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JoergS: Offline
![]() Beitrag Datum: 03.10.2012 Uhrzeit: 22:11 ID: 48162 | Social Bookmarks: Zitat:
Um als Selbstständiger beruflich überhaupt Luft holen zu können brauchst du eine gesunde finanz. Basis... wenn du bei einem Auftrag, der mal ins Wackeln gerät gleich kalte Füsse bekommst, dann hilfst du niemanden - ganz egal, ob du Leute sofort und wie es dir gefällt "freisetzen" kannst! Wenn jemand nach 4,5 Jahren noch keine Rücklagen hat aufbauen können zeugt das von totalem Einsatz ...oder totaler Dusseligkeit und Unvermögen. Zweiteres möchte ich dem Threaderöffner - ohne ihn zu kennen- absprechen... | |
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Tom: Offline
Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 03.10.2012 Uhrzeit: 23:12 ID: 48164 | Social Bookmarks: Dass man Kosten (=Personal) im Notfall schnell wieder loswerden kann. Und das ist in der Architektur leichter möglich als irgendwo sonst. Das Risiko für Arbeitgeber ist bei Neueinstellungen denkbar klein. Zu den Rücklagen: Meiner Erfahrung nach bilden weder große noch kleine Büros nennenswerte Rücklagen; die Controller sehen bei wackeligen Projekten sehr schnell die Welt untergehen. Deshalb werden die Leute in der Architektur leichten Herzens sehr schnell wieder auf die Straße gesetzt. Die Kapitaldecke ist im Allgemeinen sehr dünn. Mit dem seriösen Wirtschaften in anderen Branchen oder Lehrbuch-BWL hat das nichts zu tun. T. |
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FoVe: Offline
Ort: Wetzlar ![]() ![]() Beitrag Datum: 04.10.2012 Uhrzeit: 18:43 ID: 48168 | Social Bookmarks: Was Selbständigkeit anbelangt, so kann ich auch etwas Senft dazu geben. Ich hab, ähnlich wie Jörg, auch einen Crash mit einer Zimmerei (väterlich) durchlebt. Heute bin ich mit einem 50-50 Compagnon als Industrievertretung wieder selbständig. Würde ich wahrscheinlich wieder machen. Aber nur in der Weise, dass ich keine Angestellten habe. Wenn auch im Bereich Architektur "Hire and Fire" viel leichter sein mag, so ist das doch immer noch das größte unternehmerische Risiko. Die Firma wächst und wächst, die Mitarbeiter werden mehr und mehr und dann kommt eine kleine Auftragskrise und innerhalb kürzester Zeit sind alle Gewinne, Rückstellungen etc. aufgefressen. Von daher scheint mir für euch Architekten doch das Networking ein guter Ansatz zu sein. Ansonsten würde ich dazu tendieren, auch mal einen Auftrag nicht anzunehmen. Man kennt, betriebswirtschaftlich gesehen, mehrere mögliche effektive Kenngößen für Firmen. Mag für die Architkturbranche z.B. sein, dass die One-Man-Show gut funktioniert und dann als nächste Bürogröße ein 4-5 Mann Büro. Geht es darüber hinaus, wird es wieder ineffektiver. Befrag dich mal bei bekannten Büros. Zudem solltest du mal ganz genau nachrechnen, wieviel für dich als Firmenchef denn von jedem beschäftigten Mitarbeiter als Rendite über bleibt. Wenn mehr Aufträge nur dazu führen, dass du Geld wechselst bei höherem Risiko, dann lass es lieber sein. Geändert von FoVe (04.10.2012 um 18:46 Uhr). Grund: Typfähler |
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JoergS: Offline
![]() Beitrag Datum: 04.10.2012 Uhrzeit: 19:08 ID: 48169 | Social Bookmarks: Networking ist eigentlich der Schlüssel! In unserem (7 Angest.) Büro klappt das wunderbar. Wir arbeiten z.Zt. an einem Riesenprojekt (insges. ca. 300.000m² "high-tech" Industrie-/ und Verwaltungsfläche in der Ölbranche). Wir sind das leitende Architekturbüro, sind für Design, Bauanträge, Kundenbetreuung (intern. Unternehmen) zuständig... alles was Arbeitsplanung, Ausführungszeichnungen usw. angeht überlassen wir einem anderen Architekturbüro! Der Datenaustausch erfolgt über webhotel, ich habe meinen Kollegen dort beispielsweise noch nie gesehen, aber es funktioniert super! Ich weiss nicht wie es bei anderen Programmen aussieht, aber mit Revit ist ja "worksharing" problemlos möglich!! Um einen solchen Auftrag mit eigenen Leuten ausführen zu können müssten wir uns enorm aufblähen, gehen dann Mitarbeiter, so bleiben auch immer eine Menge Informationen "auf der Strecke"... |
