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Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Hallo, Da ich wieder in der Bewerbungphase bin wollte ich fragen, was ihr mit ein Jahr Erfahrung als Angestellte verlangen würdet. Die Einstieggehälter als Absolvent in meiner Region hatte ich wieder aus dem Forum aber mit ein Jahr Erfahrung sollte man mehr verdienen, denke ich. Dazu konnte ich nichts finden. Wieviel mehr sollte es sein? Danke im Voraus. |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
In welchem Bereich arbeitest Du denn bzw. welche Leistungsphasen bearbeitest Du? Wie groß ist das Büro? Ballungszentrum oder ländliche Region? Öffentliche Großprojekte oder eher kleinere private und gewerbliche Objekte? Position mit hoher Verantwortung (z.B. Bauleiterin) oder eher nicht? Wieviel Erfahrung konkret nach und während des Studiums? Beherrschst Du die Software die das Büro nutzt perfekt? Wieviele Arbeitsstunden hat die Woche? Wieviel Urlaubstage? Gibt es viele Überstunden? Werden sie bezahlt? Sonderleistungen wie Fahrtgeld, Auto, etc.? Gibt's Weihnachts und/oder Urlaubsgeld? All das hat Einfluß auf Dein künftiges Gehalt, welches irgendwo zwischen 1.800 und 3.000 Euro (brutto)/Monat liegen könnte. |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
Ich glaube ich verlange erstmal 2500, was meint ihr? |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
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AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Was kann eigentlich ein erfahrener Architekten (über 10 J. in allen Lphs) in einem Büro (10 - 20 Mitarbeiter) mit guten öffentlichen Aufträgen (Schule etc.) verlangen? Ich gehe von den Lphs 4-8 aus. 5.000€/Monat als Angestelte? oder 40 €/Std. als freier Mitarbeiter? Bitte dringend um Antwort. |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
Vielleicht noch als Partner oder Projektleiter mit Gewinnbeteiligung, aber als Angestellter wird es schwierig werden jemals soviel zu verdienen (nach heutigen Maßstäben in Deutschland). Bei fast allen Angestellten stagniert das Gehalt irgendwann. |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Dankeschön für die zügige Antwort, denn morgen stehe ich vor der Frage. da ich seit 10 Jahren bei einem GU tätig bin, habe ich jegliches Gefühl für die Gehälter in Architekturbüros verloren. Aber stelle ich jetzt mit Bedauern fest, daß in Architekturbüros fast halb soviel bezahlt als ausserhalb :-( |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Was war denn Deine Tätigkeit bei dem GU? Danke :) |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Durch die Bauvorlageberechtigung hauptsächlich Lph. 3-5 und teilweise 8 Aber schon mal auch blöde Dinge wie Fluchtwegpläne oder Entwässerungsanträge etc, aber immerhin war das Gehalt mindesten doppelt so hoch als die Zahlen, die hier genannt werden! Geschweige von Dienstwagen, telefon etc. die auch möglicheweise 600 -1000Euro Netto ausmachen würden, wenn ich Spritkosten, PKW-Abschreibung und Versicherungen einbeziehen würde. Ich bin echt schockiert was in mehr oder weniger guten Architekturbüros "mit stabilen öffentlichen Aufträgen" für Gehälte bezahlt werden! Irgendwas stimmt da nicht!!! |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
Wohl richtig. Allerdings muß man sich fragen, ob beim Archiitekten oder beim GU etwas nicht stimmt. Beim GU können solche Gehälter nur gezahlt werden, weil man nicht nur an der Dienstleistung Planung und Bauleitung verdient, sondern auch noch über den Weg der Bauausführung (Preisaufschläge bei Subs) und bei Materialpreisen dem Kunden kräftig in die Tasche greift. Das ist gleichzeitig der Grund, warum es tatsächlich noch Architekten gibt, denn der erfahrene Bauherr weiß auch, daß er über den Weg der Gewalten- und Aufgabenteilung eine bessere kontrollierte Qualität zu günstigeren Preisen bekommen kann. Das der Beruf des Architekten besser bezahlt sein müßte, ist keine Frage. |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
