ehem. Benutzer Registriert seit: 10.07.2005
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Ehem. Nutzer: Offline
Beitrag Datum: 15.02.2006 Uhrzeit: 22:45 ID: 13858 | Social Bookmarks: Zitat:
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Registrierter Nutzer Registriert seit: 20.12.2005
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ev1an: Offline
Beitrag Datum: 15.02.2006 Uhrzeit: 23:21 ID: 13859 | Social Bookmarks: ich habe diese diskussion verfolgt - wenn auch nur als leserin - und möchte eigentlich nur davor warnen, dinge persönlich zu nehmen. architektur ist eine komplexe mischung aus wissenschaft, kunst und technik und "rezepte" für gute architektur waren schon immer problematisch - wobei schon allein der begriff "gute architektur" ja nicht wirklich klar definiert werden kann und immer einen hauch subjektivität behält. denn gute architektur kann keinesfalls solche sein, die "nur" die funktionalen ansprüche erfüllt.. ich denke was hier sichtbar wird, ist einfach die verschiedene herangehensweise der generationen. ich kann ehrlich gesagt auch nicht viel mit ME anfangen .. ich hatte viel mit professoren vom format eines william alsop zu tun... das ist eine ganz andere welt, es geht dabei sehr viel um gefühl, spontanität - auch darum, etwas neues zu schaffen (sowohl formal wie auch funktional) und dabei wirklich mehr wie ein künstler zu handeln, als wie ein wissenschaftler der nach einem strengen prinzip vorgeht. deshalb sind für mich solche "rezepte" ohnehin einfach nur fremd. ob das der richtige weg ist? wer weiß - die nächste generation wird vermutlich alles ganz anders sehen, wie es ja bisher auch immer war. es gibt viele arten zu entwerfen, und wenn ME als eine davon angesehen wird, hat sie sicherlich ihre stärken. aber es kann kein universalprinzip für alle sein und wenn man es nicht akzeptiert und kritisiert dann heißt es nicht, dass man uninteressiert oder stur ist. grüße aus wien lejla p.s. auf einem forum ständig nur ohne nähere erklärungen auf externe seiten zu verweisen ist ungefähr so, wie in einer diskussionsrunde den anderen gesprächspartnern ein buch in die hand zu drücken, anstatt sich mit ihnen zu unterhalten. ein forum ist für diskussionen da und kritik wird es immer geben - es gibt sicher einen haufen leute, die das was ich geschrieben habe auch nicht genau so sehen. aber das ist ja auch der sinn einer diskussion und man darf es nicht persönlich nehmen. |
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Tobias: Offline
Ort: NRW
Hochschule/AG: Projektentwickler / Architekt Beitrag Datum: 16.02.2006 Uhrzeit: 00:46 ID: 13860 | Social Bookmarks: Hallo Herr Johannes, jetzt kommt ja endlich eine Diskussion zustande! Bitte beachten Sie, dass über ein Internetforum einer Diskussion das Persönliche fehlt und Formulierungen aufgrund fehlenden Augenzwinkerns oder Gesten oft falsch verstanden werden. In diesem Sinne hoffe ich, darauf, dass Sie auch weiterhin auf Antworten in diesem Forum so "offensiv" eingehen, wie Sie es in den letzten Beiträgen getan haben. Einen schönen Abend! |
ehem. Benutzer Registriert seit: 24.01.2006
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barisal: Offline
Beitrag Datum: 17.02.2006 Uhrzeit: 17:45 ID: 13899 | Social Bookmarks: Moin Allesamt! Ich finde,dass Architektur mehr als eine Zeit gegebene Ordnung der Geschichte ist!Du entscheidest deine persönliche Geschichte! Wen Du etwas zeitgemäss machst ist es nicht gleich Zeitgemäss! Vergleiche gibt es in der Musik tausendfach! Mozartjahr oder Schillerjahr und und und, bei Architekten gibt es sowas nicht.in diesen Sinne:Respect the Architecte! Rem Koolhaas: Architektur lernt Bescheidenheit, da so viel schief gehen kann! |
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Maller: Offline
