ehem. Benutzer Registriert seit: 28.09.2008
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Schmetterling*: Offline
Beitrag Datum: 01.07.2010 Uhrzeit: 10:16 ID: 39689 | Social Bookmarks: Hallo zusammen, ich suche jetzt schon seit Wochen nach einem Entwurf von Schinkel zu einem "städtischen Wohngebiet". Ich hab dutzende Bücher durchgeblättert und im Internet gesucht, aber bisher habe ich nichts finden können. Mich wundert's nur, da es zu den klassischen Architekturwerken zählt. Es ist für ein recht kurzes Referat gedacht, ich bräuchte also Informationen und vor allem auch Bilder vom Entwurf. Kennt irgendjemand eine Seite, wo ich das finden könnte? Ich verzweifle langsam. |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 01.07.2010 Uhrzeit: 11:33 ID: 39690 | Social Bookmarks: ich habe mal eben schnell die Arch+ 69/70 aus dem Posener Schuber durchgeblättert, da sind ziemlich viele Abbildungen zu Schinkelbauten anhängig, konnte aber auf die Schnelle nichts zum Thema städtische Wohngebiete finden, nicht mal in der Vorlesung über Schinkels architektonisches Lehrbuch... Vielleicht ist das der Trick: Schinkel hat außer Schlössern gar nichts zu einem "städtischen Wohngebiet" beigetragen. Außer dem ein oder anderen Landhaus konnte ich auch nichts finden. (Allerdings bin ich auch alles andere als ein Schinkelkenner) |
Social Bookmarks: Ich würde auch mal in Frage stellen ob es damals das Phänomen "Wohngebiet" in dem Sinne wie wir es verstehen überhaupt schon gab. Schinkel war doch geheimen Oberbaudirektor und vorallem damit betraut Staatsbauten zu entwerfen (Theater, Schlösser, Kirchen, Bauakademie...). Zu dem wird die Frage von reinen Wohngebieten erst richtig mit der Industrailisierung aktuell, Stichwort "Arbeiterfrage" oder "Villenviertel" der neureichen Bürger. Schinkel hat die Probleme des Proletariats in England schon gesehen aber richtig wichtig werden die in Deustchland erst in der zweiten Hälfte des 19. Jh. Jahrhunderts. Was noch interessant für dich sein könnte ist Neu Hardenberg. In dem Ort gibt es ein Schloß und eine Kirche die von Schinkel gebplant wurden. Allerdings wurde das Dorf von ihm nach einem Brand ebensfalls neugeplant - vielleicht findest du da ja ein paar Pläne oder gehst dir das vor Ort mal anschauen - ist auf jedenfall eine Reise Wert. Gordon
__________________ [...selbst das Vertraute ist nur wohl bekannt, solange man darauf verzichtet, genau hinzusehen.] [Daniel Kehlmann] | |
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Beitrag Datum: 01.07.2010 Uhrzeit: 17:19 ID: 39694 | Social Bookmarks: Oh Mann, ich Trottel. Ich hab heute nochmal nachgefragt. Da es mit "städt. Wohngeb." abgekürzt wurde, bin ich nicht auf die Idee gekommen darin Wohngebäude statt Wohngebiet zu erkennen. Ich soll mich da auf zwei Stück begrenzen. Kann mir da jemand eins empfehlen? Schloss Tegel und Schloss Charlotten waren beispielsweise nur Umbauten, daher bin ich mir jetzt nicht sicher, ob ich die dazu verwenden kann. Denn der Schwerpunkt liegt auf Gebäudehülle/Fassade. Daher muss es wohl schon von Schinkel höchstpersönlich entworfen sein. |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 02.07.2010 Uhrzeit: 09:32 ID: 39698 | Social Bookmarks: neben Wikipedia findest Du hier eine umfangreiche Auflistung seines Werkes Der angesprochene Schuber mit den Posener Vorlesungen liefert Dir bestimmt ausreichend Abbildungen und Hintergrundwissen. Den Schuber sollte es eigentlich in jeder Bib. geben... Inhaltsverzeichnis Band V |
