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shiva: Offline
Ort: Niedersachen ![]() Beitrag Datum: 16.03.2011 Uhrzeit: 23:39 ID: 42996 | Social Bookmarks: Hallo zusammen, ich sitzte zur Zeit in einer emotionalen Zwickmühle und hoffe auf ein paar kluge Worte von euch. Nach 13 monatiger Arbeitlosigkeit nach meinem Diplom arbeite ich gerade an einem wunderbaren Projekt, in einer wunderbaren Stadt - umgeben von wunderbaren Kollegen. Alles Wunderbar! Ich liebe meinen Job wirklich! Abgesehen von der Bezahlung. Ich verdiene 1800€ brutto - als freelancer. Das reicht natürlich hinten und vorne nicht. Im Vorstellungsgespräch wurde mir in Aussicht gestellt nach 3 Monaten 200-300 € mehr zu verdienen. Nun ein halbes Jahr später, wurde mir aber deutlich gemacht, dass in den nächsten Monaten einfach nicht mehr Geld da sein wird- obwohl sie überaus zufrieden mit meiner Arbeit sind. Nun frage ich mich: Wieviel sind ein super Betreibsklima und tolle Projekte für einen Absolventen wert? Eigentlich muss ich gehen. Ich lebe zur Zeit auf Hartz IV Niveau. (Die Mieten in der Großstadt können einem echt den Hals brechen) Dem gegenüber steht allerdings meine 13 monatige Arbeitlosigkeit. Ich weiß echt nicht mehr weiter. Mein Chef erklärte mir neulich das meine 2700€ brutto welche ich (als freelancer) verlangt hatte nur mit den flausen eines Absolventen zu erklären seien - so viel würde kein architekt mit 5 jahren Erfahrung verdienen. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass das stimmt, aber falls das doch der Tatsache enspricht, wovon zum teufel LEBT ihr alle??? ´Die Frage die mich richtig quält ist: soll ich lieber noch die Zähne zusammen beissen, in ein 10 qm WG-Zimmer ziehen und weiter machen bis ich wenigstens genausolange gearbeitet habe wie ich arbeitslos war? Oder Soll ich mir was neues suchen (diesmal in meiner Heimat- da ich in der Fremde wegen des vielen Arbeitens vereinsame) und riskieren in einem Büro zu landen in dem ich gar nicht klar komme? freiwillig raus aus einem "behüteten" Arbeitsklima hinaus ins Ungewisse und riskieren, dass in meinem Lebenslauf nicht nur ewige Arbeitslosigkeit sonderen auch ein ständiger Arbeitgeber wechsel protokolliert wird? Das macht mir alles gerade wirklich eine heiden Angst,.. |
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gin_tektorum: Offline
![]() Beitrag Datum: 17.03.2011 Uhrzeit: 11:37 ID: 42998 | Social Bookmarks: das klingt hart. Geändert von gin_tektorum (17.03.2011 um 12:38 Uhr). |
Social Bookmarks: Zitat:
Ich würde mich an Deiner Stelle nach einer Alternative umsehen, allerdings ohne zu viel Wind darum zu machen. 1800 EUR und Berufserfahrung sammeln sind allemal besser als Arbeitslos, aber kein haltbarer Zustand! Weißt Du was Deine Kollegen verdienen? Ich würde das mal erfragen.
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shiva: Offline
Ort: Niedersachen ![]() Beitrag Datum: 17.03.2011 Uhrzeit: 20:05 ID: 43006 | Social Bookmarks: Zitat:
Aber gerade weil es besser ist als Arbeitlosigkeit und da ich selbst hier in diesem Forum schon gelesen hab dass arbeitgeber es negativ bewerten wenn ma nach nem halben Jahr seinen Arbeitsplatz wieder verlässt hab ich das Gefühl mich durch beißen zu müssen. Was meine Kollegen verdienen weiß ich leider nicht. Ich traue mich nicht zu fragen, da ich sie dann nur auf mein Problem aufmerksam mache. Ein wenig mehr verdienen sie aber schon- das wurde mir beim einstellungsgespräch angedeutet. | |
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 17.03.2011 Uhrzeit: 20:46 ID: 43007 | Social Bookmarks: Um so besser. Wenn Du es schaffst auf die Problematik aufmerksam zu machen ist das schon mal die halbe Miete. Vermutlich wird herauskommen, dass auch Deine Kollegen - genau wie Du - ausgebeutet werden. Jedenfalls ist Deine Situation kein Grund sich schämen zu müssen.
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Social Bookmarks: Zitat:
Wenn der potentiell neue AG nach dem Grund fragt, kann man das, denke ich, auch sagen. Aber vielleicht erst nachdem man über das potentiell neue Gehalt gesprochen hat ![]() Ansonsten kann ich Jochen Vollmer nur zustimmen!