Wenn ein GU ein Angebot abgibt, wird meist auf die Summe der Angebote der Nachunternehmer ein GU-Aufschlag von bis zu 30% für Koordination etc. dazugerrechnet. Das muss also der Bauherr bezahlen. Wenn ein Architekt mit Nachunternehmern als Generalplaner auftritt, wird das Gesamt-Honorar nach HOAI berrechnet und der Generalplaner zieht den Nachunternehmern jeweils bis zu 20% Generalplaner-Koordinationsgebühr ab. Hier bezahlt der Nachunternehmer. |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung 1.) Ein GU verdient üblicheweise nicht an Architektenleistungen, denn sonst beauftragt der Bauherr ein Architekturbüro, das dem Bauherrn möglicheweise ordentlich in die Tasche greift und seinen Angestellten denn noch die hier erwähnten Gehälte (2.5 bis 3.5 T) zahlt! 2.) Dass die Sätze nach HOAI nicht ausreichend sind um Angestellten angemessen zu honorieren, muß irgendwas mit der Kammer nicht stimmen, die angeblich unsere Interessen vertretten. Zwar haben die eine geringfügige Erhöhung vorkurzem erreichen können, aber nicht vergessen, daß die Baukosten in den letzten fünf bis acht Jahren kaum gestiegen, wenn überhaupt. Wir brachen nur einen Blick auf Apotherker oder Ärzte zu werfen, dann spüren wir, wie schlecht unsere Interessen vertreten werden! Stichtwort Apothekenkette etc. 3.) Viele Bauherren, die hier bemitleidet werden, lassen primitive Bauvorlagen durch irgendwelchen Laien anfertigen und lassen vom Statiker als Bauvorlageberechtigter im Rahmen des Statikauftrages einreichen! Wenn alle möglichen oder selbsternannten Sachverständige, Ingenieure Statiker etc. Bauvorlagen einreichen dürfen, dann bleiben wir halt bei solchen Gehältern oder Honorare. Schöne Grüße |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
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Die Baukosten haben gerade in den letzten 2 Jahren angezogen, so daß wir eine leicht spürbare Einkunftsverbesserung im Zusammenspiel mit der neuen HOAI haben. Ich glaube allerdings, daß die Gehaltsforderungen, gerade von Berufsanfängern, oftmals fernab der Realität sind. Im ersten und oft auch noch im zweiten Jahr bringen sie den Büros oft nicht soviel Effektivität und Nutzen. Sie brauchen Zeit und sind noch nicht voll einsetzbar. Daher sind Einsteigergehälter nach dem Studium von 1.800 - 2.200* Euro durchaus zu rechtfertigen. Wenn man dem Büro eine wertvolle Unterstützung ist, sehe ich kein Problem, warum nicht relativ schnell ein Gehaltssprung auf 2.500 - 3.000* Euro erfolgen soll. Das man als angestellter Architekt (ohne Partnerschaft und Projektleitung) irgendwann mal mehr als 4.000* Euro (aus heutiger Sicht/Kaufkraft/ Inflationsrate) verdienen kann, sollte man sich, denke ich, aus dem Kopf schlagen. Das geben die Honorare (sprich Einkünfte) in den allermeisten Büros nicht her. Man sollte dann realisieren, daß man einen anderen Berufsweg hätte einschlagen sollen. *Bruttomonatsgehalt Zitat:
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AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
Insbesondere zu Punkt 3: Ich habe bisher noch kaum einen Bauherr getroffen, dem man nicht ausführlich deutlich machen muss, dass die HOAI gesetzlich festgelegte Mindesthonorare sind, und dass man da eigentlich nicht mehr darunter gehen darf. Hat jemand einen Hausartzt, mit dem er die Honorare verhandelt? Oder verhandelt Ihr mit eurem Rechtsanwalt? Die Architekten, die immer wieder Verträge unterhalb der Mindestsätze schliessen, und dass ewige Konkurrenzdenken innerhalb der Kammern sind wohl mit die Gründe, warum Architekten es einfach nicht schaffen, ihre Honorare auf ein verträgliches Mass anzuheben. Mich macht es immer wieder krank, wenn Bauherren vom Handwerker alles an Stundensätze hinnehmen, aber