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rufio: Offline
Beitrag Datum: 20.04.2011 Uhrzeit: 23:26 ID: 43474 | Social Bookmarks: Ein Freund von mir der gerade mit seinem Diplom fertig geworden ist hat jetzt eine Festanstellung in Berlin bekommen. 2500 EUR bekommt er in der Probezeit und danach 3000 EUR. Brutto versteht sich. Es gibt also noch Büros die anständig zahlen Und er hat weder vor dem Studium einen handwerklichen Beruf gelernt, noch macht er in dem Büro Bauleitung. |
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 21.04.2011 Uhrzeit: 10:18 ID: 43480 | Social Bookmarks: und wie stehts bei so einem Job mit den ArbeitsINHALTEN? Welche Tätigkeiten führt er aus? etwa "nur" die Bauleitung?
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noone: Offline
Beitrag Datum: 26.04.2011 Uhrzeit: 09:32 ID: 43495 | Social Bookmarks: Zitat:
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Niko: Offline
Ort: Stuttgart Beitrag Datum: 26.04.2011 Uhrzeit: 15:16 ID: 43501 | Social Bookmarks: Das hört sich natürlich gut an.. Es ist aber wie alles extrem Einzelfall-abhängig. Einer meinen Freunden ist mit 2800 eingestiegen, eine andere Bekannte muss sich mit 12eur/st "freie" Mitarbeit zufriedenstellen. Großraum Frankfurt/M Man kann aber doch aufs Beste hoffen oder . Deprimierenderweise versuche ich schon das schlimmste reinzuplanen. Na ja, mal schauen, habe die Diplomarbeit noch vor mir.. |
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sbo14: Offline
Beitrag Datum: 27.04.2011 Uhrzeit: 23:06 ID: 43537 | Social Bookmarks: Ich arbeite in Belgien und kann vielleicht ein paar Infos beisteuern.... 90% der Jobs verlangen den Status eines Selbstständigen. Große Büros stellen auch ein. Absolvent: habe Leute getroffen, die mit 7€/Std angefangen haben. Meistens aber 12-16€/Std. 2-4 Jahre: 16-20€/Std 4-8 Jahre: schwer zu pauschalisieren. Denke aber im Schnitt 20-25€/Std. In der Regel muss man durch alle Leistungsphasen. Belgien ist kein Steuerparadies! Man kann ca. 50% (Steuer&Sozialabgaben) abziehen und hat sein Netto Gehalt. |
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Arkham: Offline
Beitrag Datum: 29.04.2011 Uhrzeit: 14:32 ID: 43553 | Social Bookmarks: Hi, zu der Misere gehören beide Seiten. Wer ist so verrückt und verkauft sich freiberuflich für unter 25€. Und wer jetzt sagt das ist doch eine ganze Menge (als Berufsanfänger), der sollte sich wirklich Gedanken darüber machen was damit alles bezahlt werden muss. 25€ ist freiberuflich das absolute Minimum! Einkommenssteuer Krankenversicherung Altersvorsorge (10-15% des Jahreseinkommens) Betriebsausgaben (Rechner der CAD fähig ist für, Fortbildung, Fachbücher, Anfahrt zum nächsten Interview, Kammerbeiträge, etc.) Krankheitstage Ausfallrisiko Von heute auf morgen kündbar usw. Es gibt online einiges an Excelsheets um genau zu checken was am Ende übrig bleibt.Und wenn man in einer der grösseren Städte in der BRD heute weniger als 1500,- Netto in der Tasche hat (ca. 30000 brutto Jahresgehalt bei StKl1), dann braucht man das Büro garnicht mehr verlassen weil man sowieso nichts unternehmen kann. Ihr seid keine Studenten mehr und habt euch und evtl. auch anderen gegenüber eine neue finanzielle Verantwortung. Damit meine ich Partner, evtl. Kinder aber auch den Eltern (Muss Daddy immer noch für ein Sofa bezahlen obwohl man voll arbeitet? Das ist indirekte Subvention des anstellenden Büros). Zuletzt: Kennt jemand eine Architekturbüro mit 38,5 Std / Woche oder gar einer Prämienzahlung? Auf der anderen Seite sind die Büros die sich schlicht und ergreifend die Hände reiben. Kein Wunder das sich die Kammern, BDA etc. nicht um die Situation scheren. Deren zumeist älteren Mitgliedern, Partnern und Büroinhabern, kann nichts besseres passieren. Bei ca. 80% meiner letzten Interviews wurde bei der Gehaltsverhandlung angemerkt das die Bauherren ja nicht pünktlich zahlen würden (?!) und das als Anhaltspunkt genommen mich runterzuhandeln. Dabei ging es meist um schäbige 100, 200€ / Monat. Die Unpünktlichkeit hat mit meinem Gehalt nichts zu tun, ich bewerbe mich als Angestellter, nicht als Partner. Zuletzt: Das viele Büros nicht nach HOAI abrechnen sondern deutlich weniger weil die Bauherren soviel Druck ausüben können ist ein offenes Geheimnis. Wozu auch wenn man nach unten einfach mal 12€ die Std. zahlen kann. Fatal für die zukünftige Gehaltsentwicklung das sei denen gesagt die darauf bauen das sie deutlich besser verdienen wenn sie ein paar Jahre dabei sind. Das ist nicht der Fall. Geld ist genug da. In den Ballungsgebieten kostet der Neubauwohnungsquadratmeter derzeit min. 3200,-/m2 (eher 3600,-) und die Gewinnspanne ist eine Menge. Vielleicht wäre es das Beste die Kammerstruktur aufzulösen um etwas wie Tariflöhne zu ermöglichen. Stand hin oder her, Architektur in Deutschland ist, deutlich ausgedrückt, ein stilloses, schmieriges Business geworden bei dem mit der armseligen Bezahlung das Sozialprestige sinkt und mit beidem die Möglichkeit gegenüber den Bauherren etwas zu verändern. Danke an die Generation die das ermöglicht hat. Viel Glück |
