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48 Arbeitsstunden wochentlich Liebe Tektorum-Freunde, ich habe einen Vertrag von einem Architekturbüro bekommen, in dem es geschrieben ist, dass man mindestens 48 Stunden wochentlich arbeiten muss. Dazu gehören natürlich die Reisezeiten oder sonstiges nicht - also, reine Arbeitsstunden. Und nun meine Frage - findet ihr das üblich? Bis jetzt habe ich Überstunden gemacht, aber es passiert nicht immer und man kann sich in der nächsten Phase auch erholen, indem man nur 40 St. arbeitet. Das mit den Überstunden finde ich sehr anstrengend und bin mir nicht sicher, ob ich es langfristig durchziehen kann. Ich freue mich sehr auf weitere Meinungen. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Ich kenne aus anderen Branchen 48 Std/Woche Verträge, allerdings mit entsprechender Entrlohnung und einem Betriebsrat, der Überstunden dann nicht mehr zulässt. D.h. man wird tatsächlich "abgemahnt" wenn man Überstunden macht. 48 Stunden ist meines Wissens das gesetzlich zugelassene Maximum. Das Arbeitsrecht sieht einen maximal 8 Stunden Tag vor. Bei einer 6 Tagewoche kommt man auf 48 Stunden. Bei einer Überschreitung muß ein entsprechender Ausgleich stattfinden. Die Formulierung von mindestens 48 Stunden wäre daher wohl entgegen des Arbeitszeitgesetzes. Viele werden jetzt aufschreien und feststellen, dass sie z.T. 70 Stunden pro Woche in unserer Branche arbeiten. Allerdings muß man dabei festhalten, dass diese Überstunden i.d.R. "freiwillig" geleistet werden. Der AN müsste nämlich eigentlich an den AG herantreten und ihm mitteilen, dass er die an ihn übertragenen Aufgaben nicht in der vorgesehen Arbeitszeit erledigen kann... Und wer will das schon. Das hieße ja, dass man nicht so gut ist und länger als andere braucht. Eine schlechte Verhandlungsbasis für die nächste Gehaltserhöhung - möchte man meinen. In vielen Fällen wird das auch so sein. In Anderen wird es aber auch geschätzt, wenn eine realistische Einschätzung stattfindet und entsprechend der Umfang angepasst werden kann. Im Bekanntenkreis konnte ich jedenfalls feststellen, dass ein Chef in den seltensten Fällen jemanden zur Nachtarbeit verdonnert, wenn man konkret verlautbaren lässt, dass die von Chef gewünschten Änderungen nur duch eine Nachtschicht zu erbringen wären. Es wird dann i.d.R. einfach nochmal geprüft welche Änderungen wirklich wichtig sind... |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Hi Florian, vielen Dank für die schnelle Antwort. Es steht auch im Vertrag, dass Überstunden auch möglich sind und sie nicht extra vergütet werden. Die Vergütung ist auch nicht höher als das, was bei anderen Firmen für die entprechende Erfahrung üblich ist. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
48 Stunden-Verträge sind mir nicht bekannt, aber als AN hätte ich lieber einen klaren 48-Stundenvertrag und komme dann vielleicht auf 50 Stunden pro Woche, als das ich mit einem 40-Stundenvertrag + Überstunden auf 60 und mehr Wochenstunden komme. Vielleicht will der AG nur offen und ehrlich sein. Finde ich OK. Eins gilt es festzuhalten: Wer in unserer Branche Dienst nach Vorschrift macht und nach 40 Stunden einfach den Griffel fallen läßt, der muss feststellen, dass er das Falsche studiert hat. 2-5 unbezahlte Überstunden pro Woche sollten normal und akzeptabel sein. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
