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Kieler: Offline
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 27.02.2014 Uhrzeit: 17:42 ID: 52231 | Social Bookmarks: @noah14: Also die Chefs, die ich bisher so hatte, waren da eigentlich immer ganz umgänglich, sind teilweise sogar von sich aus auf mich zugekommen, um das Thema anzuschneiden. Ein guter Planer ist schließlich kein Fließbandarbeiter, der so ohne weiteres austauschbar ist, der Einarbeitungsaufwand ist nicht zu unterschätzen. Lote für Dich doch aus wieviel Du mehr benötigst, rechne aus wieviel das brutto ist und dann gehe damit in die Verhandlung. Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht: was "wenig" kostet wird nicht "mehr" wertgeschätzt, das gilt auch für Honorare/Gehälter. Ein guter Chef hat dafür ein offenes Ohr. Wenn Deine Leistung für das Büro einen Mehrwert bringt, dann kommt das auf "die paar Kröten" nicht an. |
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noah14: Offline
![]() Beitrag Datum: 27.02.2014 Uhrzeit: 22:15 ID: 52232 | Social Bookmarks: Guten Abend, abgesehen von den persönlichen Unstimmigkeiten einzelner, danke ich für die recht schnellen Antworten. Rein persönlich erachte ich mein Gehalt momentan auch als angemessen. Wahrscheinlich sind es die Einzelheiten, die oft zusammen kommen wie CV, Lebenserfahrung, pers. Auftritt, Menschenkenntnis. passt man ins Büro usw. Nach meiner Erfahrung waren das meist die wichtigsten Kriterien um in einem Büro gut dazustehen und dementsprechend zu verdienen. Inhaltlich lässt sich vieles aufholen. Was ja jedem ganz klar ist, dass wir als Architekten mit akad. abschluss das schlusslicht der gehälter bilden, nur ehrlich gesagt sind gehaltserhöhungen in jedem Beruf, für jeden Arbeitnehmer ein Thema. Und ganz plump gesagt (ganz neben den Leistungen im Büro) steigen die Lebenshaltenskosten auch immer weiter. Deshalb denke ich eben, dass eine Gehaltserhöhung zum täglich Brot eines Büros dazu gehört und nehm das jetzt mal ganz unbefangen mit Ende des jetzigen Vertrags in Angriff. Mich hätte einfach nur interssiert, wie hoch man pokern kann. Gibt es da einen Durchschnittswert, was man pro Jahr mehr verlangen kann ? 10% oder nur 5% (komplett unabhängig von meiner momentanen Leistung) oder gibt es sowas gar nicht ? Mit meinen angestrebten 300/400 brutto mehr, wär das natürlich ein tolles Wertschätzungsgefühl und es würde auch was auf dem Konto ausmachen. Mit ca. 200€/brutto mehr deckt es gerade die steigenden Lebenshaltungskosten. Sprich mir geht es genau so gut wie im letzten Jahr, aber mit was auf die Seite legen ist auch nichts drin. Ich schau einfach mal, jedenfalls vielen Dank für die Diskussion. |
Social Bookmarks: Zitat:
In den meisten Fällen ist es leider so, dass die Büros bestenfalls die Inflationsrate ausgleichen, also Du pro Jahr maximal 2-3% mehr an Gehalt bekommen wirst, damit dein reales Einkommen nicht sinkt. Von sinkenden Reallöhnen sind nämlich durchaus viele Branchen betroffen. Das Du keine 5%-10% jedes Jahr mehr bekommst dürfte klar sein, denn sonst erhöht sich der Lohn nach wenigen Jahren exponentiell so stark, dass Du quasi "unbezahlbar" wirst. Wenn Du im Büro einen anderen Aufgabenbereich übernimmst, also z.B. LPH. 5-8 machst oder zum Projektverantwortlichen befördert wirst, dann ist sicherlich einmalig ein größerer Gehaltssprung drin. Danach gehts aber in der Regel wieder mit der Inflationsbereinigung also 2-3% pro Jahr weiter, bis Du im Büro nochmal einen entscheidenden Schritt machst. Du befindest Dich mit Deinen 3.000 Euro brutto im Entwurfsbereich leider schon im oberen Drittel der üblichen Gehälter nach 3 Jahren. Kollegen, die mit weniger begonnen haben, dürfen sich da vielleicht eher über eine deutliche Lohnerhöhung freuen. Ist vielleicht für Dich ernüchternd, aber in der Branche sieht es so aus. Das wir unter den Akademikern nicht gut aussehen ist sicher richtig, wenn man sich mit Maschinenbauern oder Wirtschaftsingenieuren vergleicht. Schlußlicht sind wir allerdings noch lange nicht, wenn man sich mal gewisse Geisteswissenschaften oder z.B. Geologen anschaut. Selbst Mediziner schneiden häufig nach dem Studium schlechter ab, wenn man mal deren Stundeneinsatz ins Feld führt. | ||
Social Bookmarks: Zitat:
Mal ein paar Einschätzungen von mir: 1. Dein aktuelles Gehalt finde ich nach drei Jahren Berufserfahrung im Branchenvergleich schon ziemlich gut - vorallem für die LPHs 1-4. 2. Das sollte Dich nicht davon abhalten, um eine Gehaltserhöhung zu bitten. 3. Gehaltserhöhung und Vertragsverlängerung gehören m.E. in ein Gespräch. Alles andere finde ich unhöflich. 4. Eine Erhöhung von 5% wären auf jeden Fall realistisch. Das würde zum einen die Inflation berücksichtigen und zum anderen Deinen Mehrwert, den Du auf Grund deines jährlichen Wissenszuwachses hast. 5. Ob Du über die 5% hinausgehen kannst hängt m.E. von wirtschaftlichen Aspekten ab. Wenn es dem Büro wirtschaftlich gerade sehr gut geht und Du zu dieser Situation einiges Beigetragen hast, dann lässt sich eine hohe Gehaltserhöhung Argumentativ auch gut verkaufen. Jemand der zusätzlich gut in der Akquise ist und Projekt dadurch an Land zieht kann natürlich meist mehr verlangen, als einer, der die Aufgaben „nur“ gut abarbeitet. 6. Bei einem Arbeitgeberwechsel (!) sollte man laut diversen Karriereratgebern 10% – 20% bei der Gehaltsforderung auf das aktuelle Gehalt legen…
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tektonaut27: Offline
![]() Beitrag Datum: 28.02.2014 Uhrzeit: 17:16 ID: 52236 | Social Bookmarks: Ich empfehle immer, dass man bei guter Leistung, auch eine Gehaltserhöhung anstreben und zum Gespräch bringen kann. Der Chef wird dann meistens auch entsprechend reagieren, da es ja auch dann gerechtfertigt ist mehr Gehalt zu verlangen. Aber es gehört auch etwas realistische Einschätzung dazu, ob und wieviel die Erhöhung gerechtfertigt ist. |
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