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Beitrag Datum: 02.05.2011 Uhrzeit: 12:59 ID: 43598 | Social Bookmarks: die ewige Diskussion um Löhne führt leider zu nichts. Den gesunkenen Studenten- und Absolventenzahlten + Bachelordiplome steht jetzt die Öffnung des Marktes für Osteuropäer entgegen. Solange in Deutschland keine Mindestlöhne eingeführt werden, wird es immer Branchen geben, die nicht vertretbare Löhne zahlen. Wir Architekten tun alles, um uns auf dieselbe Stufe mit den Friseuren zu stellen. Schade, dass man dafür noch studieren muss. |
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Beitrag Datum: 02.05.2011 Uhrzeit: 13:02 ID: 43599 | Social Bookmarks: PS: habe ein Büro entdeckt, das von einem polnischen Architekten geleitet wird. Der macht auf seiner Seite gar keinen Hehl daraus, dass ein Grossteil der Arbeit von seiner polnischen Dependance erledigt wird. Auch ein gutes Beispiel dafür, dass man höchst lukrativ zu Mindestsätzen Aufträge annehmen kann. Hintertürchen und Schlupflöcher gibt es ja gottseidank genug. |
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Beitrag Datum: 02.05.2011 Uhrzeit: 15:23 ID: 43602 | Social Bookmarks: Was ist denn negativ daran das sich der deutsche Arbeitsmarkt endlich öffnet. Bei der Erweiterung der EU um die baltischen Staaten, Polen etc. hatten die Länder die sich nicht wie Deutschland und Frankreich abgeschottet hatten (England, Irland) einen Boom sondergleichen (bei vernünftigen Löhnen) mit vielen vielen Architekten aus Deutschland wie aus Polen wie aus Spanien usw.. Wer glaubt denn das jemand bei den existierenden Löhnen, latenter bis ausgelebter Ausländerfeindlichkeit, Intoleranz / Arroganz (echauffieren über flache Kommasetzung in Emails etc.) nach Deutschland kommen mag? Die Green Card (für Inder ?! Schon eine kranke und rassistische Debatte an sich) war zumindest ein riesiger Flop. Outsourcen, hat Vor- und Nachteile, aber das ging auch schon vor der EU. Cheers |
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Beitrag Datum: 04.05.2011 Uhrzeit: 16:18 ID: 43639 | Social Bookmarks: Zitat:
Viele der genannten Länder haben einen Mindestlohn, Irland und Spanien (wo die Baubranche einen Grossteil der Volkswirtschaft darstellt) haben ja Aufgrund des enormen spekulativen Booms Gelder en Masse generiert, die dann auch an die Architekten weitergegeben wurden. Leider führen diese ungesund schnell ansteigende Booms zu Blasenbildung an den Märkten, was dann zwangsweise zum Crash und Staatspleite führt. Die Architekten, die massenweise in Irland und Spanien waren, sind heute alle wieder daheim auf Jobsuche.... Die Zukunft wird zeigen: nur Branchen und Länder mit Mindestlöhne werden die Öffnung zu den Billiglohnländer überstehen, in einem Markt wie Deutschland werden wir zwangsweise in eine schwierige Phase der Lohnsenkungen durchmachen. Zitat:
Die Green Card für Inder war schon o.k., immerhin gab es eine Bewegung im Ausländerrecht, denn Ausländer kommen hierzulande - übrigens so wie in vielen (fast allen) EU Staaten - gar nicht rein, schon gar nicht an die Arbeitserlaubnis. Klingt rassistisch, ist rassistisch, sind aber die Gesetze, die unsere Regierungen so beschlossen haben. Scheint deshalb leider eine Mehrheitsfähige Meinung innerhalb der Gesellschaft zu sein, ansonsten würden wir die Sarazin Debatte gar nicht erst mitmachen müssen. Globalisierung funktioniert immer nur in der Richtung des Geldflusses. | ||
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Social Bookmarks: Ist zwar etwas Off-Topic, aber der "Kinder statt Inder" Slogan ist natürlich bis nach Indien vorgedrungen und hat "die Inder" schon etwas emotional getroffen... Also eine politische Glanzleistung war das nicht und hat dem deutschen Image nachhaltig geschadet.
