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shiva: Offline
Ort: Niedersachen Beitrag Datum: 20.03.2011 Uhrzeit: 13:49 ID: 43054 | Social Bookmarks: Zitat:
Was das arbeiten am Wochenende betrifft hat noone das so schön formuliert Zitat:
Ich achte da aber doch ein ganz kleines Bissl auf mich. Am Wochenende gearbeitet wird höchstens ein mal im Monat und danach versuche ich erst mal keine/wenig Überstunden zu reißen. -.- | ||
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shiva: Offline
Ort: Niedersachen Beitrag Datum: 20.03.2011 Uhrzeit: 13:51 ID: 43055 | Social Bookmarks: Zitat:
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noone: Offline
Beitrag Datum: 21.03.2011 Uhrzeit: 12:53 ID: 43056 | Social Bookmarks: Zitat:
Wenn der Arbeitgeber Dir "kündigt" (sprich: er braucht dich nicht mehr) oder Du ihm böse willst, kannst Du diese Tätigkeit beim Arbeitsamt anzeigen, er schuldet dann direkt alle Sozialbeiträge für die gesamte Zeit (was Deiner Rentenkasse zugute kommt). Ausserdem hast Du dann vollen Kündigungsschutz. Soviel zur Theorie. Du solltest Dir über eins im klaren sein: die Situation ist von Dir teilweise schöngeredet. Denn so toll kann das Arbeitsklima gar nicht sein, wenn Du in jedem zweiten Satz über die miese Bezahlung, den Chef und den Termindruck schimpfst. Zum Arbeitsklima gehört neben dem netten Umgang mit den Kollegen die Arbeitszeiten, der Termindruck (=Stress, auch hier ein Projektmanagementproblem mit Zuständigkeit des Chefs), die Bezahlung, die Entfernung zum Arbeitsplatz, die Überstunden mit evtl. Ausgleich, etc etc. Pluspunkte in einzelnen Bereichen können nicht alle Minuspunkte ausgleichen.... Zitat:
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Es ist häufig eine Frage der Berufserfahrung. Es ist durchaus nachvollziehbar, daß ein Bauzeichner/Bautechniker mit 4 Jahren Berufserfahrung besser verdient, wie ein Architekt mit weniger als einem 1 Jahr Berufserfahrung, obwohl beide vielleicht gleichalt sind. Also bei uns bekommt ein(e) Bauzeichner(in) mit 3-5 Jahren Berufserfahrung 1.850 - 2.000 € (brutto) und ein(e) Bautechniker(in) mit 3-5 Jahren Berufserfahrung je nach Tätigkeitsbereich 1.950 - 2.500 € (brutto). Als angestellte(r) Architekt(in) liegst Du mit 3-5 Jahren Berufserfahrung je nach Tätigkeitsbereich bei 2.300 - 3.200 € (brutto). Alles Vollzeit pro Monat (ohne Überstunden). Kein Ballungszentrum. Kein großes renommiertes Büro. Dann klingt das Ganze doch wieder einigermassen logisch, oder? | ||
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timtonnendach: Offline
Beitrag Datum: 21.03.2011 Uhrzeit: 22:52 ID: 43060 | Social Bookmarks: Zitat:
Ansonsten klingen die Zahlen von Archimedes ganz realistisch, wenn es um reine Architekturbüros geht, reich wird man mit 3200€ Brutto nicht, aber man muss auch nicht verhungern. Zum Thema Scheinselbstständigkeit hat Noone Recht, das kann man tatsächlich sehr schön einklagen, hatte einen ähnlichen Fall im Bekanntenkreis, allerdings im Bereich Webdesign.Ich hatte eigentlich gedacht, dass die Scheinselbstständigkeiten abgenommen haben - das war ja um die frühen/mittleren "Nuller"-Jahre herum ein wirkliches Massenphänomen - bzw. Problem... aber damals war ja auch alles im Eimer. LG Tim | |
