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noone: Offline
Beitrag Datum: 04.03.2011 Uhrzeit: 11:26 ID: 42827 | Social Bookmarks: Zitat:
Wenn die sich dann bewerben, sitzt denen teilweise ein ü-50 jähriger gegenüber, der eine(n) hochengagierte(n) Absolvent(in) mit mehreren 3-Monatspratika komplett falsch einschätzt. Unabhängig von fehlentwickelter Studienstruktur, es war zu meiner Absolventenzeit und höchstwahrscheinlich schon vorher so, dass Büros am liebsten Absolventen mit 5-Jahre Berufserfahrung (sprich: die alles können) zu Absolventenkonditionen einstellen wollten. Zitat:
Nimmt man jetzt diesen Betrag, von mir aus 2.600-2.800, und vergleicht jetzt die Tätigkeit eines Absolventen, zum einen, was er arbeitet, und zum anderen was man als Ausbildung noch investieren muss. Meiner Meinung nach ist ein Absolvent nach 6 Monaten relativ eigenständig, und kann sich nach und nach immer mehr dazu erlernen. Meiner Meinung nach ist ein Einstiegsgehalt von 1.800 für diese Absolventensituation moralisch das mindeste, und vergleicht man die Arbeitsweisen der Absolventen und der ausgebildeten Architekten mit 2 Jahren Erfahrung, ist ein Gehaltsunterschied von 600-800 Euro pro Monat durchaus fair und realistisch. Die Sichtweise, Absolventen kleinzureden und für Löhne unterhalb der 1.800 abspeisen zu wollen, entspricht einer Sichtweise, wie es Azubis verdienen. Wir können einfach nicht als Büroinhaber uns den Standpunkt aneignen, Leute von den Hochschulen zu wollen, die eine Arbeitsweise eines erfahrenen Architekten haben. So was gibt es in keinem anderen Beruf. Akademiker sind und bleiben Akademiker. D.h. wir haben die Basics aus dem Studium, und können uns in den Beruf einarbeiten. | ||
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Daher kann ich bei absoluten Beginnern ein Lohnniveau von 40-50% unter dem von Mitarbeiter mit 3 Jahren und mehr Berufserfahrung nachvollziehen. Lehrlingsgehälter liegen oftmals 70-80% unter den Gesellenlöhnen und das wird auch akzeptiert. | ||
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personal cheese: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 04.03.2011 Uhrzeit: 23:12 ID: 42839 | Social Bookmarks: Zitat:
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Social Bookmarks: Zitat:
Die Frage ist aber doch, ob dieses Ausbildungsproblem rein auf den Schultern des ersten Arbeitgebers ausgetragen werden soll oder ob sich beide Seiten in den ersten 12 Monaten das Problem bzw. die "Ausbildungskosten" teilen. Das führt dann zu, zugegebenermassen, bescheidenen Startgehältern. Alternativ könnte der Staat ja die ersten 12 Monate was zuschiessen, aber wer glaubt noch an den Weihnachtsmann. | ||
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Registriert seit: 07.05.2003
Beiträge: 182
Patrick: Offline
Ort: Berlin
Hochschule/AG: Angestellter Beitrag Datum: 06.03.2011 Uhrzeit: 12:22 ID: 42855 | Social Bookmarks: Zitat:
Zitat:
1.200€ sind noch nicht einmal "fair" für Leute ohne jegliche Vorkenntnisse (=ohne Studium!). Ich weiß, dass der Arbeitsmarkt für Architekten nicht toll aussieht und dass für viele ein schlecht bezahlter Job besser ist, als kein Job. Da habe wirklich Verständnis für, aber wir sollten hier die schlechten Konditionen nicht mit den Fähigkeiten und Kenntnissen der Absolventen im Allgemeinen begründen! Wenn Absolventen nichts drauf hätten, können die Büros doch auch BWLer, Juristen, Zahnärzte, Politologen oder sonst wen einstellen. Tun sie aber nicht, frag Euch mal wieso. Geändert von Patrick (06.03.2011 um 12:23 Uhr). Grund: Quote gekürzt | ||
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Social Bookmarks: Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin nicht der Verfechter niedrigster Gehälter, aber ich versuche darzustellen, warum es oftmals so läuft und es halt Gründe dafür gibt. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Und man sollte ncht abstreiten, dass das Architekturstudium schon ein wenig Rüstzeug für den späteren Job bringt. Wir sollten auch nicht pauschal von DEN Absolventen sprechen, denn es gibt große Unterschiede bei den Qualitäten der Abgänger und das schlägt sich auch beim Gehalt nieder. | ||||
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Registrierter Nutzer Registriert seit: 30.04.2008
Beiträge: 276
jarrid: Offline
Beitrag Datum: 07.03.2011 Uhrzeit: 12:32 ID: 42866 | Social Bookmarks: bwl`ler können berufsbezogen genau so wenig, eher noch weniger. die wenigsten gehen während ihres studiums praxisnah arbeiten. die müssen auch eingearbeitet werden, maschinenbauer ebenso und von denen würde keiner für 1300 € brutto arbeiten gehen. das sind löhne die bekommen die im praxissemester. |
