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red marry: Offline
Beitrag Datum: 11.11.2009 Uhrzeit: 13:36 ID: 36252 | Social Bookmarks: Hallo, ich studiere im letzten Semester Architektur und mache nächstes Sem. mein Diplom. Da ich einen kleinen Sohn habe, der nur bis 15 Uhr betreut wird, würde ich gerne halbtags arbeiten. (Betreuung wäre auch länger möglich aber der Kleine ist erst 1 1/2 und ich möchte ihn nicht den ganzen Tag weggeben) Einige ehem. Kommilitonen mit denen ich darüber gesprochen habe meinten nur das sie sich das gar nicht vorstellen können. O-Ton: `Als Berufsanfänger nur halbtags arbeiten - kann mir nicht vorstellen das du da was findest´ Ich habe bei meinem Freund gesehen wie schwer es ist was zu finden (hat auch Ar. studiert) und er hat vieeel mehr Erfahrung als ich. Leider klappt es seit der Geburt meines Sohnes zeitlich nicht mehr nebenbei zu arbeiten. Habe also nicht die Möglichkeit vor meinem Abschluss noch irgendwo den Fuß in die Tür zu bekommen. Hat jemand von euch Erfahrung damit? Ich seh mich schon als Hausfrau enden ;-) |
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Social Bookmarks: Man sollte vermutlich nicht mit zu viel Pessimismus an die Sache gehen. Einfach wird es aber mit Sicherheit nicht. Vielleichts macht Du aber erstmal Dein Diplom, bevor Du Dir jetzt Sorgen über die Zeit danach machst... Du wirst bei einem Halbtagsjob vermutlich nicht die besonders anspruchsvollen/verantwortungsvollen Aufgaben bekommen - gerade als Anfänger - , aber ich würde nicht Ausschließen, dass ein Büro so etwas wie eine Hilfskraft sucht. Wenn eine Arbeitsteilung mit Deinem Freund möglich ist, könntest Du möglicherweise morgends um 8 oder früher anfangen und er bringt Deinen Sohn in die Kita. Neben dem klassischen Architekturbüro gibt es dann auch noch viele andere Bereiche rund um Architektur, wo man vielleicht ehr halbtags etwas findet. (Verwaltung, Ausstellung, Universität, Baugewerbe...)
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Social Bookmarks: Ich würde Dir empfehlen eine Lösung zu finden, daß Du an 3 Wochentagen ganz oder zumindest 6,5 bis 7 Stunden arbeiten kannst. Das ist für die meisten Arbeitgeber interessanter und entspricht vom Zeiteinsatz einem Halbtagsjob. Ich habe auch mit einer Mitarbeiterin eine solche Lösung gefunden. Teilzeitkräfte sind generell ein "Problem" im Architekturbüro, weil es kein definiertes Tagesgeschäft gibt und die Anforderungen/das Arbeitsaufkommen stark schwanken. Bauleitung ist als Teilzeitkraft quasi unmöglich. Andere Tätigkeiten kann man aber entsprechend einteilen. Grundsätzlich hat jeder AG lieber Vollzeitkräfte, weil der Arbeitsplatz und die Personalverwaltung (Lohnabrechnung) für eine Halbtagskraft genauso teuer und aufwendig ist, wie für eine Vollzeitkraft. Außerdem nervt es viele Chefs, wenn Sie sich merken müssen an welchen Tagen und zu welchen Zeiten irgendwelche Mitarbeiter verfügbar sind und wann nicht. Es wäre falsch, wenn man Dir sagt, daß es leicht ist unter diesen Bedingungen einen Job zu finden, aber unmöglich ist es sicher nicht. Du mußt aber ein wenig mehr Flexibilität und jede Menge Motivation mitbringen. Natürlich ist Dir das Wohlergehen Deines kleinen Sohnes am Wichtigsten. Du solltest aber verstehen, daß das einen Arbeitgeber nur am Rande interessieren kann. In anderen europäischen Ländern ist es durchaus üblich Kinder mit einem Lebensjahr oder sogar noch früher in Ganztagesbetreuung zu geben und wieder arbeiten zu gehen. Leider sind die Angebote und Regelungen in Deutschland in vielen Fällen nicht ausreichend dafür. | |
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Beitrag Datum: 11.11.2009 Uhrzeit: 17:53 ID: 36256 | Social Bookmarks: Habe die Erfahrung gemacht, daß viele Architekturbüros keine festen Arbeitszeiten haben. Also "nine to five" kann man getrost vergessen. In meinem ehemaligen Büro wußte man nie, wann man nach Hause kam. Das ist für eine Mutter sicher nicht optimal. Würde dir auch eine Tätigkeit in der Verwaltung empfehlen. Oder du informierst dich über das favorisierte AB. Es soll tatsächlich Büros geben, die die Arbeit in kultivierten Arbeitszeiten schaffen. Das ist alles eine Sache der Organisation! Und eine entsprechende Zahl an Mitarbeitern kann dabei auch nicht schaden! Halbtagsjobs sind im AB kein Thema. Die meisten Arbeiten sind so zeitintensiv, daß man in dieser Zeit gar nichts schafft. |
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k-roy: Offline
Beitrag Datum: 11.11.2009 Uhrzeit: 19:20 ID: 36258 | Social Bookmarks: Halbtagsarbeit macht für den Arbeitgeber oft Sinn, wenn ein Projekt ausläuft, und es nicht mehr voll betreut werden muß. Das setzt allerdings voraus, daß man voll eingearbeitet ist, für Quereinsteiger sehe ich da nicht so eine große Chance. bei uns gibt es Halbtragskräfte, die sind aber so routiniert, daß die konzentriert bis mittags alles wegschaffen. Ich befürchte, daß man halbtags keine vollwertige Projektarbeit leisten kann, und auch für typische Absolventenjobs wie Wettbewerbe keine Zeit hat. Es könnte also schwierig werden. |
Social Bookmarks: Zitat:
Arbeitest Du also 6,5 Stunden, müsstest Du 7 Stunden auf der Arbeit sein... Zitat:
Projektdokumentation und Ausschreibung könnte ich mir vorstellen, sind auch Bereiche, in den eine kürzere Arbeitszeit vielleicht möglich ist. Ausschreibung fällt mir vor allem ein, weil viele Firmen eh um 16 dicht machen ( - dafür aber ab 7 zu erreichen sind!)
