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Maller: Offline
Beitrag Datum: 19.07.2005 Uhrzeit: 22:56 ID: 10015 | Social Bookmarks: So , jetzt bin ich aber auch dran! Naja, also die allgemeingültige Antwort auf die Frage was Architektur ist kann ich zu diesem Zeitpunkt wohl auch noch nicht liefern.. oooohhhh Aber vielleicht erstmal noch ein paar Diskussionsgrundlagen. Ja, also in meiner Frage war es ja schon ein bischen drin enthalten... "Was ,wie und ob..." Was soll ich machen, wie soll ich es machen und muss ich überhaupt etwas machen... Vielleicht muss in der jeweiligen Situation ja gar kein Gebäude gebaut werden... Wenn ich als Architekt (bin zwar noch student aber egal...) merke der Bauherr braucht keine Villa sondern irgendwas ganz anderes dann hab ich doch auch die Pflicht ihn darauf hinzuweisen. Zum Vergleich Musik - Architektur schreib ich später noch was. Nicht so viel auf einmal (less is more..) Brüller.... |
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Tom: Offline
Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 20.07.2005 Uhrzeit: 00:57 ID: 10020 | Social Bookmarks: @Maller Leg' noch was nach - sonst bin ich enttäuscht |
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Maller: Offline
Beitrag Datum: 20.07.2005 Uhrzeit: 14:57 ID: 10028 | Social Bookmarks: Zitat:
Na gut. Also Alles was man mit einem Rapidografen darstellen kann ist Architektur! Alles andere ist dilletantismus! Architektur ist wenn ein dummer Mann sich Traumschlösser ausdenkt und ein schlauer Mann ihm dafür die passenden Baudetails aus dem Glasbauatlas abzeichnet. Architektur ist nur Form. Im Gegensatz zur freien Kunst wo es auch einen Inhalt gibt. "...Überall hat er es ja immer wieder mit Bauten und mit Architektur zu tun." (Meinhard von Gerkan) Architektur ist dann wenn der Mönch auf der Nonne liegt. Architektur ist die geschickte Anordnung von Fluchttreppen und Brandschutzwänden. "Alles ist Architektur" (mir fällt grad der name nicht ein) Soweit eine erste Bestandsaufnahme........ Und jetzt zu jcrs Beitrag über Geräuschkulissen in dem Wettbewerbs Heft... Also eigentlich ist der Vergleich ja gar nicht so schlecht. schließlich hat das Geräusch in der Musik ja eine ähnliche Bedeutung wie die Farbe weiß in der Architektur. Das ungerichtete Geräusch das dreidimensional in den Raum ausstrahlt im Gegensatz zu den linearen Tönen. Die "nicht-farbe" weiß , die räumliche tiefe schafft im Gegensatz zu der zweidimensionalen Farbe... Wenn man das nun so weiterspinnt und sagt Architektur muss immer was räumliches sein und Farbe hat in der Architektur nichts zu suchen (ist zwar ne alte diskussion und die Leute die solche Sätze Gesagt haben sind auch schon fast alle tod aber seis drum...) dann bleibt ja irgendwie nicht sehr viel übrig was Architektur genannt werden kann... wenn ich mich so umsehe... Aber wir wissen ja dass viele Menschen einfach nur das für richtig befinden was sie selbst mögen. und jemand der keine farblosen Häuser will der kann auch meistens nichts mit Musik anfangen die nur aus Geräuschen besteht... Wenn ich mir deine (jcr) homepage ansehe dann scheinen die interessen ja auch tendenziell parrallel zu laufen. Alte Häuser mit schönen farbigen Fassaden und alte Musik mit schönen Harmonien... oder liegt Professor Maller ausnahmsweise mal daneben..? | |
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Tom: Offline
Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 21.07.2005 Uhrzeit: 14:42 ID: 10040 | Social Bookmarks: Deine Antwort wirft viele Fragen auf . Sofort ins Auge sprang mir: Zitat:
Kunst = reine Bedeutung (durch Form) Architektur = Bedeutung (durch Form) + Funktion Wobei die Funktion sich in letzter Zeit klar auf dem absteigenden Ast befindet. Formwille und Ästhetik dominieren bei den aktuellen Säulenheiligen ja alles (gar nicht abwertend gemeint). Vielleicht liegt es auch daran, dass die Funktion heutzutage ganz selbstverständlich nebenbei erfüllt werden kann. Und daran, dass den Leuten die Funktion als zentrale Message bei einem Gebäude *bei weitem* nicht mehr genügt. Andere Meinung? | |
ehem. Benutzer Registriert seit: 20.07.2005
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H.B.: Offline
Beitrag Datum: 21.07.2005 Uhrzeit: 15:32 ID: 10041 | Social Bookmarks: Ist schwer zu sagen finde ich....Ich denk mal nach Architektur ....Summe historischer und gegenwärtiger Bauformen ....eine kooperative Leistung (Umgebung, Tradition) ....Aspekt der Sozialgeschichte der Menschheit ....der Mensch und seine gestaltete Umwelt ....die 3. Haut des Menschen so, mehr fällt mir erstmal nicht ein. ciao aber nicht "alles" ist architektur. das musst du mal Näher erläutern.Architektur ist Archi tektur so wie Medizin Medizin ist. Ist jetzt Architektur auch Medizin oder wie soll ich das verstehen...erklär mal... |
Social Bookmarks: So jetzt hben wir alle mit schönen Zitaten und Schlagworten um uns geworfen. In den paar Minuten, in denen ich jetzt mal tatsächlich darüber nachgedacht habe - beim Lesen der Beiträge - kam mir eigentlich als erstes, das Architektur die harmonische Zusammenführung eines wohlproportionierten Raumes und Form ist. Nutzung, also Funktion spielt da eigentlich noch gar nicht so die Rolle. Aber alleine der Raum, also etwas umschlossenes, lässt Fragen aufkommen: Ist eine Brücke oder ein Aquädukt auch Architektur?
