und Anzahl der geforderten Pläne 60-80€ veranschlagen.
Dann meist noch eine kleinere Exkusion, wenn Du Glück hast in Berlin, sonst ca. 30-60€ für andere deutsche Städte. Die Wochenexkursion im Grundstudium war etwa wie ne Klassenfahrt...

also so ca. 200-250€ pro Semester. Mal mehr, mal weniger.

Ich hoffe, dass vermittelt Dir ne Idee vom Umfang.

Viel Erfolg
Samy

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Francis is on a distinguished road

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Datum: 30.08.2007
Uhrzeit: 09:23
ID: 25267



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Also ich glaube, das meiste Geld insgesamt habe ich für Bücher ausgegeben. Da kann ich aber nicht sagen, wie viel das im Semester so ist, mal hab ich viele gekauft, mal gar keins.

Bücher verschlingen echt viel. Wobei die meisten natürlich keine Pflichtkäufe sind, sondern rein aus Interesse waren. Wenn du echt nur die Pflichtbücher (Neufert, Bauko, Bautabellen) kaufst, hast du natürlich echt geringe Kosten. Der Neufert ist aber ziemlich teuer, versuch mal, den im Abo bei einer Zeitung dazu zu bekommen. Ist insgesamt genauso teuer, nur das du dann noch die Zeitungen dazu hast. Abos hatte ich während dem Studium auch in etwa 3 Stück, das kostet natürlich auch. Hätte ich theoretisch ja alles nicht gebraucht, da auch in der Bibliothek vorhanden, aber ich hab mir die Bücher immer wieder gerne angeschaut, für Entwürfe oder auch Baugeschichte.

Modellbaukosten steigen im Laufe des Studiums wirklich drastisch an, meine Diplomarbeit war schon über 500 Euro. Aber auch beim Modellbau kommts darauf an, was du dafür ausgeben willst, es geht auch billig, und das muss nicht immer schlecht sein. Und es kommt auf die Grundvoraussetzungen an, so habe ich z.B. nie eine Styrocut-Maschine gebraucht, weil ich nie mit dem Zeug gearbeitet hab. Ich hab alle Modelle aus Holz gebaut, ich hatte aber auch den grossen Vorteil, dass mein Vater eine komplett eingerichtete Werkstatt hatte. D.h. in der Uni-Werkstatt war ich echt nur 1-2 Mal.

Beim Entwurf kann man übrigens auch sehr viel Glück haben, wir hatten 2 Entwürfe für Ausstellungen gemacht, und dementsprechend Sponsoren bekommen, d.h. 2 Entwürfe waren mehr oder weniger umsonst. Meinen Zeichentisch mit Maschine hat mir mein Chef geschenkt, ich hab seit dem ersten Semester nebenher in einer Baufirma gearbeitet. Da hab ich nicht nur viel gelernt, sondern auch mal das eine oder andere Buch geschenkt bekommen. Und eben den Zeichentisch. Was auch echt super ist, denn so ein Tisch kostet auch ganz schön Geld. Vielleicht braucht man den auch heute nicht mehr, weiss nicht, ob noch mit Hand gezeichnet wird...

Bei uns gabs übrigens zu Semsterbeginn eine Sammelbestellmöglichkeit für Grundausstattung wie z.B. Planrollen, Zeichenmaterial etc. Weiss nicht, ob das jetzt sooo viel billiger war, aber ich habs trotzdem gemacht, und fand das eigentlich auch eine gute Sache.

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Datum: 30.08.2007
Uhrzeit: 09:28
ID: 25268



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Achso das teuerste hab ich vergessen:

Ich hatte mir zu Studienbeginn meinen ersten Rechner gekauft, das war echt teuer. Und 3 Jahre später dann den nächsten...

Und dann eben so Sachen wie Scanner, neuer Drucker etc. Vor allem Drucker habe ich während dem Studium bestimmt 3 verbraucht, weil die Ansprüche stiegen, und der erste Drucker nicht viel konnte.