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red marry: Offline
Beitrag Datum: 11.11.2009 Uhrzeit: 21:11 ID: 36261 | Social Bookmarks: Erst einmal danke für die Antworten. Ich würde mich alles andere als unmotiviert bezeichenen. Ich nehme mein Studium sehr ernst, strebe einen sehr guten Abschluß an. Aber ich bin nicht bereit meine Familie hinter meinen Beruf zu stellen. Ich werde diejenige sein die sich auch in Zukunft neben dem Job um Kind und Haushalt kümmern muß (mein Freund strebt eine Position als Bauleiter an - also alles andere als ein `Nine to Five job´). Sicher, das Studium zu beenden hat erst einmal oberste Priorität, trotzdem wäre es schön bereits ein paar Optionen für `das Danach´ im Hinterkopf zu haben. Jobs in der Verwaltung...Bauamt? Habe mal eine Stellenanzeige zwecks Vorbereitung auf den höheren technischen Verwaltungsdienst gesehen - meint ihr so etwas? Das würde bedeuten ich müsste nochmal eine zweijährige Zusatzausbildung machen... Ich bin wirklich über jeden konstruktiven Vorschlag dankbar. Grüsse von einer etwas weniger pessimistischen Studentin |
Social Bookmarks: Zitat:
Aber eine "Grundausbildung" auf dem Amt, warum nicht... Danach nimmt Dich jedes Büro, dass schnell die Baugenehmigung durchkriegen will.
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Ich würde, als AG, auch bei 6 Stunden Arbeitszeit auf jeden Fall 30 Minuten Pause vereinbaren. Dann wollen "solche Leute" immer pünktlich nach 6 Stunden Schluß machen ohne mal 15-20 Minuten länger machen zu können, weil etwas dringend fertig werden muß. Das strapaziert nicht nur die Nerven des Chefs, sondern auch die der anderen Mitarbeiter. Sich auf eine Teilzeitkraft einzulassen bedeutet tatsächlich Kompromisse auf beiden Seiten. Man sollte daher als Halbtagsjobber auch in Kauf nehmen, daß man evtl. nur 40-45% des Lohns einer Vollzeitkraft bekommt und nicht 50%, weil die Arbeitsplatzkosten und Umstände für den AG genauso groß sind, wie für eine Vollzeitkraft. Außerdem hat man als Teilzeitkraft durch einen geringeren Bruttoverdienst prozentual netto mehr raus, weil auch die Abgaben niedriger sind. | ||
Social Bookmarks: Zitat:
Leider lässt es sich auch meisten nicht so einrichten, dass man den Arbeditsplatz Schichtweise belegt, denn welche Kita würde denn Kinder von 15 bis 21 Uhr betreuen... Abhilfe kann da manchmal vielleicht eine echte freie Mitarbeit schaffen. D.h. eigener Comuter, eigene Software, Arbeit die man glegentlich auch zu Hause erledigen kann etc.
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Beitrag Datum: 13.11.2009 Uhrzeit: 22:17 ID: 36319 | Social Bookmarks: Also ich arbeite offensichtlich in einem großen und gebärfreudigen Büro. Bei uns arbeiten mehrere Frauen halbtags und arbeiten trotzdem an einem Großprojekt mit und haben viel Verantwortung. Ist auch ein sehr familienfreundliches Büro. Am schwarzen Brett oder im INTRANET des Büros kann man immer den neusten Nachwuchs der Mitarbeiter deutschlandweit und weltweit bestaunen. Finde ich ne ganz nette Geste. :-) |
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Beitrag Datum: 13.11.2009 Uhrzeit: 22:59 ID: 36321 | Social Bookmarks: Erst eineinhalb Monate im Büro und schon den Druchblick. Das nenne ich mal fleißig! Fehlt nur noch der büroeigene Kindergarten. Davon habe auch schon gehört. Von einer bekannten Architektin, die in ihrem eigenen Büro als Chefin mal flux wegen Eigenbedarf auch für die Belegschaft einen eröffnete. |
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Beitrag Datum: 13.11.2009 Uhrzeit: 23:06 ID: 36322 | Social Bookmarks: Zitat:
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Beitrag Datum: 14.11.2009 Uhrzeit: 02:14 ID: 36329 | Social Bookmarks: Ich würde mich gleich um einen Job als freier Mitarbeiter bewerben. Hier kannst Du eher fixe BÜrostunden und Arbeit von zu Hause aus aushandeln. |
Social Bookmarks: Die haben aber alle sicherlich schon vorher lange im gleichen Büro gearbeitet. Möglicherweise sogar als Projektleiter für ganze Projekte.
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