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fst: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 25.02.2014 Uhrzeit: 13:28 ID: 52198 | Social Bookmarks: Man soll den Troll ja nicht füttern, aber wenn man die Kernaussage über die Selbstausbeutung der Architekten nimmt, ist da nicht etwas wahres dran? Allerdings würde ich da eher AG + AN auf einer Seite sehen. |
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Lang: Offline
Beitrag Datum: 25.02.2014 Uhrzeit: 13:35 ID: 52199 | Social Bookmarks: hohoho, jetzt mal langsam. ich bin ja auch für ne faire Bezahlung, und habe mir diesbezgl hier auch schon Gefechte, u.a. mit archimedes geliefert. krieg dich mal wieder ein und freu dich über deinen job, anstatt hier Leute anzupöbeln, die du garnicht kennst. wenn du dir die bisherigen threads zu dem Thema durchgelesen haben solltest, müsstet du eigentlich festgestellt haben, das dass ganze durchaus differenziert diskutiert wird. Stadt -Land-Gefälle, Bürogröße und Auftraggeberstruktur sind Tatsachen, die du leider nicht totschreien kannst. Wenns einem nicht passt, und die Auftragslage wirklich so gut sein sollte: follow the money! Aus meiner Erfahrung kann ich auch bestätigen, das Büros, die gestalterisch anspruchsvolle Architektur (auch bei kleinen Projekten und Budgets- und das sind dann eher die chefs mit Mietwohnung und 15 Jahre altem Audi Kombi) liefern, eben nicht ganz so profitabel arbeiten wie die wdvs+Kunststoffenster- Fraktion. also beruhig dich doch mal, und mach in nem sachlichen ton weiter, anstatt hier rumzutrollen. |
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Archiologe: Offline
Beitrag Datum: 25.02.2014 Uhrzeit: 16:24 ID: 52201 | Social Bookmarks: Die Grundaussage ist aber schon richtig. Es bleibt dabei: Der Architektenberuf ist einer der schlechtbezahltesten akademischen Berufe in Deutschland. Liegt wohl auch daran, daß viele Chefs vermeintlich keine Kaufleute sind oder es wenigstens vorgeben. Mein Chef fährt auch mit einer alten Klapperkiste herum und so ist der Neid nicht ganz so groß. In vielen Büros kommt der Chef aber mit dem Porsche zur Arbeit und faselt dann was von schlechten Zeit etc. Wie gesagt: Wer motivierte Mitarbeiter will, muß u.a. auch gut bezahlen. Meine Meinung. PS: Habe noch nix davon gehört, daß die Absolventenflut verebbt sei. Mir schreiben die Büros immer, daß sie hunderte Bewerber hatten. Bewerbe mich zur Zeit bundesweit, um mal die Lage zu checken. |
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bimfood: Offline
Beitrag Datum: 25.02.2014 Uhrzeit: 16:57 ID: 52202 | Social Bookmarks: Nun, merkwürdig finde ich das auch... Die Baubranche boomt augenscheinlich. Alle haben mehr als reichlich zu tun. Das geht soweit, dass sich nur mit größter Mühe Angebote von Handwerkern einholen lassen und am Ende kommen dann noch Mondpreise dabei heraus, die die Bauherrn meistens meistens auch noch fröhlich bezahlen, oft ohne zu nörgeln... und bei dahergeholten und sonstwie "konstruierten" Nachträgen wird nicht selten freundlich genickt. Auf der anderen Seite ist die Lobby der Architekten damit beschäftigt, sich schön selbst zu beschäftigen. Die Kammern führen nach dem Geschmack der "Großen-Drei-Buchstaben-Büros" Novellen der HOAI herbei die den Großen förderlich sind und den kleinen zur Last fallen. Parallel dazu wird der Markt durch Anpassungen der VOB so abgedichtet, das für einen lächerlichen Schul-Mensa-Neubau erst einmal 3-5 realisierte ähnliche bzw. gleiche Projekte nachgewiesen werden müssen... Das geht mittlerweile soweit, dass sich selbst der ein oder andere "große Architekt" beklagt, er habe "keine Lust immer nur Museen und Labore" zu planen. Hinzu kommt, dass eben diese Kammern die Neu-Einsteiger schröpfen bis zum geht nicht mehr, mit wirtschaftlich merkwürdig dimensionierten Fortbildungsveranstaltungen usw. Da ist´s längst überfällig Fragen zu stellen. |
