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Außerdem muß es aus meiner Sicht keine Arbeitslosen geben. Arbeitslos ist, nach meiner Auffassung, nur der, der gesundheitlich in der Lage ist etwas zu arbeiten, aber keine Arbeit hat oder will. Der Staat könnte dafür sorgen, daß Jeder eine Arbeit hat, auch wenn es Arbeiten wie Strasse fegen, für Oma einkaufen, Parkanlagen pflegen sind oder Mautvignetten an Autobahnraststätten verkaufen. Wer keine Arbeit will, der bekommt die Leistungen bis auf Null gekürzt, bis auch er wieder "Spaß" an der Arbeit hat. Leute, die nachweislich nicht Arbeiten können, sollten vom Sozialsystem ausreichend unterstützt werden, wenn sie ihre Arbeitsunfähigkeit nicht selbst verschuldet haben (z.B. nachweislich durch Rauchen oder Alkoholkonsum). Ansonsten gibt's nix. Außerdem sollte es für Niemanden eine Freifahrkarte bis ans Lebensende geben. Wer staatliche Leistungen bezieht, müßte sich regelmässig (amtsärztlich) überprüfen lassen, ob sich die Situation verändert hat und evtl. wieder die Möglichkeit zum Arbeiten besteht. Doch, leider. ![]() | ||
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![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 01.03.2010 Uhrzeit: 17:49 ID: 38036 | Social Bookmarks: Zitat:
Was sind die Kriterien, die Sozialschmarotzer aus der Masse der Arbeitslosen rausfiltert? Diese Rasterfahndung funktioniert nie, es werden immer Unschuldige in ihrer Privatsphäre eingeschränkt. Sollen wir prinzipiell die Masse des Missbrauchs verdächtigen, nur um Einzelne zu finden? Wer nichts leistet, bekommt nichts - ist leider ein Prinzip, was mit den Grundsätzen des Sozialstaates nichts zu tun hat. Was machen wir mit diesen Leuten? Entlassen wir sie zum Vegetieren auf die Strasse? Ich denke, dass die Hartz4 Debatte masslos übertrieben wird. Wie hoch sind die realen Kosten, macht Hartz4 den Staat bankrott? Ich persönlich kann es nicht sagen, die überhitzte öffentliche Debatte von einem Herr Westerwelle angestossen dient doch nur zum Ablenken von den offensichtllichen Problemen innerhalb der Regierung. | |
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Das angesprochene Thema trifft den Kern. Löst man diese Frage, dann erübrigen sich viele andere Schlachten. Hartz IV ist nur ein Teil des Puzzles. Fakt ist, dass Leistung sich auszahlen muß und Nichtleistung von den Arbeitenden nicht finanziert wird. So habe ich Westerwelle verstanden. Natürlich wurde da auch weider polemisch rumgemeckert, aber hier muß man ansetzen. Mißbrauch von Sozialleistungen erledigt sich dann von selbst und muß nicht ständig thematisiert werden. Zitat:
Kein Bargeld, sondern Gutscheine. Keiner muß Sterben, Hungern, Frieren oder kulturell ausgeschlossen werden, aber er muß sich nachweislich bemühen wieder seinen Teil zum Staatshaushalt beizutragen. Tut er das nicht, muß es weh tun. Zitat:
Außerdem habe ich ja einen Modellvorschlag gemacht für Menschen, die mit Mitte 40 keine Arbeit mehr finden: Sie arbeiten für den Staat in den Behörden und erhalten ein entsprechendes Gehalt. | ||||
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Wow... und was sagst Du der arbeitenden Bevölkerung die am Ende des Monats auch nur 800 EUR auf dem Lohnzettel zu stehen habe? Sucht Euch einen anderen Job oder arbeitet mehr???
