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Cruiser: Offline
Beitrag Datum: 25.03.2011 Uhrzeit: 17:17 ID: 43139 | Social Bookmarks: Hallo! Ich studiere an einer der renommiertesten Architekturuniversitäten in Deutschland und habe mir gedacht, ich mache vor meinem Master ein Praktikum. Einfach um schon in den Beruf einzusteigen und Erfahrungen zu sammeln. Evtl. auch für meinen Abschluss (nur noch der fehlt!) Ist es nicht sinnvoll vor seinem Abschluss in der Praxis Fuß zu fassen? Oder ist die Marktlage generell so schlecht, dass ich es gar nicht erst probieren brauche !? Denn wenigstens von etwas Leben möchte man schon können oder !? Einige Büros konnten mir nichtmal DAS an Gehalt bieten, andere gerade so... Ich muss keineswegs in ein reines Architekturbüro - ein Unternehmen ist für mich sogar noch interessanter... Also Beratertätigkeit, Sachverständigung, Bewertung usw... Da ich ja doch eher mehr der Rechner bin und weniger der Entwerfer! Ich kann mir sogar vorstellen abseits der Baubranche meine Fähigkeiten auszuloten - und die sind meiner Meinung nach hoch, also ich schätze meine Attraktivität als Bewerber sehr gut ein, jung, motiviert und ich kann schon viel! Was meint ihr? 1/2 Jahr verschenken (Zeit?), in der Hoffnung sich an ein gutes Unternehmen zu binden oder es sein lassen und den Abschluss direkt machen und dann sich mit einem fairen(?) Gehalt einarbeiten !?
__________________ "Ästethisches Gelingen richtet sich im wesentlichen danach, ob das Geformte den in der Form niedergeschlagenen Inhalt zu erwecken vermag" (Adorno, 1970) Geändert von Cruiser (25.03.2011 um 17:46 Uhr). |
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personal cheese: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 25.03.2011 Uhrzeit: 21:17 ID: 43143 | Social Bookmarks: Also ich denke mittlerweile, dass Praxiserfahrung fast wichtiger als die Diplomnote ist. Hast du denn noch nie während des Studiums im Architekturbüro gejobbt? Viele sind der Meinung, sie wären jung, motiviert und könnten schon viel. Leider lässt die Motivation beim Fliesenspiegel im Akkord zeichnen oder Massenermitteln oft schnell nach. Auch sind viele Dinge, auf die im Studium großer Wert gelegt wurde, im Job eher nebensächlich. |
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Beitrag Datum: 26.03.2011 Uhrzeit: 17:34 ID: 43148 | Social Bookmarks: Zitat:
Unbedingt ein Praktikum machen! Der Arbeitgeber fragt hauptsächlich nach bereits erworbenen praktischen Erfahrungen. | |
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Cruiser: Offline
Beitrag Datum: 28.03.2011 Uhrzeit: 14:00 ID: 43158 | Social Bookmarks: Nein, ich habe während des Studiums nicht in einem Büro gearbeitet, weil einfach die Zeit dafür gefehlt hat und ich somit noch in der Regelstudienzeit bin. Ich meine die Praxiserfahrung kann ich theoretisch auch nach dem Abschluss sammeln und mich in einem Unternehmen hocharbeiten. Ich sehe meine Zukunft irgendwie weniger in einem Architekturbüro. Die Frage ist nur: 1/2 Jahr für wenig Geld arbeiten, danach Abschluss und darauf gut loslegen können oder gleich den Abschluss, dafür danach mehr Geld als fürs Praktikum, aber "ohne Praxiserfahrung" bewerben (ob das gut geht???)... Das Problem ist eben, dass ich ein Praktikum brauche, das voll vergütet wird, ich davon leben kann. Das können einige nicht bieten und erschwert das Praktikum - oder wie wird das in der Regel gemacht??? Eine Freundin von mir bekommt 20€/h als Werksstudent, aber sowas habe ich (noch) nicht gefunden.
__________________ "Ästethisches Gelingen richtet sich im wesentlichen danach, ob das Geformte den in der Form niedergeschlagenen Inhalt zu erwecken vermag" (Adorno, 1970) |
Social Bookmarks: Ich kann dir nur empfehlen ein Praktikum zu machen, da es mir einen guten Einblick in den Arbeitsbereich eines Architekturbüros gegeben hat. Allerdings kann ich dir auch empfehlen, das Büro gut auszuwählen und im Bewerbungsgespräch darüber zu sprechen, was du machen darfst, denn ein möglichst breiter Einblick wäre sinnvoll (vom Entwurf bis zur Bauleitungsassistenz). Du meintest jedoch, dass du deine Zukunft vielleicht nicht in einem Architekturbüro siehst, was deine Chancen für ein auskömmliches Praktikum steigern sollte. Als Beispiel: ein Freund von mir ist schon als Student bei einer Firma eingestiegen, die für große Unternehmen deren Büroflächen und Abläufe optimiert - er wurde jetzt übernommen und verdient(e) eine Menge Geld. Vielleicht befragst du dich noch mal genau wo du hin willst in deinem Arbeitsleben - vielleicht fällt dir die dann die Entscheidung leichter.