Social Bookmarks: Ich habe den Thread erst heute gesehen und muss zustimmen, dass Du Dir den Job schönredest. Dein Chef respektiert Deine Arbeit nicht und Du lässt es mit Dir machen. Gerade als Freelancer müsstest Du mehr verdienen als die Angestellten. Wovon finanzierst Du denn die Versicherungen etc.? Das ist mit dem Gehalt doch gar nicht machbar. Auch die Haftungsfrage wurde im Zusammenhang mit Scheinselbständigkeit immer wieder diskutiert. Dein Chef macht sich das Leben leicht. Keine Verpflichtungen, keine Sozialabgaben, und dann mit dem Absolventenargument alle schön klein halten. Mich macht so ein Verhalten wirklich sauer. Wenn Du so gut bist, wie Du sagst, dann guck, dass Du schnellstmöglich was neues findest. Und dann am besten als Angestellte. Ich habe den Eindruck, dass Du Dir auch noch keinen rechten Kopf darüber gemacht hast, was das eigentlich alles nach sich zieht. Ich hab übrigens damals als studentische Angestellte schon deutlich mehr verdient. Ich weiß zwar, dass es nicht die Regel war, aber es hat ganz viel damit zu tun, wie hoch man selbst seine Arbeit und auch seine Lebenszeit schätzt! Ich wünsche Dir viel Erfolg! Samy | |
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shiva: Offline
Ort: Niedersachen Beitrag Datum: 23.03.2011 Uhrzeit: 22:18 ID: 43089 | Social Bookmarks: natürlich rede ich mir den job n bissl schön. ist doch auch verständlich: wenn ich die "Lohnthematik" alles überschatten lassen würde, hätte ich wahrscheinlich inzwischen resigniert nach einem architekturfremden job ausschau gehalten. Denn das kann einem wirklich jede Freude nehmen. @noone Zitat:
Termindruck macht mir eigentlich nichts aus. Wie gesagt ich arbeite gerne und Überstunden sind (zur Zeit) auch nicht das Schlimmste - es wäre allerdings toll wenn sie entsprechend entlohnt werden würden. was die Selbstständigkeit betrifft habe ich ja bereits die Situation geschildert: Zitat:
@Samsarah Zitat:
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timtonnendach: Offline
Beitrag Datum: 23.03.2011 Uhrzeit: 23:59 ID: 43092 | Social Bookmarks: es ist schon sehr faszinierend, dass man selbstständig da arbeitet udn dabei unbezahlte Überstunden machen muss... Letztendlich ist Dein Chef ein Betrüger: Zu Deinen Lasten, zu Lasten aller ehrlichen Büros, zu Lasten der Gesamtsituation im Baubetrieb und zu Lasten der Rentenversicherungen. Und er hat da ganz sicher eine Wahl und eigentlich können die paar hundert Euro, die bei 1.800 Brutto noch an Arbeitgeberanteil dazu kommen doch kein Problem sein! Anbei, weil ich vorhin noch drüber gestolpert bin (jaja, die selektive Wahrnehmung): Scheinselbstständigkeit: Der Dumme ist meistens der Auftraggeber | Karriere | ZEIT ONLINE |
Social Bookmarks: Das ist hart und soweit würde ich nicht gehen. Mag sein, daß man den Chef als Ausbeuter bezeichnen kann, aber er betrügt doch nicht, sondern nutzt das Angebot an "billigen scheinselbständigen" Arbeitskräften. Es gehören immer zwei Seiten dazu. | |
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Beitrag Datum: 24.03.2011 Uhrzeit: 11:09 ID: 43097 | Social Bookmarks: Rentenversicherung? Bin mir sicher, dass sie keine hat. Überleg dir mal, was du ab 65 so machst. Dann heißt es für dich: Armut im Alter = Grundsicherung!!! Laß dich wenigstens -in deinem so geliebten Büro- als Angestellte einstellen! Das wäre das Mindeste, was dein AG dir gönnen sollte! |
Social Bookmarks: Scheinselbständigkeit ist kein legaler Status. Insofern ist das schon Betrug und nicht nur moralischer. Die Strafen sind mittlerweile auch recht empfindlich. Selbständig zu sein (und das bist Du für das Finanzamt auf dem Papier) bedeutet z.B. Steuererklärungen machen zu müssen, sich mit Rechnungs- und Buchungswesen auseinander zu setzen. Auch die Aussage, dass Du ja über das Büro versichert bist, gilt nur, wenn das vertraglich so vereinbart ist. Denn als Selbständiger (Scheinselbständig gibt es eben nicht als Status), haftest Du erstmal für Deine Leistungen. In der