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AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich "denn häufig erwarten Anfänger bereits gute bzw. recht hohe Einstiegsgehälter." halte ich für ein gerücht, aber da kommen wir denke ich nicht mehr zusammen. hier noch was interssantes zu dem Thema: "Sind die Arbeits-bedingungen in der Architektur noch zeitgemäß?" | Debatten zur Baukultur - BKULT |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Hallo, hier vielleicht noch ein kleiner Beitrag zur Debatte: Struktur- und Gehaltsanalyse unter den abhängig beschäftigten Mitgliedern der Architektenkammer Sachsen |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
Man sieht ja beispielsweise in der geposteten Studie von Flash, dass das mittlere Bruttojahresgehalt für bereits erfahrene Mitarbeiter (bis 10 Jahre) bei rund 34.000 Euro liegt. Wir gehen mal davon aus, dass man nach 2 Jahren Beschäftigung von erster nennenswerter Berufserfahrung sprechen darf. Auf 12 Monate verteilt sprechen wir von rund 2.850 Euro im Monat. Wer die oder einen annähernd hohen Wert kurz nach dem Studium erreichen will, muss doch damit rechnen, dass auch die entsprechende Leistung dazu eingefordert wird. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Vielleicht kannst du ja mal kurz umreißen, welche Art und Umfang an Leistung du bei welchem Gehalt erwartest? |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Irgendwie muss doch klar sein, dass ein Büro die Einarbeitung von Neueinsteigern, die sich über 1-3 Jahre zieht, nicht uneingeschränkt und alleine finanzieren kann. Gehen wir doch mal davon aus, dass ein Architekt mit 5 Jahren Berufserfahrung in der Bauleitung 100% Leistung bringt. Im Bereich Entwurf bringt er vielleicht schon nach einem Jahr 100% Leistung. In der Ausführungsplanung möglicherweise nach 3 Jahren. 100% Leistung bedeutet völlig eigenständiges und verantwortungsbewußtes Handeln und Arbeiten nach den Regeln und Vorgaben des Büros, sowie eigener Kontakt zu Kunden, Fachplanern und Firmen. Ein Absolvent muss sich in den ersten Wochen und Monaten ersteinmal im Büro orientieren, teilweise an Arbeitszeiten und Organisation gewöhnen. In den ersten 2-4 Wochen wird man ihm eine Eingewöhnung gönnen, danach müssen erste zählbare Ergebnisse entstehen, schließlich muss man über Büroeinnahmen das Gehalt gegenfinanzieren. Ich würde mal einfach schätzen und sagen, dass das nach 3-6 Monaten im Entwurf vielleicht 80% der Leistung eines erfahrenen Entwerfers sind. Ich würde mal einfach schätzen und sagen, dass das nach 3-6 Monaten in der Ausführungsplanung vielleicht 60% der Leistung eines erfahrenen Planers sind. Ich würde mal einfach schätzen und sagen, dass das nach 3-6 Monaten in der Bauleitung vielleicht 40% der Leistung eines erfahrenen Bauleiters sind. Nach weiteren 6 Monaten kann man vielleicht schon 20% pro Fachgebiet mehr leisten. Ist nur eine grobe Einschätzung, aber daran müßten sich doch auch die Gehälter am Anfang orientieren. Beispiel: Erfahrener Bauleiter bekommt 4.000 Euro brutto = Bauleiter mit einem Jahr Berufserfahrung bekommt 60% davon also 2.400 Euro brutto = Bauleiter (bzw. Assistent) mit 6 Monaten Berufserfahrung bekommt 40% also 1.600 Euro brutto. Ich denke, dass nur so oder ähnlich das Einstellen und Einarbeiten von Absolventen für die Büros Sinn macht. Der Anfang ist für beide Seiten schwer. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat archimedes: "Beispiel: Erfahrener Bauleiter bekommt 4.000 Euro brutto = Bauleiter mit einem Jahr Berufserfahrung bekommt 60% davon also 2.400 Euro brutto = Bauleiter (bzw. Assistent) mit 6 Monaten Berufserfahrung bekommt 40% also 1.600 Euro brutto. Ich denke, dass nur so oder ähnlich das Einstellen und Einarbeiten von Absolventen für die Büros Sinn macht. Der Anfang ist für beide Seiten schwer." ... wenn ich dich richtig verstehe, sind demnach 1600 Euro Brutto ein faires einstiegsgehalt. Ich habs grade mal durchgerechnet. bleiben wir beim bauleiter: mit steuerklasse 1 bleiben da ca 1130 Euro netto übrig. für einen sagen wir mal 25 jährigen absolventen nach 10 semstern nicht grade üppig. und meines erachtens nach auch nicht "fair" und nochwas: bekommt er dann denn nach weiteren 6 monaten automatisch 40 % mehr? ich glaube kaum, dass das die regel ist. (ich weiß, ich weiß, dann hat er halt schlecht verhandelt...) nur zum vergleich: ein tischler (warum tischler: Aus eigener erfahrung