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Denyo: Offline
Beitrag Datum: 04.10.2006 Uhrzeit: 20:21 ID: 18753 | Social Bookmarks: Hallo, ich hoffe jemand kann mir Ratschläge zur Bewältigung einer Aufgabe geben. Natürlich erwarte ich keine Komplettlösung, aber einige Ansätze würden mir sehr weiterhelfen. "Entwickeln Sie ein Gebäude, indem Sie den Grundgedanken der größtmöglichen Harmonie bei Palladio ins Gegenteil verkehren. Sie erzeugen Disharmonie. Hierzu bedienen Sie sich der Elemente Palladios so, dass Ihr Ergebnis Bezüge zu La Rotonda und dem der Villa zu Grunde liegenden Harmoniegedanken eindeutig zu erkennen lässt." Gefordert sind Grundriss und Schnitt bzw. Ansicht. Für Hilfe bin ich sehr dankbar! MfG Dennis |
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Maller: Offline
Beitrag Datum: 04.10.2006 Uhrzeit: 21:36 ID: 18756 | Social Bookmarks: Herzlich Willkommen.. Aha, wieder so ein ambitionierter Uni (oder eher kleine Fachhochschule? ) Professor der den Zusammenhang zwischen Musik und Architektur bearbeiten will... Was ich nur immer nicht verstehe warum dann immer wieder so weit zurückgegriffen wird in die Kunsthistorie. Zeitgenössische Kompositionsansätze die sich mit den Unterschieden bzw. Vergleichen zwischen Raumstrukturen , Zeitstrukturen, und Klangstrukturen usw. beschäftigen bieten meiner Meinung nach eine sehr viel bessere Ausgangslage zur Verbindung dieser Disziplinen. Harmonie und Proportion sind heute ja nicht mehr so wichtig... Also ich hab das Gefühl das läuft bei euch auf so einen naiven Dekonstruktivismus heraus.. oder soll man sagen Postmoderne? ( Aah, Hilfe.. die Postmoderne!!! :-O ) Ist wahrscheinlich so im ersten oder zweiten Semester oder? Für eine Eignungsprüfung zu zeitaufwändig... Spontan würd ich sagen: Wenn man aus einem harmonischen Musikstück ein dissonantes zaubern will, kann man bestimmte Zeitabschnitte herausschneiden und sie an andere Zeitabschnitte setzen ohne die dort vorhandenen zu löschen. Also erklinget etwas gleichzeitig was eigentlich zeitlich getrennt als Abfolge erklingen sollte. Wenn so C-dur und F-dur nicht mehr nacheinander sondern gleichzeitig erklingen , klingt das schon komisch... Ich denke das ist die einfachste und klarste Möglichkeit mit vorhandenen Elementen einer Komposition Dissonanzen zu erzeugen ohne Elemente von außen hinzuzuholen. Allerding sollte man es nicht übertreiben. Wenn man zuviel Gleichzeitigkeiten herstellt erhällt man ein angenehmes Rauschen , einen Klang, der nicht mehr als dissonant erkannt wird. Und bei dem Palladio Haus, wohl einfach auch Elemente an andere Orte setzen, den Grundriss auseinander schneiden und anders zusammensetzen so dass sich aus den rechteckigen Zimmern, dem runden Zimmer und den Treppenhäusern neue Räume ergeben. Wenn man sich da drin befindet weiß man nicht so recht ob man sich in einem rechteckigen oder einem runden Zimmer oder gar einem Treppenraum aufhält. Man nimmt also quasi runde und rechtwinklige oder andere Elemente gleichzeitig wahr. Jemand der penibel ist könnte jetzt sagen es gibt keine Gleichzeitigkeit (weil nach Albert Einstein Raum und Zeit in der Moderne bla bla bla .... ) aber in diesem Zusammenhang ist es anschaulicher Gleichzeitigkeiten und Abfolgen zu unterscheiden. Auf die Fassade wird so ein Puzzelspiel sicher auch Auswirkungen haben. Ich vermute das wird bei den meisten von euch dann so aussehen wie so ein surrealer Komik wo am Eingang das Dach sitzt und die Säulen sonstwo und im Badezimmer ein schönes Fenster ins Wohnzimmer zeigt... Ich hab mal im Zusammenhang mit Venturi so eine lustige Zeichnung gesehen die das gut darstellte aber ich find die im Internet nicht. Musst dir im Kopf vorstellen (mit Fantasiiieeee :-D...) Ich hoffe ich habe zur allgemeinen Verwirrung beigetragen. |
