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In diese Richtung tendiert ja auch Ingenhoven in etwas größeren Maßstäben. | ||
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Aber mal ganz ehrlich, wenn man weltweit einen Dämmstandart in Richtung WLG 100 durchsetzen würden, wäre das mehr Gewinn als alles was in Deutschland diskutiert wird. Wir haben hier in Chennai selten unter 30° C und der Spalt zwischen den (einfach verglasten) Fenstern beträgt mind. 5mm, jedes Zimmer hat eine individuelle Klimaanlage die gerne auf 18° gestellt wird... Da muss man leider sagen: "Zum Glück können sich das nicht alle Inder (über 1,2 Mrd.) leisten! Die Fahrer lassen den Motor eines Autos einfach mal ein paar Stunden laufen, damit die Klimaanlage funktioniert. Ich finde die Ambitionen in Deutschland gut und richtig, global gesehen ist das leider irrelevant, denn wir sind nur rund 80 Mio. Menschen.
__________________ Florian Illenberger tektorum.de - Architektur-Diskussionsforum archinoah.de Architektur Portal - Forum für Architektur: Geändert von Florian (19.10.2009 um 10:18 Uhr). Grund: WLG Wert / Einwohner | ||
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Man darf ja auch ruhig stolz auf Deutschland sein. Hier ist sicher Vieles besser als anderswo. Wir dürfen uns nur nicht auf so simplen Floskeln wie "viel bringt viel" oder "die Renten sind sicher" ausruhen. Außerdem denke ich, daß die Manipulation durch Medien und Lobbyisten ständig zunimmt. Wenn man etwas oft genug hört und liest, glaubt am Ende Jeder, daß es richtig ist. Gerade bei Energiethemen scheint das gut zu funktionieren. Beim Thema Wärmedämmstandards und erneuerbare Energie sind wir Deutschen/Europäer doch für die ganze Welt eine feine Versuchsanordnung. Die anderen warten erstmal ab bis wir die Probleme damit gelöst haben und kopieren sie dann innerhalb kürzester Zeit. | ||
Social Bookmarks: Upps - war halt schon ein bischen später hier . Zeigt aber, wie doll man sich mit WLGs bei einigen internationalen Projekten auseinandersetzt: nämlich Null. Ich meine natürlich, das überhaupt der geringste Gedanke irgendeiner Dämmung hier viel helfen würde. D.h. die Nutzung von Materialien wie z.B. Porenbeton (entspräche einer WLG 160, wenn ich mich nicht irre) oder 2cm Innendämmung (um die Kälte im Raum zu halten), Doppelglas und ein Isolierband im Fenster, das wäre schon mehr als genug für einen Anfang.
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 14.10.2009 Uhrzeit: 10:04 ID: 35787 | Social Bookmarks: @Florian: Porenbeton wäre aktuell 080. @Archimedes: Ich weiß gar nicht was Dich gestochen hat, ob die Dämmstoffindustrie nun irgendwelche dickeren Seiten hat oder nicht, kann uns doch völlig egal sein. Man kann aber unabhängig davon mit sinnvollen Dämmstoffdicken und anständigen Materialien schick und nachhaltig bauen, ohne gegen die EnEV zu verstoßen. Lass den Leuten doch Ihren Wahn! Unabhängig davon ist ja wohl unbestritten, dass der Kaffee in der Thermos- länger heiß bleibt als in der Glaskanne, oder?! |
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Beitrag Datum: 15.10.2009 Uhrzeit: 00:55 ID: 35794 | Social Bookmarks: Zitat:
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Wir kritisieren jeden Tag optische Fehlschläge in der Architektur, aber auch technisch fragwürdige Entwicklungen, wie den wachsenden Dämmwahn sollte man als Architekt selbst bewerten. Unser Beruf verpflichtet uns ja nicht nur zu ästhetischer Architektur, sondern auch zu technisch sinnvollen Lösungen. Sich da einfach auf die immer neuen "Dämmsationen" zu verlassen ist ein wenig zu einfach. Zitat:
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 15.10.2009 Uhrzeit: 10:43 ID: 35798 | Social Bookmarks: Zitat:
gegenüber "dicker Dämmen" kundgetan. Dabei hast Du Dich aber mehr auf den Terminus und weniger auf den Inhalt bezogen. Du lehnst also dicke Dämmung ab, aber warum? Gibt es bauphysikalische, technische oder sonstwelche Probleme/Erfahrungen aus Deiner Sicht, die das begründen? | |