Wer aber immer 60 Stunden pro Woche als Angestellter arbeiten muß, sollte auch dringend darüber nachdenken ob er alles richtig macht. (Es sei denn er wird entsprechend gut entlohnt... ;) ) Aber zurück zum Thema. Wenn ein Vertrag von mindestens 48 Stunden spricht, halte ich das für eine bedenkliche Aussage - anders als 48 Stunden mit dem Zusatz, dass Überstunden anfallen können. Eine klare Überstundenregel ist dabei Wünschnswert, d.h. in welcher Form können Überstunden abgebummelt werden. Es gibt Büros, die den Zeitraum zum Abbummeln klar beschränken, da es Mitarbeiter gab, die über die Jahre so viele Überstunden angesammelt hatten, dass sie ganze Monate oder gar ein halbes Jahr hätten aussetzen können. Das ist auch für den AG ein nicht zu kalkulierendes Risiko und verleitet den ein oder anderen AN vielleicht sogar dazu, Überstunden nur zu machen um dann auch mehr Urlaub nehmen zu können. Wenn Reisetätigkeiten zum Berufsbild gehören sollte auch dort genau geklärt werden, wie mit den Reisezeiten umgegangen wird. Reisezeit gilt grundasätzlich erstmal als Freizeit... : eek: Man kann ja ein Buch lesen oder ein Film gucken. - Es sei denn man lenkt das Auto oder Arbeitet tatsächlich. Schwirig wird es bei Langstreckenflügen wärend der Arbeitszeit. Man hat nämlich ggf. garnicht die Möglichkeit bei einem 14 Stundenflug auch tatsächlich 8 Stunden zu arbeiten. Hat man dann also 8 Minusstunden auf dem Konto...?! Es gibt mindestens ein Urteil das besagen, dass dem AN durch die Reisetätigkeit keine Minusstunden entstehen dürfen. Bei einem 14 Stunden Flug müssen also 8 Stunden als Arbeitszeit angerechnet werden. Es hadelte sich allerdings um den öffentlichen Dienst, wenn ich mich recht erinnere. Wenn man nachts fliegt und vorher gearbeitet hat gilt das nicht mehr - da kann man nur hoffen, dass man Business Class fliegen darf - aber das ist auch eher eine seltenheit geworden... |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Was hier über die Branche geschrieben wird, mag ja richtig sein; auch ich finde ein bestimmtes Maß an Überstunden normal und akzeptabel. Ich würde aber trotzdem niemals einen Vertrag über mehr als 40 Std./Woche unterschreiben. Das ist sicher nicht inklusive der Überstunden gemeint - das kommt noch oben drauf. Ich finde das unethisch. Ein reeller Vertrag geht über eine Regelarbeitszeit von 40 Std./Woche; in einem Extra-Paragraph werden bis zu X Überstunden inklusive vereinbart (z.B. bis zu 20 Std./Monat). Und dann sollte noch eine Regelung folgen, wie Überstunden, die über das hinausgehen, abgegolten werden können. Meist ist ein monetärer Ausgleich ausgeschlossen, eine Kompensation mit Freizeit aber möglich. Ein Limit nach oben oder ein Verfallen von Überstunden nach einer Zeit X kenne ich auch, um das Risiko für den AG zu beschränken. T. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Hallo alle, im Vertrag steht, dass die 48 St die Regelarbeitszeiten sind. Weiterhin werden im Vertrag noch bis ca. 40St im Monat als nicht bezahlte Überstunden vereinbart. Der Auftragnehmer darf die Überstunden nicht ablehnen. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich ...und das Lachen und die Seele werden gleich mitverkauft? 48 + 40 = bis zu 88 Stunden im Monat. Das ist definitiv zuviel. Ich gehöre mit Sicherheit zu denen, die oft sagen, dass in unserer Branche zu schnell gejammert bzw. von Burn-Out gesprochen wird und ich selbst komme (als selbständiger Chefdepp) jede Woche auf mind. 60 Stunden und max. 85 Stunden. Aber alles was für ein normales Angestelltengehalt über 50 Wochenstunden hinaus geht, ist absolut Ausbeutung. Klar gibt es mal 1, 2 vielleicht 3 Ausnahmewochen im Jahr wo es mal rund 60 Stunden in einer Woche für den Angestellten werden können. Das ist noch alles im grünen Bereich, aber die Basis sollten irgendwo im Mittel 42 - 45 geleistete Wochenstunden bei einem 40-Stundenvertrag sein. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich also ich komm da rechnerisch auf 248 h je monat. 4,33 wochen im durchschnitt je monat * 48 h + 40h Ist schon viel Holz, würd ich mir zweimal überlegen. Vor allem wenn dass schon in der Ausschreibung steht... Ist das ein deutsches Büro? als ich in der Schweiz war, waren die Verträge auch mit 45h/Woche Regelarbeitszeit angesetzt. mfg tim |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
