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noone: Offline
![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 21.02.2011 Uhrzeit: 12:10 ID: 42675 | Social Bookmarks: Eigentlich ist es so, dass Projektleiter und Büroleiter (die sowieso) aus dem FF wissen müssen, wie die Büroinhaber denken und auf was sie Wert legen. Dieses Einfühlvermögen, bzw. die Bereitschaft, nach fremden Vorgaben arbeiten zu können, sollte man dann schon mitbringen. Die Büroorganisation ist ein sensibler Bereich. Zum einen sind viele - sehr viele - Büros nach dem "learning by doing" Prinzip organisiert, gerade bei kleinen Büros sind sie so strukturiert, wie der Chef es aus seiner Angestelltenzeit her kennt. Sprich: die Organisation basiert nicht auf betriebswirtschaftlichen Grundprinzipien oder Optimierungsprozessen, sondern auf dem Chaosprinzip. Gerade in grösseren Büros sind Strukturen auf rechtliche Sicherheit und vermeidung von Fehler in den Prozessen ausgelegt, auch wenn sie dadurch unter Umständen umständlicher erscheinen bez. sein mögen. Viele der Aussagen bez. Chaos, Chef und Kommunikation entstehen aus Frust oder Unzufriedenheit. Es ist ja auch oft so, dass man selbst Sachen unterschiedlich einschätzt bez. gewichtet. Wichtig ist es, schon beim Vorstellungsgespräch sich das Büro zeigen lassen, und versuchen, zu sondieren, ob die Struktur eher starr hierarchisch oder eher kreativ-chaotisch ist, und wie die Kommunikation im Büro ist. Sitzen 30 Leute aufgereiht vor ihren Bildschirmen und beäugen den Besucher eher reserviert, kann man z.B. davon ausgehen, dass hier jeder Aufgaben zugeteilt bekommt, die er ohne viele Einwände abzuzeichnen hat, und dass auf Kommunikation und Zufriedenheit der Mitarbeiter nicht sehr viel Wert gelegt wird. Letzteres zeigt sich eher darin, dass der einzelne Mitarbeiter mehr Arbeitsfläche hat, einen stärker personalisierten Platz (mit Skizzen oder Plänen an der Wand) und bei der Besichtigung Kollegen auch mal aufstehen und die Besucher begrüssen. Leider ist es so, dass man diese Sachen als Berufsanfänger nur schwer erkennt, da man halt noch keine Erfahrungen mit Büros und dem Arbeitsklima gesammelt hat. |
gesperrter Benutzer Registriert seit: 21.02.2011
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gugelhupf: Offline
![]() Beitrag Datum: 21.02.2011 Uhrzeit: 17:32 ID: 42684 | Social Bookmarks: Kenne so einen Chef nur zu gut. Hat mich aber letztendlich zur Kündigung gebracht.. Psychischer Stress ist doch nicht so das Wahre. |
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Ideen aus Beton: Offline
Ort: USA ![]() Beitrag Datum: 22.02.2011 Uhrzeit: 07:40 ID: 42692 | Social Bookmarks: noone, das was du beschreibst, nämlich dass Mitarbeiter reserviert bzw teilweise sogar unglücklich aussahen, als ich zum Vorstellungsgespräch da war, ist mir auch schon passiert, und das hat mich damals schon irritiert, wenn auch das Büro sonst attraktiv war. Ich arbeite jetzt bei dem Büro, wo ich freundlich begrüßt wurde und ich mich mit den Chefs persönlich gut verstanden habe. Ist sicherlich nur ein Anfangsproblem! leipziger, oh mann, das ist noch ärgerlicher, wenn einem selbst ein so doofer Fehler nicht auffällt und man sich vom Chef korrigieren lassen muss. Aber manchmal wird man einfach betriebsblind, wenn man stunden- und tagelang vor dem CAD sitzt! |
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Ideen aus Beton: Offline
Ort: USA ![]() Beitrag Datum: 22.02.2011 Uhrzeit: 07:43 ID: 42693 | Social Bookmarks: guglhupf, ist es denn in deinem jetzigen Büro besser? |
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klock: Offline
