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Francis: Offline
Beitrag Datum: 23.01.2015 Uhrzeit: 00:29 ID: 53841 | Social Bookmarks: Hallo zusammen, ich habe länger nicht mehr geschrieben, hab viel zu tun mit meinem eigenen Büro. Und dazu auch gleich ein paar Fragen: Ich hatte überlegt, einen Praktikumsplatz bei mir anzubieten. Da ich aber selbst ja nun auch nicht so viel verdiene, dass ich bsp. einen Mitarbeiter einstellen könnte (ich arbeite familiär bedingt nicht Vollzeit), dachte ich an einen Praktikanten. Was verdient denn derzeit ein Teilzeit-Praktikant so? Kann man sowas evtl. auch nur für 1-2 Tage/Woche anbieten? Ich dachte an Mitarbeit im Büro, alles was anfällt, und damit meine ich definitiv nicht Ablage oder Kopieren sondern eben echte Zeichenarbeit bzw. Entwerfen, aber auch Kostenberechnung, LV, eben alles was ich so mache. Und dann dafür aber auch Mitnahme zur Baustelle, Kundengespräche, Highlights wie Mitnahme zum Landratsamt/LBK oder auch mal nette Baustellentermine wie Schnurgerüst/Vermessung, Bewehrungsabnahme etc. Bei diesen Baustellenbesuchen kann der Praktikant ja eher nichts produktives beitragen, aber dafür viel lernen. Ebenso im Büro: klar, nach Anleitung schafft er schon einiges, aber ich muss (und will ja auch) viel Hilfestellung geben. D.h. bei mir würde man nicht in der "Wettbewerbsabteilung versacken" sondern könnte eben so ziemlich "alles" an kleinen Projekten lernen. Zudem mache ich auch viel im Bereich Energie, was ja an den Unis auch nicht sooo das Thema ist. Also jetzt die Frage an die Studenten hier: Ist sowas attraktiv? Wieviel würde ihr dabei noch verdienen wollen? Kann ein geringeres Gehalt durch viel praktisches Lernen und abwechslungsreiche Tätigkeiten ausgeglichen werden? Und macht sowas für euch auch Sinn, wenns eben nur 1-2 Tage/Woche sind? |
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tibo13: Offline
Ort: SH Beitrag Datum: 23.01.2015 Uhrzeit: 14:49 ID: 53847 | Social Bookmarks: Wenn da wirklich viel praktisches Wissen in den Leistungsphasen, die in der Hochschule meist eher stiefmütterlich behandelt werden (ab LPH 5 aufwärts), vermittelt wird, dann könnte ich mir schon vorstellen, dass Interesse seitens der Studis besteht. Ob dies aber für den einzelnen Studi attraktiv ist, hängt meiner Meinung nach auch immer von der persönlichen Situation ab. Manche Studis haben einen Background, der es ihnen ermöglich die finanzielle Komponente weitesgehend auszublenden. Andere hingegen, die diesen Background evtl. nicht haben, oder versuchen möglichst unverschuldet ins Berufsleben zu starten, können es sich mitunter einfach nicht leisten für wenig bis gar kein Geld arbeiten zu gehen. So schön in Aussicht gestellter Wissensgewinn sich (auch für mich) erstmal anhört. Nahrung, Unterkunft und Kleidung generiert dieser meist erst später. Das muss halt jeder für sich selbst abwägen. Ich absolviere momentan selbst ein Vollzeitpraktikum, bei dem ich netto mit deutlich unter 3€ die Stunde nach Hause gehe. Das kann ich mir aber auch nur leisten, weil ich meiner Freundin in diesem Zeitraum auf der Tasche liegen "darf". Davon leben könnte ich sonst nicht. Im Gegenzug "darf" ich dafür aber wenigstens bei der Ausführungsplanung mitarbeiten und lernen, statt "in der Wettbewerbsabteilung zu versacken". Die Tätigkeiten ab LPH 6 aufwärts kamen bis dato zwar etwas zu kurz, aber auf meinen Wunsch hin ist man wenigstens bemüht mir auch dies zu ermöglichen. Das