ehem. Benutzer Registriert seit: 03.05.2003
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vdh2708: Offline
Beitrag Datum: 30.07.2003 Uhrzeit: 17:36 ID: 2247 | Social Bookmarks: Sehr geistreicher Beitrag :rolleyes: |
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ehem. Benutzer Registriert seit: 03.05.2003
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vdh2708: Offline
Beitrag Datum: 30.07.2003 Uhrzeit: 17:39 ID: 2248 | Social Bookmarks: Also, besteht das Forum nur aus Herrn Rössler, Samsarah und Florian? Den 3 von der Bauhaus-Tankstelle? Oder gibt es sonst noch jemand der vielleicht dann auch mal meine Frage beantwortet? Ich warte weiter. |
ehem. Benutzer Registriert seit: 04.05.2003
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Prokovjev: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 31.07.2003 Uhrzeit: 03:54 ID: 2250 | Social Bookmarks: um diese diskussion mal in einem dem diskussionsklima angepassten minimalrahmen abzuspulen greife ich mal die von hernn rößler genannten beispiele auf: Giebel & Säule. in meiner auffassung elemte die in einer nichtabstrahierten art jahrtausende -bis vor den siegeszug der neuen sachlichkeit -überdauert haben und eben teil einer schwammigen klassikdefinition sein mögen. wo sind diese also im modernen planungsbild? man schaue sich um man drehe sich im kreise man mag vielleicht gar auf herrn rößlers netzpräsenz gehen. Elemente dieser art? -schwer aufzufinden. nach hier geäusserter ansicht ist in aktueller architektur a priori jedes mittel erlaubt. Daher müssten allein unter statistischen gesichtspunkten derlei gestaltungselemente ihren anteil im städtischen erscheinungsbild haben, waren sie doch vor Loos ( "ornament ist verbrechen"; "ich weigere mich in grossbuchstaben zu schreiben" ) und konsorten allerorten vor aller augen. Herr rößler schreibt nun von einer subjektiven entscheidung des einzelnen welches stilelement zu "verwerten" ist. es mutet da nun seltsam an dass die vielgepriesene subjektive "ideologiefreie" entscheidung immer voraussehbar ist: der verzicht auf ........sagen wir hier säule und giebel. frage: weshalb? setzt man dem archstudium ideologiefreiheit voraus lässt-sieht man aber zeitgleich die auf grundformen reduzierte formensprache aktueller architektur- so folgt daraus eine natürliche überlegenheit der "zeitgemässen" stilmittel- die ein sich asymptotisch an 100% annäherder anteil der architekturstudentenschaft lediglich bereit ist zu nutzen. Ich lege hier als grobe grenze die majorität eingesetzter stilmittel vor und nach 1920. Ich bitte nun um beweisführung worüber sich eine solche überlegenheit definiert. Ich gestatte ihnen an dieser stelle dies ohne quellenangabe zu tun. Es sei ausserdem daran erinnert dass einziges ziel im meinungsaustausch besteht. jeder der anderes zu behaupten gewillt ist attestiere ich die wirkung eines solchen forums zu überschätzen. |
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jcr: Offline
Hochschule/AG: Dr.-Ing. Beitrag Datum: 31.07.2003 Uhrzeit: 08:59 ID: 2251 | Social Bookmarks: Zitat:
Den Giebel interpretiere ich ebenfalls funktionalistisch. Übrigens ist dieser ein Element, das ja eher der "niederen" Sphäre der Archiktektur zuzurechnen ist, an Schinkels Bauakademie findet er sich nicht, nicht am Schloß, an keinem halbwegs ernstzunehmenden Palais in ganz Europa, dafür umso mehr in mittelalterlichen Altstädten repsektive ihren restaurierten Versionen (Münster - wo es übrigens auch traufständige Häuser gab). Grund: Flächengewinn, i.a. Lager und Nebenräume bei gleichzeitiger brauchbarer Belichtung im Vergleich zur giebelständigen Variante. Möglichkeiten der Abdichtung kannte man damals noch nicht in diesem Maße. Bei großen