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noah14: Offline
Beitrag Datum: 26.02.2014 Uhrzeit: 21:43 ID: 52211 | Social Bookmarks: Hallo, ich hätte mal eine Frage zum Thema Gehaltserhöhung. Es stellt sich wirklich immer als schwieriges Thema dar und ich war bisher noch nie in der Situation innerhalb eines Büros. Meine Ausgangssituation: - 3 Jahre Berufserfahrung vorwiegend in den Lph 1-3 - Lph 4-5 ca. 4 Monate zwischenzeitlich reingeschnuppert - jetziges Büro in NRW mit ca. 70 Mitarbeitern - 3000€ brutto/monat Im Mai wird nun mein Vertrag zu 95% verlängert und ich weiß nicht recht, ob ich eher auf Zeit oder Gehalt spielen soll. Also eher einen unbefristeten Vertrag anstreben oder eben auch eine Gehaltserhöhung. Von meinen direkten Mitarbeitern im Büro kenne ich kein pers. Gehalt und finde das auch gar nicht so verkehrt, da es sonst bestimmt untereinander zu Neider kommen würde. Aber was sind eure Erfahrungen bezüglich Gehaltserhöhung ? Macht man dies schon nach einem Jahr, immerhin endet der Vertrag, sprich wird verlängert und somit ein denkbarer Zeitpunkt. Und vorallem die Frage: Wieviel brutto mehr verlangt man da? 200€ brutto im Monat mehr bringt netto ja fast nichts, also würde ich 300/400 anstreben. Aber wie gesagt hab ich diesbezüglich keine Erfahrung noch Ansprechpartner. vg, noah |
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ehem. Benutzer Registriert seit: 24.02.2014
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Kolumba: Offline
Beitrag Datum: 27.02.2014 Uhrzeit: 01:43 ID: 52213 | Social Bookmarks: Ein unbefristeter Vertrag nützt dir in unserer Branche nicht viel. Da du Projektbezogen aufgrund einer "schlechten Auftragslage" jederzeit gekündigt werden kannst. Natürlich unter Berücksichtigung der Kündigungsfristen. Finde ich aber seltsam da ich in unserem Berufszweig bisher noch nie von einem befristeten Arbeitsvertrag gehört habe. Also mit drei Jahren Berufserfahrung sollte man mind. 3.500 € Brutto verdienen. Was für alle anderen Akademischen Berufe immer noch lächerlich ist. Sollte er zustimmen, Herzlichen Glückwunsch. Aber sei dir bewusst sollte er dir dies verweigern, so wird dein Chef nun davon ausgehen das du unzufrieden bist. In diesem Fall wird er sich die Verlängerung nochmals durch den Kopf gehen lassen. Und du bist dein Job los. Fragst du Ihn nachdem du unterschrieben hast wird er dich aufgrund der Kündigungsfristen nicht so schnell los, aber du bist dein Job auch dann los. Mein Tipp wäre verlange nachdem du unterschrieben hast mehr. Such dir in der Zwischenzeit als Absicherung was Neues. Und lass dir dabei Zeit auch wenn es etwas länger dauert und dann siehe zu das du einer angemessenen Bezahlung erhältst. Und wenn jetzt noch alle anderen Kollegen das selbige tun, dann wird die Baubranche die ohnehin "am Ende" ist entweder kollabieren oder wir werden alle besser verdienen... |
Social Bookmarks: Zitat:
Für die Leistungsphasen 1-4 bist Du zumindest im Vergleich der Gehälter mit 3.000 Euro brutto schon vorne dabei. Bei LPHs 5-8 ist auch mehr drin mit 3 Jahren Berufserfahrung. Hängt aber von weiteren Faktoren (Region, Bürogröße, Erfahrung, Projekte) ab. Unbefristeter Vertrag wäre nach 3 Jahren im Büro auf jeden Fall überfällig. | ||
ehem. Benutzer Registriert seit: 24.02.2014
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Kolumba: Offline
Beitrag Datum: 27.02.2014 Uhrzeit: 13:45 ID: 52217 | Social Bookmarks: Zitat:
Dies liegt in seiner Natur als Arbeitgeber. Die Statistiken bedeuten nicht das Ende der Fahnenstange sondern verdeutlichen nur das wir alle deutlich unter bezahlt werden. Sich an diesen Zahlen zu orientieren wäre so als ob man Äpfel mit Birnen vergleichen würde. Also nur Mut die Nachfrage ist da. Und die anhaltende Hochkonjunktur der vergangenen Jahre gibt es auch her. | |
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FoVe: Offline
Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 27.02.2014 Uhrzeit: 14:56 ID: 52219 | Social Bookmarks: Kolumba, kannst du es bitte unterlassen, hier persönlich einen Forumsuser anzugreifen? Es ist für die Diskussion völlig unerheblich, dass Archimedes ein Architekturbüro hat. Ebenso spielt es auch keine Rolle, dass du dich nach eigenem Bekennen hier für ein höheres Jahresgehalt verdingt hast. Bleib bitte in deinen Äusserungen genauso sachlich wie jeder andere User hier. Danke. |
Social Bookmarks: Zitat:
Arbeitgeber erkennen den Wert ihrer Mitarbeiter nach einiger Zeit und werden "wertvollen" Mitarbeitern das maximale Gehalt anbieten, denn sie haben auch keine Lust auf ständige Wechsel und Neueinarbeitungen. Das maximale Gehalt ergibt sich aus der Leistung und den daraus generierten Einnahmen pro Mitarbeiter. Die finanziellen Möglichkeiten der Büros liegen selten weit über dem, was tatsächlich gezahlt wird. Es gibt in den Gehälterthread sehr viele Angaben von Angestellten und Arbeitgebern, die zumindest der Realität entsprechen. Mag sein, dass Sie Dir zu niedrig erscheinen, aber es sind Werte aus der Praxis und nicht aus zugereimten Hirngespinsten. | ||
ehem. Benutzer Registriert seit: 24.02.2014
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Kolumba: Offline
Beitrag Datum: 27.02.2014 Uhrzeit: 15:21 ID: 52222 | Social Bookmarks: Zitat:
Zitat:
Und ich bin immer Sachlich. Kann deine Einwände gerade nicht nachvollziehen... tut mir leid. @Archimedes Erzähle uns doch mal was Neues... Du redest von einem Maximalen Gehalt und der Realität! Schau die dich doch mal um. Die Realität bedeutet unbezahlte Überstunden, ein Stressiger Arbeitsaltag und dazu eine schlechte Bezahlung und das in einer Branche mit Milliarden Umsätzen. Arbeitgeber Erkennen den wert Ihrer Angestellten? Was für ein Nonsens... Ich habe Projektleiter erlebt die an Großprojekten an Bauvorhaben mit Bausummen von über 10- 20 Mio. und von Morgens bis Abends geschuftet haben und nicht mehr als 3000 € Brutto verdienen. Macht jemand den Mund auf wird er erstzt. Leider kein Einzelfall. Wie fair sind denn die Großen Büros die meiner Meinung nach zu den Größten Ausbeutern gehören. Da spielt es keine Rolle wie gut du deine Arbeit machst oder irgendwelche Zwischenmenschlichen gegebenheiten sondern einzig und alleine wie deine Gehaltsvorstellungen aussehen. Die einzigste Falschberatung ist den Menschen zu erzählen sie sollen sich Ihren Schicksal beugen. Wenn ich du wäre, wäre ich jetzt ganz still! Geändert von Kolumba (27.02.2014 um 15:41 Uhr). | ||
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Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 27.02.2014 Uhrzeit: 15:47 ID: 52223 | Social Bookmarks: @Kolumba , dann will ich es doch mal für dich verdeutlichen: Wenn du schreibst, dass du meine Einwände gerade garnicht verstehen kannst, dann konzentriere dich doch mal darauf und versuche es doch zu verstehen. Ist doch letzlich ganz einfach. Du sprichst bzw. schreibst hier die anderen Forenuser genau so respektvoll an, wie du auch von denen behandelt werden möchtest. Also z.B. wirst du niemanden hier - in diesem Fall Archimedes - als ein "Feindbild" aufbauen. Er ist nun mal ein Arbeitgeber. Na und? D.h. noch lange nicht, dass du implizieren kannst, er wäre ein Ausbeuter. Lass dies bitte