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grege78: Offline
Beitrag Datum: 24.10.2007 Uhrzeit: 17:12 ID: 25791 | Social Bookmarks: Hallo miteinander, bin neu hier Forum und hab über das Thema Selbstständigkeit bzw. freier Mitarbeiter schon einiges hier gelesen. Ich bräuchte ein paar Tips von Euch! Folgender Sachverhalt: Ich bin im Moment angestellter Architekt, verdiene 2.400€ brutto. Bekam gestern ein Angebot als freier Mitarbeiter bei einem anderen Architekturbüro. Meine Aufgabe wär es einen Industriekonzern zu betreuen, d.h. Gebäudekoordination, betriebl. Umbaumasnahmen, etc. Was für einen Stundenlohn müsste ich ansetzen, dass ich keinesfalls unter meinen bisherigen Lohn fallen würde? Inklusive eigenes Büro, Privatwagen, Haftpflicht, usw. Hoffe Ihr könnt mir helfen ob es ratsam wär diesen Schritt zu tun. |
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Social Bookmarks: Hier ist eine ganz gute Kostenrechnung: http://www.tektorum.de/showthread.ph...t=MLP#post1404 Alle weiteren Ausgaben, die Du für Hardware, Software, Büromaterial haben wirst ist wohl sehr abhängig von der genauen Tätigkeit. Wie sieht das mit der Scheinselbstständigkeit aus?
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grege78: Offline
Beitrag Datum: 24.10.2007 Uhrzeit: 17:57 ID: 25793 | Social Bookmarks: Zitat:
Ich melde mich als freier Architekt. | |
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grege78: Offline
Beitrag Datum: 06.12.2007 Uhrzeit: 11:58 ID: 26191 | Social Bookmarks: Nach vieler Recherche und noch mehr durcheinander hab ich jetzt mal so gut wie alle Daten zusammen. Diese Rechnung soll zur Hilfe für alle, die sich Selbstständig machen wollen oder als freier Mitarbeiter tätig, gedacht sein. Ausgangsdaten: ledig, ohne Kinder, jung und voller Arbeitsdrang Gehalt: 20,00 € (niedrig aber denoch aktuell, ohne Umsatzsteuer 19%) Arbeitszeit: Jahresdurchschnitt 38 h/Woche (In der Arbeitszeit ist bereits Urlaub, Krankheit inbegriffen, deshalb dieser durchschnittswert) 20 € x 38 h/Woche = 760 €/Woche 760 €/Woche x 4 Wochen = 3.040 €/Monat 3.040 €/Monat x 12 Monate = 36.480 €/Jahr Diese 36.480 € sind jetzt zu versteuern (nach Splittingtabelle) 36.480,00 € - 8.957,84 € Lohnsteuer - 492,68 € Solizuschlag (5,5% der Lohnst.) - 716,63 € Kirchensteuer (8% der Lohnst.) - 3.283,20 € Rente (9%) normal 18%, 5 J. kann 9% beantragt werden - 2.400,00 € Krankenversicherung (ca. 200 €/Monat) - 480,00 € Arbeitslosenversicherung (ca. 40 €/Monat) - 620,16 € Pflegeversicherung (1,7%) - 380,00 € Kammermitglied 19.149,49 € Nettojahresgehalt (darin sind keine Versicherungen, z.B. Berufshaftpflicht usw. enthalten.) Natürlich wurden jetzt auch keine "absetzbaren Beträge" miteingerechnet, z.B. Büro, Material, usw. Hoff die Rechnung liegt nicht all zu sehr daneben. Freu mich über jedes Feedback!!! |
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Flo: Offline
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Hochschule/AG: 3D Grafiker Beitrag Datum: 06.12.2007 Uhrzeit: 13:21 ID: 26192 | Social Bookmarks: ich würde mich nicht selbstständig machen, wenn ich dann nur so viel verdiene wie als Angestellter. Zitat:
Zitat:
Solltest Du hauptsächlich für einen einzigen Auftraggeber tätig sein, musst Du in die staatliche Rentenversicherung einzahlen. Solltest Du das nicht tun und die bekommen das irgendwan raus, zahlst Du das rückwirkend. Zitat:
Zitat:
- Büroausstattung - Hard- und Software - Telekommunikation - Wartung - Versicherungen (neben der Berufshaftpflicht sind ja vielleicht auch noch eine Unfallversicherung und eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll) Grüße, Florian
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Social Bookmarks: Auf den ersten Blick scheint die Rechnung ganz i.O. zu sein. Die Zahlen liegen recht dicht an meiner Rechnung. Wo ich differenzieren würde ist bei der Vereinheitlichung freier Mitarbeiter und Selbstständiger. Bei der freien Mitarbeit benötigt man als Architekt meistens keine eigenen Arbeitsmaterialien (Rechner, Software, Drucker...) sondern bekommt die gestellt. Als Selbstständiger muss man die Büromaterial und Mietkosten mit einkalkulieren. Eigentlich ist ein freier Mitarbeiter auch irgendwie selbstständig und muss dieses ja auch ggf. nachweisen, nur ist bei einem freien Mitarbeiter eben der nicht angestellte Mitarbeiter im Büro gemeint. Beim Selbstständigen ist i.d.R. derjenige gemeint, der Auftragsarbeiten im eigenen Büro ausführt. 20€ sind auch bitte unbedingt Netto zu werten. D.h. ggf. kommt noch die Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) hinzu. (Hier also nicht Lohn-NETTO sondern Gewerbliches-NETTO).