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AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich @archimedes: ich hätte ja nicht geglaubt das wir mal einer meinung sind, was die Arbeitszeiten angeht ;) |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
Ich glaube, ich hatte etwas durcheinander geworfen, denn ich dachte ursprünglich an 48+40= 88 Wochenstunden = ca. 378 Stunden im Monat. 248 Stunden im Monat hören sich ja noch human an. :D Nein, tun sie natürlich nicht, auch wenn ich jeden Monat an der 300-Stundenmarke kratze. Bis 200 Stunden im Monat bei vereinbarten 8 h x 21 Arbeitstagen = 168 Monatstunden sollte man als Angestellter schon verkraften, also max. 32 unbezahlte Überstunden im Monat in der Spitze und nicht regelmässig. Mehr muss/darf es nicht sein....das bringt auch leistungsmäßig kaum etwas. Aber um's deutlich zu sagen: Wir sprechen immer von Arbeitszeit. Wer große Teile seiner Anwesenheit im Büro mit privat telefonieren, privat surfen, privat mailen, Kaffeepausen, Ausgehtipps und Raucherpausen verbringt, sollte diese Zeiten nicht als Überstunden erwähnen und schauen, dass er/sie auf mind. 8 Stunden Nettoarbeitszeit + x am Tag kommt. Darauf basiert der Arbeitsvertrag. Beamte werden hingegen für bloße Anwesenheit bezahlt. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Hallo zusammen, ein 48h-Vertrag ist eine Frechheit und wer das ernsthaft vorlegt, dem gehört das Büro angezündet ! Natürlich rufe ich hier nicht zu Gewalt auf :-) wundere mich aber immer mehr über die scheinbar größer werdende Opferbereitschaft angestellter Kollegen und die Unverfrorenheit vieler Chefs. Vor allem wenn sie nicht der liebe Gott persönlich sind, sondern irgendein Feld-Wald-und Wiesen-Heini. Tolerierbar wäre das Ganze vielleicht, wenn ein Bruttogehalt von weit über 3000 und noch 500 in Bar pro Monat kämen. Dies wird aber wohl eher nicht passieren. Wahrscheinlich wird es heißen. "Da wir uns ja erst mal kennenlernen müssen bieten wir Ihnen 2500 Brutto 12x mal im Jahr an, evtl gibt es ein freiwilliges Weihnachtsgeld, das individuell leistungsbezogen angepasst wird. Aber natürlich haben Sie hier alle Entwicklungsmöglichkeiten und natürlich gibt es Kollegen, die schon lange da sind und mehr als 5000 Brutto im Monat verdienen......" Bei solchen Geschichten bekomme ich immer einen Hals, natürlich ist Architektur nicht der Job, bei dem man nach 40,00 den Hammer fallen läßt, ich denke daß so gut wie jeder länger da ist, und sowieso schon einiges toleriert wird. Mit anderen Branchen ist das Ganze auch nur schwer zu vergleichen. Dennoch arbeiten dort Leute mit 35h Verträgen, sind dann natürlich länger da, haben viele Überstunden und haben so sehr schnell einen großen Freizeitbonus. Wenn sie dann auf einen 40h Vertrag wechseln wird dann natürlich das Gehalt prozentual entsprechend angehoben.... Nur im Architekturbereich soll das alles egal sein ? Eine normale Arbeitswoche hat 40 h und das Ziel sollte sein, seine Arbeit auch in einer normlen Zeitspanne zu erledigen. Wenn ein Büro nur Überstunden produziert ist es die Aufgabe vom Chef rauszufinden ob unproduktiv gearbeitet wird oder ob einfach soviel zu tun ist daß weitere Einstellungen notwendig sind. Man sollte nicht einfach die größer werdenden Arbeitsberge auf die vorhandenen umverteilen. Eine Patentlösung habe ich auch nicht, aber am Ende des Tages ist Arbeit, Arbeit nicht mehr und nicht weniger und für die möchte so gut wie jeder eine entsprechende Anerkennung erhalten. Diese ist wohl schlußendlich wohl eher im finanziellen Bereich zu suchen und nicht nur bei den "schönen Projekten" an denen man mitmachen darf. Das Mißverhältnis sollte nicht immer größer werden denn sonst kann man sich irgendwann mal morgens an die Straße stellen und hoffen vielleicht heute mal von einem der weißen VW-Busse mitgenommen zu werden um in seinem Beruf arbeiten zu können...... Gruss Daniel |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