Landhäusern des 19. Jhd mit Giebeln ist die Frage, wie diese genutzt sind, leicht zu beantworten: sicher nicht vom Hausherrn. Gestalterischer Zusatz ohne Funktion. Das gabs bei Palladio nicht. Im "modernen" Einfamilienhausbereich ist der Giebel zunächst einmal eine Notwendigkeit durch Gestaltungsvorschriften der Lokalfürsten, dann im zweiten Schritt ein Problem. Sie müssen sich nur mal umschauen auf der grünen Wiese, abstruse Sachen mit schrägen Fenster usw., finden Sie auch nur hier in Deutschland, schon mal in Frankreich ein schräges Fenster gesehen? Giebel sind kein großzügiges Element, wie ich finde, und nie gewesen, entweder bloßer Zierrat oder funktional untergeordnet. Und da Sie heute kein Kontorhaus planen wollen... Um Herrn Hillers Auge zu erfreuen wird sich kein Bauherr bereit erklären, einen Giebel zu finanzieren, wo er nicht notwendig ist. Zitat:
Nachdem wir dies geklärt haben ist nun die Frage warum ich keinen Giebel bei meinem Wohnungsbau auf meiner Netzpräsenz (genau den, den Sie heute angesehen haben) eingesetzt habe ganz konkret. Die Umgebung ist allesamt (Schwabinger Krankenhaus 1. Drittel 20. Jhd) traufständig, Punkthäuser im Norden mit Flachdach, die rechts angrenzende postmoderne Wohnanlage mit Walmdach und vereinzelt rausschauenden Giebeln. Was ist dahinter? Eine Miniwohnung mit Dachschrägen etc. ich glaube nicht daß Sie da einziehen wollten, und nur um Herrn Hillers Auge zu erfreuen auch wenn's anders geht, nein. Warum keine Säule? Weil ich sie für einen Wohnbau der mittleren Klasse wie er hier ist nicht angemessen finde, das ist kein Palais für einen Großindustriellen o.ä., und das Problem der Gründerzeit besteht in der inflationären, nicht angemessen Verwendung von Säulen u.a. Zierrat. Wenn Sie genau hinschauen habe ich ein anderes Element wiederbelebt, den Erker, was auf leichten Widerstand stieß, dann aber akzeptiert wurde. Grund: funktional wie ästhetisch sinnvoll durch Gliederung eines langen Baukörpers und Heraustreten in den Straßen respektive sonstigen Freiraum, das ist ja auch historisch der Grund für. Wird auch in aktuellen Wohnbauten wieder eingesetzt. Warum kein Walmdach, Nutzung von Dachterrassen und paßt gestalterisch sonst nicht zusammen. Warum keinen Stuck vor die Fassade, ist ein Wärmedämmverbundsystem, muß ja, bedanken Sie sich bei der neuen WSchVO, hält ganz sicher nicht, und wäre auch nicht angemessen. Übrigens gabs auch Sichtbetonentwürfe mit Ganzverglasung. Sie hätten sich dann sicher für meinen entschieden ;-) Zitat:
Zum einen ist die Folgerung für mich nicht ganz schlüssig, zum anderen glaubt jede Zeit an Ihre formale Überlegenheit. Sie muß dies ganz zwangsläufig tun. Unsere glaubt auch teilweise zu Recht an die Überlegenheit ihrer konstruktiven und technischen Mittel. Warum fordern Sie nicht demnächst die Abschaffung des ICE und Ersetzung durch den Orient Express? "Warum kommen im modernen Eisenbahn- und Autobau so wenig klassische Stilelemente zum Einsatz ?" Wie wärs, wenn wir in den ICE das Interieur eines OE hineinbauen? Die Form und ihre Überlegenheit erklärt sich aus der Ubiquität aktueller Materialien und ihres ihren Möglichkeiten angemessenen Einsatzes. Genug für heute, Einen schönen Tag noch, j.-ch. r. Ich bin übrigens dafür, daß hier eine Frakturschrift für die Tradi-Fraktion angeboten wird. Sie soll sich auch visuell dann besser bemerkbar machen können. Florian? | |||
ehem. Benutzer Registriert seit: 04.05.2003
