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AW: Positives zur Jobsuche Ich bewundere euren Optimismus. Was ich zu wenig habe, habt ihr zuviel.;) Vielleicht ist eure Einstellung auch richtiger. Wenns dann schlimmer kommt, hat man wenigstens vorher eine schöne "optimistische" Zeit gehabt. Jedenfalls könnt ihr die 4 schon mal vergessen, wie es Archimedes schreibt. Aber wer weiß: Alles ist möglich! Außerdem heißt der Thread ja "Positives zur Jobsuche" - da sind meine Erfahrungen wohl fehl am Platz. |
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Wenn Einsteiger in diversen Firmen sogar schon mit einer 3 vorn anfangen, dann würde ich nach 10 Jahren mit einer 2 vorn MINDESTENS das Büro wechseln. Sowas ist Ausbeutung. Ein Freund von mir arbeitet für das Geld hier "nur" als Tischler (8 Jahre Berufserfahrung)! Zitat:
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Keiner macht das gerne für unter 3.000 Euro/Monat, aber es bleibt oft nicht wirklich eine Alternative, außer Hartz IV oder Auswandern, aber auch das verlockende Ausland ist kein Garant für tolle Arbeitsbedingungen und Gehälter. Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach heißt da manchmal die Devise. Aber warum noch lange drüber reden? Einfach selbst ausprobieren und dann nicht vergessen in 6 Monaten und 5 Jahren hier zu berichten. Hoffentlich positiv, aber Hauptsache ehrlich. So long |
AW: Positives zur Jobsuche dafür das ich aus dem ländlichen raum komme ( westerwald) finde ich die sache mit 2.000 brutto schon ok. ( bei ner 38.5 std woche ) in 6 monaten sinds ja 2.300 und in einem jahr kann ich evt an der 3 kratze |
AW: Positives zur Jobsuche @jani: 2,3 k€ wären auch in der Stadt gut. Wenn ich Dich richtig verstehe bekommst Du jetzt 2k€ in 6 Monaten 2,3k€ und in 12 Monaten 3k€? Gerade bei letzterem hätte ich meine Zweifel. Schau daß es zur Gehaltserhöhung kommt, wie zugesagt. Ein beliebter Kniff der AGs ist es eine Gehaltserhöhung hinauszuzögern indem man sie projektabhängig macht. Das kann dann lange dauern bis das Projekt kommt, oder es kommt sogar gar nicht. |
AW: Positives zur Jobsuche da ich nicht projektbezogen arbeite, wird es daran schon mal nicht geknöpft. ausschlaggebend wird eher sein in wie weit ich bis dahin in der lage bin eigenständig brandschutzkonzepte zu schreiben und zeichnerisch darzustellen |
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AW: Positives zur Jobsuche Also sind 2.300 Euro + Arbeitgeberanteil an Rente+Sozialversicherung im ersten Jahr nach dem Studium heute nichts mehr und man kann sich gleich an die Straße setzen und um Almosen betteln??? Ich glaube, die Rößer, auf denen manche sitzen, werden auch immer höher. *Sarkasmus off* |
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1. Wenn es danach kontinuierlich Gehaltserhöhungen geben würde, wären wir ja schon mal einen Schritt weiter. Wo ist denn in der Realität das Ende der Fahnenstange bei der Masse nach 10 Jahren Berufserfahrung als Angestellter? 2. Es geht um den Vergleich. Es gibt Berufsgruppen, sogar nicht akademische, die verdienen mehr, bei weniger Belastung/Verantwortung. Und das hat nichts mit hohen Rössern zu tun, sondern einfach mit der Tatsache was man sich selbst wert ist. Und bei den Architekten ist es nun mal auffällig das Sie nicht müde werden sich Argumente zu suchen um ihre Situation schön zu reden. Ich bleibe dabei, wir sind unterbezahlt. |
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Das ständige Wiederholen verbessert die Situation aber kein bißchen. Dennoch ist es, und darauf bestehe ich, nicht mit allen anderen akademischen Berufen zu vergleichen. Es verdienen im Bereich nicht nur die Angestellten schlechter, sondern i.d.R. haben auch die Büroinhaber deutlich weniger als Führungskräfte oder Selbständige in anderen akademischen Berufen. Wenn man also klagt, dann sollte man nicht immer von den "bösen" Arbeitgebern sprechen, sondern mal versuchen die Ausgangslage (HOAI, Lobby der Architekten in der Politik, allgemeine Verpflichtung mit Architekten zu Planen, besser ausgebildte Absolventen, Senkung der Studierendenzahlen im bereich Architektur, etc.) zu verbessern. Und nochmal: Es ging hier bei 2.300 €uro um ein Einstiegsgehalt und nicht um Gehälter nach 10 Jahren. 2.000 - 2.300 Euro sind für den Einstieg unter Betrachtung der Gesamtsituation vollkommen in Ordnung. Wer damit momentan nicht klarkommt sollte sofort die Branche wechseln. |