![]() Beitrag Datum: 24.02.2011 Uhrzeit: 11:23 ID: 42731 | Social Bookmarks: ich bin gerade noch am anfang und überleg mir, ob ich generell in richtung architektur gehen soll. und gerade wenn ich das hier lese, scheint es doch gleich am besten zu sein, sich irgendwann auf eigene füsse zu stellen. ist es bei soviel unzufriedenheit als angestellter in einem büro nicht auch eine option sich selbständig zu machen? oder was spricht dagegen? |
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Archiologe: Offline
![]() ![]() Beitrag Datum: 24.02.2011 Uhrzeit: 12:15 ID: 42733 | Social Bookmarks: Was spricht dagegen? Na, du bist gut! Vielleicht die Auftragslage!?! Selbstständig sein ist nicht das Problem. Sonst wären wir hier alle selbstständig, glaube mir! Du muß auch was zu arbeiten haben. Und an jedem Tag, an dem du nichts zu arbeiten hast, kommt kein Geld rein! Die allgemeinen Kosten laufen aber weiter: Miete, Versicherungen, Lebensunterhalt.... Gerade in der Architektur, wo es sich um nicht gerade geringe Summen handelt, wird der Auftraggeber zweimal überlegen, wem er den Zuschlag gibt. Wenn du noch nichts vorzuweisen hast, wird es echt schwer. Da müssen meistens Bekannte und Verwandte einspringen, um dir was zu arbeiten zu geben. Die meisten kleinen Büros nagen am Hungertuch und können sich gerade so (teilweise sogar unter dem Existenzminimum) über Wasser halten. |
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Ideen aus Beton: Offline
Ort: USA ![]() Beitrag Datum: 24.02.2011 Uhrzeit: 12:40 ID: 42735 | Social Bookmarks: So, jetzt hatte ich ein Gespräch mit dem Chef und es kam raus, dass er möchte, dass ihm nicht widersprochen wird. Ich hätte wohl 3-4 Mal was gesagt, was ihm sauer aufgestossen wäre (ich bin seit gut acht Wochen hier!) und ich solle doch mal akzeptieren, dass er meistens Recht habe. Er meinte dann noch, er würde eben sagen, was er denke - ja und ich darf das anscheinend nicht, er ist ja der Chef. Tja, ich dachte wohl zu Unrecht, dass eine eigene Meinung auch gern gesehen wird... Im Studium wurde uns ja auch beigebracht, die eigenen Ideen zu verteidigen. Ich hatte schon länger das Gefühl, dass er mich nicht leiden kann, hab mir aber eingeredet, dass ich da zu empfindlich bin, da er eigentlich selbst zu seinem Büropartner und seiner Frau (am Telefon) recht unfreundlich ist. Nun weiss ich nicht, ob ich wirklich zu aufmümpfig war oder er einfach eine Diva ist. Ich würde trotzdem gern mindestens ein Jahr hier arbeiten und dann lieber selbst kündigen, als in der Probezeit rausgeworfen zu werden!! Daher werd ich mir Mühe geben, jetzt einfach mal den Mund zu halten und alles so zu machen, wie er es gern hätte. Dann kann ich ja immer noch weiter sehen. Vielleicht liegts ja auch wirklich an mir, bin manchmal recht direkt und resolut, aber bei Männern hatte ich damit bisher noch keine Probleme... |
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Ort: Koblenz ![]() ![]() Beitrag Datum: 26.02.2011 Uhrzeit: 11:12 ID: 42746 | Social Bookmarks: hallo, wenn du erst 8 wochen da bist wäre ich vll. auch etwas kleinlauter. Denke man muss ein bisschen fingerspitzengefühl entwickeln wann man was sagen kann und auch widersprechen... In vielen Fällen hat der Chef einfach mehr Informationen zu den Randbedingungen. Du wirst mit der Zeit schon deine Gelgenheit bekommen wo du dich beweisen kannst. Wenn dir das dann gelingt, wird dir auch mehr Gehör geschenkt wenn du widerspricht. Aber selbst dann wird der Chef das letzte Wort haben. Also da wo du dich siehst musst du dich erst noch hinarbeiten. Aber das kommt mit der Zeit... vg tim
__________________ carpe diem! |
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Ort: USA ![]() Beitrag Datum: 04.04.2011 Uhrzeit: 20:13 ID: 43248 | Social Bookmarks: So, die Probezeit habe ich wohl bestanden. Bin am ersten des Monats wieder ins Büro gekommen und da keiner mehr was gesagt hat, ist es nun wohl amtlich. Trotzdem komisch alles... |
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