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 22.07.2005 Uhrzeit: 00:37 ID: 10056 | Social Bookmarks: Zitat:
Ich möchte an dieser Stelle nicht behaupten, dass diese Aussage von jcr falsch ist. Dennoch: es bleibt ein Kommentar zur Architekturvorstellung, die durch die entsprechenden Architekten und die Redaktion der entsprechenden Zeitschrift vertreten wird. Die diesen Thread eröffnende Frage verstehe ich – korrigiert mich wenn ich falsch liege – als Aufforderung Position zu beziehen. Das zitieren bereits bestehender Positionen ist legitimes Mittel um die einleitende Frage zu beantworten; jedoch sehnt es mich, die ‚Diskussion’ verfolgend, nach einem virtuellen Äquivalent zum berühmten PHRASEN- SCHWEIN! Es dürfte jedem klar sein, dass der Ball rund ist und das Spiel 90 Minuten dauert... Was sich bis hier her abzeichnet scheint typisch für gegenwärtige Gespräche nicht nur im Dunstkreis dessen was im Allgemeinen mit Architektur betitelt wird: Es mangelt an (jungen) Menschen die den Mut haben Stellung zu beziehen. Das ist nicht neu. Selbst ich beginne mich damit abzufinden. Deshalb möchte ich folgende Anmerkungen bzw. Fragen in den Raum stellen:
Ist die (Architektur-)Theorie am Ende? Wer, wenn nicht die Theoretiker, sind in der Lage neue Impulse zu geben? PS: @ jcr – Es ist nicht meine Absicht Dich böswillig anzugreifen. Aus älteren Beiträgen habe ich ein wage umrissenes Bild von Dir. Ich glaube nicht, dass ein Besser-Wisser-Image, das ist, was Du Dir zum Ziel gesetzt hast. Um qualitätvolle Bauwerke zu schaffen halte ich die theoretische Auseinandersetzung für notwendig. Momentan scheint es mir vielerorts so, als würde sich die theoretische Diskussion zunehmend verselbständigen und um ihrer selbst Willen geführt. Hierin sehe ich einen wesentlichen Aspekt, der zum aktuellen qualitativen Niveau von Architektur beträgt.[list] | |
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Maks: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 22.07.2005 Uhrzeit: 00:48 ID: 10057 | Social Bookmarks: Hi Florian, Zitat:
Zitat:
Das war vielleicht wieder keine klare Antwort, aber evt. eine Anregung. Gruß max | ||
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Maller: Offline
Beitrag Datum: 22.07.2005 Uhrzeit: 02:41 ID: 10059 | Social Bookmarks: Zitat:
Raum schaffen kann kein Architekt... und Raum definieren kann man auch mit ein paar Fähnchen die man in den Boden steckt und ein paar in der Luft ... (wie die da hängen soll jetzt egal sein.) Ich versuch das jetzt so kurz wie möglich zu sagen.. Ich mag das selbst nicht wenn solche hammer-beiträge entstehen. Die Behauptung Architektur ist nur Raum findet ihre entsprechung in der Musik mit der Feststellung Musik ist Zeit. Und Zeit gibt es immer auch wenn keiner sie mit dem Taktstock anzeigt und Raum gibt es auch wenn keine Wände von Tadao Ando sie "definieren..." Also ist überall Architektur. Es sieht sie nur keiner | |
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Maller: Offline
Beitrag Datum: 22.07.2005 Uhrzeit: 03:06 ID: 10060 | Social Bookmarks: Zitat:
Alles was man als Architekt wissen muss steht in den Konstruktionsatlanten von dem Verlag der auch die Detail Hefte rausgibt! Dort ist alles richtig! Die Bibel kann man ja auch nicht diskutieren... Im übrigen verfasse ich gerade eine lustige Arbeit mit Texten zu dem Thema. Die werd ich dann wohl auch mal auf meiner Homepage ausstellen und zur Diskussion stellen. Und wenn ich dann der einzige bin der Stellung bezieht stört mich das persönlich gar nicht. dauert aber noch die Ferien... Deshalb fehlt mir auch zur Zeit etwas die Muße in diesem Forum viel zu meiner eigenen Frage zu antworten...Das wäre dann auch nur aus dem Zusammenhang gerissen... Aber hilft mir schon was hier so geschrieben wird... man glaubt es kaum... | |
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Maller: Offline
Beitrag Datum: 22.07.2005 Uhrzeit: 03:28 ID: 10061 | Social Bookmarks: Zitat:
Und welche Form wird erstellt ohne dass sie eine Fuktion hat? welche Funktion hat denn der barcelona pavillon von van der Rohe? Also wenn es winter ist wird es dort ganz schön kalt ohne klimahülle. und trotzdem hat jemand das bedürfniss es zu bauen. Hat es vielleicht eine Funktion die nicht mit Messgeräten zu messen ist? Was ist denn notwendig um eine Funktion zu erfüllen? Und welche Funktionen soll Architektur erfüllen? Alle die gestellt werden? oder darf er sich welche aussuchen? Ich stell schon wieder mehr fragen als ich antworten gebe... | |
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 22.07.2005 Uhrzeit: 11:36 ID: 10065 | Social Bookmarks: Zitat:
Mmh - wenn dem so ist, dann kannst Du Dir die "lustige Arbeit mit Texten zu dem Thema" ja sparen. Aber wie man aus Deinem späteren Beitrag (zum Glück) erkennt gibt es durch- aus einen nicht-physischen Teil, den Du der Architektur zusprichst. In der öffentlichen deutschen Architekturdiskussion wird dieser Teil in der Regel vergessen(?). Leute wie Sobek, Petzinka, Schlaich, Ingenhoven und Co haben es erfolgreich geschafft Architektur auf technische Zusammenhänge zu reduzieren. Irgendwelche Betonstehlen in Berlin werden lauthals denunziert. Architektur wird in kapitalistischer Weise betrieben. Es wird nur dann gebaut, wenn es was bringt!; genauer: Wenn es was messbares bringt. An dieser Stelle möchte ich das Fragezeichen von oben aufgreifen. Wird der metaphysische Teil wirklich vergessen? Oder findet durch die Konzentration auf das physische besser pysikalische die Angst des jeweiligen Entwurfsverfassers ihren Ausdruck eine Position zu beziehen, die von möglicherweise von der intersub- jektiven Wahrnehmung abweicht? Schließlich können Herren wie die oben genannten ihre Entwürfe mit Kilometern von Akten begründen und herleiten - wie macht das wohl der Zumthor bei seiner Therme? Jochen Vollmer PS: Ich würde mich freuen, kurz postest sobald Deine Arbeit fertig ist/im Netz steht. Kannst Du den Link zu Deiner Homepage noch anfügen? In Deinem Profil fehlt er leider. Schönen Dank! | |
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jcr: Offline
Hochschule/AG: Dr.-Ing. Beitrag Datum: 24.07.2005 Uhrzeit: 21:05 ID: 10124 | Social Bookmarks: Architektur ist eine Disziplin der Kunst, welche sich mit der für Menschen nutzbaren Schaffung von Räumen befaßt und durch die Komposition und das Erscheinungsbild von Flächen und Räumen und ihren jeweiligen Lichteffekten, Texturen usw. und oftmals in Verbindung mit anderen Disziplinen der Kunst, insbesondere der Malerei und der Skulptur, dem Betrachter ästhetische Befriedigung verschafft. Bei guter Architektur ist dies insbesondere bei näherer Betrachtung und über einen längeren Zeitraum hinweg gewährleistet. Auf den Beitrag "ad hominem" von Jochen Vollmer gehe ich nicht ein. Geändert von jcr (26.07.2005 um 22:21 Uhr). |
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jcr: Offline
Hochschule/AG: Dr.-Ing. Beitrag Datum: 01.08.2005 Uhrzeit: 10:34 ID: 10313 | Social Bookmarks: Da der Beitrag nach den Pöbeleien eines Mitglieds eingeschlafen ist, ein Weckversuch am Montag in der Frühe. Zitat:
Guten Tag | |
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Tom: Offline
Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 01.08.2005 Uhrzeit: 14:32 ID: 10317 | Social Bookmarks: @jcr Architektur- und Kunstschöpfungen sind nur im Kontext der Glaubens- und Wissenssysteme erklärbar, innerhalb derer sie entstanden sind. Und diese Systeme sind etwas Kollektives, mit einer je individuellen Färbung des Künstlers / Architekten. Moderne Kunst spiegelt natürlich schon den Geist unserer Zeit - nur dass Kunstwerke heutzutage in ihrer Aussage wesentlich komplexer sind als z.B. in der Renaissance - auch weil es einen verbindlichen Grundkonsens in der Gesellschaft nicht mehr gibt. |
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