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Beitrag Datum: 02.07.2010 Uhrzeit: 13:53 ID: 39701 | Social Bookmarks: Danke Kieler, ich hab HIER auch eine sehr interessante Seite gefunden. Dort findet man wirklich so gut wie jedes Bauwerk, bei dem Schinkel mitgewirkt hat. |
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Beitrag Datum: 02.07.2010 Uhrzeit: 17:35 ID: 39707 | Social Bookmarks: Oh Mann. Nach stundenlanger Suche habe ich unter anderem hier mehrere Entwürfe zu städtischen Wohnhäusern , von denen aber keins umgesetzt wurde, gefunden. Ich hab rausgekriegt, dass Sch. 1826 insgesamt 5 Entwürfe dazu gemacht hat (2 davon reichen für das Referat auch schon und ich hab 2 Entwürfe schon zusammen) und damit hat er wesentlich zur Bewältigung großstädtischer Baubedingungen beigetragen. Aber ich finde NULL Informationen zu den Wohnentwürfen, auch nicht auf der Seite vom Architekturmuseum, weder im Internet noch in den Büchern, die ich von der Bibliothek hab. Das ist auch das, worüber ich das Thema halten soll. Ursprünglich wollte ich über das Schloss Charlottenhof halten bis ich dann die richtigen Entwürfe gefunden hab. Was soll ich jetzt machen? An unserer Bibliothek gibt es keine Literatur über Schinkels Wohnentwürfe. Kennt jemand von euch eine Internetseite, wo dazu ein paar Informationen stehen? EDIT: Am Montag werde ich mir "Geschichte des Wohnens: 1800-1918: das bürgerliche Zeitalter" von Reulecke ausleihen, das ist meine letzte Hoffnung. Sonst weiß ich auch nicht weiter. Geändert von Schmetterling* (02.07.2010 um 18:49 Uhr). |
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Beitrag Datum: 07.07.2010 Uhrzeit: 15:16 ID: 39757 | Social Bookmarks: Nochmal kleine Rückmeldung: Ich hab im Internet die Entwürfe dazu gefunden. Allerdings außer dieser Seite und dieser überhaupt keine Informationen dazu. Das Buch über die Geschichte des Wohnens hab ich mir erst gar nicht ausgeliehen, da dort kein Wort über Schinkel verloren wird. Und den Schuber gibt es bei uns nicht. Jetzt bin ich wieder überfragt. Die Präsi soll nur 5-8 Minuten lang werden, von daher brauche ich keine Literatur, die sich nur mit diesem Thema beschäftigt. Aber ich kann doch nicht einfach nur grob beschreiben, was er da gezeichnet hat, oder? Wie gehe ich da jetzt am besten vor? |
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Beitrag Datum: 13.07.2010 Uhrzeit: 15:05 ID: 39834 | Social Bookmarks: Schade, kann mir keiner von euch weiterhelfen? |
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 14.07.2010 Uhrzeit: 00:21 ID: 39842 | Social Bookmarks: Zitat:
z.B. entwicklung von städtischen wohnungs-typen,? z.B. entwurf einer für diese zeit neuen erschließungstypologie? z.B. die raumfolge aus dem öffentlichen straßenraum über den eingangsbereich bis hinein in die privaten wohnbereiche z.B. darstellung der sozialen Folgen (entstehen dadurch nachbarschaften, etc.) z.B. Nutzungs-Zusammensetzung/ Mischung. Sind im EG gewerbliche nutzungen? gibts verschiedene wohnungstypen und wird dadurch eine soziale mischung erzeugt, in dem bspw große wohnungen für reichere leute mit kleinen wohnungen für ärmere leute in einem haus gemischt werden. z.b. wie unterscheiden sich die entwürfe vom typischen wohnungsbau dieser zeit. gabs damals schon die mietskaserne? (keine ahnung)
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Schmetterling*: Offline