__________________ Florian Illenberger tektorum.de - Architektur-Diskussionsforum archinoah.de Architektur Portal - Forum für Architektur: | ||
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Wenn man auf staatlicher Seite den Gürtel enger schnallt und einige der von mir etwas lapidar beschriebenen Maßnahmen ergreift, dann hat keiner der (ausgenommen Staatsdiener, die man reduzieren könnte) arbeitet weniger, als vorher. Im Gegenteil. Es gibt nur noch die MwSt. Keine Lohnsteuer etc. Das Widersinnige ist doch, daß man heute mehrmals für das Gleiche zur Kasse gebeten wird. Das ist doch legitimierter Diebstahl und keine Art, wie ein Staat handeln sollte. Heute bezahlt man Lohnsteuer auf sein Gehalt. Von dem was übrig bleibt, kauft man Waren (z.B. ein Auto), dann bezahlt man 19 % MwSt.. Meldet man das Auto an, bezahlt man KFZ- und Versicherungssteuer. Natürlich muß man Tanken und bezahlt in diesem Moment Mineralöl- und Ökosteuer. Spart man sich etwas Geld vom bereits versteuerten Gehalt, dann bezahlt man Vermögenssteuer. Bekommt man ein paar Zinsen dazu werden Einkommens- oder Quellensteuer fällig. Gehts noch? Der Staat greift beim selben Geld immer mehrmals zu....ist das wirklich OK oder haben wir uns nur daran gewöhnt? Wir sind zwar mit diesen Umständen und dem System aufgewachsen, aber hat sich mal jemand ernsthafte Gedanken darüber gemacht? Geändert von Archimedes (01.03.2010 um 18:22 Uhr). | ||
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 01.03.2010 Uhrzeit: 18:33 ID: 38041 | Social Bookmarks: also die Lohnsteuergeschichte ist, wie Florian schon gesagt hat, doch sozial ziemlich unausgewogen. 25% auf ein Brot ist für alle das Gleiche, wenn dann niemand mehr Lohnsteuer zahlt, trifft es die am härtesten, die am Wenigsten verdienen. Dein Überwachungssystem wird ein noch größeres Bürokratiemonster als das Bestehende (noone hat es angedeutet). Wenn überhaupt Revolution (hast Du ja gefordert) und Verschlankung, dann das bedingungslose Grundeinkommen. Ich denke in einer Gesellschaft müssen die Starken Verantwortung für die Schwachen übernehmen, leider sind die Schwachen in den Augen vieler Halbstarker allzuoft Schmarotzer. Und um noch eine Größenordnung ins Spiel zu bringen: Die Hartz4 Missbrauchsquote lag in unserem Bundesland bei 3%. ![]() Du lädst für meinen Geschmack zu viel Schuld bei den Menschen ab. Und diese Grünanlagensauberhalteargumentation hat Stammtischniveau, die Leute, die das machen, haben doch nachweislich keine Perspektive, die werden immer da rumkrebsen, ob Ihnen das die Augen öffnet? |
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Social Bookmarks: Wäre eine Vereinfachung des Steuersystems kein Bürokratieabbau? Viele Finanzbeamte wären arbeitslos, wenn wir keine Abgeltungssteuer, Steuern nach dem Alterseinkünftegesetz, Baulandsteuer, Beförderungssteuer, Biersteuer, Börsenumsatzsteuer, Branntweinsteuer, Einkommensteuer Erbschaftsteuer Ergänzungsabgabe Essigsäuresteuer Feuerschutzsteuer Gesellschaftsteuer Getränkesteuer Gewerbesteuer Grunderwerbsteuer Grundsteuer Hundesteuer Hypothekengewinnabgabe Investitionssteuer Jagd- und Fischereisteuer Kaffeesteuer Kapitalertragsteuer KFZ-Steuer Kinosteuer Kirchensteuer Körperschaftsteuer Konjunkturzuschlag Leuchtmittelsteuer Lohnsteuer Lustbarkeitssteuer Mineralölsteuer Notopfer Berlin Ökosteuer - Stromsteuer Rennwettsteuer Riesterrente Salzsteuer Schankerlaubnissteuer Schaumweinsteuer Schenkungsteuer ***steuer Solidaritätszuschlag Speiseeissteuer Spielbankabgabe Spielkartensteuer Stabilitätszuschlag Strafbefreiungserklärungsg. Süßstoffsteuer Tabaksteuer Tanzsteuer Teesteuer Tonnagesteuer Vermögensabgabe Vermögensteuer Verpackungssteuer Versicherungssteuer Wechselsteuer Wertpapiersteuer Zuckersteuer Zündwarensteuer Zweitwohnungssteuer mehr hätten, sondern nur noch die Umsatzsteuer bzw. MwSt. auf alle Waren und Dienstleistungen. Von dem was man an Bürokratie einspart kann man jedem Bedürftigen mehr Arbeitslosen- und Sozialhilfe zahlen. Zitat:
3% sind die publizierte Aufklärungsquote und wer weiß, wie lässig nachgeforscht wird, der weiß auch, daß man gar nicht mehr als 3% sehen möchte. Zitat:
Der Vorwurf mit Stammtischniveau taucht leider immer dann auf, wenn mal Jemand am System als Ganzes zweifelt. Wir Deutschen haben uns angewöhnt tiefgreifende Veränderungsvorschläge mit Stammtischparolen gleichzusetzen, sie dadurch schnell wieder in einer Schublade verschwinden zu lassen und mit dem Gewohnten weiterzumachen solange es uns noch einigermassen gut geht. Es ist verwunderlich, daß sich fast alle beschweren, aber Keiner Rezepte zur Lösung der Probleme anbietet. | |||