Social Bookmarks: Zitat:
Zitat:
Für kleinere Büros wird die Novelle aber tatsächlicher eher zur Hürde als zum beschworenen Segen. Zitat:
Du hast ja schon recht, aber wenn man lange genug sucht, dann findet sich zwischen dem größten Blödsinn überall was Wahres. | ||||
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FoVe: Offline
Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 26.02.2014 Uhrzeit: 13:16 ID: 52205 | Social Bookmarks: Mensch Kolumba, glaubst du wirklich, so "schwarz - weiss" ist die Welt entworfen? Nach zweieinhalb Jahren einen so guten Gehaltsabschluss zu machen ist doch toll. Obwohl 3.500 Euro nicht wirklich der Burner für einen gestandenen Akademiker sind. Freu dich auf jeden Fall für deine guten Verhandlungen. Etabliere dich mal als guter, gehaltsempfangender Architekt, mach dich dann irgendwann selbständig und erzähl uns dann mal, wie du die Sache siehst. Deshalb aber hier so einen Wind zu erzeugen - also ne, ich denke, da schiest du über das Ziel raus. |
ehem. Benutzer Registriert seit: 24.02.2014
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Kolumba: Offline
Beitrag Datum: 26.02.2014 Uhrzeit: 23:00 ID: 52212 | Social Bookmarks: Ich habe einfach nur ein Problem mit Architekten die versuchen alles schön zu reden. Kann sein das ich Archimedes ein wenig hart dran genommen habe, aber er gehört zu dieser Sorte. Was sich auch in seiner letzen Post wieder spiegelt... Zitat:
Das ist einfach nicht ehrlich, und hört sich in meinen Ohren halt immer sehr politisch und egoistisch an! Immer das Beste für die eignen Interessen. @Herr Kieler Aber dafür gleich eine Verwarnung rauszuhauen finde ich schon etwas sehr weit hergeholt. Ich habe niemanden persönlich beleidigt. Wenn dir die Wahrheit zu unangenehm ist, dann lasst uns doch alle fröhlich die Köpfe in den Sand stecken. Es gibt viele Ursachen dafür weshalb wir in der Stärksten Branche die absoluten nieten sind. Wir könnten auch stundenlang und bis ins Detail, darüber totdiskutieren was wir am liebsten anders machen würden. Aber das würde nichts ändern. Fangen wir alle zusammen an umzudenken, könnten wir etwas bewegen. Aber das tun wir nicht weil wir uns zu bequem sind. Aber mittlerweile gibt es doch einige Kollegen die sich trauen die richtigen Fragen zu stellen... | |
Social Bookmarks: Hast Du überhaupt den Zusammenhang verstanden oder schreibst Du einfach drauf los? | |
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FoVe: Offline
Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 27.02.2014 Uhrzeit: 10:21 ID: 52215 | Social Bookmarks: Kolumba, deine Verwarnung hast du vor Allem deshalb kassiert, weil du hier ziemlich "pöbelig" auftrittst. Da macht eben doch der Ton die Musik. Deshalb schlag mal etwas die ruhigeren Töne an, dann werden wir hier alle uns gerne an der Diskussion um das eigentliche Thema beteiligen. Unser Umgang hier im Form ist vor allem respektvoll den Anderen gegenüber. Und so soll und wird es auch bleiben. Das deine ursprüngliche Aussage, so ich sie denn hier richtig zusammenfasse, darauf hin abzielt, dass auch die Architekten und (Bau-)Ingenieure bei steigender Nachfrage