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Wem willst Du erklären, daß wir zu wenig bekommen? Dem privaten Bauherrn, dem 12% der Bausumme als Architektenhonorar (Mindesthonorar nach HOAI) als total maßlos erscheinen? Dem Gewerbetreibenden, der sich ohnehin nur schwer überzeugen lassen konnte mit einem Architekten zu bauen, weil der Hallenbauer, der alles schlüsselfertig aus einer Hand anbietet, ohnehin schon 10% günstiger war? Dem öffentlichen Bauherr, der dem Architekten 250.000 Euro Honorar für die Generalsanierung einer großen Schule bezahlt hat und den Eindruck hat, daß die Bauabteilung seiner Behörde das auch fast alleine hinbekommen hätte? Ein Streik sorgt nur dafür, daß man sich mehr und mehr nach Alternativen umsieht, die am Architekten vorbeiführen und die gibt's schon zu Hauf. Die ebenfalls "schlechtverdienenden" Büroinhaber haben sich dieser Situation schon vielfach gefügt, weil sie keinen Hebel haben, den sie ansetzen könnten. Die Angestellten rebellieren hier und da, werden aber auch mit zunehmender Berufserfahrung merken, daß da nicht allzuviel zu bekommen ist. |
AW: Positives zur Jobsuche Völlige und absolute Zustimmung, Archimedes. Die Arbeit des Architekten, dessen Aufgabe eigentlich "nur" das Zusammenführen der verschiedene Gewerke, das Vermitteln von Schnittstellen, das Moderieren mit den Hilfsmitteln "Zeichnung" und "Ausschreibung", das Auswählen von Dingen, ist, ist fachfremden oft schwer vermittelbar. Berufanfänger denken, der Bauherr guckt auf die von ihnen in der Nachtschicht gezeichneten, wunderbar colorierten Pläne und staunt. Nein, er schiebte diese wortlos beiseite und fragt stattdessen, warum denn die Firma so ein teures Angebot gemacht hat. Es wäre also nicht weiter aufgefallen, wenn der Berufsanfänger völlig pragmatisch einfache Strichzeichnungen zusammengezimmert hätte, am Abend pünktlich+rechtzeitig nach Hause gegangen wäre und mit einer s/w-Darstellung die Büro-Nebenkostenrechung geschont hätte. |
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Bei Akademikern und Schönzeichner-Architekturbüros hängt da eben das Ideal mit dran - die Löhne jedoch sind in diesen Büros meistens jedoch leider unterstes Niveau. Büros hingegen die verstärkt als Dienstleister auftreten und vllt nicht dem Entwurfsideal hinterherhecheln können viel mehr umsetzen und Ihre Leute auch halbwegs anständig entlohnen. Ich persönlich bin meistens sogar froh wenn eine schnelle s/w-Zeichnung dem Kunden vollkommen langt (und die tun es in Vorentwürfen wirklich!) - hübsch machen kann mans später immer noch. Zur Detailierung: In meinem ersten Job wurde sehr viel Wert auf extrem sauber gezeichnete Pläne gelegt. Die sollten halt stimmen (so wie man sich das vorstellt und im Studium auch lernt) - da geht Zeit verloren und es kommt einem wie eine Beschäftigungstherapie vor. Dann kommt der Kunde und du darfst eh alles neu zeichnen weil er 50 Änderungen will. In meinem jetzigen Job ist es sogar erwünscht "mal schnell" was zu skizzieren weil der Kunde morgen schon eine Antwort haben will. Da ist es dann sogar egal ob das Fenster nur ein weißes Kästchen mit nem Strich drin ist, alle Wände schwarz, Grobmöblierung. So zeichnet man z.B. locker ein komplettes MFH in 4h und kann pünktlich zum Feierabend gehen - ganz ohne Überstunden und Wochenendarbeit. Eigentlich wage ich es sogar zu behaupten, dass das Studium teilweise, trotz vorhandener Praxisnähe, schlecht auf den Beruf vorbereitet. Mein persönlicher Vorteil hier war wohl dass ich sehr viel an Praktika und Studentenjobs hinter mir hatte und deshalb schon Erfahrung mit dem Beruf an sich mitbringen konnte. Die bunten Pläne aus dem Studium mache ich nur noch für Exposee und Wettbewerbe ;) |
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