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Arkham: Offline
Beitrag Datum: 14.07.2011 Uhrzeit: 14:18 ID: 44392 | Social Bookmarks: Ich hatte das nur dazugeschrieben weil ich den Eindruck habe das viele kein Gefühl dafür haben wie ein nachhaltiges Bruttogehalt für einen Freiberufler aussieht. Bürobesitzer wie Freiberufler gleichermassen. |
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Social Bookmarks: Dieses Gefühl kann man aber nur entwickeln, wenn man es über einen längeren Zeitpunkt erlebt hat. Alle vorherigen Rechnungen und Gewinnprognosen haben ihre Schwächen. Nachhaltig ist in diesem Zusammenhang ein schwieriger Begriff, denn gerade als Freiberufler kann man sich kaum gegenüber allen Rückschlägen (Konjunktureinbruch, Inflation, Zahlungsausfälle, längere Krankheiten, "schlechte" Mitarbeiter, Rechtsstreitigkeiten, etc.) ausreichend absichern und ein nachhaltiges "Gehalt" sollte auch so etwas beinhalten, denn sonst kann man trotz vieler "guter" Jahre schnell mit leeren Händen dastehen. Leider wird dieses unternehmerische Risiko oft nicht genügend "gewürdigt"/entlohnt. | |
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Registrierter Nutzer Registriert seit: 28.07.2011
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ArchiLipsia: Offline
Ort: Franken
Hochschule/AG: Architekt/öD Beitrag Datum: 28.07.2011 Uhrzeit: 20:02 ID: 44551 | Social Bookmarks: Als Freiberufler erkunden wieviel der Durchschnitt in einem Büro bzw. in der Gegend ist und dann pauschal 40-50% drauf schlagen. Das Hauptargument ist nach wie vor dass sich der Auftraggeber ja die ganzen Nebenkosten spart. |
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Social Bookmarks: Hier noch eine interessante Tabelle vom Statistischen Bundesamt über die Entwicklung der Preise für Architekten- und Ingenieurdienstleistungen: http://www.destatis.de/jetspeed/port...nderPrint.psml Bundesamt Deutschland - Erzeugerpreise für Dienstleistungen Lt. dieser Tabelle sind die Preise (Honorare) seit 2006 um ca. 20% gestiegen. Besonders deutlich ist der Sprung zwischen dem III und IV Quartal 2009. Dieser ist auf das Inkrafttreten der neuen HOAI mit ca. 10% höheren Sätzen zurückzuführen. Warum wird sich der Betrachter fragen, sind die Gehälter der Angestellten im gleichen Zeitraum nicht ebenfalls um 20% gestiegen? Gute Frage. Zunächst sind die Kosten (die Inflation) allgemein weiter angestiegen, also relativieren sich die höheren Einnahmen zum Großteil durch höhere Ausgaben. Dann sagt die Entwicklung der Preise ja noch nichts über das Auftragsvolumen aus. Gerade in Jahren 2007-2009 war es da sicher durchschnittlich überall etwas dünner, als vorher. Also man verlangt zwar mehr Honorar pro Auftrag, aber das für kleinere oder weniger Aufträge. ... | |
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Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.04.2005
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noone: Offline
Beitrag Datum: 03.08.2011 Uhrzeit: 13:09 ID: 44587 | Social Bookmarks: Zitat:
Es ist für ein Architekturbüro wirtschaftlich nicht interessant, einen echten freien Mitarbeiter einzubeziehen. Fast alle freien Mitarbeiter werden als Scheinselbstständigen eingestellt, und dementsprechend auch nicht angemessen bezahlt. | |
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Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.04.2005
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noone: Offline
Beitrag Datum: 03.08.2011 Uhrzeit: 13:18 ID: 44588 | Social Bookmarks: Zitat:
So was gibt es nur in der Architektur, dass dieselben Mitarbeiter, die in den Zeiten mit vollen Auftragsbüchern vollbeschäftigt waren, jetzt immer noch alle da sind und zusammen die wenigen Projekte bearbeiten. | |
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Social Bookmarks: Zitat:
Ich glaube hier spielen auch verschiedene Punkte rein: 1. das Einarbeiten neuer Mitarbeiter oder von Absolventen ist zeitintensiv und somit "teuer" bis sie im Büro "funktionieren", also möchte man sie nicht gerne gehen lassen, wenn sie denn mal drin sind, auch wenn es kurze Auftragslöcher gibt. Wie groß oder lang die Auftragslöcher werden, weiß man ja vorher schließlich nicht. 2. in kaum einer Branche sind Planungen für zukünftige Aufträge so kurz oder schlecht vorhersehbar, wie bei den Architekten. Man ist nicht nur von unentschlossenen Bauherren abhängig, sondern auch von Behörden, die alles verschleppen können oder einen kompletten Strich durch das Projekt machen 3. es kommt ständig wieder zu Verzögerungen in der Bearbeitung, weil man auf Entscheidungen und Input von Bauherren, Behörden und Unternehmen angewiesen ist, die man selbst kaum beeinflussen kann 4. man steht immer vor der Frage: Was kommt morgen, nächste Woche, nächsten Monat? Nicht selten passiert es das heute ein eigentlich sicherer und fest eingeplanter Auftrag (ohne Entschädigung für entgangenen Gewinn) wegbricht, aber in 2 Wochen zwei neue hinzukommen. Soll man dann heute die "überflüssigen" Leute entlassen und in 2 Wochen wieder andere einstellen? Mal ganz abgesehen davon, daß das von den Kündigungsfristen nicht machbar wäre, würde dieses "Personalmanagement" zusätzlich Zeit und Ressourcen kosten und wäre moralisch bedenklich. Vor allem bekäme man nach kurzer Zeit keine neuen Kräfte mehr, weil man bei den potentiellen Angestellten bekannt für Hire&Fire wäre. Wie sieht also eine umsetzbare Lösung zum angeprangerten Mißmanagement in Architekturbüros aus? | ||
