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Lang: Offline
Beitrag Datum: 21.02.2012 Uhrzeit: 22:52 ID: 46178 | Social Bookmarks: hi. der artikel ist zwar schoen ein knappes jahr alt, aber lohnt sich definitiv zu lesen: Architektur-Studium: Kreativ sein reicht nicht | Studium | ZEIT ONLINE (hoffe das wurde nicht schon gepostet) |
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Archiologe: Offline
Beitrag Datum: 22.02.2012 Uhrzeit: 11:05 ID: 46181 | Social Bookmarks: Hallo Lang, danke für den Artikel. Er ist sehr interessant. Ist ja schon mal ein Ansatz, um das Studium berufsorientierter zu machen. Aber das Gequatsche der Professoren, wie z.B.: Zitat:
Im Alltag regiert das Geld und das Gesetz. Punkt aus! Wer dann noch seine Freizeit hingibt, um gute Architektur zu bauen, ist ein Idealist und powert sich bis zum Burnout aus. Architektur müßte realitätsabbildend gelehrt werden. Das heißt: Der Student bekommt eine Entwurfsaufgabe mit Kostenrahmen! Er muß zum Schluß eine Abrechnung vorlegen und jede Kostenüberschreitungen verteidigen. Er muß alle baugesetzlichen Vorgaben erfüllen, diese Gesetzestexte erarbeiten und interpretieren können. Er muß alle material- und ausbautechnischen Details nachweisen und erörtern können! Desweiteren sollte für jedes Detail mindestens 2 Kosten- und Materialalternativen erarbeitet werden. Die indivituelle Entwurfsidee erhöht oder senkt dann die Gesamtnote im Dezimalbereich und ermöglicht im besten Fall die Note 1. Hört sich hart an, aber nur so wird realitätsabbildend ausgebildet. Alles andere ist Spielerei. Nur so kann der Praxisschock, den viele Architekturstudenten nach dem Studium ereilt, verhindert werden! | |
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fst: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 22.02.2012 Uhrzeit: 11:23 ID: 46182 | Social Bookmarks: D.h. der Student entwirft während seine Studium 1. Einfamilienhaus! Mehr wird er in 6 Semestern bei den Vorgaben nicht schaffen. Das Haus hat sieht dann natürlich aus wie ein der Vororthäuser mit Erker, da es ja auf den Entwurf nicht mehr ankommt! |
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Beitrag Datum: 22.02.2012 Uhrzeit: 11:47 ID: 46183 | Social Bookmarks: Das heißt, ein "Praxis-Entwurf" läuft durch das ganze Studium. An ihm werden alle gelehrten Studieninhalte durchgespielt. Dieser ist auch Hauptbestandteil der Abschlußnote. Daneben gibt natürlich keinere studienbegleitende Entwurfsstegreife, die sich ausschließlich mit den entwufsästhetischen Belangen befassen. Hier kann mal ordentlich rumgesponnen werden! Sich einmal wie Zara fühlen! Außerdem gibt es die üblichen Fächer wie Architekturgeschichte, Baukonstruktion etc. Die Studienfächer Baumanagement und Baugesetzeskunde sollten Pflichtfächer werden! |
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Beitrag Datum: 22.02.2012 Uhrzeit: 12:21 ID: 46185 | Social Bookmarks: bei uns gab es mal den versuch, eine baukonstruktionsübung mit einer entwurfsübung zu verbindeen. es ging dabei um mauerwerskbau, eigentlich eine schöne aufgabe, die auch echtes potential hatte. (stichwort materialgerechitgkeit, raster, module etc...) das ganze ist dann leider an den ego´s der beteiligten professoren gescheitert. |
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mrblack: Offline
Beitrag Datum: 22.02.2012 Uhrzeit: 16:50 ID: 46190 | Social Bookmarks: @ Archiologe so etwas gab es bei uns auch, dabei wurden Gruppen gebildet, diese Bestanden aus Bauing. und Architekten mit der Vertiefung Baumanagement und Projektsteuerung, dabei wurde ein grober Richtplan vorgegeben was der Bauherr für Anforderungen hat, dann wurde eine Ortsbesichtigung durchgeführt, es waren immer reale BV, aufgrund dieser Grundlage wurde dann der Vorentwurf, Entwurf, Details, Ausführungspläne unter Berücksichtiguing der Bauvorschriften (Tiefgaragenverordnung usw.) und danach möglichst günstig geplant, dazu die Kostenschätzung, dann Mengenermittlung, erstellen der Bauzeitenplanung, Kostenberechnung und es wurden auch noch ein paar LVs abgefragt... .Es haben immer 3 Leute gemeinsam bearbeitet, davon gab es bei uns 2 Projekte. Dies fand ich wirklich sehr hilfreich. - und auch sinnvoll, - die "Entwurfsarchitekten" haben das aber auch nicht gemacht. |
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personal cheese: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 22.02.2012 Uhrzeit: 17:09 ID: 46191 | Social Bookmarks: @mrblack Uni Dortmund? |
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mrblack: Offline
Beitrag Datum: 22.02.2012 Uhrzeit: 17:24 ID: 46192 | Social Bookmarks: Nein, war nicht Dortmund, war die FH Gießen Friedberg heute Technische Hochschule Mittelhessen. Hat unter den Architekturstudenten ja eher den Ruf zu technisch zu sein, glaube aber auch nur unter denen, denn bei der Jobsuche ist der technische Hintergrund sehr hilfreich. |
Social Bookmarks: Zitat:
(Die Hauptaufgabe ist m.E. nicht gleichzusetzen mit der Zeit, die man in gewisse Aufgaben stecken muß.)
