Social Bookmarks: Ich glaube mit Friseuren können auch Architekten nicht mehr mithalten und rechnet hier irgendwer mit 10 EUR Umsatz pro Stunde?
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 21.10.2009 Uhrzeit: 09:37 ID: 35888 | Social Bookmarks: Du sprichst von indischen Friseuren? |
Social Bookmarks: Also mein Friseur hat rechnerisch einen höheren Stundenlohn wie ich, wenn ich die Zeit, die er bei mir benötigt, mit den Kosten für den Haarschnitt hochrechne. Vor allem hat er am Tag 10 Stunden die er berechnen kann. Wenn ich als Architekt 12 Stunden pro Tag arbeite, kann ich oft nur die Hälfte davon auf irgendeine Rechnung setzen, weil Büroorganisation, Aquise, Rechnungen und Angebote schreiben, sowie die zahlreichen sinnfreien Telefongespräche und E-Mails keinem Kunden angelastet werden können. | |
Social Bookmarks: Ein Friseur muß sich genauso um organisatorisches kümmern und eine komplett Auslastung ist unwahrscheinlich! @Kieler: Mein hiesiger Friseur kostet knapp 500 Rupien, das sind rund 7,50 EUR. Aber das ist vergleichbar mit Udo Walz in Berlin Ich glaube der Straßeneckenfriseur bekommt 50 Rupien. Aber zurück zum Thema: Mir wird zu viel auf die Anderen (sei es die Politiker, der Staat oder die Manager) geschoben. Letztlich ist aber auch jeder in seinem eigenen Umfeld für soziale Gerechtigkeit verantwortlich. Wer einen 10 EUR Friseur besucht, lässt seinen Haarschnitt defacto staatlich subventionieren, denn die 10 EUR sind der Umsatz. Die Person, die die Haare schneidet bekommt Netto am Ende nur einen Bruchteil ab und wird vermutlich staatliche Unterstützung erhalten... Den Zusammenhang mit dem Ur-Thema "Kann Schwarz-Gelb den erhofften Aufschwung in der Baubranche bringen?" kann ich aber auch nicht mehr herstellen
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Beitrag Datum: 21.10.2009 Uhrzeit: 22:01 ID: 35897 | Social Bookmarks: Zitat:
Deswegen müssen wir die privaten abschaffen. Leute dürfen sich nicht aussuchen können, in guten Zeiten wenig einzubezahlen, und in schlechten dann in die Sozialkasse zu wechseln. Ich finde es gerade zu klasse, dieses Thema zu Beginn der Koalitionsverhandlungen erstellt zu haben, wir können so jeden Tag neue "Beschlüsse" diskutieren. Heute war um ca. 19 Uhr im Deutschlandfunk eine Podiumsdiskussion mit Journalisten gesendet worden. Die Diskussion ging über die Wahlversprechen und den Schattenhaushalt, mit dem jetzt vollmundige Wahlversprechen vorfinanziert werden. War ja eigentlich von der "Spasspartei" nicht anders zu erwarten. Die werden ja dann auch eine dünne Bevölkerungsschicht mit Einkommenssteuersenkung entlasten, um dann die Sozialabgaben von der breiten Masse bezahlen zu lassen. Sprich: Einkommenssteuer zahlen vor allem Besserverdienende, Sozialabgaben die Breite Masse der Bevölkerung inklusive geringverdienender, die keine oder kaum Einkommenssteuer bezahlt. Womit die FDP perfekt ihre Wählerzielgruppe bedient. Auf diesem Feld sind sie wirklich unschlagbar. Mal gespannt, in welches Finanzielles Fiasko diese neue Regierung wohl reiten wird.... | |
Social Bookmarks: Ja, das ist doch eh eine klasse Idee... Ich finde wird sollen einen Weg finden, das für die Budgetüberscheitung bei Bauvorhaben anzuwenden. ;o) Mit staatlichen Bauherren müsste das jetzt gehen - ich vermute ein privater Bauherr hätte damit wohl so seine Schwierigkeiten.