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![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 02.03.2010 Uhrzeit: 11:28 ID: 38046 | Social Bookmarks: Eine Pauschale Steuer wie die vorgeschlagene Ust. von 25% müsste ja dann alle sonstigen Steuern auffangen. D.h., eine Erhöhung von 6%-Punkte müsste alle Steuern ausgleichen. Gehen wir mal davon aus, dass die 25% dazu ausreichen würden, dann würde unser komplettes Steueraufkommen von den Privathaushalten geleistet, da Unternehmen ja die USt. durchreichen. Die zweite Tragweite wäre dann auch, dass sowohl Einkommenstarke wie Einkommenschwache das gleiche bezahlen, also eine Art Pro-Kopf-Pauschale. D.h. auch weiter, dass der Konsum und die Kaufkraft der Schwachen enorm gebremst würde. Übrigens sind wir in Bezug auf Vermögen nicht so schlecht dran, viele Länder haben eine Vermögenssteuer, d.h. sie müssen auf den Wert ihres gesamten Besitzes Steuern zahlen. In Frankreich ist das z.B. der Fall. Meiner Meinung nach ist das Problem, dass die Staatseinnahmen auf der einen Seite über immer höhere Abgaben gesteigert werden, auf der Anderen aber die Ausgaben nicht wirklich gesenkt werden. Was wir über Haushaltstops und Konsolidierung in der Endphase der grossen Koalition erreicht haben, ist ja nur eine Verschiebung der Ausgaben. Es war ja einfach ein Investitionsstop, der aber nicht lange durchgehalten werden kann. Infrastruktur und Gebäude müssen ja auch weiterhin instand gehalten werden. Dass die Regierung völlig einseitig handelt, ist doch offensichtlich: Es ist absolutes Tabuthema, an die Wirtschaft zu gehen. Es heisst immer gleich, dass das das Wachstum hemmen würde und auf lange Sicht die Wirtschaft abwandern liesse. Warum erlaubt der Staat z.B. grenzenlose Zeitarbeit und bezahlt noch Subventionen auf Billiglöhne, sprich steigert noch mit Steuergeld den Gewinn der Unternehmen? Warum werden unsinnigerweise Umsatzsteuer für Hotels gesenkt, die nicht etwa zur Preissenkung, sprich Ankurbelung der Wirtschaft dienen, sondern auch noch von den Hoteliers ganz offen gesagt, ihren Gewinn steigert? Auf der selben Seite werden dann noch Billigarbeitskräfte eingesetzt. Unser System ist faul, nicht etwa weil wir zu viele Steuern bezahlen, sondern weil inzwischen ganz offensichtlich die Lobbyarbeit innerhalb der Politik (dazu gehören neben Wirtschaft auch die Beamten) alle Abgaben auf den Bürger abgewälzt haben. Wie verfilzt das deutsche System ist, haben uns die schwarzen Kassen eines Helmut Kohls aufgezeigt. Dass das kein Einzelfall war, und sich seither nichts geändert hat, ist in der momentanen Sponsoringaffäre ersichtlich. |
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Social Bookmarks: Zitat:
Wäre doch schön, wenn man als normaler Bürger mit durchschnittlicher Bildung die Steuergesetze und Abgabenregelungen kapieren würde und in 5 Minuten seine Steuererklärung selbst machen könnte. Ich denke, daß wäre möglich, wenn man das ganze aufgeblasene System vereinfachen würde und nicht immer noch was dazu erfindet. Steuerberater und Finanzoptimierer hören das natürlich nicht gern, denn sie wären dann weitestgehend überflüssig. Solange aber 70 % der weltweiten Steuerliteratur in deutsch verfaßt ist, muß sich diese Berufsgruppe keine Sorgen um ihre Zukunft machen. Eigentlich ist unser staatliches System doch mittlerweile in allen Bereichen so kompliziert geworden, daß ihm jeder Bürger hilflos ausgeliefert ist. Denn wer kennt noch wirklich seine Rechte und Pflichten ohne gleich einen Rechtsanwalt, Steuerberater oder Sachverständigen hinzuziehen zu müssen? Eigentlich clever: Mache etwas so kompliziert, daß es Keiner mehr versteht und niemand weiß wo er dran drehen muß, damit sich etwas ändert. | ||
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![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 02.03.2010 Uhrzeit: 13:17 ID: 38049 | Social Bookmarks: Zitat:
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![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 02.03.2010 Uhrzeit: 13:21 ID: 38050 | Social Bookmarks: Zitat:
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Social Bookmarks: Hier noch der LinK zu den 70 % Steuerliteratur auf deutsch und zum allgemeinen Regelwahn in D. Wahnsinn Bürokratie: Wie die Regelwut unser Land lähmt - Politik | STERN.DE Der Bericht ist von 2003. Seitdem haben sich sicher viele Menschen weiter darüber geärgert, der Politik dürfte es aber gelungen sein nochmals einige Regelungen und Abgaben draufzupacken. Mahlzeit! | |
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