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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 19.12.2008 Uhrzeit: 11:50 ID: 31759 | Social Bookmarks: Das würde mich auch interessieren. Ich habe auch das Gefühl, dass es nur an der Form der Bewerbung gelegen haben kann, dass bei 200 nicht ein Büro sich zurückgemeldet hat. Anfang des Jahres habe ich angefangen meine Bewerbungsmappe neu zu erstellen. Vor allem, weil ich im alten Büro unzufrieden war. Es hat recht lange gedauert, und vieler Versuche bedurft, bis ich ein Layout, eine Bindung und - das war das Schwierigste - eine gute Darstellung der Projekte gefunden hatte. Dabei war wiederum das Schwierigste mich auf die attraktivsten Projekte und bei denen die aussagekräftigsten Darstellungen zu beschränken. Dies Besonders, weil ich mit meinen Entwürfen eher unzufrieden bin. Aber irgendwie habe ich es geschafft. Ich habe letztlich in InDesign ein Buch gemacht, das es mir erlaubte, für den Fall der Bewerbung bei unterschiedlichen Büros, die Zusammenstellung (Reihenfolge, Auswahl) der Projekte flexibel gestalten zu können. Das Ausdrucken hat ewig gedauert, ich habe matt gestrichenes 160g Papier benutzt und es brauchte wieder einige Versuche bis alle Farben stimmten. Die Bindung hat sehr viel Spaß gemacht, weil sie endlich wieder handwerkliche Arbeitet war. Ich habe in drei Versuchen Muster gebaut aus 3mm Graupappe mit Buchklebeband und Schraubbindung. Dann habe ich die Stellenanzeigen auf Archinoah, Competitiononline und Baunetz studiert. Aufgrund meiner Preferenzen gab es zwei Büros, zu denen ich gerne gehen wollte. Ich habe dann trotzdem zehn Exemlare hergestellt. Das hat etwa 200€ reine Materialkosten erzeugt. Jetzt kommt ein etwas unkonventionelles Vorgehen. Ich habe bei den Büros angerufen, und gefragt, ob es okay ist, die Bewerbung persönlich vorbei zu bringen, um bei der Gelegenheit das Büro mal zu sehen. Das Gespräch war zwar nur mit der Sekretärin, aber es war okay. Also habe ich die Mappe eingetütet mit Anschreiben und habe sie persönlich abgegeben. Zwei Wochen Später kam der erste Anruf aus dem einen Büro mit einer Einladung zum Gespräch, und eine Woche später die Absage des zweiten Büros mit dem Hinweis, dass sie derzeit keinen Bedarf mehr hätten, aber gerne die Mappe behalten würden, da sie sie sehr schön und interessant fanden, und mich gerne bei erneuter Suche Einladen würden. (Aber vielleicht ist es nur Kaffee auf der Mappe gewesen ) Zum Bewerbungsgespräch hatte ich dann die Entwurfsmappen bzw. Publikationen der in der Bewerbungspappe gezeigten Projekte mit, die ausführlicher aber nicht graphisch aufgearbeitet waren. Vielleicht lief es deshalb etwas holprig, aber offensichtlich positiv genug ab, um den Job zu bekommen. Ich denke meine Bewerbungsmappe ist unkonventionell, weil sie relativ umfangreich war (eine Doppelseite plus Titel- und Infoseite), aber sie war, denke ich die Eintrittskarte. Wichtig, denke ich aber ist, dass man erkennt, dass sich jemand etwas dabei gedacht hat, und sich Mühe damit gegeben hat oder aber Spaß an der Sache hatte. 200 Bewerbungen hätte ich bei meiner Variante aber nicht hinbekommen.
__________________ Grüße Michael "Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?" Ludwig Mies van der Rohe, 1964 |
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ehem. Benutzer Registriert seit: 27.10.2008
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adaminbaum: Offline
Beitrag Datum: 19.12.2008 Uhrzeit: 13:08 ID: 31761 | Social Bookmarks: Um die Kosten zu minimieren würde ich vielleicht erst mal E-Mail Bewerbungen losschicken. Viele Büros wünschen sogar eine Bewerbung mittels Mail. Sie vermeiden damit Berge von Mappen im Büro und die Zurücksendung per Post(Zeitaufwand). Meiner Meinung nach reicht diese Bewerbung, um einen ersten Eindruck vom Bewerber zu erhalten. |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 19.12.2008 Uhrzeit: 14:15 ID: 31763 | Social Bookmarks: Das fürht dann aber auch zu den 150 Absagen per mail.
