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Bosmeg: Offline
Ort: Tübingen Beitrag Datum: 07.03.2010 Uhrzeit: 14:47 ID: 38125 | Social Bookmarks: Hallo zusammen, ich befinde mich momenatn am Ende meiner AIP Zeit in einem Tübinger Architekturbüro und spiele mit dem Gedanken der Weiterbildung. Meine Frage wäre, hat jemand diesbezüglich Erfahrungen gesammelt - in welcher Richtung auch immer - ?? Was haltet Ihr für sinnvoll ? ich habe (lang) vor meinem Studium eine Lehre als Maurer gemacht. Jetzt bin ich mir nicht sicher, macht es Sinn einen Maurermeister zu machen? Überlegt hatte ich mir auch einen "Betriebswirt des Handwerks" Favorisieren würde ich allerdings ein Aufbaustudium des Wirtschaftsingenieurwesens |
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Sven_W: Offline
Beitrag Datum: 07.03.2010 Uhrzeit: 16:50 ID: 38126 | Social Bookmarks: Die Frage der beruflichen Weiterbildung wird hier so manchen beschäftigen. Dabei spielt die persönliche Neigung eine wichtige Rolle. Es ist wohl davon abhängig, in welchem Bereich man seine Zukunft sieht. Wenn du eine Baufirma gründen möchtest oder in einer Baufirma in der Arbeitsvorbereitung/Bauleitung arbeiten möchtest, kann der Meister nützlich sein. Wenn du eher im Bereich Bauleitung auf Auftraggeberseite tätig sein möchtest, brauchst du den Meister nicht. 1. Ein Meistervorbereitungskurs kostet dich ca. 11 Monate Zeit (Vollzeit) 2. Rund 7.000 - 10.000 € deines ersparten werden für den Kurs aufgebraucht + der Anteil für Unterhalt und Fahrtkosten. 3. Handwerklich wird dort nicht mehr geboten als bei deiner Maurerausbildung. Wenn du als Geselle nicht bereits alles erlernt hast, wird es dir dort nicht beigebracht. Die handwerkliche Prüfungsleistung ist vergleichbar mit der Gesellenprüfung. Nur im Bereich Vermessung ist da etwas neues zu erfahren. 4. Ausbildereignungsprüfung halte ich für sehr wichtig wenn du in einer Baufirma tätig werden möchtest und mit Azubis zu tun hast. 5. Rechnungswesen/Kosten-Leistungsrechnung, sehr wichtig wenn du in einer kleinen Baufirma arbeiten möchtest. Kalkulation etc. kommt bei der Meisterschule etwas zu kurz. Es wird sehr viel Statik durchgenommen, viel mehr und viel Intensiver als es bei uns im Architekturbereich vermittelt wurde. Die VOB wird dort wie ein Gebetsbuch behandelt was man nach der Prüfung fast vorwärts und rückwärts auswendig kennt. Öffentliches und privates Baurecht wird dort angeschnitten, kommt aber wie das Rechnungswesen zu kurz. Als sinnvolle Ergänzung "nach" einem Architekturstudium kann ich den Meister nicht empfehlen. Umgekehrt ist der Maurer- und Betonbauermeister eine sehr gute Grundlage/Vorbereitung für ein Architekturstudium. Betriebswirt im Handwerk wird auf dem Markt kaum nachgefragt. Als Weiterbildung nach dem Architekturstudium finde ich die Bereiche Baumanagement/Projektmanagement/Facilitymanagement sehr interessant. Wenn man in DE zukünftig als Architekt arbeiten möchte, wird aus meiner Sicht aufgrund der rückläufigen Bevölkerungsentwicklung weniger das Neubauen sondern vielmehr die Umnutzung von Gebäuden ein Thema werden. |
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Beiträge: 120
Bosmeg: Offline
Ort: Tübingen Beitrag Datum: 08.03.2010 Uhrzeit: 12:42 ID: 38136 | Social Bookmarks: Hallo Sven, erst mal Danke für Deinen nützlichen Beitrag. Es scheint wohl doch so zu sein, wie ich es mir bereits dachte. Die Sache mit dem Projektmanagment hatte ich in Biberach bereits versucht. Aber von 300 Bewerbern 16 Plätze zu vergeben...na ja... wurde leider nichts. |
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