Social Bookmarks: Ich denke, daß ich schon einige Punkte kritisch angemerkt habe: Hier kurz ein paar Stichpunkte: - hoher Verbrauch von Konstruktionsflächen, Verlust von Wohn- und Grundstücksfläche - Trennung/Recycling/Entsorgung der Dämmstoffe oft ungeklärt bzw. unzureichend erläutert - Gesamtenergiebilanz (Herstellung, Transport, Verarbeitung von Dämmstoffen) gegenüber zukünftigen Energieeinsparungen nicht in jedem Fall automatisch positiv, individuelle Prüfung wird i.d.R. vernachlässigt - kaum noch Speichermassen, fast nur noch Dämmmassen - fragwürdige Subventionen von Anlagentechnik und Dämmungen - ab gewissen Dämmstärken rechtfertigen/amortisieren sich die Investitionskosten durch Heizkosteneinsparungen nicht mehr - zu dichte Gebäude > dadurch machen sich kleine Mängel/Schwachpunkte sofort stark bemerkbar und können nicht mehr kompensiert werden, dadurch hoher technischer Aufwand für notwendige Frischluftversorgung, Bewohner müssen strenge Verhaltensregeln befolgen um Energieeinsparungen tatsächlich zu realsieren > das Haus diktiert die Nutzung und Bewohnbarkeit - die gesetzlichen Grundlagen zum Thema Wärmedämmung und Energieeffizienz werden zunehmend undurchsichtiger und machen den Eindruck, als ginge es nicht mehr in erster Linie um Energiesparen und Umwelt, sondern um den EInsatz und das Verkaufen von Dämmung und Technologie | |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 15.10.2009 Uhrzeit: 11:42 ID: 35800 | Social Bookmarks: Sind Deine Einwände eigentlich gegen Dämmung im Allgemeinen oder explizit gegen Schäume und Komplizen, oder gegen sinnlose Maximaldämmung? |
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 15.10.2009 Uhrzeit: 17:56 ID: 35806 | Social Bookmarks: Zitat:
befasst. Auch die (Video-)Ansprache von Prof. Pfeifer richtet sich nicht gegen Dämmung im Allgemeinen. Archimedes, wie auch Pfeifer spielen darauf an, dass die Komplexität der Zusammenhänge des Ökologischen Bauens auf Seite der Planer in ihren Grundlagen und Zusammenhängen unverstanden bleibt. Dafür gibt es diverse Gründe, z. B.:
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 15.10.2009 Uhrzeit: 18:33 ID: 35808 | Social Bookmarks: Zitat:
Auswirkungen auf das ökolog. Gleichgewicht betrifft ist das leider wahr. Bedeutend sind diese Ambitionen vor allem bei einem Blick in die Zukunft, da sich die wirtschaftliche Grundlage unseres Landes weg von den produzierenden Zweigen (im materiellen Sinne) hin zu den wissensbasierten Zweigen entwickelt. Aus diesem Grund sind Forschung, Markteinführung und Prüfen der Markt- tauglichkeit - gerade bei einer globalen Betrachtungsweise absolut wichtig.
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Jetzt müssen wir nur noch an der Verkaufsstrategie für Länder wie Indien arbeiten
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noone: Offline
Beitrag Datum: 16.10.2009 Uhrzeit: 00:14 ID: 35816 | Social Bookmarks: Wir müssen weg von unserem üblichen Denkschema! Das übliche Denken, ein Glied in der Kette sei irrelevant führt dazu, dass sich nichts ändert! Öko-Diskussionen in Ländern wie Deutschland - das in Europa wirklich ein Motor auf diesem Feld ist - führten dazu, dass inzwischen immer mehr Länder in Europa dem deutschen Beispiel bez. regenerativen Energien folgen. Dies war bereits mit der Mülltrennung so. Genauso wenig hilfreich ist es, einen Dämmstoff wegen der Herstellungsverschmutzung zu kritisieren. Es gibt ja auch noch ökologische Dämmstoffe, ausserdem ist jeder Schritt in Richtung Reduktion des Primärenergieverbrauchs richtig. Und wenn ein Dämmstoff in Zukunft auch mehrere Jahrzehnte auf der Fassade bleibt, sind die Herstellungsverschmutzung bestimmt zu vernachlässigen. Welche Alternativen haben wir? Strom verursacht entweder verstrahlten Restmüll oder Luftverschmutzung und die fossile Energie ist auch irgendwann aufgebraucht. Warum sollten Menschen sich nicht ihre schlechten Gewohnheiten - hier die Freiheit, unnötigerweise die Fenster aufzureissen - abgewöhnen, wenn eine Lüftungsanlage die gleiche Funktion energiesparend erledigt?? Wenn es um Komfort wie Klimaanlagen geht, sind wir sofort bereit, unser Verhalten dementsprechend anzupassen, auch wenn wir wissen, dass wir dadurch die Welt zerstören. In Zukunft werden wir wohl oder übel irgendwann unser Verhalten ändern, nämlich dann, wenn wir alle Resourcen verbraucht haben. Deshalb frage ich mich, was schlimmer ist - jetzt schon ein wenig umzudenken und dadurch Resourcen zu schonen, oder blind weiterzumachen wie bisher..... |
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k-roy: Offline
Beitrag Datum: 16.10.2009 Uhrzeit: 01:19 ID: 35819 | Social Bookmarks: Zitat:
ich kenn mich da jetzt nicht so aus, aber ein neues Denkschema wäre zB, nicht biologisch abbaubare Materialien zu verbieten - da die Langzeitfolgen fatal sind, vielleicht nicht so, wie bei Kernenergie, aber nicht unähnlich. | |
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