Social Bookmarks: Ich verstehe zwar nicht, warum ich Architektur disharmonisch wirken lassen möchte - das ist ja wie ein Wettbewerb bei dem es um den schlechtesten Entwurf geht Disharmonische Tonaneinanderreihungen sind ja auch schmerzhaft... Egal. Vorallem Leon Battista Alberti gibt Dir die nötigen Informationen. Er schieb in "Über die Baukunst", dass die Gesetze der Beziehungen in der Baukunst von denen der Musik abgeleitet werden sollen. D.h. die harmonisch klingenden Zahlenkombinationen (Terz, Quinte... in Akkorden) der Musik lassen sich seiner auch auf die Architektur bei der Frage von Länge, Breite und Höhe anwenden. Auch die Zahl oder Anzahl lässt sich aus der Musik ableiten. Ein Ton macht noch keine Musik, aber die richtige Abfolge von Tönen möglicherweise schon. Ich hoffe Dir damit einige nützliche Hinweise gegeben zu haben. Grüsse Florian
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Tom: Offline
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 04.10.2006 Uhrzeit: 22:42 ID: 18758 | Social Bookmarks: Die Aufgabenstellung solll wohl heißen: Macht aus diesem 150% symmetrischen und (nach heutigem Verständnis) kreuzlangweiligen Ding mal etwas, das 1000% Spannung hat. Ich würde es mit Verzerrungen, Symmetriebrechungen versuchen. Man kann es vervielfachen, skalieren, verdrehen und ineinanderschachteln. Man kann es mit etwas kollidieren lassen, erodieren lassen, es auseinandernehmen und anders zusammensetzen ... Harmonisch ist das dann (wenn es gut ist) natürlich auch wieder, aber auf eine andere Art. Deshalb finde ich die Wortwahl in der Aufgabenstellung unglücklich - oder ich liege mit meiner Auffassung komplett falsch ... |
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Maller: Offline
Beitrag Datum: 04.10.2006 Uhrzeit: 23:30 ID: 18761 | Social Bookmarks: Zitat:
Das scheint vielen Künstlern wohl nicht gelungen zu sein ihre disharmonischen Werke zu erklären... Vielleicht kann man sowas auch nicht erklären... Harmonie bedeutet ja auch klare Trennung. Die Nazis waren auch für eine klare Trennung..... (oho, nazi Vergleiche....) So eine klare Trennung lässt sich aber nicht durchhalten... Bei Schönbergs disharmonischer Zwölftonmusik wird ja oft gesagt sie sei eine konsequente Fortführung der Romantik. Hier ist der Vergleich Klassik-Romantik bei Wikipedia ganz interessant: http://de.wikipedia.org/wiki/Romanti...k_im_Vergleich Man könnte ja eigentlich auch disharmonische Sprache machen: "Ich verar nicttbewe nicht, wich Architewirk schlechtes disharmo Entwurf gen möcheht " Da kann man doch viele neue Inhalte hineininterpretieren oder..? hm... Mir fällt grad ein im Grunde würde es auch genügen wenn man das ganze Palladio Gebäude aus transparentem Material bauen würde. Dann würden die Inhalte der einzelnen Zimmer zumindest was das Licht angeht ineinander fließen. Dadurch wäre auch diese klare Trennung aufgehoben und es gäbe so eine Art Dissonanz... Ich vermute aber darauf will euer Professor nicht hinaus... | |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 29.10.2006 Uhrzeit: 10:57 ID: 19376 | Social Bookmarks: Zitat:
Afugrnud enier Sduite an enier Elingshcen Unvirestiät ist es eagl, in wlehcer Rienhnelfoge die Bcuhtsbaen in eniem Wrot sethen, das enizg wcihitge dbaei ist, dsas der estre und lzete Bcuhtsbae am rcihgiten Paltz snid. Der Rset knan ttolaer Bölsdinn sien, und du knasnt es torztedm onhe Porbelme lseen. Das ghet dseahlb, wiel wir nchit Bcuhtsbae für Bcuhtsbae enizlen lseen, snodren Wröetr als Gnaezs. Smtimt's? [/OT] | |
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Beitrag Datum: 29.10.2006 Uhrzeit: 14:21 ID: 19379 | Social Bookmarks: Zitat:
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 29.10.2006 Uhrzeit: 15:17 ID: 19382 | Social Bookmarks: rofl |
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Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 29.10.2006 Uhrzeit: 15:19 ID: 19383 | Social Bookmarks: solange Bodenplatte und Dachhaut nicht verwuchselt werden wirds schon stimmen. |
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Tom: Offline
Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 29.10.2006 Uhrzeit: 15:27 ID: 19384 | Social Bookmarks: Ich glaube, wir müssen hier mal eine Kinderspielecke einrichten, das ist jetzt der 2. Entwurf & Theorie-Thread, der hier verblödelt wird. Dem Bereich würden qualitativ gute Antworten qualitativ gut tun. |
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