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Ort: USA Beitrag Datum: 22.02.2011 Uhrzeit: 07:43 ID: 42693 | Social Bookmarks: guglhupf, ist es denn in deinem jetzigen Büro besser? |
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klock: Offline
Beitrag Datum: 24.02.2011 Uhrzeit: 11:23 ID: 42731 | Social Bookmarks: ich bin gerade noch am anfang und überleg mir, ob ich generell in richtung architektur gehen soll. und gerade wenn ich das hier lese, scheint es doch gleich am besten zu sein, sich irgendwann auf eigene füsse zu stellen. ist es bei soviel unzufriedenheit als angestellter in einem büro nicht auch eine option sich selbständig zu machen? oder was spricht dagegen? |
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Beitrag Datum: 24.02.2011 Uhrzeit: 12:15 ID: 42733 | Social Bookmarks: Was spricht dagegen? Na, du bist gut! Vielleicht die Auftragslage!?! Selbstständig sein ist nicht das Problem. Sonst wären wir hier alle selbstständig, glaube mir! Du muß auch was zu arbeiten haben. Und an jedem Tag, an dem du nichts zu arbeiten hast, kommt kein Geld rein! Die allgemeinen Kosten laufen aber weiter: Miete, Versicherungen, Lebensunterhalt.... Gerade in der Architektur, wo es sich um nicht gerade geringe Summen handelt, wird der Auftraggeber zweimal überlegen, wem er den Zuschlag gibt. Wenn du noch nichts vorzuweisen hast, wird es echt schwer. Da müssen meistens Bekannte und Verwandte einspringen, um dir was zu arbeiten zu geben. Die meisten kleinen Büros nagen am Hungertuch und können sich gerade so (teilweise sogar unter dem Existenzminimum) über Wasser halten. |
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Ort: USA Beitrag Datum: 24.02.2011 Uhrzeit: 12:40 ID: 42735 | Social Bookmarks: So, jetzt hatte ich ein Gespräch mit dem Chef und es kam raus, dass er möchte, dass ihm nicht widersprochen wird. Ich hätte wohl 3-4 Mal was gesagt, was ihm sauer aufgestossen wäre (ich bin seit gut acht Wochen hier!) und ich solle doch mal akzeptieren, dass er meistens Recht habe. Er meinte dann noch, er würde eben sagen, was er denke - ja und ich darf das anscheinend nicht, er ist ja der Chef. Tja, ich dachte wohl zu Unrecht, dass eine eigene Meinung auch gern gesehen wird... Im Studium wurde uns ja auch beigebracht, die eigenen Ideen zu verteidigen. Ich hatte schon länger das Gefühl, dass er mich nicht leiden kann, hab mir aber eingeredet, dass ich da zu empfindlich bin, da er eigentlich selbst zu seinem Büropartner und seiner Frau (am Telefon) recht unfreundlich ist. Nun weiss ich nicht, ob ich wirklich zu aufmümpfig war oder er einfach eine Diva ist. Ich würde trotzdem gern mindestens ein Jahr hier arbeiten und dann lieber selbst kündigen, als in der Probezeit rausgeworfen zu werden!! Daher werd ich mir Mühe geben, jetzt einfach mal den Mund zu halten und alles so zu machen, wie er es gern hätte. Dann kann ich ja immer noch weiter sehen. Vielleicht liegts ja auch wirklich an mir, bin manchmal recht direkt und resolut, aber bei Männern hatte ich damit bisher noch keine Probleme... |
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Ort: Koblenz Beitrag Datum: 26.02.2011 Uhrzeit: 11:12 ID: 42746 | Social Bookmarks: hallo, wenn du erst 8 wochen da bist wäre ich vll. auch etwas kleinlauter. Denke man muss ein bisschen fingerspitzengefühl entwickeln wann man was sagen kann und auch widersprechen... In vielen Fällen hat der Chef einfach mehr Informationen zu den Randbedingungen. Du wirst mit der Zeit schon deine Gelgenheit bekommen wo du dich beweisen kannst. Wenn dir das dann gelingt, wird dir auch mehr Gehör geschenkt wenn du widerspricht. Aber selbst dann wird der Chef das letzte Wort haben. Also da wo du dich siehst musst du dich erst noch hinarbeiten. Aber das kommt mit der Zeit... vg tim
__________________ carpe diem! |
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Ort: USA Beitrag Datum: 26.02.2011 Uhrzeit: 20:42 ID: 42748 | Social Bookmarks: Danke Tim, Da hast du wohl Recht... Also ich empfand es in den Momenten eher als Diskussion als als "Widersprechen". Ich habe mich ja in dem Moment mit der Fragestellung beschäftigt und kann ja auch was dazu sagen, warum ich dies und jenes so gezeichnet habe und es vielleicht anders nicht so gut geht. In anderen Fällen hat er mich auch Dinge unterstellt, die ich so nie gesagt habe. Ich werde aber jetzt versuchen, diplomatischer zu sein. Dachte nicht, dass das derart übel ankommt. |
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Ort: USA Beitrag Datum: 04.04.2011 Uhrzeit: 21:13 ID: 43248 | Social Bookmarks: So, die Probezeit habe ich wohl bestanden. Bin am ersten des Monats wieder ins Büro gekommen und da keiner mehr was gesagt hat, ist es nun wohl amtlich. Trotzdem komisch alles... |