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Prokovjev: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 31.07.2003 Uhrzeit: 15:35 ID: 2254 | Social Bookmarks: Zunächst einmal danke für die ausführliche antwort. es zeigt sich jedoch wie schnell der punkt divergierender meinungen erreicht ist. der grund weshalb der mehrheit der architekturzunft dogmenhaftigkeit und eine gewisse ideologie vorgeworfen wird resultiert aus der tendenz fast ausschliesslich aus der perspektive der funktionalität zu blicken und zu argumentieren. wobei die menge der funktionen nur auf solche abzielt die einen auf eine maschine reduzierten menschen als verbraucher annimmt. Die grundsätzliche frage ( die hier auch eingangsfrage ist ) ist aus welchen gründen ein bedürfnis nach formenreichtum abseits derjenigen auf die "funktionalität" reduzierten negiert wird. ich sprach in meinem beitrag bewusst von nicht-abstrahierter säule...nehmen sie sich hier ihre pinakotheksäule so ist natürlich der kleinste gemeinsame nenner lediglich die tragende funktion. eine säule ist nach dieser auffassung eigentlich gar nicht existent-denn verbreitern sie die säule so kommen sie unweigerlich bald zur wand. sie müssen also eine grenze ziehen die in ihrer beliebigkeit nicht zu überbieten ist. Ich gestehe ihnen zu dass die gesamte -nehmen wir hier die der griechischen tempel- säulenordnung aus funktionalen gesichtspunkten heraus entstanden ist. die funktionale komponente ging aber verloren sobald man davon absah holz als baumittel zu verwenden. nun die bizarre situation: neuer baustoff mit komplett veränderten eigenschaften und dennoch keine änderung der form. gipfel dessen ist sicher "guttae" von dem man annimmt dass es ursprünglich der kopf eines holznagels gewesen ist. Schon die halbsäule führt das konzept des tragenden/stützenden elements ad absurdum. viel genutztes argument der architektenzunft ist daher auf rundbögen zu verzichten da sie durch den stahlträger aus konstruktiver sicht nicht notwendige statische bedingung mehr ist. diese gestalterische eigenbeschränkung über technisch machbarem scheint mir phänomen unserer zeit zu sein- ich erinnere an die römer die aus mangel an marmorquellen ihren tempeln betonkerne verpassten ( bsp. Pantheon ). was den giebel angeht: sie beobachten wieder aus rein funktionalistischer perspektive. gemeint war ein giebel nicht lediglich als seitliche abgrenzung eines satteldaches. ich mag nicht absprechen dass dies dessen ursprüngliche funktion war als man begann das zelt zu verlassen und anfing feste wohnhäuser zu bauen. etymologisch gesehen wird behauptet giebel komme von "kephale" = haupt, spitze - was also einem zu vernachlässigenden bestandteil entgegenspricht. man denke da an den giebel welches das hauptfries aufnimmt: durch die geschichte hinweg an allen ecken präsent. parthenon bis schinkels schauspielhaus. abgesehen davon ist mit diesem begriff auch die bekrönung von türen oder fenstern gemeint - welche sie nun wirklich überall finden -bauakademie wie schloss ( abgesehen nat. bauhaus ) . von nischendasein kann daher nicht die rede sein. zu Ihrer analogie eisenbahn: hier handelt es sich um ein reines verkehrsmittel um vom punkt a nach b zu gelangen. das verlangen am ziel anzukommen lässt naturgemäss den wunsch nach verkürzung der fahrzeit aufkommen. beim orientexpress war die fahrt an sich von bedeutung - was eine aufenthaltsqualität voraussetzt. man stelle sich den orientexpress mit 300 kmh vor...man stelle sich eine bumelbahn mit 300 kmh vor.. anwendbar auf architektur? ich denke nicht - denn kann man nun schneller wohnen? ( wohnungsleerstand; absehbares negatives bevölkerungswachstum ) es handelt sich hier um öffentlichen raum mit dem einjeder tag und nacht zu leben hat. es werden tatsachen geschaffen die tagein tagaus dominierend präsent sind -unabhängig davon ob man von a nach b will oder nicht. zur disposition steht die weigerung das harmoniebedürfnis des menschen als funktion anzuerkennen-sprich: ornamentlosigkeit unverstandene planungsgenies? das werden sie sicher für sich selbst beantworten. erinnert sei allerdings an folgendes aus dem bauhausmanifest: a) die forderung nach interdisziplinärer und demokratischer ( demos: das volk ) zusammenarbeit. b) die ablehnung der genialität im lernprozess c) ablehnung eines kastensystems einer architektenelite |