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Nightfly: Offline
Ort: Stuttgart Beitrag Datum: 23.02.2012 Uhrzeit: 16:21 ID: 46210 | Social Bookmarks: Archiologe ein Studium wie Du es schilderst wäre der blanke Horror! Würde wenigtens dazu führen, daß es nicht mehr zu viele Architekten gibt. Als Reaktion auf die Mißstände schlägst Du vor die Architekten selbst noch mehr fertig zu machen. Ich finde das Studium so wie es ist übrigens genau richtig. Das vorgestellte Masterstudium finde ich toll! Nur frage ich mich: Wird das wirklich ein Chef honorieren? Oder wird er eher denken: Welch ein großartiger belastbarer 3d-Sklave! Sicher rendert er mir gerne meine 80-er Jahre Fassaden die ganze Nacht hindurch... |
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longhoishong: Offline
Beitrag Datum: 23.02.2012 Uhrzeit: 17:05 ID: 46211 | Social Bookmarks: Zitat:
Genau das habe ich neulich auch gedacht, nachdem ich meine Note im Entwurfsfach bekommen habe. Nachdem ich mich mit dem Material und der Konstruktion beschäftigt habe, wurde mein Entwurf sehr konventionell, aber die Umsetzbarkeit war auf jeden Fall gegeben. Der Kostenrahmen dürfte ebenso im realistischen Bereich gelegen haben. Diese ganzen Gedanken zur tatsächlichen Realisierbarkeit waren aber letztlich fürn Arsch. Die besten Noten gab es für die Entwürfe, die man schön an die Wand hängen konnte, wo aber Umsetzbarkeit und Konstruktion gar keine Rolle spielten. | |
Social Bookmarks: Zitat:
Einige, der aus meiner Sicht, fähigsten Kommolitonen gingen hingegen mit einer 4,0 als Diplomnote nach Hause. Hatten aber nach wenigen Tagen einen dauerhaften und recht gut bezahlten Job in einem ordentlichen Büro und sind heute mit ca. 7 Jahren Berufserfahrung bereits gut bezahlte Partner oder Projektleiter in diesen Büros oder mittlerweile als Selbständige erfolgreich. Hab mich damals mit meiner 2,0 fast geschämt. Noten bedeuten nichts. Man sollte das Studium und die Freiheiten, die man dort hat, geniessen, denn so leicht hat man's später nicht mehr. | ||
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Lang: Offline
Beitrag Datum: 23.02.2012 Uhrzeit: 23:43 ID: 46219 | Social Bookmarks: Ich finde man erkennt an den Leserkommentaren des Artikel auch ganz gut welches Bild man von unserem Berufsstand in Teilen der Öffentlichkeit hat. Ganz oft ist da von "Kisten" die rede, die dann für Laien scheinbar unglaublich kompliziert begründet werden. "Der Architekt" erscheint vielen Leuten in erster Linie offenbar als großes Ego, welches dann seine Ideen aber nicht Umsetzen kann, (das hierbei viele Faktoren wie Kosten, Richtlinen, Gesetzte etc... eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen wird in den Kommtaren zwar auch erwähnt, aber ich geh mal davon aus, das dass meistens Leute vom Fach sind) und sich zur erklärung in irgendwelche floskeln flüchtet, die kein mensch mehr versteht. Woher kommt das? Ich glaube viele Architekten (und ich möchte mich hier nicht ausnehmen) können es mit Ihrem eigenen Anspruch nicht vereinbahren sich hinzustellen und zu sagen: "Wir haben uns für ein WDVS mit Putz und weiße kunststofffenster entschieden, weil es halt das billigste sytem war, und der Bauherr nicht bereit war auch nur einen Cent mehr als unbedingt nötig zu investieren". Man würde die eigene Arbeit "schlecht" machen, und wer tut dass schon gerne.Für den aussenstehenden wirkt man dann offenbar schnell wie ein abgehobener Künstler ... ... je länger ich darüber nacdenke: Man lügt sich ja schon ein bisschen in die Tasche, oder wie seht ihr das? |
Social Bookmarks: Zitat:
Das hat auch nichts mit eigene Arbeit schlechtreden zu tun, sondern mit Realismus und Ehrlichkeit. Auch Kunden mit kleinem Budget haben Anspruch auf gut durchdachte Häuser, sowohl funktionell, als auch gestalterisch. So etwas kann man auch mit WDVS und Kunststoffenstern realisieren, wenn man sich nicht zu "schade" dafür ist. Beim nächsten Kunden mit größerem Budget ist es dann halt die VH-Fassade mit rahmenlosen Fenstern aus der Schweiz. Sich als Architekt auf eine Bauweise und einen Stil festzufahren finde ich fatal und alles andere als kreativ. Man sollte für alle Arten von Kunden ansprechbar bleiben. | ||
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Kieler: Offline
Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 24.02.2012 Uhrzeit: 09:48 ID: 46223 | Social Bookmarks: [OT] Ach kommen die jetzt doch? [/OT] |
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