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timtonnendach: Offline
![]() Beitrag Datum: 17.03.2011 Uhrzeit: 22:12 ID: 43009 | Social Bookmarks: Das ist doch wirklich totale Ausbeutung, ich würde konsequent weiter Bewerbungen schreiben. Vor allem freiberuflich (was ja in Wahrheit gelogen ist, da Du ja doch keine anderen Auftraggeber hast) ist das einfach nur lächerlich... Natürich nimmt man nach langer Arbeitslosigkeit dann so ein Angebot an, aber ich würde da einfach nicht bleiben wollen, tolle Projekte hin oder her. Und gutes Arbeitsklima ist sicher eine Menge wert, aber das ist doch oft auch nur ein Argument, Mitarbeiter schlecht zu bezahlen. Das macht mich so wütend! |
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timtonnendach: Offline
![]() Beitrag Datum: 17.03.2011 Uhrzeit: 22:18 ID: 43010 | Social Bookmarks: Und dann vereinsamst Du auch noch wegen des vielen Arbeitens!!! Wahrscheinlich arbeitest Du 200h/1800 Brutto und hast dann einen tundenlohn von 9€/h als Freiberufler? Sowas bekommt man doch echt ohne jede Ausbildung fürs Regaleeinräumen und Du zahlst dabei noch nichts ein in Rentenkassen, hast keine Arbeitslosenversicherung und nichts.... Ich verstehe gar nicht, wie man da noch mit seinem Chef zusammenarbeiten kann, wenn der sowas mit einem anstellt - und wo kriegt der Leute her, die sowas mit sich machen lassen. Sorry für das Doppelposting.... |
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Archiologe: Offline
![]() ![]() Beitrag Datum: 17.03.2011 Uhrzeit: 22:27 ID: 43011 | Social Bookmarks: Hört sich jetzt vielleicht etwas komisch an, aber wenn es nicht zum Leben reicht, kannst du beim Amt noch aufstockendes Hartz4 beantragen. Wenigstens mal "drohen" würde ich dem AG mit diesem Szenario. Oder, daß du noch nebenbei arbeiten gehen müßtest, um dich finanziell über Wasser zu halten. Könnte mir vorstellen, daß ihm das im ersten Fall peinlich wäre und im zweiten, daß ihm deine volle Arbeitskraft doch wichtiger ist. |
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timtonnendach: Offline
![]() Beitrag Datum: 17.03.2011 Uhrzeit: 22:29 ID: 43012 | Social Bookmarks: Zitat:
![]() | |
Social Bookmarks: Zitat:
Das liegt trotzdem weit über dem Harz VI Satz, da wird der Staat sicher nix dazugeben.
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noone: Offline
![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 18.03.2011 Uhrzeit: 10:28 ID: 43018 | Social Bookmarks: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ständig nach mehr Geld fragen, obwohl man schon den Standpunkt kennt, ist typisch für Anfänger, die noch keine Erfahrung in diesem Bereich haben. Chefs fangen nach wiederholtem nach Geld fragen, irgendwann an, zu zweifeln, und schreiben den AN irgendwann ab. Du solltest den Job behalten, je nach Bezahlung (pauschal oder nach Stunden?) die Arbeitszeit etwas reduzieren, weitere Bewerbungen schreiben und alternativ dich nach anderen zusätzlichen Auftraggebern umsehen. Es spricht ja als Freelancer nichts dagegen, für mehrere Büros zu arbeiten. Übrigens: 2.800 in Grossstädten mit 2 Jahren zu bekommen, ist sehr gut, wenn du von 0-2 Jahre Erfahrung hast, musst Du in den Ballungszentren leider von 2.200 +- 300 € ausgehen. In kleineren Büros gibt es teilweise etwas mehr, da nicht die Bewerberfülle vorliegt. Zitat:
Nutze deine Energie, um weiterzukommen. Wenn es im Büro echte Chancen für Dich gibt, würde ich noch etwas bleiben. Hat das Büro aber keinen Namen, und gibt es keine Aussicht auf Besserung, würde ich definitiv suchen. Jobwechsel nach 1-2 Jahren sind in der Branche keine Schwachpunkte, und wenn Du offiziell als Freelancer arbeitest, sind wechselnde Auftraggeber sowieso kein Tabu. | ||||
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Archiologe: Offline
![]() ![]() Beitrag Datum: 18.03.2011 Uhrzeit: 11:00 ID: 43020 | Social Bookmarks: Zitat:
![]() Also, daß du einen besser bezahlten Job in deiner Stadt (oder in Norddeutschland) bekommst, ist meiner Meinung nicht so sicher. Ist ja bekannt, daß die Architekten schlecht bezahlt werden und es immer welche gibt, die gern deinen Job für 1800 brutto hätten. Including me! ![]() Zitat:
Zitat:
Zitat:
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Social Bookmarks: Zitat:
Ein gutes Arbeitsklima sollte Dir schon ca. 20% Deines Bruttolohns wert sein, denn permanenter Frust ist mit Geld kaum aufzuwiegen. | ||
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