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Social Bookmarks: Der Unterschied ist, daß die meisten Absolventen dieser Studiengänge bei zahlungskräftigen und großen Unternehmen (Banken, Automobilindustrie, etc.), statt bei kleinen Dienstleistern (Architekturbüros) landen und ihren Job weniger "künstlerisch" und selbstverwirklichend, sondern nüchtern und pragmatischer anpacken. | |
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Registrierter Nutzer Registriert seit: 30.04.2008
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jarrid: Offline
Beitrag Datum: 07.03.2011 Uhrzeit: 12:44 ID: 42868 | Social Bookmarks: Zitat:
finanzielle möglichkeiten haben, aber welcher absolvent ist denn "künstlerisch" tätig? das sind doch max 10%, die die in büros an wettbewerben arbeiten, der rest zeichnet in kleineren büros bauanträge und ausführungspläne die die in großen büros landen zeichnen dann im schlimmsten fall 1 jahr deckenspiegel oder treppenhäuser,.. und das wäre für mich, wenn es denn soweit ist, doch sehr nüchtern. | |
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Social Bookmarks: Zitat:
Zitat:
http://www.tektorum.de/studium-beruf...chitekten.html | |||
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Registrierter Nutzer Registriert seit: 19.08.2010
Beiträge: 25
mrblack: Offline
Beitrag Datum: 03.04.2011 Uhrzeit: 20:59 ID: 43238 | Social Bookmarks: Habe eben beim aufräumen ein Buch aus dem Jahr 2007 -2008 gefunden in dem Zahlen angegeben werden, das gab es damals bei uns an der Hochschule. Bauingenieur: bis 3 Jahre Gehalt: zw. 29000-38000 - Median 32500 € 3 bis 6 Jahre Gehalt: zw. 33000-44000 - Median 38000 € 7 bis 10 Jahre Gehalt: zw. 35500-48000 - Median 43000 € 11 bis 14 Jahre Gehalt: zw. 38000-56000 - Median 46000 € Architekt: bis 3 Jahre Gehalt: zw. 25000-33000 - Median 28500 € 3 bis 6 Jahre Gehalt: zw. 29500-39500 - Median 33000 € 7 bis 10 Jahre Gehalt: zw. 33000-46000 - Median 40500 € 11 bis 14 Jahre Gehalt: zw. 37500-51000 - Median 43000 € Nach Firmengröße: Bauingenieur: 1 bis 100 Gehalt: zw. 31000-45500 - Median 38000€ 101 bis 1000 Gehalt: zw. 36000-50000 - Median 42500€ gr. 1000 Gehalt: zw. 43500-58000 - Median 48500€ Architekt: 1 bis 100 Gehalt: zw. 27500-42000 - Median 33500€ 101 bis 1000 Gehalt: zw. 36000-51000 - Median 43500€ gr. 1000 Gehalt: zw. 40000-63500 - Median 51500€ |
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Registrierter Nutzer Registriert seit: 11.04.2011
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Lilia: Offline
Beitrag Datum: 11.04.2011 Uhrzeit: 21:23 ID: 43319 | Social Bookmarks: Ich bin kein Architekten, aber Landschaftsarchitekten. Was unser Beruf bzw. Gehalt betrifft, finde ich echt extrem traurig. Ich habe zwei Abschlüsse, kann sehr gut deutsch und chinesisch. Nach mein Diplom habe ich keine feste Stelle bekommen, sonder ein Praktikum beim "Großen", das später "GGF." zu feste Stelle wird. Die Arbeite ist so was von öd und schlimm, die alle meine Glauben und Interesse an meinem Beruf zerstört hat. Es gab nie Kommunikation, nie Bürobesprechung. Ehrlich gesagt würde ich lieber bei Aldi kassieren. Dann habe ich mehr Kontakt mit interessanten Leuten. Als ich letze Woche von einer juristischer Freundin erfuhr, sie arbeitet bei einer großer Kanzlerei als WM, spricht sie arbeitet 3 Tage in der Woche,verdient 3000euro Netto monatlich. Dazu muss ich noch sagen, sie ist auch eine frische Absolventin. Ich überlege momentan wirklich ob ich was anderes anfangen. |
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Social Bookmarks: Zitat:
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ehem. Benutzer Registriert seit: 30.01.2009
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LaHood: Offline
Beitrag Datum: 12.04.2011 Uhrzeit: 10:46 ID: 43325 | Social Bookmarks: naja. Ich hätte ja kein Problem damit mit einem schlechten Gehalt anzufangen wenn dann auch eine erhebliche Steigerung in Aussicht wäre. Mir hat auch letztens jemand gesagt das er davon ausgeht das ich 3.000 Netto verdiene. |
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Registrierter Nutzer Registriert seit: 02.01.2009
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Archiologe: Offline
Beitrag Datum: 12.04.2011 Uhrzeit: 11:21 ID: 43326 | Social Bookmarks: Schlimmer als die schlechte Bezahlung finde ich eigentlich ihren geschilderten Arbeitsalltag. Ich habe auch schlechte Erfahrungen gemacht. Architektur kann in der Praxis sehr sehr trocken sein. |
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