die Architektenleistungen immer als "unnötig" oder "überbezahlt" (....machen Sie doch einfach mal einen Plan) hinstellen. Und den Architekten, die irgendwelche Bauanträge jenseits von Gut und Böse anbieten, gehört direkt die Planvorlageberechtigung entzogen. Meiner Meinung nach sollten bei Einreichung der Bauanträge auch bei der Architektenkammer Statistiken hinterlegt werden, um solche Dumpinghonorare zu verhindern. Auch bezüglich der Einstellung hausinterner Architekten sollte man sich an Ländern wie Luxemburg ein Beispiel nehmen, wo Bauunternehmer oder Generalunternehmer alle Architektenleistungen extern vergeben müssen. |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
Der Vergleich mit Juristen oder Ärzten ist stimmig. Freunde von mir sind Ärzte. Neulich haben wir sogar über Gehälter gesprochen. Wir sind gleich alt, und gleich lange im Beruf. Einer von beiden kauft sich gerade für 340000€ eine Eigentumswohnung. Anlaß des Gesprächs war eine Rechnung des Architekten über eine Stunde für Preisabfrage für eine Änderung im Wert von 48€. Ich habe gemeint, dass das günstig wäre. Darüber kamen wir auf die Gehälter. Und um es kurz zu machen: sein Nettogehalt ist etwa 1/6 Höher als mein Bruttogehalt. Er hat dafür Nachtdienst auch oft am Wochenende. Ich arbeite aber mehr Stunden pro Woche, und kann nicht frei über meinen Urlaub verfügen. Andererseits rettet er leben und ich mach nur teuere Gebäude, über deren Mehrwert sich die Gesellschaft streitet. Archimedes hat vor allem Recht, wer 4000€ verdienen will, sollte nicht Architekt werden. |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zu HOAI: Die HOAI-Sätze sind NICHT ausreichend, denn als Einmannbüro muß man jährlich 2 Mio (Anrechenbare Baukosten) verbauen um halbwegs auf einem vergleichbares Gehalt von vielleicht 100 T Euro/Jahr zu kommen. Wenn man Angestellten hat (Was auch unvermeindlich wäre), dann könnte man sich den Rest vorstellen. Ein Makler erhält 4 bis 6% für Null-Verantwortung, er haftet nicht mal für sein Expose! Zu Baukosten: Abgesehen von Stahlpreisen, die sich verdoppelt haben, sind alle anderen Preise relativ unverändert geblieben! von Preiserhöhungen durch Energiepreise (Verdoppelung von Rohölpreisen) und LKW-Maut sind alle betroffen und nicht nur die Baugewerbe! Außerdem über Einwirkung der Erweiterung der EU-Grenzen (Globalisierung) in den letzten 10 Jahren auf Baugewerbe möchte ich schon gar nicht eingehen! Zu Berufsanfängern: Welches Büro gibt heutzutage einem Absolventen einen Job?! Außer einem, der schon als Student mindestens ein Jahr vorher als visualisierungsknecht 50-60Std/Woche geschuftet hat. Für 1.8 und 2.2?! Kannst du mir Bitte sagen, wer am Bau für 1.8 arbeitet (Vom Trockenbauer bis Eisenflechter)? Außer der Absolvent? Ein Assistentsarzt fängt bei 3 an, und er rettet aber auch kein Menschenleben, denn vor ihm stehen eine Menge Oberärzte Chefärzte etc (Stichwort Effektivität und Nutzen). Zu Gehaltssprung: Bei einer Gehaltserhöhng um 700€ innerhalb von 10 Jahren kann doch nicht von einem Gehaltssprung gesprochen werden! von 700€ Brutto je nach Steuerklasser bleibt einem Wahrscheinlich 300-400 € Netto! Ich hab 97 meine Diplomarbeit abgegeben und damals lag der Einstieg bei 3,5 bis 4,5 T DM, und wenn ich das mit 1,8 bis 2,2 T € vergleiche! Dann würde ich einen Mindestlohn-Regelung auch für Absolventen befürworten und nicht nur für Reinigungskräfte und Briefdienste... Schöne Grüße |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
Die leben dann von ca. 1.500 Euro im Monat, die sie sich selbst auszahlen dürfen. Wären bei einem Angestellten ca. 2.500 Euro (brutto), aber mit deutlich weniger Risiken und Verantwortung. Andere (wenige) Einmannbüros schaffen aber auch die 2 Millionen anrechenbare Baukosten von denen Du sprichst. Mach dem Bauherren doch mal klar, daß die HOAI nicht hinhaut und ca. 12% der Baukosten für "ein wenig Papier und ein paar nette Ideen" noch zu wenig sind. Die Baukosten sind, zumindest bei uns in Rheinland-Pfalz, lohn- und materialseitig seit 2008 spürbar gestiegen. Die verschärfte ENEV sorgt für eine zusätzliche Steigerung der Gesamtkosten. |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