Die 40 "geforderten" Überstunden könnten im Streitfall vorm Arbeitsgericht für den AG unangenehm werden... ;) |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
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AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Hallo zusammen, @Frühling interessant bei der Diskussion wäre hier echt mal auf was für einem Gehaltslevel, sich das Ganze bewegen würde. Typisch deutsch ist es ja was das anbelangt sehr zurückhaltend sein. Aber vielleicht könntest du mal grob, deine Berufserfahrung, die Bürogröße, den Tätigkeitsbereich, und das Gehalt eingrenzen. Vielleicht gibt es ja doch Betriebe, die sehr viel (eigentlich zu viel) fordern, aber dennoch entsprechend bezahlen ...... Gruss Daniel |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
... wo kann ich unterschreiben? |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Solange die Stundenlöhne eines gewöhnlichen selbständigen Architekten (Büroinhaber, Chef) trotz HOAI und guter Arbeit zwischen 45 und 75 Euro (netto) die Stunde schwanken, während die Stundenlöhne von gewöhnlichen selbständigen Rechtsanwälten und Steuerberatern (Büroinhaber, Chef) zwischen 100 und 250 Euro (netto) die Stunde schwanken, hinkt jede Forderung in Hinblick auf Verdienst und Arbeitszeit von anderen Branchen. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
Zur Überstunden-(Un-)Kultur kann man noch viel sagen, nicht nur dass die Produktivität und Qualität ab der Tagesstunde 10-12 in der Regel *leicht* abnimmt. Ich habe schon mehrere Chefs kennengelernt, die eine exzessive Leistung (wohlgemerkt freiwilliger!) Überstunden nicht sehen wollten. Ausdrückliche Maßgabe der Geschäftsleitung war, das Arbeitspensum in 8-9 Std. täglich zu schaffen, ohne Raubbau an seiner Substanz zu betreiben. Alle Hinweise hier von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite, dass man von der nominellen Arbeitszeit ja auch jeden Blick aus dem Fenster und jeden WC-Besuch abziehen müsse, insinuiert eine in unserer Branche allgemein geringe Netto-Arbeitsproduktivität. - Das Gegenteil ist doch wohl der Fall. Jeder macht 12 Sachen gleichzeitig, mit Deadlines, die mehr oder weniger weit in der Vergangenheit liegen. Die Frage des TE war, ob so ein Arbeitsvertrag mit 48 Regelstunden O.K. ist. Ich wiederhole meine Antwort: Nein, ist er nicht. Sollte man nicht unterschreiben. Es sollte Grenzen geben. T. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
alles was darüber hinaus ging war nicht gerne gesehen, (bei den kollegen, wie auch beim chef )und musste sofort beim Büroleiter angemeldet werden. bei bedarf wurden dann von anderen Projekten Leute kurzfristig umverteilt, um spitzen abzufangen.(Wobei "Projektgruppen i.d.R. aus 1-1,5 Personen bestanden haben) Des weiteren hatte das ganze für die geschäftsführung den vorteil, das relativ früh abzusehen war, wann die Mannschaft aufgestockt werden musste. Vorraussetzungen: - gute bürointerne Kommunikation - früh genug meldung machen, falls man (auch nur zwischendurch) kapazitäten frei hat - Bereitschaft aller Mitarbeiter, auch als "Projektleiter" mal beim Kollegen die fliesenspiegel zu zeichnen, oder ne massenermittlung zu machen. Grüße Michael |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
