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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 12.08.2010 Uhrzeit: 12:58 ID: 40388 | Social Bookmarks: Zitat:
Ich arbeite hier alleine und habe zwei Chefs. Ich mach hier alles alleine, und muss mir auch alles selbst erarbeiten, weil es außer ein paar imaginären Vorstellungen von Qualitätsstandards und Architektur nichts im Büro gibt. Auch niemanden, den ich mal fragen könnte, wie man etwas macht wie z.B. eine Massen- oder Kostenermittlung nach DIN 276. Es wird aber erwartet, dass ich immer alles gleich beim ersten Mal richtig mache. Denn schließlich bin ich als Absolvent ja kein 400€ Praktikant. Das war in dem vorherigen Büro besser, da gab es viele Mitarbeiter, und die meisten konnte man immer fragen, wie die es machen oder wo ich die Vorlagen finde. Und es gab für fast alles Vorlagen.
__________________ Grüße Michael "Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?" Ludwig Mies van der Rohe, 1964 | |
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Social Bookmarks: ... hmm das trifft auch meine Angst vor dem Absolventen-Dasein gut, denn wenn jetzt bei einer Kostenberechnung Fehler noch verziehen werden aufgrund meines Studentendaseins (schon erlebt) wie wird es dann sein, wenn ich "ordentlich Kohle" koste und jede Stunde zählt. Jetzt im Studium hat man ja noch unendlich Zeit sich mit den Dingen zu beschäftigen und alle Bücher an der Hand. kann dreimal über alles nachdenken. In einem halben Jahr heisst es dann aber mehrere Aufgaben gleichzeitig, verantwortungsvoll und richtig zu machen. Dumm ist auch, dass wie oben schon gesagt - niemand im Büro genau zu allen technischen Anforderungen etwas weiß, man es aber selber immer richtig machen sol, ja es von einem erwartet wird.
__________________ [...selbst das Vertraute ist nur wohl bekannt, solange man darauf verzichtet, genau hinzusehen.] [Daniel Kehlmann] | |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 12.08.2010 Uhrzeit: 13:35 ID: 40390 | Social Bookmarks: Zum Problem wird es vor allem, wenn die Zeitplanung den Mehraufwand für das Erarbeiten nicht berücksichtigt. Da muss man dann, anders als ich, protestieren. Das ganze am Besten gleich am Anfang ansprechen. Gute Arbeitgeber, wissen aber dass man als Absolvent mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung noch nicht alles gemacht hat und ohne Hilfe länger braucht und Fehler macht. Aber es gibt auch Arbeitgeber die das verdrängen oder ignorieren. Da sollte man dann gehen. Meine Chefin meinte vor einiger Zeit dass ich die Ausführungsplanung für ein Projekt (ca. 1300qm BGF) nach den zwei Wochen Bauantrag, dann ja auch in zwei Wochen fertig hätte. Ja, nee, is klar. Ich hab Ihr widersprochen. Aber sie meinte, ich müsse verstehen, dass bei dem Projekt kaum Geld verdient würde, und ich ja mehr als nur ein Praktikant verdiene und dafür meine Zeit dann effizient planen müsse. Alles klar ! Daher werde ich in diesem Büro auch nicht mehr all zu lange bleiben.
__________________ Grüße Michael "Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?" Ludwig Mies van der Rohe, 1964 |
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