Social Bookmarks: Hallo, gibt es eigentlich so etwas wie ein Gebäuderaster für den Wohnungsbau? Grüsse Florian
__________________ Florian Illenberger tektorum.de - Architektur-Diskussionsforum archinoah.de Architektur Portal - Forum für Architektur: | |
| |
|
Registrierter Nutzer Registriert seit: 07.08.2006
Beiträge: 1.185
personal cheese: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 21.08.2012 Uhrzeit: 15:49 ID: 47603 | Social Bookmarks: Es gibt meines Wissens kein "allgemeingültiges" Rastersystem für Wohngebäude. Allerdings baute das System WBS70 wie alle Bausysteme der DDR auf dem Raster 12M = 1,20 m auf. In der BRD gab es sicher ähnliche Systeme in den 60er-70er Jahren. Semesterentwurf [digital_space] SS2003 planungs_bilder Aber ob das heute noch so umsetzbar ist, wäre zu prüfen. |
Registriert seit: 15.02.2003
Beiträge: 1.762
Tom: Offline
Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 21.08.2012 Uhrzeit: 19:03 ID: 47605 | Social Bookmarks: Ich halte ein Mikroraster von 60 cm auch für sehr brauchbar. Küchenmodule, gängige Wohnmöblierung, vernünftige Flurbreiten von 1,20 bis hin zu den Plattenmaßen für Bodenbeläge (15, 20, 30, 60 cm) sind als ganzes oder halbes Vielfaches enthalten. Klemmt natürlich mit Mauerwerksmaßen, aber ich kenne moderne Wohnbauten, da gibt es nur Beton (Fertigteil und/oder Ortbeton) und Trockenbau. Und dann hat man damit nichts mehr am Hut. T. |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 22.12.2008
Beiträge: 492
k-roy: Offline
Beitrag Datum: 21.08.2012 Uhrzeit: 23:55 ID: 47613 | Social Bookmarks: Bei Reihenhäusern o.ä. gibts ein optimales Achsmass, ich sag mal ca.6m. Ansonsten ist mir noch nie ein Ausbauraster über den Weg gelaufen, halte ich auch (ausser Küche) für akademisch und nicht praktikabel, da die unterschiedlichen Räume viel zu unterschiedliche Anforderungen haben. Wirtschaftlicher Standard-Wohnungsbau wird m.E. mit möglichst wenig Stahlbeton gebaut - kommt aber natürlich auf die Projektgröße an. |
Registriert seit: 15.02.2003
Beiträge: 1.762
Tom: Offline
Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 22.08.2012 Uhrzeit: 00:23 ID: 47615 | Social Bookmarks: Rudolf Schindler hat seine progressiven Villen doch auch auf Basis eines "Space Reference Frame"-Moduls geplant. Das ist einfach ein dreidimensionales, kubisches Raumgitter, das seine Entwürfe ordnet. Die Achsmaße dort liegen bei 48 Inch = ca. 1,20 m. Muss man nicht auch so machen, könnte man aber ... Further Reading: http://www.springerlink.com/content/...7/fulltext.pdf. T. |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.11.2004
Beiträge: 1.832
mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 22.08.2012 Uhrzeit: 10:57 ID: 47617 | Social Bookmarks: Ich glaube, Florian geht es mehr um ein Stützen oder Wandraster bzw. eine wirtschaftliche Deckenspannweite. Leider weiß ich es nicht. Wäre ich nach meiner Einschätzung gefragt, würde ich zwischen 4 bis 7m sagen. Bei kleinen EFHs für wenig Geld liegen die Spannweiten bei 4-5m. Früher waren dafür die Deckenbalken maßgeblich. Die daraus resultierenden Raumgrößen halten sich bis heute bei der Planung von Wohnraum. Technisch sind heute aber größere Spannweiten möglich. Wenn man den Holzbau wieder als Maßstab ansetzt, sind hier heute bei 32cm Rohdecke auch 8-9m für knapp 200-300€/qm möglich. Ich würde sagen, dass 6m sinnvoll sind. Das wären dann auch 5x1,20m.
__________________ Grüße Michael "Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?" Ludwig Mies van der Rohe, 1964 |
Social Bookmarks: Zitat:
Ein sinnvolles Raster, welches sich vielleicht auch an die Dimensionen von barrierefreien Bädern, Küchengrößen und sinnvollen Raumgrößen und ggf. Fluren orientiert. Danke für die Antworten soweit!
__________________ Florian Illenberger tektorum.de - Architektur-Diskussionsforum archinoah.de Architektur Portal - Forum für Architektur: | ||
Registrierter Nutzer Registriert seit: 30.04.2008
Beiträge: 276
jarrid: Offline
Beitrag Datum: 25.08.2012 Uhrzeit: 15:27 ID: 47658 | Social Bookmarks: Ich finde ein Raster von 1,35 immer sehr hilfreich, vor allem wenn man mal über Nutzungsalternativen nachdenkt. Gerade was hybride Nutzungen angeht, hat man hier viele Vorteile. Sei es Gewerbliche Nutzungen ,Büro oder im Untergeschoss die Tiefgarage. Mit 1,35 komme ich auf 8,10 , das sind abzüglich der Tragsturktur genau 3 Parkplätze. Gibt es heute überhaupt noch Gebäude mit einer Nutzung, oder muss ein Gebäude mehr können. Vor allem in einer Diskussion über Nachhaltigkeit. Sollte die Tragstruktur eines Gebäudes nach seiner aktuellen Nutzung in 20 Jahren (Beispiel) nicht auch eine andere Nutzung aufnehmen können? Oder ist Beispielsweise im städtischen Kontext eine Nutzung ausschließlich mit wohnen sinnvoll? Wer will schon im Erdgeschoss wohnen? Sind dort andere Nutzungen nicht eher sinnvoll? Klar kann man bei Wohnnutzungen über Raster von 1,20 oder 1,25 nachdenken, die Gründe wurden hier ja schon erläutert. (Gipskartonplatten, Küchenraster, etc) Aber sollte nicht viel mehr die Industrie darüber nachdenken ob ihre Systeme noch zeitgemäß sind? |
Social Bookmarks: Ich denke in einem reinen Siedlungsgebiet wird es auch in 20 Jahren nicht zu einer Nutzung kommen, für die ein Büroraster von 1,35 nötig wäre.
__________________ Florian Illenberger tektorum.de - Architektur-Diskussionsforum archinoah.de Architektur Portal - Forum für Architektur: | |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 30.04.2008
Beiträge: 276
jarrid: Offline
Beitrag Datum: 25.08.2012 Uhrzeit: 16:32 ID: 47660 | Social Bookmarks: ok, also unterscheidet man dann? Städtisches wohnen und wohnen in Vorstädten bzw "kleinen" Städten? Oder bist du der Meinung, dass 1,35 absolut ungeeignet ist für den Wohnungsbau? |
| |
|