Es ist eine Frage der Bezahlung und auch Überstunden können hier OK sein, sofern entspechener Ausgleich geschaffen wird. Frühling lässt uns leider im Dunklen über den Aufgabenbereich. Vielleicht ist es richtig und fair von vorne herein 48 Stunden in den Arbeitsvertrag zu schreiben. Und vielleicht ist mit "mindestens" (so steht es garantiert nicht im Vertrag) auch einfach gemeint, dass kein Dienst nach Vorschrift gewünscht ist und häufier mal eine halbe Stunde mehr am Tag durchaus eingeplant werden sollte. Vielleicht ist man also nur einfach sehr korrekt... Kündigen könnte Frühling ja immer noch. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
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AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Ich hatte mal anderthalb Jahre lang einen Arbeitsvertrag mit 48 Wochenstunden und würde so etwas nie wieder unterschreiben. Das Problem war vielleicht auch, dass ich die 48 Stunden schon in fünf Tagen abgeleistet habe, um am Wochenende noch mehr Zeit im Büro verbringen zu können. So kam ich auf bis zu 80 Wochenstunden. Den befristeten Vertrag habe ich mit Vergnügen nicht verlängert und bin gegangen. Damals wusste ich noch nichts vom Arbeitszeitgesetz und habe mich nur gewundert wie solche menschenfeindlichen Arbeitsbedingungen überhaupt zulässig sein können (bei mehrere Kolleginnen kam der Verdacht auf Burnout auf und sie mussten zeitweise kürzertreten; ich denke, bei mir wäre ein Burnout auch nicht mehr fern gewesen, wenn ich geblieben wäre). Vielleicht kann man nicht immer jeden Buchstaben eines Gesetzes einhalten, aber ich finde das Arbeitsgesetz mit dem Ziel des Arbeits- und Gesundheitsschutzes absolut sinnvoll und anstrebenswert. Nach zehn Stunden Arbeit oder mit zuwenig Pausen lässt einfach die Konzentration nach. Nach einer durchgemachten Nacht werden die Entscheidungen einfach nicht besser. Diese überzogenen Überstunden zeigen nur ein nicht vorhandenes oder schlechtes Zeitmanagement. "Mindestens" 48 Wochenstunden sind also totaler Quatsch. Das scheint mir ein ausbeuterisches Büro zu sein. Wie gesagt, ich würde keinen Vertrag mehr mit 48 Wochenstunden unterschreiben. Mir sind eigentlich 40 Wochenstunden schon zuviel, 32-36 Wochenstunden tun es doch auch. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
Können wir aber einen eigenen Thread zu aufmachen, ach was - eine Thread-Serie :) ... T. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
T. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
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AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
T. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Da kann ich dir nur zustimmen. Christina Maslach und Michael Leiter identifizieren in ihrem Buch "Die Wahrheit über Burnout" sechs strukturelle Bedingungen, die zu lang anhaltenden Belastungen und schließlich zum Ausbrennen führen können:
Jeder von uns hat wahrscheinlich schon einige oder alle dieser Dinge erlebt. Da der Weg zum Burnout anscheinend ein langsamer und schleichender ist, wäre ich allerdings vorsichtig damit, erste Anzeichen als "leichte Befindlichkeitsstörungen" oder "eingebildete Mode-Krankheit" zu verharmlosen. Wenn man erste Anzeichen erkennt und sich eingesteht, hat man vielleicht noch die Möglichkeit etwas an seiner Situation zu verändern. Nach allem was ich gehört habe, ist die Therapie nach einem Kollaps sehr aufwändig und zeitintensiv. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Burnout ist absolut ernst zu nehmen. Keine Frage. Ich habe nur den Eindruck gewonnen, dass es häufiger eine Eigendiagnose ist, statt die Bewertung eines Arztes. Seit wir die Namen für alles kennen, benutzen wir sie auch gerne. Siehe auch ads, ADHS,... |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Ich bin schockiert über den Vertrag! Mal ganz davon abgesehen, dass die Forderungen illegal sind (warum funktioniert's dann trotzdem?), ärgert es mich wahnsinnig, dass die bereits erwähnte Opferbereitschaft eben nicht als lobenswert erachtet, sondern als Standard vorausgesetzt werden. Das ist doch absoluter Irrsinn! Was soll der Hinweis: "Wer das nicht kann, der hat den falschen Beruf gewählt."? Irgendwann ist die Grenze erreicht. Natürlich sollte die Arbeit den Interessen entsprechen. Leider ist das aber schon länger eine Traumvorstellung. Man arbeitet ja schließlich nicht für sich allein und muss immer Kompromisse hinnehmen. Wer als Hobby gerne strickt, muss auch irgendwann die Nadeln weglegen, weil die Hände schmerzen oder sonst was ist. Interessengeleitete Arbeit kann ja nach Belieben zeitlich einteilen. |
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T. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
Auch eine eingebildete Überbeanspruchung kann sich manifestieren und schließlich glaubt man nicht nur selbst daran, sondern auch das Umfeld. Ich frage mich tatsächlich, ob es eine rasante Zunahme an "echten" Burnouts gibt, seit dieser Name in aller Munde ist? Also vor ca. 14 - 15 Jahren ist mir der Begriff das erste Mal bewußt begegnet. Davor gab's zwar immer schon Leute die sehr viel Streß hatten oder sich überfordert fühlten, aber das Wort "Burnout" ist in meinem Umfeld bis dahin nie gefallen. Ich frage mich auch, wie man früher damit umgegangen ist und ob der Kumpel im Ruhrpott vor 100 Jahren nach 6 Arbeitstagen mit je 14 Stunden kriechend im Halbdunkeln eines engen Kohlestollens 400 m unter der Erde auch schon solche Erschöpfungszustände gekannt hat. Natürlich hinkt der Vergleich, aber ist es nicht auch ein wenig eine "Luxuskrankheit" unserer Zeit geworden? Ich glaube nicht, dass wir es heute generell schwerer haben, als die Generationen vor uns, aber das wir es uns gerne selbst schwerer machen, es uns als schwerer einbilden, natürlich mehr auf uns achten (Gesundheit und Wohlstand) und somit vielleicht auch früher das Handtuch werfen um negative Folgen für uns zu vermeiden. Das kann Burnout sein, muss aber nicht immer gleichzusetzen sein mit einem völligen Einbruch und Leistungsunfähigkeit. Ich möchte das nicht erleben und versuche es auch Jedem in meinem Umfeld ersparen, aber ich glaube es ist auch ein Stück weit eine Einstellungsfrage jedes Einzelnen, ob es zum Burnout kommen muss bzw. ob man es zuläßt, dass es dazu kommt. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Die Diagnose ob es sich um Burnout oder nicht handelt steht wohl eher jemanden mit entsprechender Qualifikation (Arzt, Psychologe etc.) zu, ebenso eine Unterscheidung zwischen 'echtem' und 'eingebildetem' Burnout wobei ich bezweifle das es in der Medizin/Psychologie solche Untergruppierungen gibt. Das es neuerdings einen Ausdruck gibt ist vielleicht nur ein Zeichen dafuer das es haeufiger vorkommt und eine einfache, vielleicht auch allgemeinere Beschreibung notwendig wurde. Meine Vermutung (ich bin kein Arzt) ist, das sich in Sachen Arbeitszeit etc. nicht soviel geaendert hat zu vor 15 Jahren aber das waehrend deiner Arbeitszeit deutlich weniger Spielraum fuer ich nenne es mal 'geistige Regeneration' ist. Beispiele: - Bei handgezeichneten Plaenen konnte man mal 30 Min. arbeitend abschalten wenns an die Schraffuren ging - Es dauerte immer mal ein paar Std. wenn ein Plan verschickt wurde. Klar hatte man dann was anderes zu tun aber man hatte das Teil voruebergehend abgehakt und es kam nicht sofort die Email