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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 03.02.2010 Uhrzeit: 23:55 ID: 37542 | Social Bookmarks: Zitat:
- Während des Entwurfsprozesses wird erstmals über Materialien nachgedacht. Dabei ist vor allem die Ästhetische Qualität entscheidend, welche am besten a) durch Fotos von ausgeführten Objekten b) durch detailfotos des Baustoffs dargestellt werden. In dieser Phase ist GLEICHZEITIG die Angabe eines Richtpreises pro m² oder qm notwendig um das Material grob einzuschätzen. - Wenn eine Vorauswahl getroffen wurde, werden in der Regel Materialmuster benötigt, um eine Entscheidung zu treffen. Nicht-Zustellung oder eine mit Kosten verbundene Zur-Verfügung-Stellung führt nicht selten dazu, dass Alternative Produkte gewählt werden. Bedeutende Quellen für die Materialrecherchse sind Exkursionen, Fachzeitschriften und Internetdatenbanken. - In Fachzeitschriften gibt es in der Regel einen Quasi-Redaktionellen Teil, in dem Baustoffe und -Systeme vorgestellt werden. Leider werden die Produkte in extrem billiger Rhetorik beschrieben. - Referenzobjekte sind die beste Möglichkeit Baustoffe anzupreisen. - Die meist gekauften Aussagen von (nicht selten Star-)Architekten sind in der Regel peinlich und wirken auf mich unsympatisch. - Die Kommunikation über Foren ist da sehr viel besser, da man echte Praxiserfahrung im Sinne von Mund-Zu-Mund Übertragung bekommt. "Aufgesetzte" Beiträge von Marketing-Futzis gehören übrigens nicht dazu. (und sind in diesem Forum auch verboten, Missachtung führt zur Acount- Sperrung!) Eine gute Arbeit diesbezüglich macht der User "FST", der hier regelmäßig als Softwareanbieter Support für seine Produkte liefert ohne aufdringliche Werbung zu machen. Ähnliches gilt für den User "VoFe". - Technische Angaben werden im weiteren Verlauf der Planung um so wichtiger und können bei Nicht-Erbringung dazu führen, dass die Entscheidung zugunsten einer Produktalternative ausfällt. - Neben den üblichen Angaben (baukonstuktive Systeme/ Verabeitung, Bauphysikalische Daten, ...) sind insbesondere Ökologische und Baubiologische Kenndaten für eine nachhaltige, zukunftsorientierte Architektur notwendig. Bedauerliche Weise hat sich diese Erkenntnis in der Baustoffindustrie noch nicht herumgesprochen, sodass in der Regel die Hersteller von der Ökobilanz ihrer Produkte keine Ahnung haben - obwohl sie die angeblichen Öko-Vorteile massiv und bis zum erbrechen als Marketinginstrument benzutzen. Auf gezielte Nachfragen kann nahezu kein Hersteller genaue Informationen bieten - da zeigt sich in der Regel die Fadenscheinlichkeit - das muss sich zeitnah ändern! FAZIT: (1) Werbung mit aufdringlichem Charakter nervt. (2) Bodenständigkeit und der Verzicht auf Großkotzigkeit (^^ ökogetue, etc) zahlen sich aus. (3) Guter und beständiger Support im Sinne von "Hilfe anbieten" ist das A&O, wenn man mittelfristig ernstgenommen werden will.
__________________ jochenvollmer.de Geändert von Jochen Vollmer (04.02.2010 um 00:20 Uhr). | |
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