Beitrag Datum: 14.07.2010 Uhrzeit: 23:08 ID: 39978 | Social Bookmarks: Hmm, naja das dürfte sehr schwierig werden. Wenn ich eine viertel Stunde oder 20 Minuten referieren dürfte, wären das wirklich sehr gute Ansätze. Aber leider habe ich nur 5 Minuten. Meine Aufgabe ist es ja nicht nur die Entwürfe vorzustellen, sondern auch ganz grob den "Schinkellebenslauf" zusammenzufassen. Das Problem dabei ist, dass ich in dem Buch über den Wohnungsbau aus dem 19. und 20. Jhr. nichts über Schinkel gefunden habe. Aus den Texten aus dem Internet konnte ich aber ein paar Ansätze rauslesen, die ich auch auf seine Entwürfe übertragen konnte. Soweit ich das sehe lassen sich mehrere Bezüge zu den englischen Fabrikbauten erkennen (bezüglich der Fassade seiner Entwürfe) und das geht auf seine Englandreise zurück aus demselben Jahr. Die Engländer waren zu der Zeit schon etwas fortgeschrittener als in Preußen, was Wohnhäuser oder Miethäuser betrifft. Berlin war ja zu der Zeit noch keine richtige Großstadt wie man sie heute kennt. Ich hab das bisher so abgeleitet, dass er sich die Idee mit den Wohnhäusern (ob nun für eine oder mehrere Familien) aus England besorgt hat und sie auf seine Art gelöst hat. Das Thema oder das Problem, was er in jedem Entwurf bearbeitet hat, war nämlich die Beleuchtung der Innenräume, wenn das Gebäude von 3 Seiten angebaut ist. Und genau in seiner Lösung würde ich mir seinen großen Beitrag vorstellen. Aber das sind halt auch nur Ableitungen, ich hab keinen Text gefunden, indem näher drauf eingegangen wird. Und dabei habe ich schon mehrere Vorträge aus anderen Bundesländern gefunden, indenen sich genau auf seine Wohnhausentwürfe konzentriert wird. Zu gern hätte ich mir sowas angehört, nur leider sind die schon Jahre her. ^^ Aber ich könnte mir in der Tat mal die Wohnungstypen der damaligen Zeit anschauen (dazu müsste ich auch was finden) und sie mit seinen Entwürfen vergleichen. |
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 14.07.2010 Uhrzeit: 23:39 ID: 39980 | Social Bookmarks: Du könntest auch die Vortragenden anschreiben, ob sie Dir ihr Manuskript ihres Vortrages oder eine Zusammenfassung zur Verfügung stellen.
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 15.07.2010 Uhrzeit: 10:07 ID: 39985 | Social Bookmarks: @Schmetterling* Hast Du denn diesen Faden schon mal aufgenommen, Ihr habt doch eine Bibliothek, oder? |
ehem. Benutzer Registriert seit: 28.09.2008
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Schmetterling*: Offline
Beitrag Datum: 15.07.2010 Uhrzeit: 23:43 ID: 40016 | Social Bookmarks: @ Kieler: Hab ich doch schon vor ein paar Tagen geschrieben, den Schuber gibt es in unserer Bib nicht. @ Vollmer: Hmm, das wäre wirklich eine Idee. Dann muss ich nochmal auf die Suche gehen, ob ich die Seite und erst Recht eine Emailadresse von den Vortragenden. Soweit ich das noch im Kopf hab, waren da aber auch viele aus dem Ausland dabei ... Ich frage mich halt nur, ob das auch in Ordnung wäre, wenn ich mir einfach einen Vortrag besorge. Denn erstens: Was soll ich da als Quellenangabe angeben? Und zweitens ist das ja dann mehr oder weniger eine Kopie (wenn auch sehr stark verkürzt). Hmm ... |
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 16.07.2010 Uhrzeit: 00:08 ID: 40017 | Social Bookmarks: Als Quelle gibst du dann "Manuskript bzw Mitschrift des Vortrages von XY in Berlin am xx,xx,19xx" an. Dann verwendest Du den Vortragstext wie einen Text im "normalen" Fachbuch
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