zurueck. - Wo 20 Leute an einem Projekt gearbeitet haben sind es heute 3 die Dank IT natuerlich alles schneller umsetzen koennen aber letztendlich dieselbe Menge an Fragen, Problemen etc. bewerkstelligen muessen. Um zurueck zum OP zu kommen. Ich wuerde den spontanen Reflex den Vertrag direkt (Vektor!) in die Tonne zu werfen unterdruecken, den Job geistig abhaken (um freier aufzuspielen) aber den AG sportlich fragen: - Was die Arbeit in seinem Buero denn so attraktiv macht das man so deutlich schlechtere Konditionen unter Standard dafuer in Kauf nehmen wuerde (bei 8Std/Woche kommt ne Menge zusammen,vielleicht mietfrei wohnen wenn er schon moechte das man im Buero lebt) - Wie sein Angebot aussehen wuerde wenn man einen Vertrag mit 40Std/Woche daraus macht. Vertraege sind verhandelbar, vielleicht kommt ja doch noch was gutes dabei heraus. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
Ich würde mir keinen großen Kopf daraus machen. Entweder man kann mit den 48 Stunden und einige unbezahlten Überstunden leben, wenn Gehalt und sonstiges stimmen oder man kann es halt nicht und sieht sich weiter um. Das Angebot steht bzw. stand (ist ja schon ne Weile her) und es anzunehmen oder auszuschlagen liegt beim Bewerber. Dieses Basargehabe geht mir persönlich immer auf die Nerven. Der Preis steht, nicht lange quatschen, kaufen oder liegen lassen ist meine Devise. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
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AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
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AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Architekten diskutieren gerne und viel. Zu gerne und zu viel. Die Zeit, die dabei verloren geht, sorgt dann anschließend wieder für Streß bei wichtigen Arbeiten oder man stöhnt über Überstunden, die man vorher verquatscht hat. ;) |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Sollte schon möglich sein, einen potentiellen Arbeitgeber auf ein inakzeptables Angebot aufmerksam zu machen und ihm die Möglichkeit zum Nachbessern zu geben. Ein Arbeitsvertrag ist ja keine einseitige Angelegenheit, sondern ein Vertrag zwischen zwei Parteien auf Augenhöhe, die beide dadurch Rechte und Pflichten haben. Sollte jedenfalls so sein. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
Wer solche Bedingungen (48 Stundenwoche etc.) aufstellt, weiß vermutlich sehr wohl was er tut und sucht niemanden der ihn belehrt und lange verhandelt, sondern Jemanden der darauf eingeht und die Lage auf dem Arbeitsmarkt und in anderen Büros einschätzen kann. Ob sich Jemand findet liegt an den Bewerbern. Natürlich gibt's für beide Seiten Rechte und Pflichten, die auch in diesem Fall zur Anwendung kommen, aber halt bei einer überdurchschnittlichen Regelarbeitszeit. Ich bin mir sicher, dass diese Art von Vorgabe (lange Arbeitszeit) eine ganz klare Vorselektion vom AG ist, eben um sich nicht zeitraubend mit dutzenden Bewerbern rumschlagen zu müssen, die eigentlich was anderes oder weniger arbeiten wollen. |
AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich Zitat:
Wobei ich niemandem etwas böses unterstellen möchte, ich komme selbst aus einem "Selbstständigenhaushalt" und denk daher dass ich beide Seiten ganz gut einschätzen kann. natürlich muss auch ein AG wirtschaftlich denken, und darf dass für sein unternehmen günstigste Angebot aushandeln. Gleiches muss jedoch auch für den AN gelten. Zitat:
Grüße M. P.S: an den Frühling: es wäre wirklich mal interessant, die anderen Rahmenbedingungen zu kennen, sprich Gehalt, Urlaub, Überstundenregelung etc... Ansonsten fällt es schwer, das ganze richtig einzuschätzen. |
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