Naja, und was auch relativ teuer war, aber das braucht man vielleicht heute auch nicht mehr, sind Tuschestifte....

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Datum: 30.08.2007
Uhrzeit: 10:18
ID: 25270



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Also, wie gesagt, Rapidographen, Zeichentische u.ä. brauchte ich eigentlich nicht und ich hab vor 9 Jahren angefangen... aber der digitale Ersatz kommt ja kaum günstiger und ist leider, wie Francis ja schon sagt, schnell überholt. Also wird sich spätestens vorm Diplom eine zweite technische Anschaffungsrunde einstellen.
Zeichenmaterial etc. gab's bei uns auch etwas günstiger, wenn man es zu beginn des Semestern geballt kaufte. Allerdings habe ich mich damals an die tolle Liste gehalten und die Hälfte davon nie benutzt. Ich würde das also lieber bei Bedarf besorgen...
Ich habe auch viel Geld für Bücher gelassen, aber wenn man das Geld dafür eben nicht hat oder ausgeben möchte, bekommt man das Meiste auch in der UB. Den Neufert hab ich mir z.B. nie gekauft und auch nur selten bedauert. Man kann ihn sich für's Semester in der Lehrbuchsammlung leihen...

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Datum: 30.08.2007
Uhrzeit: 10:57
ID: 25271



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bei listen des asta-shops muss man genauso vorsichtig sein, auf denen steht meistens drauf, was man alles gebrauchen könnte, ob das dann wirklich der fall ist??? also lieber bei bedarf kaufen und/oder höhere semester fragen. meist stehen auch bestimmte dinge, die man eher selten braucht am schwarzen brett etc.

zu den kosten...habe ich mir nie gedanken drüber gemacht, wenn man was braucht muss man es eh kaufen (pappe, stifte etc), da kann man schlecht sagen, ich brauche pro semester soundsoviel, wobei die werte, die hier genannt werden schon gut sind als anhaltspunkt. aber es ist erschreckend, wie schnell das geld beim modellbau auf einmal weg ist (ich habe doch nur die paar kleinen dinge gekauft und das hat jetzt sooooviel gekostet...) und das plotten ist wahrscheinlich von hochschule zu hochschule bzw anbieter verschieden. wir zahlen z.b. 11eur/qm bunt auf recht guten papier, 3,5eur/qm auf sw-laser auf einfachem papier. das einfache reicht oft für zwischenpräsentationen oder korrekturen, das gute dann für die endpräsentation...man darf es dann aber nicht unterschätzen wieviel es auf einmal wird...

bücher/abos etc je nach neigung, es gibt oft auch probeabos zum reinschnuppern und eben die angebote mit einem werbegeschenk, bei dem man dann die zeitschrift vom preis raus hat...
__________________
vw 10.5 - 12.5 auf pc
...man kann es mögen, manchmal.

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Datum: 31.08.2007
Uhrzeit: 21:11
ID: 25289



Re: wie teuer ist das architekturstudium? #8 (Permalink)
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Originally posted by thomaspearce
...also der titel ist schon gleich die frage: wieviel sollte man rechnen, das man so durchschnitlich im monat ausgeben wuerde fuer das architekturstudium? das heisst: ausser miete, immatrikulationsgeldern, semesterkarte und so. also: materialien, druecken usw. koennte man da ne allgemeine schaetzung geben? ich fange an der tuberlin an...
danke euch,
thomas
Also ohne die allgemeinen Lebenshaltungskosten, Fahrtkosten und Semester-/Studiengebühren beziffere ich die reinen Kosten fürs Architekturstudium auf ca. 300 €/Semester im Grundstudium und ca. 500 €/Semester im Hauptstudium, weil dort die Modelle teurer, die Pläne grösser und die Exkursionen ausgedehnter werden. Zuzüglich der einmaligen Anschaffung von der Grundausstattung wie geeignetem PC, bisschen Software, Drucker, Copics....ca. 1.800 €.

Zusammengerechnet für 10 Semester schätze ich mal: ca. 6.000 €

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