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Tom: Offline
Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 04.10.2012 Uhrzeit: 19:27 ID: 48170 | Social Bookmarks: Zitat:
http://www.aknw.de/fileadmin/user_up...g_Tabellen.pdf T. Geändert von Tom (04.10.2012 um 19:43 Uhr). | |
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Niko: Offline
Ort: Stuttgart ![]() Beitrag Datum: 05.10.2012 Uhrzeit: 07:49 ID: 48172 | Social Bookmarks: Zitat:
Arbeit bei "befreundeten" Büros auszulagern ist nichts neues und funktioniert in der Regel doch gut. Zeichnerarbeit kann man bekannterweise wunderbar auslagern. Fachleute kann man sich aber auch in dieser Art und Weise organisieren. Oder meint ihr CoopHimmelblau oder Hadid oder zT Forster haben vielen hoch-qualifizierte und erfahrene Mitarbeiter? Zugegeben, sowas ist eher bei Großprojekten zu finden und dürfte in unserem Fall nicht sinnvoll sein - Die Mehrheit von den kniffligen Themen und Problembereichen werden (insbesondere bei wilderen Bauvorhaben wie von Hadid) sehr oft an Firmen mit extrem erfahrenen Mitarbeitern abgegeben. Nur von den Büros hört man nichts :-). Also eine Möglichkeit dürfte das schon sein. Aber Mitarbeiter mit Führungsqualitäten würdest du so oder so noch brauchen.. Die Frage ist eher ob du mit deinem Betrieb die gewisse kritische Masse für die Bearbeitung von größeren Projekten (was der Fall zu sein scheint) erreichen willst. | |
Social Bookmarks: Ersteinmal vielen Dank für die vielen, auch hilfreichen, Beiträge. Ich war ein paar Tage im Off um bißchen "nachzutanken". Networking hört sich interessant an, aber ich befürchte diese Alternative ergibt sich für mich momentan nicht. Ich muß feststellen, dass die Architekten in meiner Region alle ihr eigenes Süppchen kochen und ungern mit anderen Arbeit und Informationen teilen. Es ist mehr ein Gegeneinander, als ein Miteinander. Die Büros mit welchen ich mir überhaupt ein Netzwerk vorstellen könnte, sind ebenfalls total ausgelastet. Wir brauchen Unterstützung/Entlastung im Bereich Leistungsphase 6-8...ist die gefunden, dann sind wir im Bereich Lph. 1-5 ausreichend gut besetzt und können uns darauf besser konzentrieren. Mit dem Auslagern von Zeichenarbeit habe ich bisher keine guten Erfahrungen gemacht....das war enorm viel Abstimmungsarbeit und hätte mit eigenen Kräften letztlich auch kostengünstiger funktioniert. Ich bin kein Freund vom Hire+Fire-Prinzip, auch wenn es wirtschaftlich seinen Reiz haben mag.. Bisher fahre ich mit langfristigen Bindungen sehr gut und denke, dass nur eine gute Basis aus Arbeitsplatzsicherheit, gerechter Entlohnung, Offenheit und menschlichem Miteinander langfristig zu engagierten Mitarbeitern und dem damit verbundenen längerfristigen Büroerfolg führen wird. Ich weiß, dass es auch andere Beispiele gibt, aber dort möchte ich selbst als Chef nicht arbeiten. Solche "freundlichen" Systeme kippen aus meiner Sicht oft durch Situationen, wie sie jetzt vor mir liegen...das heißt man muß auf Teufel komm raus Mitarbeiter finden und da sind dann vielleicht welche dabei, die zwar fachlich kompentent sind, aber eventuell das beliebte Büroklima belasten. Für mich stehen die Soft-Skills bisher vor dem Fachlichen und Bauchgefühl manchmal vor Kopf. Darin sehe ich unter anderem den derzeitigen "Erfolg" begründet. Ach ja...finanziell wird sich das Ganze für mich als Inhaber nach bisherigen eigenen Prognosen zwar positiv auswirken, aber im Verhältnis zum unternehmerischen Risiko kann man das durchaus mit gemischten Gefühlen sehen. Mich reizen die Projekte und die daraus entstehenden Referenzen. Ich will eigentlich keinen großen Büroapparat schaffen, sondern mit einem kleinen, feinen Team (max. 4-5 rechnerische Vollzeitkräfte) saubere kleine und mittelgroße Projekte machen. Da will ich langfristig hin...dafür muß ich evtl. zwischendurch durch eine Vergrößerung die finanzielle und referenzseitige Grundlage bilden. | |
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