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ehem. Benutzer Registriert seit: 28.09.2008
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Schmetterling*: Offline
Beitrag Datum: 19.12.2008 Uhrzeit: 16:47 ID: 31765 | Social Bookmarks: Würde ich auch sagen. Wenn ich ein Geschäftsführer wäre, würde ich mit Sicherheit niemanden einstellen, der sich mal schnell per Email bei mir beworben hat. Sowas ist einfach nur dahin geworfen und ohne weitere Gedanken. @ adaminbaum: Ich frage mich, wieso du sagst, das würde den ersten Eindruck von einem hinterlassen. Das ist doch alles elektronisch, von Persönlichkeit keine Spur. @ flash: Was hat denn mein noch nicht begonnenes Studium mit seinen Bewerbungen zu tun? Wenn man mir sagt, man hätte 200 Bewerbungen verschickt, kann ich kaum glauben, dass es sich dabei um extravagante, individuelle und persönliche Bewerbungen gehalten hat. Und noch was: Ob man jetzt sein Diplom oder Baachelor gemacht hat, klar ist es wichtig, dass man es gut gemacht hat, aber wenn man nur eine mittelmäßige Qualifikation hat, wie willst du das dann deinem künftigen Arbeitgeber mitteilen, dass du gut bist? Die Bewerbung ist das, was dich repräsentieren muss, sie muss deinen Chef überzeugen. Und wenn man sowas einfach mal schnell übers Internet ausfüllt, kann man sich da (zu Recht) nicht viel erhoffen, wenn sich andere dafür wesentlich mehr einfallen lassen. |
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jarrid: Offline
Beitrag Datum: 19.12.2008 Uhrzeit: 17:10 ID: 31769 | Social Bookmarks: Zitat:
Allerdings würde ich Persönlich auch den Postweg wählen und als Hauptmedium kein elektronisches wählen. | |
ehem. Benutzer Registriert seit: 28.09.2008
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Schmetterling*: Offline
Beitrag Datum: 19.12.2008 Uhrzeit: 17:20 ID: 31773 | Social Bookmarks: Okay, das war wohl etwas übertrieben, aber ich bin nach wie vor der Ansicht, dass solche Onlinebewerbungen kaum was Persönliches haben und darauf kommt es in einer Bewerbung ja an. |
Social Bookmarks: Zitat:
Falls Du da gerade Diplom mit Bachelor gleichgesetzt hast und das Ganze dann als mittelmäßige Qualifikation bezeichnet hast, dann solltest Du Dich vor Beginn Deines Studiums nochmal mit ein paar Begriffen grundsätzlich auseinandersetzen. Bisher hast Du weder Master, weder Diplom, noch Bachelor, nichtmal Vordiplom. Deswegen vielleicht ein bißchen mehr Rücksicht (oder Respekt), wenn man noch nicht selbst erfahren hat, was alles dahinter steckt. | ||
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adaminbaum: Offline
Beitrag Datum: 19.12.2008 Uhrzeit: 18:52 ID: 31778 | Social Bookmarks: Zitat:
@Schmetterling* Es gibt so viele Möglichkeiten, seine Persönlichkeit in einer Online-Bewerbung zu zeigen. Da heutzutage sowieso alles am Computer bearbeitet wird, ist es wichtig zu wissen, wie sich ein Bewerber "elektronisch" bewerben und vorstellen kann. Habe schon von Bewerbern gehört, die zum Bewerbungsgespräch ihren Laptop mitgebracht haben. Darüber schon mal nachgedacht? | |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 19.12.2008 Uhrzeit: 19:11 ID: 31780 | Social Bookmarks: Zitat:
Ist es in Deinem Büro auch so ? Ich würde mich lieber in Lage derjenigen versetzen, die sich all die Bewerbungen durchsehen müssen. Das sind selten Computer-nerds, die den ganzen Tag und am liebsten alles am Computer machen. Und wenn, dann wohl ehr am Blackberry oder iPhone.