Betriebsklima und das Team sind klasse. Zudem fühle ich mich dort wohl, weil ich nicht "nur der Praktikant" bin, sondern als vollwertiges Teammitglied akzeptiert werde. Von daher würde ich schon sagen, dass unter gewissen Vorraussetzungen eine geringe Entlohung durch Wissens- und Perspektivengewinn kompensiert werden kann. Denn ganz ehrlich, normalerweise hätte ich für einen solchen Stundenlohn nicht ansatzweise einen Finger krumm gemacht. Ob die Entlohnung, die ich für das Praktikum erhalte, angemessen ist, oder als Vergleichswert herangezogen werden sollte, lasse ich erstmal unkommentiert. Die Spanne zwischen dem, was der Praktikant als angemessen erachtet, und dem was der Arbeitgeber zu zahlen bereit ist, liegt in der Regel eine nicht zu unterschätzende Spanne. Warum hängst Du nicht einfach eine Stellenausschreibung am schwarzen Brett der nächsten Hochschule oder der Architektenkammer aus? Das ist in der Regek kostenlos, und so erfährtst Du direkt, ob die von Dir angedachten Praktikumskonditionen auf Interesse stoßen. Denn in irgendeiner Form wirst Du Dir doch sicherlich schon Gedanken darüber gemacht haben was Du für die Beschäftigung eines Praktikanten zahlen willst und kannst, oder? |
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Francis: Offline
Beitrag Datum: 26.01.2015 Uhrzeit: 10:17 ID: 53865 | Social Bookmarks: Ja ich denke auch, ich werde einfach eine Anfrage starten. Ich hatte damals im Studium ein Pflicht-Praxissemester (6 Monate) machen müssen. Dies habe ich in dem Büro absolviert, in dem ich sowieso schon nebenher stundenweise gejobbt habe. Da ich aber dort ja normalerweise einen ganz guten Stundenlohn hatte, hätte mein Chef es sich auch nicht leisten können, mir den Stundenlohn hochgerechnet auf den Monat Vollzeit als Praktikum zu zahlen. Er hat mir also ganz offnen vorgerechnet, dass ich etwas mehr als die Bauzeichner-Lehrlinge bekomme, plus Fahrgeld und dafür aber eben auch einen Tag/Woche mit auf die Baustelle darf und auch ein kleines eigenes Projekt bekomme und nicht mher für administrative Aufgaben eingesetzt werden darf. Das fand ich super. Nach dem Praxissemester, in dem ich echt viel gelernt habe, habe ich dann zu meinem alten Stundensatz weitergejobbt. |
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Smartie: Offline
Ort: Köln Beitrag Datum: 27.01.2015 Uhrzeit: 15:46 ID: 53879 | Social Bookmarks: Gibt es jetzt nicht den Mindestlohn? In meinem Freundeskreis haben viele ein unbezahltes Praktikum gemacht (oder auch zwei oder drei). Haben meistens etwas geisteswissenschaftliches studiert. Daher finde ich es gut, dass du überhaupt eine Bezahlung anbietest. Ich würde so 300 bis 400 Euro im Monat passend finden. Das ist ein netter Zuverdienst. |
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Micha-H: Offline
Ort: München Beitrag Datum: 02.02.2015 Uhrzeit: 12:30 ID: 53931 | Social Bookmarks: Zitat:
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Francis: Offline
Beitrag Datum: 04.02.2015 Uhrzeit: 12:02 ID: 53946 | Social Bookmarks: Also ich würde natürlich zahlen, ganz umsonst finde ich völlig daneben, denn was auch immer der Praktikant hier tut, er nimmt mir schon Arbeit ab. Ich überlege, es direkt als Mini-Job laufen zu lassen. Dann ist der Student versichert und zahlt auf das Gehalt keine Steuern, egal was er sonst noch nebenher verdient. Muss mich da noch schlau machen. |
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