sich ein größeres Stück des Gehaltskuchens abschneiden können, ist doch nur richtig. Wer dementsprechend gut verhandelt, wird sich eben besser verkaufen. Angebot und Nachfrage - hier eben auch gültig. Das bedeutet leider im Umkehrschluss auch, dass bei sinkender Nachfrage die Arbeitgeber dort an der Stellschraube retour drehen. So ja in den letzten Jahre geschehen. Was ich nicht so stehen lassen möchte, ist deine Aussage, dass generell alle Arbeitgeber nur aus Geldgier zu eben solchen werden. Die Sache ist doch vielschichtiger. Das gibt sicher Stoff für einen eigenen Thread. @ bimfood & Archimedes: Was das Thema der "Drei-Buchstaben-Büros" anbelangt und deren scheinbar ungebundenen Möglichkeiten der HOAI gegenüber, so wage ich mal zu behaupten, dass diese Büros es aufgrund Ihrer Schwerfälligkeit noch viel schwerer am Markt haben. Ich habe in den letzten Monaten einige der hier in der Rhein-Main Region ansässigen großen Büros wanken und fallen sehen. So zuletzt J.S.K Architekten (Insolvenz Januar 2014). Die haben sich IMHO an den Großobjekten verhoben. Ich finde es immer wieder erschreckend, wenn ich in Büros reinkomme und mich die dortigen Mitarbeiter ankucken, als hätten sie sauere Milch getrunken. Man hört dann von Umzug in günstigere Büros, strategische Teamverschlankung, Teamverdichtung und Marktanpassung, was auch immer. Mir zeigt meine diesbezügliche Erfahrung der letzten Jahre, dass die Planer und Bauleiter gar nicht so großen Einfluss haben. Die Konjunktur am Bau setzt da ganz schnell die Grenzen. Und darüber hinaus werden aus "den eigenen Reihen" heraus die Möglichkeiten der Planer eingeschränkt. Mittlere und größere Bauobjekte werden doch heute regelmäßig von Projektsteuerern gekapert. Und die denken unjd handeln vor allem kaufmännisch und Auftraggeber bezogen. Da spielt vor allem der Preis die erste Geige. Die GU Mechanismen - also nur der Preis zählt, "ausdrücken" der Baufirmen und Handwerrker mit allen rechtlichen Möglichkeiten usw. - die werden immer mehr von Projektsteuerern adaptiert. Und da wird auch vielerseits die kompolette Abrechnung eines Architekten nach HOAI dran scheitern. Geändert von FoVe (27.02.2014 um 10:23 Uhr). Grund: Schraipfähler |
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tektonaut27: Offline
Beitrag Datum: 28.02.2014 Uhrzeit: 17:15 ID: 52235 | Social Bookmarks: Kann das so auch unterschreiben. In meinem Bekanntenkreis habe ich ähnliches mitbekommen wie FoVe jetzt in seinem Beitrag beschreibt. |
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bimfood: Offline
Beitrag Datum: 28.02.2014 Uhrzeit: 20:14 ID: 52240 | Social Bookmarks: Zitat:
(1) kaufmännisch stimmt zu 50% kaufmännisch häufig im althergebrachten Sinne unter Vernachlässigung der Betrachtung von Folgekosten, die durch ihre Anweisungen entstehen. (2) Auftraggeber bezogen stimmt zu 5%, da die Qualität des Gebäudes das ist was den Auftraggeber langfristig zufrieden stimmt und gerade hier werden durch Projektsteuerer häufig kurzlebigere und dadurch billigere Ausführungs- varianten angewiesen um sich nach Projektende beim Bauherrn als "große Kostensenker" aufzuspielen. hinzufüzufügen ist (3) selbstbezogen 45% Viele Projektsteuerer scheinen Unregelmäßigkeiten im Bauablauf absichtlich herbeizuführen, damit sie selbst dann als Retter der Lage auftreten können und so ihre eigene Berufsgruppe gegenüber dem Bauherrn rechtfertigen. OK . . . meine bisherigen Erfahrungen mit PS betreffen zwei öffentliche Projekte mit verschiedenen PS. Noch gebe ich die Hoffnung nicht auf künftig auch auf einen 'ordentlich', d. h. im Sinne des Projektes denkenden PS zu treffen. | |
