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misss: Offline


misss is on a distinguished road

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Datum: 01.12.2009
Uhrzeit: 11:10
ID: 36610



AW: das leidige thema bewerbung als absolvent...

#1 (Permalink)
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naja, das mit dem Geld ist wohl das eine...wenig, das ist mir schon auch klar.
Ich persönlich wollte lieber in die Schweiz, als hier in D. zu bleiben.

Im Büro meines Mitbewohners (also wo er arbeitet) beschäftigen sie auch Praktikanten (Absolventen), die 1300 Euro bekommen. toll, aber auch irgendwie seltsam...wobei ich mir da auch gar nicht mal sicher bin, wie das läuft mit Krankenv. etc.
Ich hab damals bei meinem Praktikum 750 Euro im Monat bekommen, was ich schon ganz gut fand. aber die z.B. beschäftigen Absolveten nicht als Praktikanten, es sei den sie kommen aus dem Ausland und wollen halt bewusst Praxiserfahrung im Ausland sammeln. Anyway.

Würde mich mal interessieren, was Absolventen als Praktikumsgehalt in D. bekommen, viell. hat jemand persönlich Erfahrung damit?

Und zum Portfolio: Ich hab mir natürlich vorher einige Online-Portfolios angeschaut. An dem Inhalt kann man hinterher meißt ja nur wenig ändern, die Projekte sind im groben und ganzen gemacht. Klar kann man visuell noch was aufpolieren, hab ich auch gemacht. Praktisch überabrbeite ich mein Portfolio die ganze Zeit...ich weiß nicht wie andere das handhaben?

Und wie schon vorher gesagt, viell. hat hier ja jemand ein erfolgreiches Portfolio?

Liebe Grüße

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wuerfelchen: Offline

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wuerfelchen is on a distinguished road

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Datum: 09.12.2009
Uhrzeit: 17:48
ID: 36703



AW: das leidige thema bewerbung als absolvent...

#2 (Permalink)
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will mich auch ein wenig zu Wort melden, schon allein des Feedbacks wegen Finde eure Diskussion hier äußerst interessant, natürlich nicht zuletzt deswegen, weil das Thema auch mein Leben bestimmt.

Zunächst zur Person: Abschluss mit Diplom im Jahr 2007 an der FH in Stuttgart. Freundin ebenfalls Architektin (soll vorkommen ). Beide Oktober 2007 aus dem Ländle nach Berlin gezogen, natürlich der Arbeit und auch der Stadt zu Liebe. Meine Freundin hat sofort eine Festanstellung in einem relativ kleinen Büro erhalten, bei mir war es etwas komplizierter. Ich habe nach dem Diplom erst einmal Geld verdient (Schichtarbeit am Band) und im Anschluss Urlaub gemacht, folglich war ich bewerbungstechnisch etwas im Verzug. Bin dann erst einmal nach Berlin mitgezogen. Es folgte das Winterloch, habe mich als Messebauhelfer über Wasser gehalten. Der job war noch nicht ganz beendet, da folgten dann mehrere Zusagen und ich bin dann beim direkt zum ersten Büro gegangen, eines der renomierteren und größeren in Berlin. Ich habe mich mit einer Art Postkarte beworben auf der schon ein paar Vorabinformationen standen, die ausführliche Bewerbung war dann jedoch ein Online-Portfolio. Kam alles letztendlich gut an, hatte jedoch einen Haken. Denn ich habe mich wie in BaWü so üblich als AIP (Architekt im Praktikum) beworben. Mit dem Begriff konnte man hier nichts anfangen, folglich wurde ich als "Praktikant" vergütet 500 läppische Euro. Nachdem ich dann aber mitbekommen habe dass weitere Arbeitskräfte mit gleicher Qualifikation fest eingestellt wurden, habe ich auf meine Festanstellung mit voller Bezahlung beharrt bzw. um sie verhandelt und wurde dann auch im kommenden Monat "richtig" bezahlt. Es folgte ein unbefristeter Festvertrag und ein Gehalt, mit dem man in Berlin zumindest ganz gut überleben kann. Ein Jahr und acht Monate später dann jedoch die Kündigung, schlichtweg deswegen, weil es in dem für mich vorgesehen Tätigkeitsfeld keine Beschäftigung mehr gab. Und ich war auch wirklich froh darum, meine letzten Aufgaben haben mich äußerst deprimiert und ich hatte einfach gar keinen Spaß mehr an der Arbeit. So gern ich meine Kollegen und das gesamte Büro auch hatte, ich musste mich nach einer neuen Herausforderung umsehen.

