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Can1985: Offline
Beitrag Datum: 11.10.2015 Uhrzeit: 00:43 ID: 54908 | Social Bookmarks: Guten Abend liebe Community, ich möchte mich gerne spezialisieren. Dazu erst Informationen zu mir: Ich bin 27 Jahre alt, habe vor knapp über einem Jahr meinen Bachelor (Regelstudienzeit: 6 Semester, habe es in 7 Semestern geschafft) mit einer Gesamtstudiennote von 1,7 abgeschlossen. Nach zweiwöchigem Praktikum nach dem Studium habe ich eine Festanstellung in selbigem Unternehmen (Fokus auf LPH 1-4) erhalten. Dort wurde mir zu Beginn gesagt, dass das Bachelorstudium nichts wert sei, und dass generell Bachelorabsolventen nur 1.300 Eur Brutto gezahlt werden. Nach einigem Hin und Her habe ich dann die Festanstellung mit 2.000€ begonnen und habe nach 3 Monaten 2.250€ Brutto erhalten. Der Schock kam nach einiger Zeit. Es wurden immer mehr Überstunden gefordert, an Wochenenden wurde gearbeitet, manchmal die Nacht durch und noch länger. Doch statt Dankbarkeit zu empfangen, wurde ich nach mehr Engagement gebeten. Als ich dann vom Urlaub zurückkam, war meine "betriebsbedingte" Kündigung im Postfach. Insgesamt habe 10 Monate lang dort gearbeitet und über 100 Überstunden (welche ich nicht ausgleiche durfte) angesammelt. Während der Kündigungsphase habe ich Bewerbungen geschrieben und binnen zwei Wochen drei Jobzusagen erhalten, welche mir alle ein Gehalt von 2.700€ Brutto angeboten haben. Jetzt im neuen Job angekommen, arbeite ich seit 2 Monaten in der LPH 5 (der Chef wusste, dass ich keinerlei Erfahrung in dieser Phase habe und war dennoch damit einverstanden) und es wird mir immer mehr Druck gemacht, auch immer wieder Überstunden gefordert, sodass mir die Arbeit keinen Spaß mehr macht und ich mich jeden Tag zur Arbeit quäle und frage, ob Architektur die richtige Wahl war. Auch die Vergütungen von Kollegen, die seit 8 Jahren oder länger arbeiten war ernüchternd und bringt keine Besserung der Laune (3.200-3.500€ Brutto), abgesehen von ihren vielen Überstunden. Sie meinten, dass das normal ist und selten mehr gezahlt wird. Nun habe ich Kontakt mit Brandschutzfachplanern erhalten, welche früher auch als Architekten tätig waren und mir sagten, dass die Arbeit in den Brandschutzbüros besser vergütet wird und man geregelte Arbeitszeiten hat, es selten zu Überstunden kommt. Diese Aussage veranlasst mich auch, mich weiterzuqualifizieren. Ich möchte trotz meiner Erfahrung ab April meinen Master in Architektur beginnen und mich parallel als Brandschutzfachplaner, Immobilienökonom oder als Energieberater weiterqualifizieren. Meine Frage an euch ist, ob ihr Erfahrungen in diesen Branchen habt, welche besser für Matheaffine Menschen ist? Sind die Arbeitszeiten (wenige Überstunden und geregelt) und Vergütung besser als in der Architektur? Ich bedanke mich für jegliche Hilfe! Mit freundlichen Grüßen Can |
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wacase: Offline
Ort: Quedlinburg Beitrag Datum: 12.10.2015 Uhrzeit: 11:16 ID: 54910 | Social Bookmarks: Also ganz ehrlich !!! Du lebst weit von der Realität entfernt. Mit deinem Gehalt nach deinem BA-Studiengang wären manche Absolventen eines kompletten Studiums schon zufrieden. Also manchmal frage ich mich echt was für ein Bild an den Unis verbreitet wird. Es kann nun mal nicht jeder Millionär werden..... *Kopfschüttel* |
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bimfood: Offline
Beitrag Datum: 12.10.2015 Uhrzeit: 13:58 ID: 54911 | Social Bookmarks: Hi Can... ja, das Leben ist hart ... und zum Traummobil mit Barbie auf dem Beifahrersitz ist´s ein steiniger Weg ... und @ wacase: Millionär zu werden ist (fast immer) eine Frage der Willenskraft und der Bereitschaft sein Verhalten entsprechend zu verändern. Insofern ist Can auf einem guten Weg Grüße, bim |
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wacase: Offline
Ort: Quedlinburg Beitrag Datum: 12.10.2015 Uhrzeit: 14:19 ID: 54912 | Social Bookmarks: Naja aber Du siehst ja schon das er an der Arbeitszeit sparen will aber wesentlich mehr verdienen will....also irgendwie passt das nicht zusammen! DD |
Social Bookmarks: Zitat:
Allerdings scheint es sehrunterschiedliche Ansichten über "viele" Überstunden zu geben. 100 Überstunden in 10 Monaten sind pro Arbeitstag nicht einmal 30 Minuten. Ich bezweile, dass es einen Akademiker-Job gibt, bei dem das nicht üblich wäre. Mir sind aus Architekturbüros eher Regelungen bekannt, wo bis zu 20 Stunden pro Monat im Arbeitsvertrag inkludiert sind und erst alles darüber ausgeglichen werden kann. Es gibt auch Modelle, bei den eine Überstunde erst eine Überstunde ist, wenn diese offiziell angeordnet wird. D.h. der AN muß frühzeitig anmelden, dass er x Stunden mehr arbeiten muß, um die ihm aufgetragene Arbeit zu leisten. Der AG (oder Teamleiter) kann dann entscheiden, ob durch weiteren Personaleinsatz die Leistung besser verteilt werden kann oder ob möglicherweise zu viel Detailliebe in etwas gesteckt wird. Ich glaube nicht einmal auf dem Amt wirst Du in einer halbwegs verantwortungsvollen Position weniger Überstunden machen.
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Can1985: Offline
Beitrag Datum: 13.10.2015 Uhrzeit: 22:33 ID: 54916 | Social Bookmarks: Es geht nicht um mein jetziges Gehalt, es geht viel mehr um die Zukunft. Wenn die Zukunftsaussichten in einem Beruf nicht rosig sind (und das sind sie jedenfalls nicht mit einer Vergütung von 3.500€ Brutto nach 10 Jahren Arbeitserfahrung), dann überlege ich zu wechseln, oder mich in einem Teilgebiet dieses Bereiches weiterzuqualifizieren, wenn dieser mir mehr für die Zukunft bringt. Die Frage ist ja, ob jemand Erfahrung mit Brandschutzfachplanung oder Immobilienökonomie gemacht hat und wie es dort ausschaut? Wenn ich tagtäglich Überstunden machen muss, dann möchte ich, dass diese sich auch rentieren und nicht umsonst gemacht werden, oder für ein Monatsgehalt mit dem man keine Familie versorgen kann. Ich bitte um Erfahrungen in den oben genannten Bereichen. Freundliche Grüße |
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wacase: Offline
Ort: Quedlinburg Beitrag Datum: 24.11.2015 Uhrzeit: 18:01 ID: 55037 | Social Bookmarks: Und hast du was gefunden ? In welche Richtung willst du dich denn weiterentwickeln? Brandschutz ist ja oftmals sehr beliebt oder auch in die Richtung Energiefachberater (ENEV-Berechnungen). |
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