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archi21: Offline
Beitrag Datum: 04.03.2014 Uhrzeit: 14:42 ID: 52264 | Social Bookmarks: Hallo zusammen, zu deinem Beitrag möchte ich folgendes anmerken: Momentan geht es der Bau- und Architekturindustrie im Vergleich zur eher mageren letzten Dekade und den späten Neunzigern etwas besser. Dies ist der massiven weltweiten Kapitalflucht in Immobilien, die durch die Niedrigzinspolitik der amerikanischen FED und der europ. EZB getrieben wird, geschuldet. Auslöser war, wie Ihr alle wisst, die weltweite Finanzkrise welche durch Anhäufen von Schulden und übertriebene Spekulation verursacht wurde. In meinem mehr als zehnjährigen Berufsweg, der mich neben Projekten in Deutschland auch nach Nordamerika und Asien geführt hat, habe ich so einige "Blasen" und Zusammenbrüche erlebt. Ich und ein Freund von mir erlebten das abrupte Ende unserer Karriere in Nordamerika am Vorabend der Pleite der Bank Lehman Brothers, dem plötzliche Baustopps und Massenentlassungen folgten. Die Krise entwickelte sich u.a. durch den Bau hastig zusammenbetonierter Luxusappartments in welche superreiche Asiaten, Amerikaner, Araber und Russen ihr "schwarzes Geld" investierten. Die Kaufpreise und Mieten explodierten ins Nivana und wohnen wurde selbst für Mittelklässler zum Problem. Die Obdachlosenzahlen explodierten ebenfalls, ganze Familien fanden sich auf der Strasse wieder. Es kam zu Protesten, Unruhen mit Schwerverletzten und Toten. Die Entwicklung in der Ukraine ist auch dieser Entwicklung geschuldet, die auch in Deutschland abgeschwächt zu beobachten ist. Diese Entwicklung ist weltweit eine Herausforderung für die Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert, in welcher die Masse, der Weltbevölkerung in Städten leben wird und ist die eigentlich kommende Aufgabe für Architekten und Stadtplaner. Die jetzige Entwicklung in deutschen Städten und der Boom in der Baubranche, der vom Bau von luxorriösen ETWs getrieben ist, stellt eine Blase dar, dessen Auswirkungen noch keiner kennt und welche nur "begrenzt nachhaltig" ist. Mein Fazit an Euch: Das Ausüben von Lohnzurückhaltung ist momentan bestimmt nicht der richtige weg. Man sollte schon etwas verlangen, wie andere, insbesondere gewerkschaftlich vertretende Berufsgruppen auch. Aber übertreiben brauch man hier auch nicht. Generell ist hier ein neues und anderes Denken aber unbedingt angebracht. Grüsse Archi21 |
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PEPhoto: Offline
Beitrag Datum: 20.03.2014 Uhrzeit: 14:52 ID: 52351 | Social Bookmarks: Zitat:
starke Worte! | |
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Kieler: Offline
Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 20.03.2014 Uhrzeit: 15:18 ID: 52354 | Social Bookmarks: ich glaube es ist nicht notwendig einen kompletten Beitrag zu zitieren, schon gar nicht, wenn er direkt vor dem eigenen steht... |
ehem. Benutzer Registriert seit: 24.05.2005
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Nightfly: Offline
Ort: Stuttgart Beitrag Datum: 21.08.2014 Uhrzeit: 23:30 ID: 53276 | Social Bookmarks: Kolumba glückwunsch zu dem guten Gehalt! Ich kenne die Ghälter meiner Freunde die alle wie ich um die 5-7 Jahre Berufserfahrung haben und die sind kaum mal über 36000 p.a.. In welcher Stadt und welchem Bundesland arbeitest Du? |
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