Social Bookmarks: In einer längeren Diskussion vermischen sich nun mal oft Dinge, die keinen direkten Zusammenhang haben. Als unzulässig würde ich das aber nicht bezeichnen. Tatsächlich sollte man nicht zuviel über die Absolventen schimpfen und ich hoffe, dass kommt auch nicht so extrem rüber. Es wird die Situation bemängelt, die entscheidend durch Hochschulen, Studienpläne und Lehrende geprägt wird und zu wenige oder gar keine breit ausgebildeten Architekten auf den Markt bringt. Ich sehe nicht die Notwendigkeit, dass der jeder Architekt zunächst als Entwerfer ausgebildet werden muss, denn es braucht sie nicht in dieser Masse. Das ein Architekt Gespür für gute Architektur/Gestaltung haben sollte, sehe ich allerdings als unerläßlich an. Dafür muss aber nicht Jeder auch exzessiv jahrelang Entwurf üben und seine Ideen von Professoren durch die Mangel drehen lassen, sondern kann bereits im "Grundstudium" über Gebäudelehre, Architekturtheorie und Baugeschichte entsprechende Grundlagen vermittelt bekommen und dann im weiteren Studium wichtige Dinge wie Baubetrieb, Baurecht, Kalkulation vertiefen. Denn dieses Feld rein den Bauingenieuren zu überlassen, die wenig bis keine Ausbildung in Gestaltung erhalten und auch selten etwas über die Gewerke wissen, die über den Rohbau hinausgehen, halte ich für fatal. Nochmal: Kein Absolventen-Bashing, aber immer wieder Kritik an den auf Entwurf fixierten Studiengängen für Architekten, die häufig genug desillusionierte junge Menschen auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen und den Büros es schwer machen, geeignete Leute zu finden, für das was nach dem Entwurf kommt. | |
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Tom: Offline
Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 01.12.2012 Uhrzeit: 15:56 ID: 48653 | Social Bookmarks: Zitat:
T. | |
Social Bookmarks: Ein alter Thread, den ich nochmal durch Zufall entdeckt habe und mir durchlesen musste. Da die letzten Einträge mehr als 2 Jahre zurückliegen, war es spannend nochmal darüber zu lesen und zu sehen was aus meinem damaligen Anliegen geworden ist. Zuerst das Wichtigste: Ich habe mittlerweile einen guten jungen Bauleiter gefunden. Dieser arbeitet mittlerweile über ein Jahr bei uns, fühlt sich erkennbar wohl, hat seine Baustellen recht gut im Griff und engagiert sich bei Bedarf auch mal über die tägliche Arbeitszeit hinaus. Dafür genießt er sehr viele Freiheiten und Entscheidungsspielräume bei seinen Projekten, wird überdurchschnittlich gut bezahlt gemessen an Berufserfahrung/Region/Vergleichswerten und hat einen eigenen Firmenwagen. Bis sich diese Konstellation gefunden hat musste aber leider mehr als ein Jahr mit Rückschlägen vergehen: Einem Absolventen der sich in Bauleitung versucht hat, aber einfach mit diesem Thema fachlich und persönlich total überfordert war, aber dafür recht hohe Lohnansprüche hatte. Solche Erfahrungen gehören für beide Seiten dazu. Es dauert, das kann ich nun sagen, mehrere Jahre bis sich ein eingespieltes und verlässliches Team zusammengefunden hat. Natürlich ist alles vergänglich, aber momentan bin ich mit meinem gesamten Team extrem zufrieden. Vor allem weil es menschlich passt. Klar gibt es häufig Kleinigkeiten die noch besser laufen könnten oder völlig unnötige Fehler, aber in der Gesamtbetrachtung macht es einfach Freude Teil dieses Team zu sein. Ich werde meinen Teil dazu beitragen, dass es so bleibt. Ich hoffe, dass meine Mitarbeiter das genauso unterstützen. | |
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