Und da sitze ich nun, mich hat erneut das Winterloch ereilt, jetzt ALG1-Empfänger (knapp über 800Euro). So kurz vor dem Jahreswechsel stellen die wenigsten Büros noch Leute ein. Ich habe erneut ein Online-Portfolio erstellt, mit dem ich auch zufrieden bin, aber das ich auf jeden Fall mal abspecken muss, es herrscht eine regelrechte Reiz- bzw. Informationsüberflutung Und zudem habe ich ein Portfolio als PDF angefertigt, dieses verschicke ich per Mail an interessante Büros (nicht nur Arch-Büros) und hoffe darauf, dass es besser wird Und es wird auch wieder besser

Entschuldige bitte das ich jetzt soviel geschrieben habe, aber wenn ich mal anfange, dann wollte ich Dir auch die ganze Geschichte erzählen. Bin mir nicht sicher in wie weit Dir das weiterhilft, aber manchmal hilft es ja auch schon von anderen Schicksalen zu lesen. Ich finde deine Überlegung mit der Schweiz im übrigen richtig, nutze die Gelegenheit

Wichtig ist, dass du erstens für Dich entscheidest was du gerne möchtest. Denn meiner Ansicht, mittlerweile auch meiner Erfahrung, nach bringt es nichts einfach irgendwo anzufangen. Deine Arbeit muss Dir Spaß unbedingt machen, natürlich nicht immer, aber zumindest unter dem Strich. Und wenn du weißt was du willst, dann tu mir bitte den Gefallen und verkauf' Dich nicht unter Wert, bitte. Ich wünsch' Dir viel Erfolg und bin mir sicher, dass wir hier noch voneinander lesen werden, in dem Sinne. LG wuerfelchen

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Cruiser is on a distinguished road

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Datum: 13.12.2009
Uhrzeit: 22:54
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AW: das leidige thema bewerbung als absolvent... #3 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von wuerfelchen Beitrag anzeigen
Und da sitze ich nun, mich hat erneut das Winterloch ereilt, jetzt ALG1-Empfänger (knapp über 800Euro). So kurz vor dem Jahreswechsel stellen die wenigsten Büros noch Leute ein. Ich habe erneut ein Online-Portfolio erstellt, mit dem ich auch zufrieden bin, aber das ich auf jeden Fall mal abspecken muss, es herrscht eine regelrechte Reiz- bzw. Informationsüberflutung Und zudem habe ich ein Portfolio als PDF angefertigt, dieses verschicke ich per Mail an interessante Büros (nicht nur Arch-Büros) und hoffe darauf, dass es besser wird Und es wird auch wieder besser

Entschuldige bitte das ich jetzt soviel geschrieben habe, aber wenn ich mal anfange, dann wollte ich Dir auch die ganze Geschichte erzählen. Bin mir nicht sicher in wie weit Dir das weiterhilft, aber manchmal hilft es ja auch schon von anderen Schicksalen zu lesen. Ich finde deine Überlegung mit der Schweiz im übrigen richtig, nutze die Gelegenheit
Hallo würfelchen

Ich finde es toll, wenn Leute soviel schreiben und eine ausführliche Geschichte erzählen können.

Auch, wenn es nicht so postiv gerade für dich aussieht... kann man doch froh sein, dass einem Vater Staat immer noch "etwas" Geld zum überleben gibt. Wünsche dir viel Glück für deine folgenden Bewerbungen!

Ich habe aber nochmal eine allgemeine Frage:
Ist das mit dem Winterloch überall üblich !?
__________________
"Ästethisches Gelingen richtet sich im wesentlichen danach, ob das Geformte den in der Form niedergeschlagenen Inhalt zu erwecken vermag"
(Adorno, 1970)

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Datum: 14.12.2009
Uhrzeit: 08:41
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AW: das leidige thema bewerbung als absolvent... #4 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Cruiser Beitrag anzeigen
Ich habe aber nochmal eine allgemeine Frage:
Ist das mit dem Winterloch überall üblich !?
Nein. Gerade der Winter ist oft sehr entwurfs- und planungslastig, während im Frühjahr und Sommer vielfach mit der Ausführung begonnen wird. So habe ich das in den vergangenen Jahren jedenfalls mehrfach erlebt.
Es hängt natürlich von Art und Größe der Projekte ab.
Kleine und mittelgroße Neu- oder Umbauprojekte mit 10-14 Monaten Gesamtbauzeit werden oft im April, nach der Schlechtwetterperiode, begonnen, damit man im Herbst Hülle und Dach geschlossen hat, über den Winter innen ausbaut und im folgenden Sommer einziehen kann.
In den 3-8 Monaten vor Baubeginn (i.d.R. im Herbst/Winter) läuft die Entwurfs- und Genehmigungsplanung meist auf Hochtouren und anschließend steht vor dem eigentlichen Beginn die Werkplanung und ein Großteil der Ausschreibungen an.

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