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Beitrag Datum: 07.06.2009 Uhrzeit: 13:17 ID: 33966 | Social Bookmarks: 1200 € brutto? Also wer sich so dermaßen unter Wert verkauft, muss schon wirklich verzweifelt sein. Meine Leute haben alle nach dem Studium innerhalb von einer kurzen Zeit (1 Woche - 3 Monate einen Job gefunden). Alle verdienen so zwischen 1800 und 2500 brutto im Monat. Und ich spreche von Absolventen des Jahres 2008/2009. 1200€ ist eine Frechheit und wenn ich so ein Angebot unterbreitet bekommen sollte (ich bin seit 3 Tagen Absolventin, würde ich aufstehen und gehen). Und jetzt braucht mir keiner mit so Sätzen kommen wie "Der Markt ist aber nunmal so und da muss man sich fügen. Und auch du wirst das spüren." Also ich habe 12 Semester studiert, war ein Jahr im Ausland, habe ziemlich gute Praktikas gemacht und ein Diplom mit 1,0. Ich werde ganz sicher nicht für 1200€ arbeiten gehen. Wer das macht, ist tatsächlich selber dran schuld. |
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Beitrag Datum: 07.06.2009 Uhrzeit: 13:21 ID: 33967 | Social Bookmarks: Zitat:
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Blumenschein: Offline
Ort: Münster Beitrag Datum: 07.06.2009 Uhrzeit: 16:11 ID: 33969 | Social Bookmarks: Hallo, hier mal ein Beispiel, was andere Beteiligte (in diesem Fall Auszubildende für Baufacharbeiter (Maurer)) verdienen. Gruß -- Blumenschein |
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Beitrag Datum: 07.06.2009 Uhrzeit: 20:44 ID: 33973 | Social Bookmarks: Interessanter finde ich diese Gehälter: Bauzeichner/in Durchschnittsgehalt in Euro (Brutto): Laut Tarifbestimmungen verdienen Bauzeichner monatlich beispielsweise 1.895 bis 2.070 Euro. Gehalt_Bauzeichner und Bautechniker/in Durchschnittsgehalt in Euro (Brutto): Die tarifliche Bruttogrundvergütung kann beispielsweise 2.539 bis 3.164 Euro im Monat betragen Gehalt_Bautechniker Wo kann man eigentlich die tarifliche Bruttogrundvergütung für Architekten nachlesen? |
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Beitrag Datum: 08.06.2009 Uhrzeit: 00:26 ID: 33978 | Social Bookmarks: Zitat:
Siehe T4, T5 und T6. | |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 08.06.2009 Uhrzeit: 16:19 ID: 33991 | Social Bookmarks: tja die Betonung liegt auch hier auf TARIF. Den gibts bei uns leider nicht und deshalb wird auch weniger gezahlt. Zitat:
Wie es jetzt mit den Absolventen 2009 in Krisenzeiten aussieht, bleibt abzuwarten. Fakt ist es, dass Leute, die 2008 jahrelang ohne Erfolg Jobs gesucht hatten, wohl entweder sich nicht ernsthaft engagiert oder so hart es jetzt klingen mag, einfach von den Kompetenzen nicht attraktiv sind. Ich persönlich habe zu schlechten Zeiten das Spiel selbst mitgemacht, man bekommt dann einfach nicht sehr viel (damals waren es um die 1.800 Brutto) angeboten. Was nutzt Dir dann ein Diplom mit 1.0 oder einem Auslandssemester, wenn Dir keiner eine Chance gibt? Ich kann es einfach nicht nachvollziehen, dass manche, die (eventuell mit Glück) direkt untergekommen sind, einfach so tun, als läge es nur am Bewerber, dass er keinen Job oder keine ordentliche Bezahlung bekommt. Ich kenne reihenweise Leute, die zu schlechtesten Zeiten ohne oder mit Beziehungen top-Angebote bekamen. Dies waren aber durch die Bank einfach glückliche Bewerbungen zur richtigen Zeit im richtigen Unternehmen. Dass es nicht jeder so einfach haben hat, kann man doch anhand der Arbeitslosenstatistik jederzeit nachvollziehen. | |