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AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
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AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
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Ich bezweifle, daß das wirklich etwas bringt, außer natürlich wieder einem Gesetz und einer zu überwachenden Regelung mehr. Liegt der Mindestlohn bei 2.000 Euro ändert sich an der bisherigen Situation recht wenig. Liegt er darüber wird das dazu führen, daß weniger junge Architekten eingestellt werden und verstärkt durch Bauzeichner/-techiker ersetzt werden oder aber in die Scheinselbständigkeit gezwungen werden. |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
na ja..... ich dachte da eher z.B. an die Haustechnik mit den ganzen zusätzlichen Schächten und Leitungsführungen für Lüftungsanlage, Solaranlage, Erdwärme etc. |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Jetzt bin ich aber beruhigt:-) Daß die Honorare jährlich umgerechnet um 2cm wachsen :-) , ist mir leider entgangen :-) Es war aber trotzdem ein interessantes Thema schöne Grüße aus Hamburg |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
Wie kaputt ist eigentlich unsere Branche!?!?!! Und die dt. Wirtschaftspolitik !?!?!! Willkommen im Staat der Ausbeuterlöhne !!!! |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
*HINWEIS* Dieser Faden beschreibt einen wesentlichen Faktor bei der Jobsuche. |
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AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
Alternativ, der direkte Mehrwert, sprich die eigene Geldvermehrung... |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Tja Deutschland definiert sich immer noch als soziale Marktwirtschaft. Der Staat soll nicht aktiv an der Wirtschaft teilnehmen, jedoch regulatorische Massnahmen ergreifen. Leider ist dies zur Zeit im Sinne der Allgemeinheit immer weniger der Fall. Die Priorität hat sich immer mehr von dem "sozial" auf die Interessen der Wirtschaft verlagert. Meiner Meinung nach ist das Hauptproblem, dass die Globalisierung noch nicht in den Köpfen der Politik angekommen ist. Zur Zeit werden Mindestlöhne noch als Gewinnbremse bzw. Standortnachteil gesehen. Die Zeit lokal begrenzter Wirtschaftsräume ist jedoch bald vorbei. Unternehmen werden immer mehr auf die Standortkosten sehen, und die lokalen Bevölkerungen werden dann entweder nachwandern müssen oder durch billigere Zuwanderer ersetzt. Was überhaupt nicht gesehen wird, ist dass die Globalisierung ausser Migrantenströmen auch ein rasantes Ansteigen des Bildungsniveaus aller Bevölkerungen mit sich führt. Studium und Ausbildung gleichen sich immer mehr an, und es wird sehr bald für Unternehmen interessant werden, trotz längerer Einarbeitung billigere Arbeitnehmer einzustellen. Erste Anzeichen einer Fehlentwicklung sind deutlich zu sehen: in Deutschland zeichnet wird immer deutlicher ein Rückgang des Wohlstands ab, Billigjobs, Kinderarmut, soziales Elend sind alles Dinge, die wir bei uns nicht für Möglich hielten. Unsere Nachbarn mit Mindestlöhne haben in der gleichen Zeit, als in Deutschland über Krisen und Rezessionen geschimpft wurde, eine vergleichsweise stabile Wirtschaftsentwicklung hingelegt. Ich kann mich noch gut an den kurzen Aufschwung 2006-2008 erinnern, als jeder nur von Schuldenabbau sprach. Auch hier waren Gehaltserhöhungen mit dem Argument der Standortssicherheit verhindert worden. Das Resultat ist, dass wir seit der Einführung des Euros europaweit so ziemlich die niedrigste Lohnentwicklung haben. Aber jetzt sind wir erst mal in der nächsten Krise, da heisst es kleine Brötchen backen, und warten auf bessere Zeiten..... |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
