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In den meisten Fällen ist es leider so, dass die Büros bestenfalls die Inflationsrate ausgleichen, also Du pro Jahr maximal 2-3% mehr an Gehalt bekommen wirst, damit dein reales Einkommen nicht sinkt. Von sinkenden Reallöhnen sind nämlich durchaus viele Branchen betroffen. Das Du keine 5%-10% jedes Jahr mehr bekommst dürfte klar sein, denn sonst erhöht sich der Lohn nach wenigen Jahren exponentiell so stark, dass Du quasi "unbezahlbar" wirst. Wenn Du im Büro einen anderen Aufgabenbereich übernimmst, also z.B. LPH. 5-8 machst oder zum Projektverantwortlichen befördert wirst, dann ist sicherlich einmalig ein größerer Gehaltssprung drin. Danach gehts aber in der Regel wieder mit der Inflationsbereinigung also 2-3% pro Jahr weiter, bis Du im Büro nochmal einen entscheidenden Schritt machst. Du befindest Dich mit Deinen 3.000 Euro brutto im Entwurfsbereich leider schon im oberen Drittel der üblichen Gehälter nach 3 Jahren. Kollegen, die mit weniger begonnen haben, dürfen sich da vielleicht eher über eine deutliche Lohnerhöhung freuen. Ist vielleicht für Dich ernüchternd, aber in der Branche sieht es so aus. Das wir unter den Akademikern nicht gut aussehen ist sicher richtig, wenn man sich mit Maschinenbauern oder Wirtschaftsingenieuren vergleicht. Schlußlicht sind wir allerdings noch lange nicht, wenn man sich mal gewisse Geisteswissenschaften oder z.B. Geologen anschaut. Selbst Mediziner schneiden häufig nach dem Studium schlechter ab, wenn man mal deren Stundeneinsatz ins Feld führt. | ||
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Mal ein paar Einschätzungen von mir: 1. Dein aktuelles Gehalt finde ich nach drei Jahren Berufserfahrung im Branchenvergleich schon ziemlich gut - vorallem für die LPHs 1-4. 2. Das sollte Dich nicht davon abhalten, um eine Gehaltserhöhung zu bitten. 3. Gehaltserhöhung und Vertragsverlängerung gehören m.E. in ein Gespräch. Alles andere finde ich unhöflich. 4. Eine Erhöhung von 5% wären auf jeden Fall realistisch. Das würde zum einen die Inflation berücksichtigen und zum anderen Deinen Mehrwert, den Du auf Grund deines jährlichen Wissenszuwachses hast. 5. Ob Du über die 5% hinausgehen kannst hängt m.E. von wirtschaftlichen Aspekten ab. Wenn es dem Büro wirtschaftlich gerade sehr gut geht und Du zu dieser Situation einiges Beigetragen hast, dann lässt sich eine hohe Gehaltserhöhung Argumentativ auch gut verkaufen. Jemand der zusätzlich gut in der Akquise ist und Projekt dadurch an Land zieht kann natürlich meist mehr verlangen, als einer, der die Aufgaben „nur“ gut abarbeitet. 6. Bei einem Arbeitgeberwechsel (!) sollte man laut diversen Karriereratgebern 10% – 20% bei der Gehaltsforderung auf das aktuelle Gehalt legen…
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Beitrag Datum: 28.02.2014 Uhrzeit: 17:16 ID: 52236 | Social Bookmarks: Ich empfehle immer, dass man bei guter Leistung, auch eine Gehaltserhöhung anstreben und zum Gespräch bringen kann. Der Chef wird dann meistens auch entsprechend reagieren, da es ja auch dann gerechtfertigt ist mehr Gehalt zu verlangen. Aber es gehört auch etwas realistische Einschätzung dazu, ob und wieviel die Erhöhung gerechtfertigt ist. |
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