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angelina86: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 09.06.2009 Uhrzeit: 16:36 ID: 34003 | Social Bookmarks: Ohh man, wenn ich mir das alles so durchlese, wird mir ganz anders. Ich habe bis gestern als Kauffrau für Groß und Außenhandel ( mit abgeschlossener Ausbildung) gearbeitet. Ich habe meine Ausbildung in 2 Jahren gemacht und habe 2 Jahre fest gearbeitet. Ich bin jetzt 23 Jahre alt und habe 1300 Euro netto verdient! Das lustige ist, das ich im Oktober anfange Architektur zu studieren.ICh finde es total interessant und denke, dass ich den Job lieben werde! Jedoch werde ich mich bestimmt nicht unter meinem Wert verkaufen ( Voraussetzung ist, dass ich einen guten abschluss habe und mich engangiere!) Ganz ehrlich, die Gehälter die ich hier lesen kann, sind echt schrecklich! Ich studiere doch nicht 5 Jahre lang und bekomme dann sogut wie nichts wieder! ne sorry leute, auch wenn ich noch nicht die Ahnung von dem Arbeitsmarkt im Bereich Architektur habe, würde ich nie für 1200 Euro brutto arbeiten gehen! |
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emma: Offline
Beitrag Datum: 17.06.2009 Uhrzeit: 10:18 ID: 34134 | Social Bookmarks: Oder doch besser als das hier: Arbeitsmarkt: Enthusiasmus für 3,56 Euro - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft |
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Beitrag Datum: 18.06.2009 Uhrzeit: 12:43 ID: 34146 | Social Bookmarks: Zitat:
Ich will hoffen, dass du ein wenig mehr qualifiziert bist als eine Reinigungskraft. Wobei man bei deinem Gehalt da tatsächlich anfängt daran zu zweifeln. Wenn man damit anfängt dieses Lohndumping mit Begründungen wie "Es geht ja noch schlimmer." zu rechtfertigen, wo kommen wir denn dann hin? Zum 1-Euro-Jobber bei ner 70 Stundenwoche? | |
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Beitrag Datum: 18.06.2009 Uhrzeit: 13:14 ID: 34148 | Social Bookmarks: @Funky Einfach mal den gesamten Artikel lesen, bevor man sich dazu äussert! Zitat:
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Beitrag Datum: 18.06.2009 Uhrzeit: 13:46 ID: 34149 | Social Bookmarks: Zitat:
Lässt sich damit jetzt rechtfertigen, dass manche Absolventen/Architekten für den Lohn einer Bäckereifachverkäuferin (die übrigens nur eine maximal 40 Stunden Woche hat) arbeiten gehen? Offensichtlich gehen müssen?! Also ich kann das nicht nachvollziehen. | |
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Beitrag Datum: 18.06.2009 Uhrzeit: 15:16 ID: 34152 | Social Bookmarks: Zitat:
Reinigungsjob angeboten!!! Darum geht es! Das ist die Situation in Deutschland! Dieser Artikel will nicht die miese Bezahlung von angestellten Architekten/Absolventen rechtfertigen oder relativieren, sondern die Situation von arbeitssuchenden Architekten/Absolventen darstellen. Und die ist nun mal Fakt! Man kann ja nun wirklich nicht sagen, das die Dame aus dem Artikel beruflich gescheitert ist. Im Gegenteil: Sie will ja schnellstmöglich wieder aus Deutschland weggehen. | |
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Beitrag Datum: 18.06.2009 Uhrzeit: 15:41 ID: 34153 | Social Bookmarks: Zitat:
Leute, die ins Ausland gehen, sollten sich halt auch bewusst sein, dass sie sich dadurch unter Umständen für den deutschen Arbeitsmarkt unattraktiver machen, da die Arbeitsweise und Normen sich teilweise doch erheblich unterscheiden. Den Schritt, mit einem befristeten Visum in die USA zu gehen - mit allen eventuellen Schwierigkeiten der Aufenthaltserlaubnis, hat sie selbst gewählt. Dennoch zeigt gerade der Artikel im Spiegel, dass ohne gesetzlichen Rahmenbedingungen der Arbeitsmarkt in Richtung unkontrollierbarer Gewinnmaximierung kippt. Die Übeltäter bei der Reinigungsfrauenproblematik ist hier an erster Stelle der Staat, da er keine konsequente Mindestlöhne vorsieht und absurderweise das Lohndumping durch Zuzahlung subventioniert. Die Hotels drücken die Preise und erhöhen somit den Konkurrenzdruck der Firmen, welche wiederum knallhart Kosten senken, sprich die Löhne weiter senken. Die Gewinne der Reinigungsfirmen werden wohl auch dabei teilweise auf der Strecke bleiben, doch die grosse Verantwortung trägt hier das Hotel, welches mit konstanten Zimmerpreisen die Kosten immer weiter drücken will, um die Gewinne zu maximieren. Prinzipiell läuft es in dem Mikrokosmos eines Architekturbüros genauso ab. Wir haben die Kunden, die für immer weniger Geld eine immer höhere Bauqualität wollen, und immer weniger Honorar zahlen wollen. Die Rolle der Reinigungsfirma übernimmt der Büroinhaber, der der Profite wegen dann die Honorarkürzungen auf die Kosten der Angestellten überträgt. Diese Aussage trifft natürlich nicht auf alle Architekturbüros zu, es gibt genügend, die einfach keine Aufträge mehr haben. Aber die, die wegen der Auftragslage sich Neueinstellungen zu diesen sagenhaften Konditionen leisten, sind an dem immer weiterreichenden Lohndumping unter Architekten schuld. | |
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Beitrag Datum: 18.06.2009 Uhrzeit: 17:17 ID: 34155 | Social Bookmarks: Zitat:
Sonst gebe ich die aber vollkommen recht! @emma Wenn jemand lieber für sehr wenig Geld in seinem Beruf bleiben möchte, als auch schlechtbezahlte berufsfremde Arbeiten zu machen, kann ich das verstehen. Bewirb dich mal mit dem Lebenslaufeintrag: 1 Jahr als Reinigungskraft im Hotel gearbeitet. Den Chef will ich sehen, der darin nicht einen Markel sieht. Da kommt man dann gar nicht mehr in den Beruf hinein. | |
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bastelheld: Offline
Ort: NRW Beitrag Datum: 22.06.2009 Uhrzeit: 10:21 ID: 34174 | Social Bookmarks: Um allen mal wieder ein wenig Mut zu zusprechen - es geht auch anders! Mein Büro legt am Ende des Jahres die Zahlen den Angestellten offen vor. Sobald ein Gewinn erzielt wurde, der es ermöglicht den Angestellten Geld auszuzahlen, bekommen alle ein halbes 14. Gehalt. (14. Gehalt - ich hab sogar Weihnachtsgeld). Dies ist für das letzte Jahr geschehen und so wie es zur Zeit aus sieht, wird es auch dieses Jahr geschehen - trotz Krise. Ich weiß, damit bin ich in einer enorm komfortablen Situation. Allerdings zeigt es mir auch, daß es gehen kann. Daß ein zwei/drei Mann Büro auf Dauer nicht wirtschaftlich funktionieren kann ist klar, aber häufig wird den kleinen Angestellten auch gerne mal etwas vor gemacht wie schlecht es doch unserer Branche geht, nur damit der Chef seinen Porsche fahren kann. Laßt die Hoffnung nicht sinken. Es ist mir bewußt, daß Jobs wie meiner immer seltener werden, aber es gibt sie noch... P.S.: Ich befinde mich noch im Absolventen Status. |
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