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Beitrag Datum: 29.04.2011 Uhrzeit: 14:42 ID: 43554 | Social Bookmarks: |
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Ort: USA Beitrag Datum: 30.04.2011 Uhrzeit: 09:56 ID: 43573 | Social Bookmarks: Ha genau, manchmal denk ich mir das auch. Der Gestaltungsprozess ist eben nie beendet, es geht immer noch besser! |
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Beitrag Datum: 30.04.2011 Uhrzeit: 11:28 ID: 43574 | Social Bookmarks: Ha ha, wie goil! CAD monkey...genau. Der Chef wird nie fertig, allein der Abgabetermin stoppt das Gemache. Also ruhig Blut... |
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Ort: USA Beitrag Datum: 10.05.2011 Uhrzeit: 18:40 ID: 43695 | Social Bookmarks: Puh, was für eine Woche. Wir mussten letzten Freitag nen Wettbewerb abgeben und es war einfach nur langweilig. Und lang. Und frustrierend... Nachts um 2 noch über den idealen Blauton diskutieren zu müssen und alle Pläne noch 3x zu ändern, weil noch ein Baum fehlt, kommt mir einfach so sinnlos vor. (siehe CAD-monkey Zeichnung) Im Moment sehe ich in diesem Büro keine Zukunft für mich. Ich habe überhaupt keine Entscheidungskompetenz, eigentlich mache ich auch nicht mehr als die Praktikanten, d.h. einfach blind ausführen, was der Chef anschafft, bis hin zur besagten Farbe auf dem Plan. Dafür muss man wirklich nicht studieren. Ich glaub, ich werd doch Bauingenieur. Die machen immer nach Lust und Laune schön hässliche Pläne Bildchen malen kann ich auch nach der Arbeit zu Hause. (damit möchte ich nicht Architekten insgesamt kritisieren!! Nur meine Arbeitsstelle in Verbindung mit meiner Person. Nicht dass das komisch rüberkommt.) |
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Leila: Offline
Beitrag Datum: 11.05.2011 Uhrzeit: 20:26 ID: 43703 | Social Bookmarks: Man mag es mir vielleicht als Feigheit oder Unterwürfigkeit auslegen: An jedem Arbeitsplatz, an dem ich mich nicht wohlfühlte, harrte ich so lange aus, bis ich einen bessern fand – und so lange gab ich wortlos mein Bestes. Eines Tages kündigte ich die Arbeitsstelle und ging, um eine schlimme Erfahrung bereichert, meines Weges. Aber mit einem guten Zeugnis! Daher kommt es, daß die Aufzählung meiner „beruflichen Stationen“ keine ellenlange Liste ist. Ich empfehle meine Einstellung und Verhaltensweise keinem andern Menschen zur Nachahmung, sondern möchte sie hier nur als eine Möglichkeit erwähnt sehen. Von Betrieben, in denen mir schien, eine Seelsorgerin wäre gesucht und gefragt – oder eine Märtyrerin der Idealisten – wußte ich mich stets höflich und beizeiten zu distanzieren. Um meine obenstehenden Zeilen auszumalen: Ich war während den 1970er-Jahren des vorherigen Jahrhunderts als Chauffeuse im Auftrag einer Lichtpausanstalt unterwegs, um die Pläne der Architekten abzuholen und sie ihnen wieder zu bringen (die sog. Mutter- und Tochterpausen). Mindestens hundert Kilometer fuhr ich hierfür tagtäglich in einer Großstadt umher, beinahe rastlos von Architekturbüro zu Architekturbüro. So lernte ich nebenbei das Betriebsklima Dutzender Architekturbüros erschnüffeln – und seither weiß ich, daß man in einem schlechten Betriebsklima verrecken kann. Einjeder, der mich kommen und gehen sah, beneidete mich um die Freiheit, die keine war. „Die hat es gut“, las ich von den Augen der Unzufriedenen ab, „sie kann unbekümmert in den Regen gehn!“ |
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Ort: USA Beitrag Datum: 11.05.2011 Uhrzeit: 23:06 ID: 43706 | Social Bookmarks: Leila, danke für deine Einschätzung. Ich denke, man kann das auch ganz pragmatisch sehen: selbst wenn ich meinem Chef jetzt ganz deutlich die Meinung sage, läuft es darauf hinaus, dass er sein Büro in einer Weise führen möchte, die mir nicht so zusagt. Er wird das für mich nicht ändern, egal was ich sage, also bleiben mir zwei Möglichkeiten, bleiben oder es woanders probieren. |
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Leila: Offline
Beitrag Datum: 11.05.2011 Uhrzeit: 23:55 ID: 43707 | Social Bookmarks: Zitat:
Ich wünsche Dir viel, viel Glück in Deinem Leben! Leila | |
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Arkham: Offline
Beitrag Datum: 12.05.2011 Uhrzeit: 17:23 ID: 43713 | Social Bookmarks: Hi "Ideen aus Beton", Du arbeitest nicht zufällig in einer grösseren Stadt in Norddeutschland ganz in der Nähe einer Kirche? Die Diskussion mit dem Blauton kommt mir bekannt vor |
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