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Social Bookmarks: Wir müssen uns doch fragen, ob wir nicht insgesamt ein wenig zu sozial denken. Ich denke, wenn man eine Umgebung schafft in welcher Unternehmen (kleine, mittelständische, große) attraktive Rahmenbedingungen vorfinden, dann dient das letztendlich dem Wohl der Gesamtbevölkerung. Schauen wir uns doch in dieser Hinsicht die ehemaligen Ostblockstaaten an, dei in vergangenen Jahren in die EU aufgenommen worden sind. Die Lebensbedingungen für die breite Masse haben sich deutlich verbessert, auch weil man es geschafft hat für Konzerne attraktiv zu sein. Deutschland wird zunehmend unattraktiv, wenn man immer zuerst jammert, bevor man konstruktiv wird. Es wird auch in der künftigen Gesellschaft eine Unter-, Mittel- und Oberschicht geben, ansonsten müssen wir uns mit dem Kommunismus befassen. Das dieser als Gesellschafts-/Staatsform schwierig zu handhaben und höchst bedenklich ist, sehen wir an zahlreichen Beispielen auf der Welt. Eine Gesellschaft ohne echte Chancen, aber auch mit entsprechenden Risiken, ist aus meiner Sicht nicht erstrebens-/lebenswert. Wir müssen weg vom Glauben an den Vollkaskostaat, der uns in jeder Situation beschützt und unterstützt. Gerechtigkeit und Chancengleichheit für alle, aber bitte keine Freifahrtscheine und weitere Einladungen für das Nutzen von Sozialleistungen. Es muß für jeden Bürger die Motivation geschaffen werden, daß er sich selbst bewegt und seine Möglichkeiten/Chancen nutzt. | |
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Beitrag Datum: 22.10.2009 Uhrzeit: 13:12 ID: 35906 | Social Bookmarks: Zitat:
Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass dies mit EU Fördergeldern geschah, die in grossen Teilen in den Taschen der korrupten Staatsapparate versickerten. Heute sind die meisten der Ostblockstaaten am Rande des Staatruins, in Ländern wie Litauen, wo sich die Bevölkerung gerade am besseren Lebensstandard erfreute, ist die Wirtschaft komplett weggebrochen, Massenarbeitslosigkeit usw. sind jetzt zu bewältigen. In anderen Staaten wie Ungarb beträgt die Staatsverschuldung inzwischen mehr als 70% des InlandBSP, der Staat steht am Rande des Ruins. Untersuchen wir auch vor allem nochmal den Grund des raschen Aufschwungs im Osten: wir haben dort nicht vorbildliche Volkswirtschaften, sondern diese Staaten haben durch die Globalisierungswelle im Zuge der EU Erweiterung profitiert, da die Industrie in diese Billiglohnländer abgewandert ist. Unsere Gesellschaft wird zwangsweise immer mehrere Schichten haben, die Frage ist nur, wollen wir in den Steinzeitkapitalismus wie in Anfangszeit der ind. Revolution zurück, d.h. alle bis dato gewonnene Erkenntnisse über Bord werfen? Wollen wir wirklich ein Proletariat, das per Definition es nicht aus eigener Kraft den Gesellschaftlichen Aufstieg schaffen kann? Ich denke, dass das ganz düstere Visionen sind, und unsere Gesellschaft darf sich nicht dem sozialen Kahlschlag beugen, damit unser Staat bzw. die Politiker auch weiterhin mit Schattenhaushalten um der Wähler Gunst fehlwirtschaften kann. | |
Social Bookmarks: Natürlich ist auch in den neuen EU-Staaten im Osten Vieles nicht OK und es sind Milliarden von EU-Gelder dorthin geflossen um für den Aufschwung zu sorgen. Dennoch möchte sicherlich keiner ernsthaft zum früheren System zurück, wo zwar alle weitestgehend "gleich" und einige "gleicher" waren, aber die Chancen zum gesellschaftlichen Aufstieg quasi null waren. Wie erreichen wir also Chancengleichheit in Deutschland? In erster Line durch bessere Bildung und Aufklärung. Wichtig bei der Aufklärung ist allerdings, daß Kinder relativ früh lernen müssen, daß dem Nehmen, auch ein Geben folgt. Das Leistung, auch Gegenleistung bedingt. Hier muß der Staat sich stärker wie bisher engagieren, weil viele Kinder im Elternhaus diese Werte nicht vermittelt bekommen und vielfach sehen, daß es auch ohne jegliche Leistung möglich ist "gut" in Deutschland zu leben. Die 3 Jahre Mutterschutz, die es in Deutschland gibt, würde ich beispielsweise auf max. ein Jahr verkürzen, damit a) Unternehmen keine Stellen drei Jahre freihalten müssen und noch viel wichtiger b) Kinder frühzeitig mit Gleichaltrigen und ausgebildeten Erziehern in Kontakt kommen, die Defizite aus dem Elternhaus kompensieren. Leistungen, die für Kinder bestimmt sind, wie Kindergeld und andere Zuschüsse sollten so ausgegeben werden, daß sie nicht zweckentfremdet werden können. Es muß für alle mit Kinderwunsch noch attraktiver werden eine Familie zu gründen, sowohl für Besserverdiener, als auch für Sozialschwache. Bisher kann man den Eindruck haben, daß es in erster Linie für sozialschwächere attraktiv ist und das Menschen mit Erfolg im Beruf zu wenig Möglichkeiten geboten bekommen Beides miteinander zu verbinden. | |
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Beitrag Datum: 22.10.2009 Uhrzeit: 15:27 ID: 35908 | Social Bookmarks: Zitat:
Genauso sehe ich es auch. Zur Zeit leben wir in einem kinderfeindlichen Staat, der bisher der Bevölkerung keine lückenlose Betreuung von Kleinkind- bis ins Schulalter anbietet. Deshalb sind in Deutschland auch die Bevölkerungsschichten mit guter Bildung kinderarm. In Frankreich ist die Geburtenrate unter Akademikern gleichbleibend höher, da durch deren Kindergrippen- und Ganztagsschulsystem der Kombination von Karriere und Familie nichts im Wege steht. | |
Social Bookmarks: Aus meiner Sicht ein herbes, aber nachvollziehbares Statement: Berliner Bürgermeister Buschkowsky: "In der deutschen Unterschicht wird das Betreuungsgeld versoffen" - Nachrichten news - WELT ONLINE Gerade Kinder, die in schwierigen sozialen Verhältnissen leben, sollten so früh und intensiv wie möglich in KiTa's aufgenommen werden können, damit frühzeitig mögliche Defizite (bei Erziehung und Versorgung) erkannt und ausgeglichen werden können. Ein Betreuungsgeld in Form von Bargeld würde die falschen Zeichen setzen. Staatliche Zuwendungen an/für Kinder sollten zukünftig generell nur zweckgebunden ausgegeben werden. Ein Mißbrauch sollte unmöglich gemacht werden. Darüber kann sich sicher niemand beschweren. | |
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