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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 30.09.2009 Uhrzeit: 10:00 ID: 35608 | Social Bookmarks: Ja eben, es sind Leute, die sonst anstelle des Autos andere Dinge gekauft hätten, die nun nicht gekauft werden und anderen Branchen an Umsatz fehlen. Die Holz- und Möbelindustrie hatte im Zeitraum der Abwrackprämie anscheinend ein Umsatzminus von 16,1 Prozent. In diesem Zusammenhang fiel der Begriff der "staatlichen Konsumlenkung". Und für die Autoindustrie sieht´s auch nicht so rosig aus: Zitat:
Die Zukunft wird uns zeigen, ob das Programm irgendeine nachhaltige Wirkung entfaltet hat, gute Laune ist ja aber auch schon was wert | |
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Social Bookmarks: 2010 eine Million weniger Autos verkaufen als 2009 ist nicht so dramatisch, weil es durch die Abwrackprämie in 2009 auch mehr als sonst waren. Es steht da, daß 2010 (nach Abwrackprämie) ca. 12% weniger wie 2008 (vor Abwrackprämie) verkauft werden. Dieser Rückgang hört sich für mich angesichts der Wirtschaftskrise sehr gemäßigt an, wenn man sich da andere Branchen zum Vergleich ansieht. Abgesehen davon kommt die Aussage von Prof. Dudenhöffer...dessen Prognosen sind in Fachkreisen umstritten, aber gerade die öffentlich-rechtlichen nehmen ihn immer wieder gerne. Beim Thema Abwrackprämie wurde häufig argumentiert, daß sie zu großen Teilen in die Taschen der ausländischen Hersteller fließt. Auch das muß man relativieren. Toyota stellt beispielsweise den größten Teil seiner Autos für Deutschland/Europa in Köln her oder Ford in Saarlouis etc.. Und selbst wenn die Produktion tatsächlich im Ausland stattfindet, dann leben hier immer noch Importeure, Verkäufer und Werkstätten davon. SO, daß war jetzt eine Exkursion in die abgehakte Abwrackprämie. Laß uns nun die 579 anderen politischen Schwerpunktthemen mal näher beleuchten. Laß uns mal vielleicht mit der gesetzlichen Krankenversicherung, Unterthema Praxisgebühren weitermachen.... | |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 30.09.2009 Uhrzeit: 10:41 ID: 35610 | Social Bookmarks: sind wir dafür oder sind wir dagegen? |
Social Bookmarks: Ich bin dafür, daß Keiner dagegen ist. | |
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Beitrag Datum: 30.09.2009 Uhrzeit: 11:32 ID: 35613 | Social Bookmarks: Die Abwrackprämie hat bestimmt der Autoindustrie momentan den grossen Absturz verhindert. Dass jetzt logischerweise die Neuwagenverkaufszahlen im nächsten Jahr stark abnehmen werden, ist auch klar. Ich glaube nicht, dass man das ernsthaft anzweifeln kann. Die spannende Frage ist aber nun, ob die Industrie die Gnadenfrist der Prämie nutzt, um zu resatrukturieren, oder ob wir in wenigen Monaten dann wieder vor demselben Problem wie 2008/09 stehen. Ich befürchte nämlich, dass die Autoindustrie weitermachen will wie bisher, und in irgendeiner Form sich auf die Regierungshilfen verlässt. Zum Thema Schwarzarbeit: Die Umsatzsteuer allein ist auf keinen Fall Ursache der Schwarzarbeit, hier spielen die Lohnnebenkosten auch eine entscheidende Rolle. Und die Baubranche boomt in manchen unserer Nachbarländer ja nicht, weil dort die Steuern so niedrig sind, sondern wie überall ist es ein einfaches Beispiel von Angebot und Nachfrage. Das ist z.B. an der kollabierenden Branche in Spanien und auch an den eingebrochenen Verkaufszahlen in Lux zu sehen. Bewundernswert an dem Markt in LUX finde ich, dass trotz Krise keiner der Immobilienpromoteure seine Preise gesengt hat, die Preise sind immer noch ungefähr dort, wo sie 2008 vor der Krise waren..... |
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Beitrag Datum: 30.09.2009 Uhrzeit: 11:42 ID: 35614 | Social Bookmarks: so, und jetzt zum Thema Gesundheitssystem: Ich bin der Meinung, dass die Praxisgebühr eine Farce ist. Grundlegend saniert kann ein System nur dann werden, wenn endlich entschieden wird, ob wir nun das Solidaritätsprinzip unseres Systems beibehalten wollen, oder in eine reine Anlageversicherung nach Prinzip der privaten Versicherungen gehen wollen. In diesem Fall frage ich mich dann, wie die durch die Breite der Bevölkerung funktionieren soll. Zur Zeit ist es meiner Meinung nach untragbar, dass die durch Abgaben belastete Bevölkerung noch zusätzlich Löcher im System mit Praxisgebühren stopfen müssen. Unser Gesundheitssystem kann alleine schon wegen der umgekehrten Alterspyramide in Zukunft nicht mehr funktionieren. Es wird immer weniger gesunde junge, und immer mehr alte rranke Menschen geben. Unser aktuelles System mit den privaten Versicherungen wird auch in Zukunft das Problem eines Zweiklassensystem unserer Gesellschaft verschärfen. |
Social Bookmarks: Zitat:
Diese hat sich aber selbst getragen. Zitat:
Das mit der Diskussion über Praxisgebühren war eigentlich ein Scherz, denn wo fangen wir an und wo hören wir auf. Eine politische Diskussionsrunde ist aber auf jeden Fall interessant. Ich habe mich aus nachvollziehbaren Gründen aus der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung verabschiedet. Das deutsche Sozialsystem ist zum Kentern verurteilt...rette sich wer kann. Da die Politik seit Jahren nicht deutlich genug auf das drohende Dilemma reagiert und der typische Deutsche zu faul und gutmütig zum rebellieren ist, kann ich jedem Selbständigen nur empfehlen, daß er sein Heil in der Flucht sucht. Zunächst aus den staatlichen Kassen und wenn sich gar nichts mehr bewegt, auch aus Deutschland bzw. der EU. Sicherlich eine schlimme Aussage, aber man geht einfach zu verantwortungslos mit Steuerzahlern und Leistungsträgern in Deutschland um. Es wird aus meiner Sicht zuviel über die Belange der Oberschicht (Politikern, Topmanager) und die der unteren sozialen Schichten gesprochen und nachgedacht. Die "bürgerliche Mittelschicht", die das Staatssystem hauptsächlich trägt und finanziert, ist oft genug nicht Gegenstand der politischen Diskussion und des entsprechenden Handelns. Eine große Gefahr sehe ich hier: Die stärkste politische Kraft werden zukünftig die Rentner in Deutschland sein. Wer als Partei regieren will, muß bei dieser wachsenden Gruppe für gute Stimmung sorgen. Viele Entscheidungsträger mit Macht und Einfluss sind im Rentenalter und sorgen dafür das es ihren Altersgenossen und ihnen gut geht. Junge und unbequeme Nachwuchspolitiker werden nur widerwillig ins Boot gelassen. Ob man mit diesen greisen Politikern eine tragfähige Zukunft gestalten kann, ist fraglich. Für sie spielen die nächsten 20 Jahre eine Rolle, danach dürfen sich die folgenden Generationen mit einer horrenden Staatsverschuldung, marrodem Gesundheitssystem, diversen Altlasten und rückläufigen Renten rumärgern. | |||
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 30.09.2009 Uhrzeit: 12:31 ID: 35619 | Social Bookmarks: Zitat:
warum wird es dann keine Dauereinrichtung? Zitat:
sichern und darüber Hinausgehendes privat finanzieren? In die Rentendebatte steig´ ich nicht ein, sonst krieg´ ich Ärger mit meiner Omi! | ||
Social Bookmarks: Zitat:
Oder nimmst Du ständig Antibiotika? | ||
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 30.09.2009 Uhrzeit: 13:23 ID: 35622 | Social Bookmarks: es gibt da einen Unterschied, die Abwrackprämie funktioniert ja nicht |
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Beitrag Datum: 30.09.2009 Uhrzeit: 18:09 ID: 35635 | Social Bookmarks: Zitat:
Die wahren Leistungsträger sind die Millionen Haushalte gut verdienender, die brav in die gesetzliche Kassen zahlen. Gerade deshalb ist es meiner Meinung nach geradezu lächerlich, wie sehr die Top-Verdiener doch als "gefährdete Spezies" behandelt werden. Zurück zur Schwarzarbeit: wenn eine Arbeit nicht offiziell abgerechnet wird, wie sollen dann die Lohnnebenkosten abgeführt werden? In der Praxis sieht das doch so aus, dass Handwerker x einen Stundenlohn y verlangt, den er dann "auf die Kralle" mit seinen Helfern teilt..... | |
Social Bookmarks: Die Lohnnebenkosten werden natürlich nicht abgeführt, die steckt der Unternehmer oder Handwerker sich selbst in die Tasche, als Risikozulage dafür das er überhaupt schwaarz arbeitet oder als Ausgleich dafür, daß er nichts von den nicht gezahlten Steuern absetzen kann. Fakt ist, daß der "Kunde" i.d.R. nur die MwSt. weniger zahlt. | |
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Beitrag Datum: 01.10.2009 Uhrzeit: 16:19 ID: 35641 | Social Bookmarks: Zitat:
ich bin für eine abfrakprämie für altbauten. ...ab damit in die tonne und schön neu bauen, das belebt den markt! | |
Social Bookmarks: Zitat:
Wir haben in Deutschland das Problem, daß wir neue Häuser so konzipieren und konstruieren, daß sie 100 Jahre halten sollen und einigen kommenden Generationen dienen sollen. Dadurch ist das Bauen relativ teuer und wir können heute nicht abschätzen, ob diese Häuser in 30 Jahren überhaupt noch akzeptiert werden oder unter veränderten gesellschaftlichen und technischen Bedingungen genutzt werden können. Gleichzeitig entziehen wir uns als Architekten damit ein Stück Daseinsberechtigung, wenn alles so hochwertig gebaut wird, daß es mehrere Generationen überdauert und gleichzeitig die Bevölkerung abnimmt bzw. überaltert, dann gibt es immer weniger zu bauen. Die Niederländer z.B. sehen das schon etwas anders und bauen viele Gebäude deutlich günstiger und mit einer Haltbarkeit von etwa 25-30 Jahren. Danach kann man das Grundstück wieder leerräumen und etwas Zeitgemässes darauf installieren. | ||
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 02.10.2009 Uhrzeit: 12:46 ID: 35648 | Social Bookmarks: Sind die Zeiten nicht vorbei? Ich meine auch vor Kurzem im Architektenblatt gelesen zu haben, dass wir nun die niedrigsten Baukosten im "alten" Europa haben. Das war insbesondere bezogen auf EFH. |
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