Social Bookmarks: BAUWELT - Warum ich nicht an der Feier zur Eröffnung der Pariser Philharmonie teilnehme Wer schonmal ein wichtiges Projekt für die öffentliche Hand realisieren durfte, der weiß ansatzweise wovon Jean Nouvel da spricht. Schuld ist grundsätzlich erstmal der Architekt. Nie die Politik und grundsätzlich nicht die beauftragende Verwaltung bzw. der öffentliche Bauherr. Was häufig fehlt sind klare Worte der Architekten zu den Missständen in der Öffentlichkeit, weil man um die künftigen Aufträge fürchtet. | |
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Social Bookmarks: Eine Interessante Blickrichtung .... Ich drehe das jetzt mal um ..... Vorab es gibt auch bei dem Schlossereien schwarze Schafe! (Habe genug gesehen) Ich Plane viel für die öffentliche Hand, und muss sagen, Ihr Architekten seit selber Schuld! Wenn ich jetzt mein Gewerk anschaue, sind 90% der Vorgaben der Architekten nicht Normenkonform, hinzukommt selbst wenn man Ihnen Ihre Fehler zeigt interessiert es Sie nicht ... Der gesehen Standpunkt eines Architekten aus der Sicht eines Handwerkers "Sie machen das was ich ihnen sage, und dafür stehen Sie 5 Jahre gerade, und alles was ich vergessen habe hätten sie das mit einrechnen müssen!" Und bei öffentlichen Aufträgen sind die Normen wichtiger den je!! Die meisten Fehler beginnen schon mit der Anfrage (Leistungsverzeichnis) würdet Ihr eine Statik (so wie es eigentlich gehört) mitliefern, würden schon mehr als die Hälfte der Probleme beseitigt sein! Eine Position "Statische Berechnung" im LV bringt euch definitiv Mehrkosten! Und die da Ihr keinen Fehler eingestehen wollt 100% Ärger (sei es durch Nachträge, unkalkulierbare Positionen, ...)! Für, die es noch nicht mitbekommen haben, die DIN 18800 ist nicht mehr gültig, es ist die DIN EN 1090 in kraft getreten aus der hervorgeht das kein Zertifizierter Betrieb mehr Schlosser- und Stahlbauarbeiten durchführen darf! Geändert von Stahlbauer (22.01.2015 um 13:31 Uhr). Grund: Korrektur | |
Social Bookmarks: Stimme Dir da in einigen Punkten zu, aber das reine entlanghangeln an gewerkespezifischen Normen würde zum stillstand führen bzw. Innovationen und manche kreative Schöpfung total blockieren. Die Betrachtung erscheint mir zu einfach. | |
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numerobinchen: Offline
Beitrag Datum: 22.01.2015 Uhrzeit: 18:01 ID: 53835 | Social Bookmarks: Haben sich denn nicht auch die Architekten von BER dahingehend geäußert? Jaja, die Öffentlichkeit vergisst schnell... Aber was die Normen angeht, so finde ich Deutschland als das einfallsloseste Land überhaupt, weil man sich nur strikt an die Normen hält. Es ist schwer Handwerker zu finden (abgesehen davon, dass man in meiner Gegend hier momentan eh keine mehr findet), die bereit sind etwas nicht Normkonformes zu machen. Ich habe eine Zeit lang in einem Architekturbüro in Vorarlberg gearbeitet. Da haben wir kaum etwas normgerecht gemacht und trotzdem funktioniert alles noch heute und ist dicht. Wir haben experimentiert wie die Wilden und es hat tierisch Spaß gemacht. Man muss nur den Mut dazu und auch die Erfahrung haben, um Details zu entwickeln, die auch funktionieren. |
Social Bookmarks: Zitat:
In einem Punkt gebe ich Ihnen recht, experimentieren macht Spaß wird aber in DE nicht bezahlt! Mittlerweile sind alle Aufträge Experimente wobei ich bei über 60% der Leistung nicht bezahlt werde! Schlimmer die meisten währen zu 100% vermeidbar! Und was hilft die Erfahrung .... die ist mittlerweile nichts mehr Wert! Würden sie kostenlos Experimentieren? >250 Std. die Woche arbeiten und nur 100 Std. bezahlt bekommen? Einen Festpreis abgeben? "Hinweis: der billige bekommt den Auftrag!" Würde man dafür entlohnt werden (damit meine ich keine überzogenen Preise sondern faire Preise!!), würden das bestimmt viele machen! Mittlerweile sehe ich das LV und weiß genau was passieren wird ..... Stelle fest das wird ein Mecker-Thema .... aber da ich viele öffentliche Aufträge mache, weiß ich nur zu genüge warum manche Architekten nicht mehr genommen werden. (Bezug auf mein Gewerk!! Über die anderen Gewerke werde ich mich hüten meine Erfahrung abzugeben!) Geändert von Stahlbauer (23.01.2015 um 13:41 Uhr). Grund: Anpassung | ||
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Kieler: Offline
Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 23.01.2015 Uhrzeit: 15:06 ID: 53848 | Social Bookmarks: Du darfst aber dabei nicht vergessen, dass Du Dich eben nur an den relevanten Normen Deines Gewerks abarbeiten musst, der Planer hat schnell mal dreißig, vierzig, fünfzig oder noch mehr LVs, für die er die a.a.R.d.T kennen sollte. Was numerobinchen da erzählt ist ja ganz schön und die Planer jammern in D deswegen auch oft über die mangelnde Selbstverantwortung, wenn man allerdings einmal in die unangenehme Situation gekommen ist, sich dafür zu verantworten, wird man schnell feststellen, dass ein Mangel etwas anderes ist als ein Schaden. Überspitzt formuliert: Lieber ein Schaden ohne Mangel, als eine Mangel ohne Schaden, und Stahlbauer tut gut daran sich an die "Normen" zu halten. Das ist nämlich nicht mangelnde Experimentierfreude oder eine piefige Chraktereinstellung, sondern wirtschaftliche Notwendigkeit. |
Social Bookmarks: Ich verstehe das sehr gut! Es ist schwer 10...30 wer weiß wie viele Gewerke im Kopf zu haben! Ich würde das nicht können, den allein die Jährlichen Änderungen sind schon absurd! Nur warum fragt man dann nicht bei Fachleuten an? Als Architekt merkt man doch sehr schnell wer kompetent ist und wer nicht. Als ich noch einen Fertigungsbetrieb hatte, habe ich ca. 5-10 Leistungsverzeichnisse vorbereitet .... alle Anfragen waren ausschließlich öffentliche Auftraggeber ... letztes Jahr eine Architektin (die einzige) .... vor drei Jahren eine Bestandsaufnahme einer Halle .. Ursache kein Plan, keine Statik, gebaut von einer Heizungsbau Firma... Schaden am besten wegreisen .... in Zusammenarbeit mit Prüfstatiker und Stahlbaufirma konnte das verhindert werden .... Nur die Ursache ist immer die gleiche! Fehlerhafte LV's ergeben Nachträge .... das wiederum kosten .... Nachtrag wird nicht genehmigt ... und schon liegt ein Schreiben beim Auftraggeber .... viele kopieren dann ihre LV's für den nächsten Auftrag und das gleich geht von vorne los .... und das bei Kunden (Öffentliche) die wo 100% nach Norm gehen .... das ist eine der Hautvorgehensweise. Bedenkenanmeldung ... wird zurückgewiesen ... obwohl die meist gerechtfertigt und nachvollziehen sind ... | |
Social Bookmarks: Zitat:
Dennoch möchte man sich nicht in eine Abhängigkeit bringen lassen, denn der Unternehmer der einem das LV erstellt und hilft, möchte dafür i.d.R. den Auftrag oder zumindest einen anderen Auftrag bekommen. Aus reiner Nächstenliebe kann das niemand machen. Das sich öffentliche Auftraggeber gerne die LVs beim Unternehmer machen lassen ist nichts Neues. Sie können es erstens meist noch schlechter als die externen Architekten, haben zweitens keinen Bock drauf und können drittens den Unternehmer bei der nächsten freihändigen Vergabe mit Steuergeldern belohnen. | ||
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