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grege78: Offline
Beitrag Datum: 06.12.2007 Uhrzeit: 13:36 ID: 26194 | Social Bookmarks: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
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grege78: Offline
Beitrag Datum: 06.12.2007 Uhrzeit: 13:40 ID: 26195 | Social Bookmarks: Mein neues Gehalt liegt bei 35,00 € (ohne 19%). Dann rechnet es sich auf jeden Fall! |
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Flo: Offline
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Hochschule/AG: 3D Grafiker Beitrag Datum: 06.12.2007 Uhrzeit: 13:49 ID: 26196 | Social Bookmarks: Wenn Du Dir wirklich sicher bist, dass Du 38h die Woche abrechnen kannst, dürfte das reichen. Bei einer 38h Woche (im Schnitt) + Urlaub + Krankheit + Papierkram + Fortbildung etc... bedeutet das wahrscheinlich viele durchgearbeitete Wochenenden und auch in der Woche lange Tage. Solltest Du für mehrere Auftraggeber arbeiten und nicht hauptsächlich für einen, der Dir diese Stundenzahl garantiert, benötigst Du deutlich mehr zeit für Akquise. Dann sind so was wie 180 verkaufbare Tage im Jahr realistisch. Florian
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Beitrag Datum: 06.12.2007 Uhrzeit: 13:55 ID: 26197 | Social Bookmarks: Ich hab einen Auftraggeber der mir 40h/Woche garantiert und dazu noch jede Menge "kleinere Bauvorhaben". Die sind auch notwendig, dass ich nicht in die Scheinselbstständigkeit bin. Wie erwähnt, die 20,00€ waren rein fiktiv um einen Rechenweg mit Anhaltswerten aufzuzeigen. Hab jetzt schon so viel über das Thema gelesen und es kam immer ein bißchen dazu. Sollte eine Hilfe sein für diejenigen, die mit dem Gedanken der freien Mitarbeit spielen. |
Social Bookmarks: Zitat:
Mit Urlaub den jeder mal brauch bleiben von 52 Wochen im Jahr vielleicht 47 übrig. Dann sagen wir mal 1 Woche Krankheit im Jahr, bleiben 46 Wochen. Feiertage rechne ich nicht raus. 46 Wochen x 40 Std/Woche = 1840 Stunden Regelarbeitszeit im Jahr. Das macht also durchschnittlich 35 Stunden pro Woche. Man sollte auch nicht vergessen, dass man gerade als Selbstständiger nicht jede Stunde anrechnen kann, selbst wenn sie unmittelbar mit der arbeit zu tun hat. Und wie Flo auch sagte, darf man Aquise und die sonstigen Büroarbeiten bei der Berechnung des nötigen Einkommens nicht vergessen. Für jemanden der 1-2 Jahre mal als freier arbeitet spielt das ehr keine Rolle.
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grege78: Offline
Beitrag Datum: 06.12.2007 Uhrzeit: 14:03 ID: 26199 | Social Bookmarks: Zitat:
Hatte soviel die letzten 3 Jahre! Klar ist es ein steiniger Weg aber er rentiert sich! Wenn ich als Angestellter meinen Lohn am Jahresende vergleich mit dem was ich jetzt hab, entschädigt das für vieles! | |
Social Bookmarks: Zitat:
Wenn man aber rechnet, was man einnhemen müsste, würde ich als Grundlage einen normalen Arbeitnehmer nehmen. Der bekommt als Berufseinsteiger ca. 25 oder 27 Tage Urlaub im Jahr. Das sind über 5 Wochen.
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grege78: Offline
Beitrag Datum: 06.12.2007 Uhrzeit: 15:04 ID: 26203 | Social Bookmarks: Stimmt, wenn ich es wie bisher mit einem Angestellten vergleiche. (was ich ja auch getan hab) Da muss ich Dir Recht geben! Aber es liegt ja auch in meiner Hand wieviel Stunden ich arbeite. Als Angestellter war bei mir bisher eine 40 h/Woche + 2 h Geschäftsinteresse bei gleichbleibendem Gehalt. Als freier Mitarbeiter bekomm ich jede Stunde voll bezahlt! Dann sind es halt mal 60 h/Woche (was auch öfters mal vorkommt) und dann nur mal 30 h/Woche. |
Social Bookmarks: Zitat:
Wenn jemand mir eine Rechnung über 5200 EUR auf Grund von 260 Stunden arbeit überreicht (also mit einem Stundenlohn von 20 EUR) und ein anderer bei gleicher Leistung eine Rechnung über 5200 EUR auf Grund von 170 Stunden Arbeit (30,58 EUR / Stunde), hätte ich bei zweitem nicht das Gefühl beschissen zu werden. Zweiterer hat viel verlangt, scheint aber effektiv zu arbeiten. Ersterer hat wenig verlangt und schmeißt meine Kalkulation übern Haufen, weil er ineffektiv ist.
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