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adaminbaum: Offline
Beitrag Datum: 19.12.2008 Uhrzeit: 19:38 ID: 31782 | Social Bookmarks: Zitat:
Wer ist denn heutzutage im Büro kein "Nerd" mehr? Ich versetze mich lieber in diejenigen, die Absagen schreiben, ausdrucken, eintüten, zukleben und zur Post bringen müssen. Nee, im Ernst, es ist für ein Büro einfacher und kostengünstiger. Natürlich auch einfacher abzusagen. | |
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Schmetterling*: Offline
Beitrag Datum: 19.12.2008 Uhrzeit: 21:16 ID: 31784 | Social Bookmarks: Zitat:
Und worauf sollte ich da Rücksicht nehmen? Als ob ich hier jemanden angreifen würde ... | |
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Nique: Offline
Ort: München Beitrag Datum: 19.12.2008 Uhrzeit: 22:11 ID: 31785 | Social Bookmarks: *hust* erstmal richtig erkundigen: der bachelor ist kein berufsqualifizierender abschluss um als "freier architekt" arbeiten zu dürfen. das diplom dagegen schon. bis zur einführung des bachelor/master systems war das diplom der allgemein anerkannte berufsqualifizierende abschluss. danach gings in der regel auf den arbeitsmarkt. zum thema email: da ich noch studiere kann ich mich nur zu meinen erfahrungen bei den bewerbungen zu praktikas äußern: bei mir klappte die variante 1. 4-5 zeilige email mit anfrage auf bedarf 2. darauf vorstellungsgespräch mit mappe bestens. das spart arbeit, zeit und geld. _nique |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 19.12.2008 Uhrzeit: 22:35 ID: 31786 | Social Bookmarks: Zitat:
Hätte sich conqueror bei uns per email beworben, hätte er oder sie wahrscheinlich eine Absage bekommen, weil er oder sie sehr wahrscheinlich bei den ganzen Bewerbungen untergegangen wäre. Bei uns im Büro hab ich noch keinen kennengelernt, der sich per email beworben hat. Allerdings hat conqueror noch nicht mitgeteilt, ob er oder sie die 200 Bewerbungen per mail geschickt hat.
__________________ Grüße Michael "Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?" Ludwig Mies van der Rohe, 1964 | |
ehem. Benutzer Registriert seit: 27.10.2008
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adaminbaum: Offline
Beitrag Datum: 19.12.2008 Uhrzeit: 23:52 ID: 31787 | Social Bookmarks: Zitat:
??? Welchen noch höheren akademischen Abschluss auf einer dt. Uni meinst du? Die Promotion oder Habilitation? Ist die Frage, ob diese Abschlüsse zu besseren außeruniversitären Berufsaussichten führen. Oder meinst du diese Aufbaustudiengänge im Ausland, wo du dich dann MAA schimpfen lassen darfst? @mika Es sollte natürlich in dem Stellenangebot des Büros ausdrücklich auf eine mögliche Online-Bewerbung hingewiesen worden sein. [Selbsterklärend] | |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.04.2005
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noone: Offline
Beitrag Datum: 20.12.2008 Uhrzeit: 00:13 ID: 31788 | Social Bookmarks: E-mail oder Printmedium ist sehr individuell, wenn nicht ausdrücklich Mail erwünscht ist, würde ich auch print bevorzugen. Zitat:
Übrigens ist die Bewerbung auf ein Praktikum absolut nicht mit der für eine Stelle zu vergleichen, bei den Praktikanten wird mehr wert auf den Mensch als die Arbeitsproben gelegt, bei den Stellen zuerst auf die Proben. Übrigens ist heute immer mehr die Auswahl der Praktikantenstellen im Studium immer mehr von Bedeutung, ohne grosse Namen im Lebenslauf bleibt man trotz guter Arbeiten eher im Hintertreffen. | |
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