Ich bin mehr als politikverdrossen und erwarte mir derzeit wirklich nichts Gescheites von unseren Politikern und den Leuten in den Schaltzentralen. Alles lamentieren hilft leider nichts, denn wie Jochen Vollmer sagt, beschäftigt sich die Politik nur noch mit sich selbst und dem Erhalt/der Erhöhung ihrer Privilegien und Diäten. Wer kann es dem gemeinen Fußvolk da verübeln, daß es in erster Linie an sich denkt und unter den gegebenen Umständen versucht, daß Beste für sich rauszuholen. Das heißt EGOISMUS und der herrscht unter Arbeitnehmern (mit Mindestlohnforderungen) genauso wie unter Arbeitgebern (die Dumpinglöhne zahlen). Das sollte man den zuletzt genannten Personen jedoch nicht ankreiden, denn Sie bekommen es von der Staatsführung vorgemacht und erleichtert. |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung An Florian u. Mika Hier liegt offenbar ein Mißverständnis vor, es geht nicht um viel oder wenig Geld zu verdienen! es geht darum, daß die Leistung und damit verbundene Verantwortung und Vorinvastitionen angemessen vergütet werden, zu mindest wie bei Ärzten, Anwälten etc. Außer der Kollege Archimedes mit seinen "ein wenig Papier und ein paar nette Ideen" kann sich ein Einmannbüro mit üblichen Aufträgen, die durch eine Person bewältigt werden können, kaum übers Wasser halten. Außerdem es wird hier auch nicht mal erwähnt, daß selbst die Mindestsätze fast nur bei öffentlichen Aufträgen bezahlt werden. |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Spätens bis Ende nächsten Jahres muß es zu Mindestlöhnen kommen. Dann werden nämlich alle Grenzen für neuen EU-Ost Arbeitnehmer beseitigt. Dann kommen Billigstarchitekten aus Polen, Rumänien, etc. auf den dt. Arbeitsmarkt geströmt, die mit Minimallöhnen zufrieden sind. (siehe Erntehelfer heute schon). Nicht, daß ich menschlich etwas gegen sie hätte, aber die grenzenlose EU Arbeitsfreiheit wird uns auch noch das letzte Maß an Anstand in der Lohnfindung zerstören. |
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AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
Natürlich bekomme ich nicht jeden Auftrag, weil es genug "billige" Kollegen gibt, aber damit kann ich zumindest bisher leben. Ich weiß nicht, wie lange die noch damit "überleben" können. Auf die Geiz-ist-Geil-Kunden verzichte ich gerne. |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung So handhabe ich es als Angestellter auch. Unter einem gewissen Limit fange ich nicht an bei einem zu arbeiten. Einmal habe ich nen Job angenommen, bei dem ich weniger verdient habe als vorher; das mache ich nie wieder. Wer runtergeht muß auch erstmal wieder hochkommen und ist dann erstmal soweit wie vorher. |
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Die Bewerbung ist ein Zusammenspiel aus vielen Faktoren. Ausser der Bezahlung sind auch Projekte, Arbeitsklima, persönliche Ziele und vor allem Arbeitszeiten wichtig. Der bestbezahlte Job bringt einem auch nichts, wenn das Arbeitsumfeld krank macht. In den ersten 3-5 Jahren hat man dieses Denken der stetigen Gehaltserhöhung noch drin. Irgendwann ist das obere Limit erreicht. Irgendwann hast Du dann alles gemacht und es geht vorrangig um andere der oben genannten Prioritäten. Wenn Du dann noch weiter nach oben willst, dann musst Du Dir überlegen, wie Du in eine Stelle wechselst, in der Du Personalverantwortung hast. In grossen Büros ist das noch relativ einfach, da es Angestellte, Projektleiter, Büroleiter und Partner gibt. |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
