Social Bookmarks: Hallo, ich benötige dringend Hilfe. Eine kurze Schilderung meiner Situation: Ich bin im Dezember mit meinem Studium fertig geworden und beginne im April eine Festeinstellung zum Architekten. Ursprünglich wollte ich mit Beginn dieser Tätigkeit eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Nun bin ich gerade am Umziehen, und wie es der Teufel so will, habe ich Rückenschmerzen bekommen. Und diese Rückenschmerzen sind so stark, dass ich eigentlich zum Arzt müsste. Nur sehe ich dann schwarz für den Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung, die aber gerade für meine zukünftige selbstständige Tätigkeit wichtig wäre. Was soll ich nun am besten machen? Welche vernünftigen Möglichkeiten würde es zur Absicherung in meinem Fall noch geben?
__________________ Grüße aus Franken | |
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Social Bookmarks: Ist vielleicht nur bedingt das richtige Forum für Gesundheits- und Versicherungsfragen, auch wenn Du Architektur studiert hast. Auf jeden Fall geht die Gesundheit vor. Wenn es also Rückenschmerzen sind, die einen Arztbesuch erforderlich machen, dann nicht erst ein paar Tage warten, sondern hin. Die BUV bekommt natürlich, falls Du in den letzten Monaten keinen umfassenden Check gemacht hast, der zur Vorlage bei der Versicherung ausreicht, auch Kenntnis davon, aber es gibt nur wenige Leute, die mit Anfang 30 keine Krankenvorgeschichte irgendeiner Art haben. Kann natürlich sein, dass die BUV bei Rückenproblemen gewisse Einschränkungen der Versicherungsleistungen vorsieht, aber das wäre ja verständlich. | |
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Hamburg74: Offline
Beitrag Datum: 03.07.2014 Uhrzeit: 12:11 ID: 52958 | Social Bookmarks: Hallo, ich würde unbedingt empfehlen, über den Berater Deines Vertrauens bei einigen Versicherern zeitgleich eine sog. Risikovoranfrage zu starten (keinen Antrag!) mit den entsprechenden Angaben zur gesundheitlichen Situation. Meist ist der eine oder andere Versicherer doch bereit, Versicherungsschutz zu bieten, auch ohne Ausschlüsse oder Zuschläge, sofern es nicht chronische Erkrankungen sind. Wenn man jedoch angeben muß im Antrag, daß bereits zahlreiche Versicherer abgelehnt haben, wird es schwierig. Insofern unverbindlich anfragen und schauen, was passiert. Häufig ist nach Ausheilung der Beschwerden dann eine Versicherbarkeit kein Problem. |
ehem. Benutzer Registriert seit: 16.04.2013
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Micha-H: Offline
Ort: München Beitrag Datum: 03.07.2014 Uhrzeit: 12:46 ID: 52962 | Social Bookmarks: Mit Rückenproblemen / - behandlungen wirst du bei regulären Versicherungen schlechte Karten haben. Die Architektenversorgung bietet allerdings einen Rahmenvertrag für Architekten an. Zwar nur bis 1.000 € BU-Rente, es werden aber nur besonders schwerwiegende Erkrankungen bei der Antragsstellung abgefragt. Solange du am Rücken nicht operiert bist, sollte das dann für eine vollständige Aufnahme akzeptiert werden. Einfach mal googeln. |
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Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 07.07.2014 Uhrzeit: 19:17 ID: 52978 | Social Bookmarks: Ich wundere mich immer wieder, wieviel Kapital doch Berufs-"anfänger" in eine Berufsunfähigkeitsversicherung binden wollen. Klar, wenn es wirklich nicht mehr möglich ist zu arbeiten, dann ist eine Ausfallsversicherung sehr viel wert. Aber, um das nachweisen zu können, muss man doch sehr wahrscheinlich schon auf der Bahre zu seinem Versicherungsmakler gebracht werden ? Und wenn man die monatlichen Raten für eine solche Versicherung zusammern rechnet, dann kommt da was recht großen bei raus. Wer von den hier anwesenden Selbständigen hat den eine BUV? Würde mich wirklich mal interessieren, ob das mittlerweile Standard ist? |