weiß ich, dass man in der ausbildung auch erst mitte / Ende des 2ten lehrjahres an die maschinen darf . vorher schleift man oder räumt die werkstatt auf, ergo ist man für den Betrieb nach abschluss der ausbildung auch nur eingeschränkt zu gebrauchen, da einem die notwendige erfahrung fehlt, und man je nach alter noch nicht mal nen führerschein hat.) bekommt (traifmäßig) in nrw 2012 brutto macht 1355 netto (wenn er mit 15 die lehre angefangen hat, ist er mit 18 durch, und beginnt somit sogar noch 7 jahre füher, aber das ist makulatur) weitere fakten - 38,5 Stunden regelarbeitszeit - in der regel bezahlte überstunden oder freizeitausgleich - 10 tage urlaub am stück sind oft auch problemlos drin - fahrten zur baustelle sind arbeitszeit - er hängt nicht mit einem bein im knast, wenn irgend so ein dolli vom gerüst fällt. - man geht abends ins bett, ohne sich bis um halb 3 gedanken um die baustelle zu machen. ... und bitte erzäl mir jetzt nicht, ich hätte tischler bleiben sollen. darum gehts hier nicht. nur wenn deine meinung sich mit dem gros der Arbeitgeber deckt, braucht sich niemand zu wundern, wenn die fähigen leute nach dem studium ganz schnell das weite suchen, und in die wirtschaft wechseln. Wie gesagt, da kommen wir wohl nicht mehr zusammen. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Eine Ausbildung ist kein Studium und ein Tischler ist während und nach der Lehre um einiges produktiver als ein frischgebackener Absolvent ohne Berufserfahrung in den ersten Monaten. Nettogehälter spielen erstmal keine Rolle in dieser Betrachtung, sonst dürfte es keine Lehrlingsgehälter geben. Es geht um leistungsbezogene Bezahlung. Und ja, die sollte automatisch steigen, wenn die Leistung steigt. Wenn man aber erstmal mit "zuviel" Gehalt anfängt und erst dann seine Leistung nach Monaten auf ein annehmbares Niveau steigert, muss man sich doch nicht wundern, wenn der Arbeitgeber eine ausgleichende Gerechtigkeit darin sieht erstmal weiterhin das Gleiche zu bezahlen, obwohl die Leistung bereits darüber gestiegen ist. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
Zitat:
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AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
Besprechen von Zwischenständen, Abfragen und Abklären von Details sollte allerdings ein erfahrener Mitarbeiter alleine hinbekommen. Die interne Rücksprache mit dem Chef ist bei wichtigen Fragen natürlich immer erforderlich, aber der Chef muss nicht bei allen Terminen, Mails und Telefongesprächen daneben sitzen. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
T. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Ja oft sind die unerfahrenen bzw. Arbeitnehmer selbst schuld wenn sie sich so abarbeiten. Letztendlich haben sie einen Vertrag und Überstunden sind nur im äußersten Notfall zu leisten. Es liegt also an einem selbst ob man das mitmacht oder nicht. Sehe hier aber auch ein Problem in der Gesellschaft, da sich die Leute gegenseitig dazu psychologisch zwingen. Schwer jetzt in wenigen Sätzen zu erklären, was ich damit meine...... |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich ... ich glaub ich weiß genau was du meinst: Großraumbüro, ein oder zwei leute sitzen an nem Wettbewerb, und machen regelmäßig abends halt länger. das führt unweigerlich dazu, das all anderen, sie ihre arbeit villeicht schon um 18.00 uhr erledigt haben, doch noch bis um 19 uhr da bleiben, da man. 1. nicht der erste sein will, der geht, 2. das gefühl hat auch länger machen zu müssen, wenn die anderen soviel zu tun haben. Es gehört schon ein angemessenes ego dazu einfach um 6 uhr zu gehen, wenn alle anderen noch da sitzen. grade als berufsanfänger fehlt einem dass häufig. wenn einer dann aus falschen ehrgeiz zuviele stunden macht, führt das u.U. zu missgunst bei den anderen, und schlechter stimmung im team. an dieser stelle sehe ich auch die Chefs ein wenig in der Pflicht, die leute dann halt auch mal heim zu schicken, wenn es mit den überstunden überhand nimmt. in meinem letzten büro hatten wir folgende regelung: 5 überstunden / woche waren vertraglich abgegolten, alles was darüber ging musste vorher angekündigt werden (z.B. Wettbewerbe etc) und konnte hinterher (in der regel) abgefeiert werden. hat gut funktioniert, Planungssicherheit auf der einen seite für den Chef, und ein unsicherheitsfaktor weniger für den Arbeitnehmer. |
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