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fst: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 04.05.2011 Uhrzeit: 18:42 ID: 43647 | Social Bookmarks: Dann haben die Inder den Slogan aber falsch verstanden. |
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Arkham: Offline
Beitrag Datum: 13.05.2011 Uhrzeit: 03:07 ID: 43723 | Social Bookmarks: @ fst: Dann verstehe ich den auch falsch. @ noone: Ich bin auch der Meinung das ein Mindestlohn fällig ist, aber man darf nicht vergessen das es sich hierbei um Hartz IV für Berufstätige handelt, also wirklich einem absoluten Minimum. Wenn eine Stunde fegen mit einer Stunde Dipl.-Ing. (Architektur) cad monkey -Job gleichgesetzt wird hilft das auch nicht. Zu den Architekten die nach GB, IRL etc. gegangen sind: Die haben dort nicht für den lokalen Mindestlohn gearbeitet sondern für deutlich mehr Geld weil es zuwenige gab um rapido die sehr plötzlich fehlenden Whgen, Arbeitsplätze, Infrastruktur zu schaffen. Niemand verlässt sein Land, Familie etc. wenn sich dadurch kein wirklicher Vorteil erzielen lässt und mit dem Mindestlohn lebst Du in z.B. London echt mies, wenn überhaupt. Aber er schafft Sicherheit, auch für Migranten die wiederum Wohnungen, Orte zum Arbeiten etc. brauchen. (Das sich in GB, IRL alles so rasant und damit nicht nachhaltig entwickelt hat war sicher ein Problem, aber das ist ein anderes Thema). Als Architekt (solange Du kein gehendes Büro hast) lebst Du momentan in der BRD allerdings auch mies. Deshalb: Warum sollte also jemand als Architekt ein Land verlassen das ein top Wirtschaftswachstum hat, demografisch fast stabil ist, Bausubstanz/ Infrastruktur die dringend saniert, erneuert, aufgebaut werden muss um in einem Land in dem er nicht wirklich willkommen ist auf einem höllischen Arbeitsmarkt um mies bezahlte Jobs zu häufig miesen Arbeitsbedingungen zu konkurrieren? Ich finde die politische und mediale Panikmache völlig absurd und wünsche mir für die BRD, insbesondere für Architekten einen Boom wie in GB und IRL. |
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fst: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 13.05.2011 Uhrzeit: 12:05 ID: 43726 | Social Bookmarks: "Kinder statt Inder" bezog sich ursprünglich auf die Auffordrung das die Regierung besser etwas für die Bildung bzw. Ausbildung der vorhandenen Bevölkerung tut, als durch Einwanderungsprogramme gut ausgebildete "Inder"anzulocken. und die Ausbilidung zu vernachlässigen. Das war also keine Aussage um Ressentiments gegen Inder zu schüren, sondern ein Aufruf für bessere Bildung. Reduziert auf die Phrase "Kinder statt Inder" kann man es allerdings schnell als Ausländerfeindlichkeit auffassen. Um Missverständnissen vorzubeugen. Ich habe nichts gegen Einwandrung, Inder etc. es ging mir nur um den Satz. Ich bin auch kein Anhänger von Sarrazin, dessen Buch ich leider nicht lesen kann weil ich dafür kein Geld ausgeben möchte. |
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Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 13.05.2011 Uhrzeit: 12:28 ID: 43727 | Social Bookmarks: Zitat:
Das nenn´ ich mal schlüssig argumentiert [/OT] | |
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