Social Bookmarks: Hier. Ich habe auch ne BUV. Über die Sinnhaftigkeit läßt sich sicher streiten, aber ich gehöre zu den Überversicherten mit Vollkaskomentalität. Ich ärgere mich sicher in 25 Jahren, dass ich statt in nen schicken Sportwagen sinnlos in Versicherungen investiert habe, aber irgendwie gibts mir heute ein Gefühl der Sicherheit. Natürlich weiß ich, dass man als Architekt quasi den Kopf unterm Arm tragen muss um etwas aus der Kasse zu bekommen. | |
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Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 07.07.2014 Uhrzeit: 20:09 ID: 52980 | Social Bookmarks: Starte doch mal ne anonyme Umfrage... |
ehem. Benutzer Registriert seit: 16.04.2013
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Micha-H: Offline
Ort: München Beitrag Datum: 08.07.2014 Uhrzeit: 12:14 ID: 52981 | Social Bookmarks: Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich bin aber heute als Familienvater schon froh, mich bereits in jüngeren Jahren dafür entschieden zu haben. Wenn Finanztest, Verbraucherzentrale, Bund der Versicherten, usw. gebetsmühlenartig wiederholen, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung neben der Kranken- und Haftpflichtversicherung zu den 3 wichtigsten Versicherungen überhaupt zählen, kann man damit wohl nicht ganz so falsch liegen. Man sollte gerade auch die Jüngeren nicht mit überflüssigen Äußerungen wie "der Bare zum Makler" vor einer eigenständigen und eingehenden Prüfung abhalten. Die Alternative dazu ist im Ernstfall wohl in den meisten Fällen die Sozialhilfe. Einfach mal die eigene BU-Höhe im Rentenbescheid betrachten. Über 1.500 € wird man dort meist vergebens suchen, und das ist dann auch noch brutto, aslo vor Steuern und Sozialabgaben... |
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Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 09.07.2014 Uhrzeit: 10:08 ID: 52985 | Social Bookmarks: Ich bin ja garnicht grundsätzlich gegen eine BUV. Allerdings scheint es mir sehr teuer zu sein. Wenn man mal die drei VErsicherungen zusammen nimmt, die als Absicherung dafür gtedacht sind, wennn man mal nicht mehr könnte, also Unfallversicherung, (Risiko-)Lebensversicherung und BUV, dann kommt da sehr wahrscheinlich eine monatliche Summe für die Bedienung der gleichen zusammen, die man für eine kapitalbildende Maßnahme auch gut anlegen könnte. Als wir vor etwa 8 Jahren den Schritt in die Eigenabhängigkeit, also Selbständigkeit gegangen sind, hätte mich damals mit 43 Jahren eine BUV, die mir im "Erlebensfall" eine monatlichen Sockelbetrag von 1500,- Euro ausgezahlt hätte, mindestens 1800,-€ monatlichen Beitrag gekostet ! Gehts noch? Was kostet denn einen Berufsanfänger heute eine BUV? Angenommen, es kämen für einen 30jährigen eine monatliche Summe von 300,- für die BUV, von ca. 25,-€ für die Unfall zusammen, dann würde sich diese Summe über einen Zeitraum von 35 Jahren zu einer Gesamteinzahlung von 136.500,-€ zusammen rechnen (wenn man mal die Zinsen nicht berücksichtigt). Geht man davon aus, dass der sprichwörtliche "Kopf unter dem Arm" erst für eine Inanspruchnahme reicht, dann ist eine BUV schon ein recht erträgliches Modell für die Versicherungsanbieter. Mich wundert es nur, dass da Papa Staat nicht mitrechnet. Eigentlich könnte hier doch über ein ähnliches Modell auch die, vor Jahren noch mögliche "Aussteuerung" über die Rentenkasse finanziert worden sein. |
Social Bookmarks: Zitat:
Zitat:
Es fehlt in diesem Konstrukt noch mind. eine (sehr teure) Versicherung gegen schwere Krankheiten( Dread-Disease-Versicherung ? Wikipedia ), die bei Diagnose sofort zahlt. Denn angenommen man diagnostiziert bei Dir Krebs, dann hast sicherlich andere Sorgen als Deine Arbeit, aber keine der o.g. drei Versicherungen (Unfallversicherung, (Risiko-)Lebensversicherung und BUV) zahlt Dir was. Die Krankenkasse zahlt nur die Behandlungs-kosten, aber nicht die entstehenden Arbeitszeitausfälle oder deine reduzierte Motivation. | |||
