Registrierter Nutzer Registriert seit: 12.01.2010
Beiträge: 20
knaggerich: Offline
Beitrag Datum: 03.08.2010 Uhrzeit: 20:59 ID: 40274 | Social Bookmarks: hi fans, momentan liege ich in den letzten zügen meines praxissemesters, und würde mich über euer feedback, eure erfahrungen und meinungen diesbezüglich freuen! also: im januar stellte ich mich im büro (insg. 16 mitarb.) meinen jetzigen beiden chefs vor, die mir soweit ganz sympathisch erschienen und mir ein interessantes praktikum in der bauleitung eines grösseren sanierungsprojektes anboten. die betonung lag auf dem wort "bauleitung" und dass ich permanent vor ort auf der baustelle anwesend sein werde. cad zeichnen könne ich schliesslich im studium, und wenn es gut läuft, würde mir meine bezahlung von 500 € um 50% erhöht werden. ich sah in dem angebot meine chance, echte praxiserfahrung zu sammeln und schlug somit die anderen "gewöhnlichen" praktikumsangebote aus. das projekt befand sich nach drei jahren bauzeit in der abschlussphase, und meine tätigkeit beschränkte sich hauptsächlich auf das nachprüfen von hand- und computeraufmaßen, rechnungsprüfung und kleinen alllgemeinen büroarbeiten. durch mein spätes hinzukommen erlangte ich kaum einen überblick über das ganze baugeschehen, war irgendwie außen vor und konnte aufgrund fehlenden wissens nicht richtig integriert werden. mittlerweile ist das objekt fertiggestellt, und das baubüro wird nur noch selten angefahren. ich frage mich fast täglich von tisch zu tisch nach aufgaben durch, sitze aber den grössten teil des tages einfach aus und beschäftige mich irgendwie. an meiner bezahlung hat sich auch nichts geändert; 500€ sind zwar ok, aber es war eben ein leeres versprechen. alles in allem habe ich zwar manches gelernt, aber bin doch enttäuscht wenn ich von den praktikas meiner kommilitonen höre, die voll in den projekten mitarbeiten. ich denke ich habe die katze im sack gekauft, aber sollte sich ein alteingesessenes büro nicht im vorfeld überlegen ob ein praktikant überhaupt gebraucht wird? wie war das bei euch so? |
| |
|
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.04.2005
Beiträge: 2.258
noone: Offline
Beitrag Datum: 04.08.2010 Uhrzeit: 13:23 ID: 40284 | Social Bookmarks: Die Tätigkeit bei Grossbaustellen ist für Praktikanten in der Regel Rechnungs- und Aufmassprüfung. Lernen kann man da viel, man bekommt viel mit und man lernt, wie man LVs, Rechnungen und Massenermittlung heranzieht. Wenn man das ganze natürlich ein Semester lang machen muss, wird es irgendwann eintönig, deshalb sollte die Bezahlung stimmen. Zitat:
Man sollte im Vorfeld vom Praxissemester genau darauf achten, was man alles machen wird, wie vielseitig die Aufgaben sind und wie glaubwürdig das Ganze rüber kommt. Man sollte sich bei Fehltritten auch nicht scheuen, auch währen dem Semester das Büro zu wechseln. Bei mir war es so, dass ich fast denselben Job hatte, wie Du ihn beschrieben hast: Es war eine sehr grosse Firma mit Planungs- und Ausführungsabteilung. Mir wurde gesagt, dass ich einen Teil auf der Baustelle verbringe, und bei Leerlauf in der Planung arbeiten würde. Die Baustelle war ca. 120 km vom Büro entfernt, was alleine schonmal vor Stellenantritt bedacht werden sollte, da ja jede Menge Freizeit durch die langen Anfahrten wegfällt, abgesehen der körperlichen Belastung. Vor Ort hätte ich dann auch 6 Monate nur Rechnungen prüfen sollen. Vor Ort hatte ich kaum Möglichkeiten, Abläufe bzw. Baubetrieb kennenzulernen, denn alles was über Massenermittlung hinausging, wurde nicht vermittelt. Bei Leerläufen sollte ich dann Besprechungszimmer aufräumen bzw. Ablage für Kollegen (Festangestellte) machen. Die Planungsabteilung hätte ich wohl nach der Begehung beim Vorstellungsgespräch nie wieder betreten...... Da eine Konzentration auf Bauleitung für mich nicht in Frage kam, wechselte ich daraufhin (ich glaube ich war noch nicht mal eine Woche dort....) das Büro, und hatte dann eine Stelle, wo ich alles machen durfte (war nur Planung, hauptsächlich Entwürfe bzw. Entwürfe nachbearbeiten und Bauanträge usw.). Heute würde ich anders vorgehen, mir die Büros gezielter nach Namen aussuchen und mich nicht zu sehr auf Aufgaben und Gehalt konzentrieren. Es ist leider so, dass alleine der Name letztendlich grösseren Nutzen bei der Erstbewerbung als Absolvent bringt. | |
| |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Architektur-Themenbereiche | Antworten | Letzter Beitrag |
Praxissemester in Italien | Ann | Studium & Ausbildung | 2 | 29.07.2011 20:19 |
Praxissemester | kim | Beruf & Karriere | 2 | 20.04.2007 20:40 |