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Maller is on a distinguished road

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Datum: 07.01.2006
Uhrzeit: 20:14
ID: 12810



Premodern!

#1 (Permalink)
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(als Antwort auf "dekonstruktivismus und dann?")

Wenn es eine postmoderne Phase gab oder gibt in der verschieden Aussagen und Elemente die früher einmal modern waren miteinander kombiniert und bearbeitet werden, muss es auch eine vor-moderne (pre-moderne) Phase geben in der nach neuen Aussagen und Elementen gesucht wird die dann einmal neu (modern) sein werden.

Rein formal wären zufallsformen als suchen nach etwas neuem sehen.

Und die Bezeichnung als etwas das vor der Findung etwas neuem steht trifft diese Situation oder Vorgehensweise besser als die Bezeichnung einer nach-nach moderne. Der bestimmte Reiz dieser vor-modernen Situation liegt ja gerade in der Ungewissheit des Zieles welches durch die gestalterische Arbeit erreicht werden wird.Und dieses Ziel wird nunmal in der Zukunft erreicht. Am Ende eines solchen suchenden Prozesses. Während alle postmodernen Vorgehensweisen immer eine Gewissheit der Zielsetzung beinhalten. Und um ein Ziel vorzubereiten und zu erreichen muss man es in der Vergangenheit festgesetzt haben. Deshalb diese rückwärtsgewandtheit in postmodernen Arbeitsweisen.
Das Finden neuer Ziele muss aber in einer "vor-modernen" Situation mit der Ungewissheit über das zu erreichende Ziel stattfinden.

Wobei das "moderne" die kurze Situation ist in der ein einzelnes Ziel, eine einzelne Aussage gefunden wird.

Ein Tschuldigung an alle altgedienten Kunsthistoriker dass ich hier so respektlos mit den ganzen Begriffen hantiere (postmodern, premodern...) aber es trifft meiner Meinung nach am besten um die Situation zu beschreiben.

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Tom
 
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Hochschule/AG: Architekt

Tom is just really nice Tom is just really nice Tom is just really nice Tom is just really nice Tom is just really nice

Beitrag
Datum: 12.01.2006
Uhrzeit: 17:06
ID: 12962



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Mir ist das zeitlich und konzeptionell zu sauber getrennt: In der Architekturgeschichte gibt es ja nicht immer nur eindeutige Phasen des Re-Mixings und dann wieder der Innovation. Heutzutage hat man es doch mit Mischstrategien zu tun, die Tradition ist immer unausgesprochen mit im Spiel und wird gebrochen durch einzelne innovative Aspekte. Oder hat Zaha Hadid die Architektur neuerfunden? Auch die klassische Moderne, die den unbedingten Blick nach vorn propagiert hat und alles Traditionelle für wertlos und irrelevant erklärt hat, hatte die Tradition noch in den Poren (z.B. klassizistische Anklänge im Werk Mies van der Rohes). Ich bin auch gegen eine unbedingte Innovationsverpflichtung; man muss nicht die Meta-Architektur des 4. Jahrtausends ersinnen; es reicht, wenn man Konventionen in jedem Entwurf neu hinterfragt ...

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Maller is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 22.02.2006
Uhrzeit: 13:45
ID: 14068



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Zitat:
Originally posted by Tom
(..) Oder hat Zaha Hadid die Architektur neuerfunden? ...
frag sie doch. vielleicht hat sie ja auch lust und zeit hier mitzudiskutieren...
Wenn sie eine Architektin ist dann erfindet und definiert sie zwangsläufig mit jedem Entwurf die Architektur neu. Genauso wie ein Philosoph ständig Philosophie neu definiert. Deshalb schaffen wir es ja auch nicht "Architektur" zu definieren. Das ist so als wenn du einen Text schreibst und gleichzeitig versuchst eine Zusammenfassung des Textes den du gerade schreibst zu schreiben...



Zitat:
Originally posted by Tom
(...) Heutzutage hat man es doch mit Mischstrategien zu tun, (..)
Ja stimmt. da vermischt sich sehr viel...
Das ist eine ganz andere Ausgangssituation als Zaha Hadid und die Dekonstruktivisten und auch die postmodernen vorfanden. Beide Richtungen sind ja der Versuch aus der Architektur wo nur "eine" Regel herscht (Farnsworth haus kiste) etwas komplexeres zu machen was sich besser kommunizieren lässt. Und das durch verdrehen, verspiegeln, verbinden, oder (ironische) Verweise auf frühere Regeln.
Die Nachahmer und Bewunderer haben das aber nicht richtig verstanden und haben dieses Komplexe nun so weit getrieben dass plötzlich alles berücksichtigt werden muss. nicht "anything goes" sondern "all must".
Aus dieser Situation führt halt ein absurder, zufälliger , chaotischer , sinnloser , zweckloser Weg.

Also wie gesagt , das darf nicht als Versuch verstanden werden ein "System" der Architektur zu beschreiben.. Man kann ja nicht ein System beschreiben von dem man selbst ein Teil ist. Wenn sich ein Teil verändert , verändert sich ja auch das System...


So, mit dieser Aussage möchte ich mich von Tektorum.de verabschieden...
ich habe keine lust und zeit...
nein kleiner Scherz.

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