__________________ [...selbst das Vertraute ist nur wohl bekannt, solange man darauf verzichtet, genau hinzusehen.] [Daniel Kehlmann] | |
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Cruiser: Offline
Beitrag Datum: 28.03.2011 Uhrzeit: 20:20 ID: 43162 | Social Bookmarks: Richtig, flash. Ich kann mir das sehr gut vorstellen in einem Unternehmen zu arbeiten, nur muss man diese auch erstmal finden! Die Frage ist für mich auch: Wie finde ich am Besten das Unternehmen, was zu mir passt? Bei der IZ findet man ja so einiges, aber vielleicht hat jemand noch weitere Tipps !? Wie macht ihr das oder würdet ihr es an meiner Stelle machen? Viel über Google-Arbeit? Zeitschriften!? Wo ich genau hin will, weiß ich eigentlich... Aber mir ist es schon oft so gegangen, dass ich nun Sachen fand, auf die ich vorher nie gekommen wäre - aber nach dem Lesen und Beschäftigen an einer Firma sehr interessant fand!!! Aber vielleicht ist es der Firma am Ende egal, ob ich als Praktikant anfange, danach Abschluss und danach bei ihnen weiter mache!? Denn an sich ist es nur eine andere zeitliche Abfolge. Vielleicht ist es auch sinnlos, wenn ich heute in der Immobilienbewertung (frei mal erfunden) ein Praktikum mache und am Ende dort nicht weiterkomme, nicht zufrieden bin und dann etwas anderes suche (wie bspw. dein Freund der Büroabläufe optimiert). Das ist ja für mich die Grundsatzfrage dieses Threads, vielleicht auch nochmal genauer Formuliert: Macht ein Praktikum auch AUßERHALB des klassischen Architekturbüros Sinn??? Denn dass man, wenn man in einem klassischen Architekturbüro unterkommen will ohne Praktikum schlecht dasteht ist an sich auch eher logisch. vielen Dank für eure hilfreichen Antworten!
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LaHood: Offline
Beitrag Datum: 29.03.2011 Uhrzeit: 11:58 ID: 43167 | Social Bookmarks: Hallo Cruiser, ist es bei Bachelor/Master nicht mehr üblich das man ein halbes Jahr Praxiserfahrung haben muss, oder hast Du bereits eine Ausbildung hinter Dir in dem Bereich? Deine Frage nach dem Sinn eines Praktikums außerhalb des Architekturbüros kann man so ja nicht beantworten. Wenn Du eh nicht in dem klassischen Bereich bleibst und das gewählte Praktikum den Bereich abdeckt in dem Du später tätig sein möchtest macht es natürlich Sinn in dem Bereich auch ein Praktikum zu machen. Andererseits, wenn Du im Architekturbereich erstmal weitermachen willst ist das das A und O. Ich kenne deine Uni nicht, ich kann nur von meiner rückblickend sagen, das das tägliche Handwerk im Bereich Architektur bei mir auch ohne die Uni, und nur durch die Praxis erlernt werden könnte. In der Uni ist vieles angerissen, da wird sich einer auf Entwürfe gekurbelt (leider zu häufig ohne Inhalt), aber seien wir mal ehrlich. Architekt sein, bedeutet zum größten Teil nicht Lph3 zu machen, sondern den Rest. Und da gibt es soviel zu wissen, was bei mir im Studium nur rudimentär behandelt wurde, und was Du halt erst in der Praxis lernst. Ich bin sogar soweit das ich ein Praktikum im Grundstudium (soferns das noch gibt) als Pflicht voraussetzen würde. In der Uni wird soviel geschwafelt, fernab jeglicher Realität. Da kommen dann die jungen Architekten nach dem Studium auf dem Arbeitsmarkt und wundern sich dann hinterher warum sie nix konkretes können was der Firma dann auch weiterhilft. Mach das Praktikum, welches auch immer, danach wirst Du schlauer sein. Aber lass Dich bezahlen. Selbst als Praktikant leistest Du etwas, und diese Geiz ist Geil Mentalität geht mir gehörig auf die Senkel. Grüße LH |
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Der_Architekt: Offline
Beitrag Datum: 31.03.2011 Uhrzeit: 11:21 ID: 43206 | Social Bookmarks: Wenn Du schreibst dass Du jung bist, dann hast Du Dein Studium als Architekt ev. zügig vorwärts gebracht. Hast Du Dir überlegt, noch ein wenig auf Reisen zu gehen? Oft ist es ja so, dass man am besten gleich 1 Jahr Pause im Studium macht. Da könntest ein halbes Jahr als Praktikant arbeiten und noch ein halbes Jahr die Welt entdecken gehen, bevor Du dann ins "richtige" Arbeitsleben einsteigst. |
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