Beitrag Datum: 17.02.2006 Uhrzeit: 19:54 ID: 13902 | Social Bookmarks: Zitat:
Die Aussage eines Objektes wird erkannt du bewegst dich einen Schritt nach links oder rechts und erkennst dass es das selbe Objekt ist , die Aussage aber eine andere ist. Durchaus eine mögliche Herangehensweise. | |
ehem. Benutzer Registriert seit: 02.06.2006
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Mousi: Offline
Beitrag Datum: 02.06.2006 Uhrzeit: 12:38 ID: 16075 | Social Bookmarks: Guten Morgen, also meiner Meinung ist dies ein heikles Thema. Die Architektur baut doch darauf auf, sich einen eigenen Lebensraum zu schaffen und zu gestalten. Wo ein Gebäude entstehen soll, muss sich die Architektur, dieses Gebäudes an den Standort anpassen. Das Aussehen eines Gebäudes unterliegt doch dem historischen Einfluss. Ein Bauwerk, welches tausende von Menschen fassen soll, hat völlig andere Eigenschaften, wie zum Beispiel eine Kirche. Sie ist von der Räumlichkeit und der Orientierung der menschlichen Anatomie, anders aufgebaut. Dies spiegelt die Neigung des kulturellen, gesellschaftspolitischen und künstlerischen Einfluss wieder. Je nach Verfügbarkeit der verschiedenen Materialien und deren Verwendung und der Technologie, hat sich das Bild in den verschiedenen Epochen stark verändert. |
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Maller: Offline
Beitrag Datum: 06.06.2006 Uhrzeit: 14:05 ID: 16143 | Social Bookmarks: Das ist ja schön dass mal wieder ne frische neue Meinung hinzukommt... Die Ansicht dass gute Architektur dann entsteht wenn sich ein Gebäude dem Standort anpasst hört man häufig. Aber selbst bei so einfachen Punkten gibt es Streit. Ich glaube auch ein Gebäude dass sich der Umgebung überhaupt nicht anpasst oder sich an etwas anpasst das nicht in der Umgebung sondern tausende Kilometer entfernt liegt kann eine gewisse Qualität haben. In diesem Zusammenhang find ich den Vergleich mit Filmmusiken gut. Es gibt Musik die passt sich der Handlung an wie in Comicfilmen wo jeder Sprung mit einem "BOING" unterlegt wird.. und es gibt Musik die läppert vor sich hin und hat eigentlich überhaupt nichts mit den Geschehnissen der Handlung zu tun und geht doch eine angenehme Verbindung mit dem Film ein. Vielleicht wie bei "goodbye Lenin" wenn die Klaviermusik vor sich hin dudelt... Und genauso kann ein Gebäude sein eigenes Ding machen ohne Bezug zur Umgebung und trotzdem gute Architektur sein. Das muss halt jeder selbst in seinem Entwurf entscheiden ob er sich an irgendetwas anpassen will oder nicht.. So ein objektives Qualitätskriterium wie "Gute Architektur passt sich der Umgebung an" gibt es leider nicht... meiner Meinung nach. |
ehem. Benutzer Registriert seit: 02.06.2006
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Mousi: Offline
Beitrag Datum: 06.06.2006 Uhrzeit: 14:43 ID: 16145 | Social Bookmarks: Hallo Maller, aber es ist doch so, ein Gebäude muss sich irgendwie seinem "Lebensraum" anpassen. Ja es ist Ansichtssache ob es jemand schön findet neben ein Gebäude welches hunderte von Jahren besteht, ein Gebäude aus der heutigen Zeit hinzusetzen. In meiner Heimatstadt Erfurt findet man häufig solche architektonische Fehlgriffe, wo ich sagen kann, das Haus gehört hier nicht hin. Vielleicht, sehe ich das aber noch mit anderen Augen, da ich noch nicht studiere und die Dinge daher auf mich einen anderen Einfluss haben. Aber jeder einzelne Mensch, der sich für Architektur interessiert, empfindet die Architektur auch anders. Ich zum Beispiel finde alte Architektur interessant und bewunderntswert, habe aber selber den Drang, was noch nie dagewesenes zuschaffen. Aber wer will das nicht? Gruß Mousi |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 06.06.2006 Uhrzeit: 18:01 ID: 16150 | Social Bookmarks: Zuerst kommt es vor allem auf die Nutzung an, die das Gebäude hat, und dann noch den Zweck und die Aussage, die es erfüllen soll. Punkto Bauen im Bestand sind nicht unbedingt Materialien ausschlaggebend, sondern vielmmehr bauliche Bezüge wie Traufhöhe. Dass Architektur nur dann entstehen soll, wenn ein Gebäude sich in der Umgebung assimiliert, halte ich für DIE Fehlaussage in diesem Thread. |