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jcr: Offline
Hochschule/AG: Dr.-Ing. Beitrag Datum: 31.07.2003 Uhrzeit: 17:03 ID: 2256 | Social Bookmarks: Zitat:
Zitat:
[qoute]Schon die halbsäule führt das konzept des tragenden/stützenden elements ad absurdum.[quote] Ich bin da anderer Ansicht. Halbsäulen können durchaus statische Funktion durch eben Vergrößerung der statischen "Höhe"=hier Breite mit sich bringen und notwendig sein. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Noch andere Sachen zu tun. Vielleicht mag mal wer von den Kollegen? | |||||
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Flo: Offline
Ort: Bremen
Hochschule/AG: 3D Grafiker Beitrag Datum: 31.07.2003 Uhrzeit: 18:59 ID: 2257 | Social Bookmarks: Zitat:
Florian | |
ehem. Benutzer Registriert seit: 03.05.2003
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vdh2708: Offline
Beitrag Datum: 31.07.2003 Uhrzeit: 19:39 ID: 2259 | Social Bookmarks: "die Gesellschaft lebt egozentrisch für sich selbst, braucht sich auf nichts mehr zu beziehen als auf sich selbst und abstrakten Wohlstand (pessimistische Interpretation) und hat somit kein Bedürfnis mehr an Ornament. Wenn ich Samstag auf den Marienplatz gehe und beobachte, wie die Leute Architektur wahrnehmen, fällt in der Kaufingerstraße zunächst auf, daß der Blick außer bei Kirchen unten bleibt, in der Ladenzone, in die Läden hinein, da wird das Schaufenster zum Ornament. Architektur wird maximal unterbewußt wahrgenommen." Das ist eine geradezu fatalistische Wahrnehmung, dabei fehlt mir die Auseinandersetzung mit der Frage nach Ursache und Wirkung. Hat denn die schmucklose funktionale Architektur nicht auch ihren Teil dazu beigetragen daß dieser Umstand den Sie beschreiben heute überhaupt existent ist? Sie schlußfolgern aus der (verständlichen) Interessenlosigkeit der Menschen an einer gebauten Umwelt wie man sie z.B. in der Kaufingerstraße erlebt, Architektur an dieser auszurichten, anstatt es sich zum Maßstab zu nehmen Architektur zu schaffen, die den Blick wieder "nach oben hebt". Sie weigern sich nur einzugestehen was dazu zwingend notwenig wäre. Ich lese nur altbekanntes, sie verweisen ständig auf die Notwendigkeit, gestalterische Mittel nur bei funktiontionaler Berechtigung zum Einsatz bringen zu dürfen. Wie stehen sie zu der Option, wäre sie gegeben, ein Gebäude mit Elementen auszustatten die völlig frei von primärer Funktion sind und rein optisch verschönernder Natur sind? Diese Frage fände ich wichtig. Wie mein Vorredner bereits sagte, der Vergleich mit Produktdesign ist unzulässig, da Architektur auch ästhetisch wesentlich langlebiger zu sein hat als Gebrauchsgegenstände des Alltags. Allerdings scheint eine gewisse Wegwerfästhetik mit einhergehender Berechnung der zu erwartenden Lebensdauer eines Gebäudes auch in der Architektur mittlerweile zu bestehen. Eine sehr fragwürdige Herangehensweise angesichts der Forderung nach mehr Nachhaltigkeit. So weist Herr Stimmann nicht zu Unrecht darauf hin, daß Die Architektur der Nachkriegsmoderne nur in Ausnahmefällen für denkmalschutzwürdig erachtet wird. Zitat: "Bei allem Respekt vor vielen Gebäuden der Moderne: Nach den klassischen Kategorien der Kunstwissenschaft wären viele keine Denkmale. Im Extremfall sind sie einfach nur Dokumente einer bestimmten Zeit. Sie haben damit einen Erinnerungswert an frühere Zeiten ohne Sinn für Schönheit, Proportionen oder Qualität. " |
