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dk0815: Offline
Ort: Karlsruhe Beitrag Datum: 06.04.2012 Uhrzeit: 13:57 ID: 46551 | Social Bookmarks: Hallo zusammen, Weiterbildungen sind ja teilweise sogar durch die Berufsordnung (zumindest in BW) vorgeschrieben. Doch wer hält sich daran ? Oft wird man ja als Angestellter kaum oder gar nicht unterstützt. Büros fördern die Weiterbildung nur sehr wenig, oder sehen es sogar als Privatvergnügen an. Wenn man dann mal Tagesseminare besucht könnte man den Eindruck bekommen, daß es dort oftmals wichtiger ist die hohen Gebühren zu kassieren anstatt wirklich was rüberzubringen. Wie sieht es mit den Klassikern "Sigeko" und "Energieberater" aus. Habe manchmal den Eindruck daß diese beiden Dinge gerade zu inflationär absolviert werden, da wohl viele denken, dann bei einem möglichen Jobwechsel in ner besseren Verhandlungsposition zu sein. Ist es aber nicht vielmehr so, daß ein Chef eher sagen würde, "ist ja schön für Sie, daß sie diese Qualifikation haben, aber eigentlich brauche ich nur nen Phase 5- Zeichner...." Die "Großen" wie Masterstudiengänge (Altbauinstandsetzung, Holzbau, etc..) oder Sachverständigengeschichten (Schäden an Gebäuden, Wertermittlung, etc.) verschlingen ja oftmals Tausende von Euros, bei Masterstudiengängen auch noch oft über zwei Jahre verteilt (bei Präsenzphasen noch zusätzliche Kosten für Übernachtung etc.) Lohnen sich solche Investitionen ohne konkretes Jobangebot überhaupt ? Zumal ja bei den "üppigen" Angestelltengehältern kaum eine Bildung von Rücklagen möglich ist bzw. wenn man dieser vielleicht aufbraucht es kaum möglich ist wieder neue aufzubauen. Wie ihr seht habe ich momentan auch keine Lösung parat. Grundsätzlich ist klar daß man sich als Architekt lebenslang weiterbilden muss, zumal sich einiges doch im ständigen Wandel befindet. Denke aber momentan darüber nach wie man die Dinge "zielgerichtet" angeht. Bin mal auf die Antworten gespannt Gruss Daniel |
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Social Bookmarks: Hallo Daniel, ich bin erst seit gut einem Jahr berufstätig und habe über das Winterhalbjahr ein Weiterbildungsseminar in der Architektenkammer Berlin absolviert, dass sich speziell an Berufsanfänger richtet und die verschiedenen Leistungsphasen noch mal detailliert bespricht. Das war in meiner Situation sehr sinnvoll, da ich zwar im Berufsalltag direkt mit den Fragestellungen konfrontiert bin, aber dort ein "tiefer gehendes" Überblickswissen vermittelt wurde. Eine sinnvolle Sache für mich. Prinzipiell würde ich also eine gezielt ausgesuchte Fortbildung auf jeden Fall empfehlen - und ich denke ich werde es dieses Jahr wieder versuchen (vielleicht kann man auf Unterstützung vom Büro hoffen oder die Bildungsprämie in Anspruch nehmen). Gordon
__________________ [...selbst das Vertraute ist nur wohl bekannt, solange man darauf verzichtet, genau hinzusehen.] [Daniel Kehlmann] | |
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dk0815: Offline
Ort: Karlsruhe Beitrag Datum: 08.04.2012 Uhrzeit: 15:25 ID: 46563 | Social Bookmarks: Hallo Gordon, die Anfangsberufstätigkeit in Baden Würrttemberg heißt ja AiP und man muss in dieser Zeit sogar eine gewissen Anzahl an Seminaren vorweisen, um dann später bei der Kammer als "richtiger" Architekt eingetragen werden zu können. In der Regel geht man dann zum ifbau ist bei der Kammer in Stuttgart angegliedert und kann aus einem doch recht umfangreichen Seminarprogramm auswählen (wobei teilweise doch recht teuer). Fand diese Seminare nicht schlecht, da man im Studium zwar vieles gehört hat, aber der Berufsalltag sich dann doch als weitaus schwieriger und vor allem umfangreicher erweist. Zudemm fallen einem dann doch vermeintlich banale Dinge (z.B. richtige Abstandsflächen beim EFH oder Vollgeschosse beim Haus am Hang) recht schwer, da man sich an der Uni dann doch eher mit Dingen wie "Opernhaus am See" oder "Bibliothek" etc. befasst hat. Als Hilfestellung im "wirklich wahren Leben" war das Ganze dann schon recht o.k. Wollte aber auch ein bisschen auf die Phase etwas nach dem Berufseinstieg hinaus. z.B. Berufsjahre 2-5. Vielleicht gibt es ja noch ein paar Meinungen. Gruss Daniel |
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Blumenschein: Offline
Ort: Münster Beitrag Datum: 30.09.2012 Uhrzeit: 20:54 ID: 48132 | Social Bookmarks: Hallo, ergänzend dazu war ich vergangene Woche auf dieser Infoveranstaltung. Hat jemand Erfahrungen mit Masterstudiengänge in Richtung Real-Estate, Projektmanagement. Lohnt es sich die Mühen und Kosten auf sich zu nehmen? (Ist das wirklich im Job – z.B. als Projektentwickler gefragt?) Im Jahr 2012 war ich auf der Jobmesse der Immobilienzeitung in Frankfurt a.M. Die dort ansässigen Projektentwickler haben alle Wert auf einen kaufmännischen Hintergrund gelegt. Gespannt auf Erfahrungsaustausch, Gruß – Blumenschein |
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Niko: Offline
Ort: Stuttgart Beitrag Datum: 05.10.2012 Uhrzeit: 19:00 ID: 48179 | Social Bookmarks: Zitat:
Real Estate wird immer weiter professionalisiert und es wird immer mehr Wert an solche Ausbildungen gelegt. Für uns normale "Architekten" mags fremd vorkommen - viele Betriebe sind aber eher in der Beratungbranche ,die restlichen in Investment, da wird natürlich viel Wert auf den Auftritt gelegt - der Mandant muss sich ja sagen können, wow, meine Berater sind aber top ausgebildet und vorbereitet. Und dazu ist ja so eine Ausbildung da. Das ist natürlich nur meine Sichtweise. Infoveranstaltungen von Hochschulen darf man aber auch nicht zu ernst nehmen. Sie versuchen nur an Studenten ranzukommen, mittlerweile gibt es auch keine große Anforderungen an den Bewerbern.. Geändert von Niko (05.10.2012 um 19:23 Uhr). | |
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