Bei Angestellten verschärft die Situation möglicherweise stärker, wobei es schon seit längerem jede Menge ausländische Absolventen (von außerhalb der EU) gibt, die sich bei deutschen Büros bewerben. Ich habe allerdings selbst festgestellt, daß diese Bewerber sehr wohl die deutschen Löhne kennen und mit Ihren Forderungen nicht selten über denen der deutschen Mitbewerber liegen. Außerdem warum sollen diese Leute (aus Polen und Rumänien) nach Deutschland kommen, wenn sie in Ländern wie Irland, England, Norwegen, Luxemburg wesentlich besser verdienen können? Ich habe beispielsweise vor 2 Jahren in Irland einen Polen getroffen, der dort schöne Natursteinwände gemauert hat. Der hatte jahrelang als Erntehelfer in deutschen Weinbergen geschuftet und hat sich (als Pole in Irland) über das deutsche Lohnniveau amüsiert. Er verdient in Irland mit angenehmerer Arbeit das Zwei- bis Dreifache und damit vermutlich soviel, wie hier ein Architekt mit einigen Jahren Berufserfahrung. Eine Ausbildung als Maurer hatte er übrigens nicht. :D |
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durchhalten zu können. Das Thema "einmal billiger Jakop, immer billiger Jakob" sehe ich genau so. Man tut sich selbst keinen gefallen sich unter Wert zu verkaufen -- Voraussetzung ist dafür allerdings, sich über "seinen Wert" Klarheit zu verschaffen. |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Mir wird speiübel, wenn ich mir all das hier durchlese :( |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Soviel Neues steht hier doch nicht. |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Das nicht, aber das klingt alles sehr hart. "Wer 4000 Euro verdienen will, sollte kein Architekt werden" fand ich auch sehr heftig. Ein Bekannter arbeitet in einer Autoindustrie (ohne direkte Ausbildung) und verdient schon um die 4000. Wenn ich mir dann überlege, dass ich trotz jahrelanger Ausbildung plus jahrelanger Erfahrung noch nicht mal ansatzweise an diesen Betrag rankomme, demotiviert mich das total ... Irgendwie überlegt man sich ja schon, warum und wofür man dann all das tut. Nach meinem bisherigen Stand möchte ich später gar nicht den 0/8/15 Architektenberuf ausüben. Ich würde mich am liebsten auf Präsentationen und Visualisierungen mit verschiedenen CAD-Programmen festlegen. Aber ich weiß überhaupt nicht wie da die berufliche Perspektive aussieht. Die Bezahlung wird auch hier ziemlich mau sein, nehme ich an. Vielleicht kommt ja doch alles ganz anders, aber hier in Deutschland sehe ich irgendwie keine langfristige Perspektive. Nur eins möchte ich noch sagen: Ein Arzt hat einen völlig anderen Beruf als ein Architekt, den man mMn auch nicht wirklich vergleichen kann. Vor allem als Absolvent ist das fast noch schlimmer als beim Architekten. IdR muss man eine ganze Zeit lang Nachtschichten einlegen, 24-36-Stundendienste, manche müssen sogar ein Jahr lang Praktikum machen unter diesen Zeiten. Die Bezahlung ist natürlich unter aller Sau und steht noch weniger im Verhältnis zu dem, was man leistet i.V. zum Architekt. Und ein Arzt übernimmt natürlich mehr Verantwortung als ein Architekt. Nur wird man je mehr Erfahrung man gesammelt hat auch anständiger bezahlt. Nur ist man schön blöd, wenn man sich hier in Deutschland weiterhin ausbeuten lässt, hier funktioniert es nicht, genauso wenig wie der Beruf der Architekten. Mal eine Frage am Rande: Hat man überhaupt Aussichten mit einem Bachelorabschluss genommen zu werden? |
AW: Angestelltengehalt mit ein Jahr Erfahrung Zitat:
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Zu dem Beispiel Ärzte wollte ich noch ergänzen, daß Ärzte zwar sehr große Verantwortung tragen, aber bei der späteren Ausübung ihres Berufes im Gegensatz zum Architekten fast unantastbar sind. Passiert ihnen ein gravierender Fehler, dann fällt es fast immer unter die Rubrik Kunstfehler und es geschieht wenig bis nichts. Als Architekt ist man bei einem gravierenden Fehler nahe am Ruin. |
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