Social Bookmarks: Ich kann für die Berliner nur sagen, dass ich erstaunt bin, wie interessiert der "normale" Bürger an der gegenwärtigen Architektur* ist. Auch unsere Gäste in der Stadt stehen an fast jeder Ecke mit Blick nach oben. *seit ca. 1990
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jcr: Offline
Hochschule/AG: Dr.-Ing. Beitrag Datum: 31.07.2003 Uhrzeit: 20:01 ID: 2261 | Social Bookmarks: Zitat:
Zitat:
Wieder im Ernst. Was damals gebaut wurde war und ist das Produkt einer mehr oder weniger intellektuellen aber sicher politischen Elite, sofern es sich nicht um "architettura minore" handelt. Eben das Gegenteil von dem von Ihnen genannten sollte ja der Fall sein, sollte die Bevölkerung durch die aktuelle Architektur abgestumpft sein müßte sollte sie ja Ornament mehr registrieren. Wenn kein Ornament da ist fällt zwangskäufig Ornament auf und zieht Aufmerksamkeit auf sich. Daher halte ich Ihre Behauptung für nicht stichhaltig. Zitat:
Zitat:
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Hochschule/AG: Dr.-Ing. Beitrag Datum: 31.07.2003 Uhrzeit: 20:05 ID: 2262 | Social Bookmarks: Zitat:
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jcr: Offline
Hochschule/AG: Dr.-Ing. Beitrag Datum: 31.07.2003 Uhrzeit: 20:09 ID: 2264 | Social Bookmarks: Zitat:
Klassische Kategorien? (Bin versucht nach einer Definition zu fragen, will es aber unterlassen um nicht wieder Unmut zu provozieren.) Geändert von jcr (31.07.2003 um 20:27 Uhr). | |
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vdh2708: Offline
Beitrag Datum: 01.08.2003 Uhrzeit: 07:31 ID: 2269 | Social Bookmarks: "Nennen Sie mir ein historisches Beispiel, an dem Sie einwandfrei nachweisen können, daß Ornament völlig frei von Zwecken nur verschönernd eingesetzt wurde. (freilich nichts aus der sog. Gründerzeit, die nicht a priori gefällt, und insbesondere in den 1960ern aus zeitabhängigem Nicht-Gefallen großflächig entstuckt und entsorgt wurde). Nur "verschönernd" ist ungefähr so wie Essen, das nur "gut", deshalb aber nicht zwangsläufig gesund ist." Auch wenn ich das nur als einen Versuch Ihrerseits verstehe, mich wiederum auf Baustilkunde festzunageln um anschließend wieder einen Gegenbeweis zu führen, will ich dem nicht ausweichen. Ich spreche vom Einsatz gestalterischer Stilmittel, dem keine unmittelbare funktionale Notwendigkeit vorausgeht. Am Beispiel einer Säule oder Halbsäule kann man das veranschaulichen: Es mag nicht funktional notwendig sein, eine Fassade mit z.B. dorischen Halbsäulen zu gliedern, eine schlichte Gliederung ohne Einsatz historisierender Formensprache würde vollkommen ausreichen. Dennoch KÖNNTE man die erstere Gestaltungsvariante wählen, vielleicht aus dem geradezu aberwitzigen Gedanken heraus daß eine Fassade dadurch einfach nur schöner anzusehen wäre als in der funktional schlichten Variante. Zum Vergleichsbild des Essens, dagegen halte ich: Nur "funktional" ist ungefähr so wie Essen, das nur der Nahrungsaufnahme dient aber nicht als kultureller Bestandteil betrachtet wird. Ich empfehle außerdem Speisen die sowohl gesund, optisch ansprechend als auch genießbar sind. |
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jcr: Offline
Hochschule/AG: Dr.-Ing. Beitrag Datum: 01.08.2003 Uhrzeit: 08:49 ID: 2270 | Social Bookmarks: Zitat:
Schönen Tag noch | |
ehem. Benutzer Registriert seit: 31.10.2004
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arch_stud: Offline
Ort: Koeln Beitrag Datum: 31.10.2004 Uhrzeit: 14:29 ID: 5225 | Social Bookmarks: meiner meinung sehen beide seite das hier viel zu verbissen! beide stile/formen habe doch ihre reize! |
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