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Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 09.07.2014 Uhrzeit: 11:00 ID: 52988 | Social Bookmarks: Archimedes, es waren wirklich 1800,- /mtl. Sicher der Tatsache des Alters geschuldet. Die meißten Verischerungsanbieter haben uns erst garkein Angebot mehr gemacht. Was ich gemerkt habe im Laufe der letzten Jahrzehnte ist aber, dass man sich wirklich zuviel versichern kann. Das führt dann dazu, dass man sich zwar gegen alle Unwägbarkeiten abgesichert hat, aber kein "Pulver" mehr fürs normale Leben hat. Besonders auffällig ist dies auf jeden Fall, wenn man dann mal eine eigene Baufinanzierung aufstellt. Da belasten auf einmal solche "Vollkaskoversicherungen" das Budget ganz erheblich. Ich konnte das als Familienvater nicht leisten. Zudem hab ich auch merken müssen, dass schon die "normale" Altersabsicherung in einem solchen Fall notleiden kann. Bei der sog. Existenzgründung bleibt den Newbies unter den Selbständigen anfangs oft nicht genug Ertrag, um dafür zu sorgen. Wie soll da denn eine BUV oder DDV bedient werden? |
ehem. Benutzer Registriert seit: 16.04.2013
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Micha-H: Offline
Ort: München Beitrag Datum: 09.07.2014 Uhrzeit: 11:13 ID: 52989 | Social Bookmarks: Zitat:
Ein 30jähriger könnte etwa mit der Hälfte dieses Beitrages die gleiche Absicherung erhalten und ein 25jähriger nochmals 10 - 20% weniger. Daher eben auch die Empfehlung, sich mit dem Thema möglichst früh auseinander zu setzen. | |
Social Bookmarks: Zitat:
Ich bin am Anfang hingegangen und habe gnadenlos festgelegt was ich monatlich brauche um für mich und die Familie ein langfristig ausreichendes Einkommen zu erzielen und die entsprechenden Absicherungen und die Altersvorsorge bedienen zu können. Dnach habe ich meine Stundenlöhne und Honorare bemessen. Das man gerade in den ersten beiden Jahren kaum erwähnenswerte Gewinne erzielt ist auch klar, aber ich mußte mittelfristig eine Steigerung erkennen können. Das hat sich entsprechend meiner eigenen Prognose glücklicherweise so entwickelt und stabilisiert. Ich möchte genauso gut oder schlecht abgesichert sein, wie andere Arbeitnehmer oder sogar Beamte. Ich arbeite schließlich mehr als diese und deshalb muss es möglich sein, dass ich für meine Familie, meine Gesundheit und das Alter entsprechend vorsorgen kann. Sollte das als Selbständiger nicht mehr zu erreichen sein, dann werde ich vermutlich in ein Angestellten- oder Dienstverhältnis zurückwechseln. | ||
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Hamburg74: Offline
Beitrag Datum: 09.07.2014 Uhrzeit: 15:05 ID: 52991 | Social Bookmarks: Also noch einmal zum Monatsbeitrag von 1.800 € - das kann ich mir auch nicht vorstellen. Selbst mit 54 Jahren zahlt man als Beitrag für 1.500 € BU-Rente und Endalter 65 nur runde 80 € im Monat, könnt Ihr selbst ausrechnen z.B. im Internet. Also ich denke, da hast Du was verwechselt. Aber natürlich ist das auch Geld, was im Zweifel woanders fehlt. Nur wenn man keine Versicherung hat: wer zahlt im Notfall? Dann wird man im schlimmsten Fall Hartz-IV-Kandidat - auch nicht erstrebenswert! Geändert von Kieler (09.07.2014 um 20:02 Uhr). Grund: Werbelink gelöscht |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 09.07.2014 Uhrzeit: 20:01 ID: 52992 | Social Bookmarks: Zitat:
wieder darauf rein! Wenn ich mal in meiner EÜR am Ende des Jahres den Posten Versicherungen ansehe und dann noch meine privaten dazu zähle, wird mir regelmäßig übel! | |
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