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ehem. Benutzer Registriert seit: 30.01.2009
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LaHood: Offline
Beitrag Datum: 05.08.2011 Uhrzeit: 08:09 ID: 44605 | Social Bookmarks: Die Situation mit Möllemann und Sarazin zeigt Eines. Es gärt im Volke, und genau das ist der Nährboden für Aktionen wie vor 70 Jahren. Das Schlimme an der Sache ist, das wir diese Themen nicht öffentlich aussprechen können/dürfen wegen unserem Erbe, und deshalb jeder, der nur ansatzweise Kritik in dieser Richtung übt, niedergemacht wird. Manche tun das aus Populismus, in vielen Dingen steckt aber mehr als ein Körnchen Wahrheit. Und wenn man wegschaut und sich dem nicht stellt bekommen wir früher oder später die Quittung dafür. Wenn ich als halbwegs linksliberaler Mensch schon merke das mir gelinde gesagt viele Dinge in diesem Land auf den Sack gehen, wie sieht es dann bei den eher schon Mitte Rechts angesiedelten Menschen aus, die sich nicht so viele Gedanken über sich selbst und ihr Verhalten machen? |
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Social Bookmarks: Zitat:
Ich sehe es allerdings wie Du, daß generelle verbieten oder unterbinden von unbequemen Diskussionen ist keine Lösung, sondern verschärft die Probleme im Hintergrund, bevor sie dann irgendwann schlagartig in den Vordergrund treten. Mir wurde das gerade wieder bei dem bewußt, was vor 2 Wochen in Norwegen passiert ist. Menschen, die sich von der Öffentlichkeit aufgrund ihrer abweichenden, wenn auch recht***tremen, Meinung ausgeschlossen oder angeprangert fühlen, neigen vermutlich viel eher zum Extremismus um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen. Wir sind diesbzgl. auch in Deutschland auf einem sehr bedenklichen Weg. | ||
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Registrierter Nutzer Registriert seit: 02.01.2009
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Archiologe: Offline
Beitrag Datum: 05.08.2011 Uhrzeit: 11:06 ID: 44609 | Social Bookmarks: Oh Leute, macht doch einen eigenen Thread im Cafe dafür auf! Das hat doch nun wirklich nichts mit den Gehältern zu tun! Denkt doch auch mal an die Leser hier! DANKE! |
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Social Bookmarks: Promovieren steigert das Gehalt: Ingenieurgehälter im Überblick: Gleichung mit vielen Pluszeichen - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - KarriereSPIEGEL Ist klar, aber kostet halt auch erstmal Zeit und Geld, zumindest wenn man nicht alles abschreibt. Warum ein Masterabschluß besser bezahlt, als der Diplom-Ingenieur muß mir aber mal einer erklären. Kürzer Studienzeiten + gekürzte/gestraffte Inhalte = mehr Einstiegsgehalt? ...und nicht gleich ins Jubeln ausbrechen. Die Grafik zeigt Ingenieurgehälter im Allgemeinen...ich glaube Architekten sind noch nicht mal dabei (habe jedenfalls nichts dazu gefunden) bzw. müßten dann die Balken des Diagramms wohl noch tiefer ansetzen. | |
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Registrierter Nutzer Registriert seit: 08.05.2010
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turkish29: Offline
Beitrag Datum: 09.09.2011 Uhrzeit: 21:52 ID: 44903 | Social Bookmarks: wer sagt denn, dass der masterstudiengang kürzer sei als der diplom?? nur weil die meisten Studenten damals länger gebraucht haben als angesetzt heißt das nicht dass die Regelstudienzeit länger ist.. diplom 4 Jahre.. bachelor+master 5 jahre.. das die durchschnittliche studiendauer damals länger war liegt daran dass es nicht so schulisch ist wie jetzt.. früher war man selbstständiger.. der master dauert länger und hat demzufolge auch mehr inhalt.. aber ob mehr gezahlt wird glaube ich eher nicht.. zumindest in unserer branche sieht man meiner meinung nach nicht wirklich nennenswerte unterschiede.. |
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Social Bookmarks: Zitat:
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Registrierter Nutzer Registriert seit: 24.10.2009
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Christo: Offline
Beitrag Datum: 12.09.2011 Uhrzeit: 11:19 ID: 44914 | Social Bookmarks: Geht die Diskussion schon wieder los? Auch beim Master sind die 4 Semester nicht immer zu schaffen und sind auch nur Regelstudienzeit. Wir sind alle gut – okay? Und die Ausbildungsdauer sagt auch nicht immer was über die Güte aus – nur weil etwas lange währt wird es nicht gut Wo der Master besser bezahlt wird wie das UNI Diplom kann ich auch höchstens marginal erkennen – und der Unterschied zum FH Diplom ist doch wohl selbstredend, oder? Warum das FH Diplom mehr verdient als der Bachelor ist eher eine Frage wert… ;-) lassen wir das. Wer hier verdient den überhaupt als Berufseinsteiger so viel wie in der hübschen Grafik? |
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Social Bookmarks: Zitat:
Lassen wir das. Die Haut scheint hier bei manchen etwas dünn zu sein. Die findest Du unter Architekten kaum bis gar nicht und es waren auch meines Wissens keine Architekten unter den Ingenieurberufen in der Grafik. | ||
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