sein. Ebenso empfehle ich dir, deine Ausdrucksweise etwas zu entschärfen. Sätze wie:" Wenn ich du wäre, wäre ich jetzt ganz still. ", die gehen hier garnicht. Mit solchen Sprüchen kannst du dich mit deinen Kumpels in jeder Kneipe gerne titulieren. Hier in diesem Forum nicht. Ich werde dazu hier und jetzt ein letztes Mal öffentlich zu deiner "Schreibe" deutlich. Solltest du nicht begreifen, dass wir gemäß unseren Forumsrichtlinien freundlich miteinander umgehen, dann hast du es offensichtlich nicht für dich umsetzen können. Dann werden wir als Moderatoren dir dazu eine Denkpause einrichten In diesem Sinne: Seid freundlich zueinander! |
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JustusJonas: Offline
Beitrag Datum: 27.02.2014 Uhrzeit: 15:57 ID: 52224 | Social Bookmarks: Ach Mensch, grad habe ich mir Popcorn gemacht, weil es so spannend wurde... aber vielleicht sollte man weg von Kolumbas Branchenrettungsplänen und wieder hin zu Antworten für den Threadersteller? Mir kommt es wie ein recht ordentliches Gehalt vor, vor allem bei LP 1-3... bei Bereitschaft, in die höheren Phasen einzusteigen, wäre eine Erhöhung wahrscheinlich eher gegeben, oder? Abgesehen davon sollten sich mehr Gehalt und unbefristeter Vertrag nicht unbedingt ausschließen. |
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zoralora: Offline
Beitrag Datum: 27.02.2014 Uhrzeit: 16:11 ID: 52225 | Social Bookmarks: Ich finde es wichtig, daß man für sich selbst einsteht und sein Licht nicht unter den Scheffel stellt, aber objektiv begründete Tatsachen sind mir immer am liebsten als Verhandlungsgrundlage... Die Kammer B-W veröffentlicht regelmäßig Gehaltsempfehlungen, die letzte stammt vom Januar 2013: http://www.akbw.de/fileadmin/downloa...lungen2013.pdf Daran kann man sich ganz gut orientieren! Je nach Region / Bundesland etwas Spielraum nach unten / oben dazugeben. Über die Aufgabenbeschreibungen kann man sich auch gut in eine "Wichtigkeitsstufe" fürs Büro einordnen - auf dieser Basis verhandle ich immer mit meinem Chef. Verhandlungsspielraum nach unten einplanen! Ergänzend zu einer Gehaltserhöhung könnten ja auch mehr Urlaubstage oder eine bessere Überstundenregelung ganz interessant sein! OT: In Dänemark gibt es übrigens eine Arbeitgeber- UND eine Arbeitnehmervertretung innerhalb der Kammer (Mitgliedschaft verpflichtend für jeden), die miteinander Tarife aushandeln... Inwieweit die (hohen) Gehälter sich in der dänischen Honorarordnung widerspiegeln, kann ich aber nicht beurteilen. |
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FoVe: Offline
Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 27.02.2014 Uhrzeit: 16:27 ID: 52227 | Social Bookmarks: Zoralora, danke für die Einstellung dieses Tarifdokumentes. Damit sind die Richtwerte doch sauber dokumentiert. Was in diesem Zusammenhang jedoch mal sehr deutlich zu sagen wäre: Die Gehälter der Architekten sind gegenüber der Angestellten im Bauhaupt- und -nebengewerbe deutlich niedriger. Siehe dazu die Tarifverträge NRW: http://www.tarifregister.nrw.de/material/bau.pdf Demzufolge liegen Meister und Poliere schon in der Gehaltsstufe höher als ein Architekt. Ich vermute mal, die Bauleiter bei den GUs unterliegen auch diesen Tarifen |
ehem. Benutzer Registriert seit: 24.02.2014
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Kolumba: Offline
Beitrag Datum: 27.02.2014 Uhrzeit: 16:51 ID: 52229 | Social Bookmarks: Zitat:
Es wird mir immer schwerfallen mich zurück zu nehmen solange es Menschen gibt die andere Ausbeuten den Arbeitsmarkt für Architekten zerstören und sich dann als Gutmänner in der Öffentlichkeit Präsentieren. Es tut mir leid aber so etwas kann ich nicht dulden. Also wenn es jetzt noch in Angesicht der Tatsachen heißt, freundlich bleiben, Nicken und Ja sagen, bin ich offensichtlich im falschen Forum Registriert. | |
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zoralora: Offline
Beitrag Datum: 27.02.2014 Uhrzeit: 16:57 ID: 52230 | Social Bookmarks: In unserer Branche gibt es halt kaum "Große", die sich an Tarifverträge halten müssten. Es gibt z.B. einen Tarifvertrag in B-W, der aber nur für Arbeitgeber einer bestimmten Arbeitgebervereinigung (die so unbekannt ist, daß ich deren Namen nicht mal weiß - bin grad zu faul zu googeln) und deren Arbeitnehmer, wenn sie Mitglied bei Verdi sind, gilt. Diese Kombination halte ich für sehr selten, vermutlich gibt es gerade mal 50 Leute, für die dieser Tarifvertrag Geltung hat! |
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Kieler: Offline
Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 27.02.2014 Uhrzeit: 17:42 ID: 52231 | Social Bookmarks: @noah14: Also die Chefs, die ich bisher so hatte, waren da eigentlich immer ganz umgänglich, sind teilweise sogar von sich aus auf mich zugekommen, um das Thema anzuschneiden. Ein guter Planer ist schließlich kein Fließbandarbeiter, der so ohne weiteres austauschbar ist, der Einarbeitungsaufwand ist nicht zu unterschätzen. Lote für Dich doch aus wieviel Du mehr benötigst, rechne aus wieviel das brutto ist und dann gehe damit in die Verhandlung. Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht: was "wenig" kostet wird nicht "mehr" wertgeschätzt, das gilt auch für Honorare/Gehälter. Ein guter Chef hat dafür ein offenes Ohr. Wenn Deine Leistung für das Büro einen Mehrwert bringt, dann kommt das auf "die paar Kröten" nicht an. |
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noah14: Offline
Beitrag Datum: 27.02.2014 Uhrzeit: 22:15 ID: 52232 | Social Bookmarks: Guten Abend, abgesehen von den persönlichen Unstimmigkeiten einzelner, danke ich für die recht schnellen Antworten. Rein persönlich erachte ich mein Gehalt momentan auch als angemessen. Wahrscheinlich sind es die Einzelheiten, die oft zusammen kommen wie CV, Lebenserfahrung, pers. Auftritt, Menschenkenntnis. passt man ins Büro usw. Nach meiner Erfahrung waren das meist die wichtigsten Kriterien um in einem Büro gut dazustehen und dementsprechend zu verdienen. Inhaltlich lässt sich vieles aufholen. Was ja jedem ganz klar ist, dass wir als Architekten mit akad. abschluss das schlusslicht der gehälter bilden, nur ehrlich gesagt sind gehaltserhöhungen in jedem Beruf, für jeden Arbeitnehmer ein Thema. Und ganz plump gesagt (ganz neben den Leistungen im Büro) steigen die Lebenshaltenskosten auch immer weiter. Deshalb denke ich eben, dass eine Gehaltserhöhung zum täglich Brot eines Büros dazu gehört und nehm das jetzt mal ganz unbefangen mit Ende des jetzigen Vertrags in Angriff. Mich hätte einfach nur interssiert, wie hoch man pokern kann. Gibt es da einen Durchschnittswert, was man pro Jahr mehr verlangen kann ? 10% oder nur 5% (komplett unabhängig von meiner momentanen Leistung) oder gibt es sowas gar nicht ? Mit meinen angestrebten 300/400 brutto mehr, wär das natürlich ein tolles Wertschätzungsgefühl und es würde auch was auf dem Konto ausmachen. Mit ca. 200€/brutto mehr deckt es gerade die steigenden Lebenshaltungskosten. Sprich mir geht es genau so gut wie im letzten Jahr, aber mit was auf die Seite legen ist auch nichts drin. Ich schau einfach mal, jedenfalls vielen Dank für die Diskussion. |
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