Praxis wird das vermutlich selten zu Konflikten führen, aber wenigstens ein paar Gedanken sollte man daran verschwenden. Und Mehrkosten entstehen Dir alleine schon dadurch, dass Du Deine Krankenkasse komplett tragen musst und der Arbeitgeberanteil entfällt, ebenso wie die sozialen Benefits, die Arbeitnehmer sonst noch haben. Theoretisch musst Du jeden Monat einen Mindestbetrag in private Altersvorsorge investieren, wenn die Grundversorgung gesichert sein soll. Das sind alles Punkte, die man kurzfristig vielleicht ignorieren kann, aber ich sehe an allen Ecken und Enden Leute, die das über Jahre so betreiben. Und die werden irgendwann das böse Erwachen haben. Aber es scheint, dass Du da um jeden (noch so schlechten) Preis bleiben willst. Sei Dir nur bewusst, was Du da tust und steck Dir mindestens einen zeitlichen Rahmen, innerhalb dessen Du da raus kommst, sei es durch bessere Konditionen oder einen neuen Job. Wir können Dir raten und gut zureden soviel wir wollen, entscheiden musst Du es allein. | |
Social Bookmarks: Aber hier müssen wir doch trennen. Es ist nicht Betrug von Seiten des Chefs, sondern von Seiten der Scheinselbständigen. Denn ich glaube nicht, dass der Chef ihr explizit verboten hat auch für andere zu arbeiten und somit nicht scheinselbständig zu sein. Ich glaube er hat kein Problem. | |
Social Bookmarks: Bei Auffliegen zahlt der AG die Strafe (und nicht nur die ausstehenden Sozialabgaben). Und wenn der Auftrag ein angestelltenähnliches Verhältnis voraussetzt, über einen längeren Zeitraum, und auch gar nicht zulässt, dass man weitere Aufträge annimmt, noch dazu bei der Bezahlung, dann kann man doch wirklich nicht so tun, als sei die Verantwortung beim Auftragnehmer. Der AG nutzt hier doch eindeutig die Situation des Auftragnehmers aus zum eigenen Vorteil. Aber ich stimme zu, dass wir als Auftragnehmer natürlich auch eine moralische Verantwortung tragen und mit der Schönsauferei und der Selbstausbeutung einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Gesamtsituation beitragen. | |
Social Bookmarks: Zitat:
Ich denke, es hängt stark davon ab was er weiß und ob es eine nachweisbare Vereinbarung gibt, die ein angestelltenähnliches Beschäftigungsverhältnis darstellt. Da die Wochenarbeitszeit für Selbständige meines Wissens nicht begrenzt ist, könnte der AG sagen, daß er, obwohl die AN 50 Stunden/Woche für ihn arbeitet, davon ausgegangen ist, daß sie noch mehrere Stunden für andere AGs arbeitet. Ich glaube er ist nicht verpflichtet zu prüfen, ob sie wirklich noch andere AGs hat. Wie könnte er das auch? Die Scheinselbständigkeit dürfte daher hauptsächlich ihr Problem sein, wenn sie nicht belegen kann, daß der Chef sie eigentlich als Angestellte behandelt. Das sie einen total unauskömmlichen Stundenlohn für ihre Leistungen vereinbart hat, ist unternehmerisches Risiko bzw. Dummheit. Kann man das einem AG wirklich vorwerfen??? Kauft nicht Jeder von uns so günstig wie möglich ein und fragt sich nicht, ob der der es verkauft davon leben kann? | ||
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Beitrag Datum: 25.03.2011 Uhrzeit: 11:21 ID: 43129 | Social Bookmarks: Zitat:
Scheinselbstständigkeit heißt ja, daß keine wirkliche Selbstständigkeit vorliegt. Heißt für mich, daß sie eigentlich im Büroteam arbeitet. Selbstständige haben normalerweise auch keinen zu großen täglichen Kontakt zu allen anderen Angestellten. Er/sie liefert die beauftragten Leistungen nach Besprechung mit dem Auftraggeber (hier wohl dem Büroinhaber) ab und gut. So kenne ich das aus anderen Büros. | |
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