ehem. Benutzer Registriert seit: 02.06.2006
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Mousi: Offline
Beitrag Datum: 07.06.2006 Uhrzeit: 20:53 ID: 16179 | Social Bookmarks: Aber das ist auf dem Land / Dorf schon wieder völlig anders. In einer Stadt ist schon ein bestimmtest Stadtbild vorhanden zumindestens was die Inennenstadt anbelangt, außen ist doch eh nur noch totaler "Betonwald" vorhanden. Auf einem Dorf ist man es aber gewohnt viel verschiendene Gebäude zusehen. Aber ein kleines Dorf in Belgien beweißt genau das Gegenteil. Wenn man in dieses Dorf kommt, denkt man hier ist die Zeit stehen geblieben. Und wie sähe denn ein Neubau in diesem Dorf aus, wenn die Straßen noch aus Kopfsteinpflaster bestehen, die Grundmauern der Häuser aus Naturstein sind und jedes einzelne kleine Fenster eine Fensterlade bestitzt. Den Architekten möchte ich mal sehen, der dieses Landschaftsbild "zerstören" würde. Also für meine Begriffe ist Anpassung immer vorhanden, wenn nicht viel aber sie ist es nun mal. Nicht nur bei der Architektur. Gruß Mousi |
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Maller: Offline
Beitrag Datum: 21.08.2006 Uhrzeit: 23:39 ID: 17829 | Social Bookmarks: hundert! |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 22.08.2006 Uhrzeit: 00:26 ID: 17831 | Social Bookmarks: immer diese zwanghaften Versuche, das alte mit neuen Stilmitteln zu imitieren und damit sozusagen ein Bestandsgebäude zu schaffen, das dann daherkommt als ob es durch die Zeitmaschine gedreht wurde....... Ich bewundere Sehr den französischen stil, die gehen viel zwangloser und freier mit der Materie aus, und gerade deshalb sind eigentlich in jeder noch so kleinen Provinzstadt zahllose hochwertige Beispiele für das Bauen im Bestand zu sehen..... |
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Tobias: Offline
Ort: NRW
Hochschule/AG: Projektentwickler / Architekt Beitrag Datum: 22.08.2006 Uhrzeit: 01:05 ID: 17832 | Social Bookmarks: Was ist denn der französische Stil?? Du willst den französichen Stil doch jetzt nicht auf die Bauformen der französichen Metropolen von der deutschen Grenze bis nach Paris reduzieren!? In Südfrankreich wird ganz anders gebaut als an der Kanalküste, dort wieder ganz anders als am Atlantik! |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 22.08.2006 Uhrzeit: 01:15 ID: 17833 | Social Bookmarks: der aktuelle "contemporäre" Stil der modernen Französischen Architektur. Der ist in der Lorraine gleich wie in der Bretagne oder im Midi. |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 22.08.2006 Uhrzeit: 01:19 ID: 17834 | Social Bookmarks: a propos Lorraine, da du ja nicht weit weg sitzt..... vielleicht kennst du ja Nancy, dort wird z.B. gerade der zentrale Markt - die Markthalle neugemacht. Das dreischiffige Gebäude war im Hauptschiff baufällig. Die Nebenschiffe bleiben unverändert, das Hauütschiff wurde komplett Abgerissen, und in moderner Sprache mit Sichtbeton neu interpretiert. Wo kann man sowas bei uns in Deutschland sehen???? (b2H Architekten, die haben auch ne Seite, weiss aber z.z. nicht, was dort zu sehen ist.) Ansonsten kann ich dir den Place Stanislas mit seinen Gebäuden in der Hauptachse richtung Musee de l Aquarium empfehlen, dort stehen immer wieder moderne Gebäude im 18.JDRT Bestand dazwischen. Metz hat auch manches zu bieten, aber dort ist offensichtlich weniger Geld vorhanden.......... |
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